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Ist Swingen WS?

Zitat von ********iv86:
Also für mich als Single-Herren ist das ein sehr großer Unterschied. Alleine schon von meiner Einstellung her, WS er darf mitmachen, Cuckolding er hat meinen Befehlen zu gehorchen, Swingen alle machen so wies allen gefällt. Das ist allein schon was ganz anderes vom Mindset mit dem ich in dieses Treffen gehe.
Wenn ein Paar unsicher ist oder mehrere verschiedene Spielarten mag, dann ist es für mich klar, dass man sich vorher ausmacht unter welchen Bedingungen das Spiel stattfindet.

Hab mich letztens mit einem WS-Swingerpaar getroffen, dass Cuckolding ausprobieren wollte. Demnach war klar: er ist versperrt, schaut zu (filmt und fotografiert, aber das ist jetzt nebensächlich)und interagiert nur wenn ich ihn dazu auffordere.

Junge, wie oft sollen wir das hier noch schreiben???
Ihr "Bulls" habt Euch bei uns Paaren zu integrieren. Ansonsten servus machs gut! Ob eine Hotwife wie ich Kompetenzen irgendwelcher Art an einen Lover abtritt, liegt ganz bei ihr bzw. mir.
Nicht jeder Cuckoldpartner ist devot und möchte von einem dahergelaufenen und oft ganz und gar nicht erfahrenen und bewährten Stecher (noch dazu von Junghengsten unter 40) gegängelt werden. Das Wichtigste ist die Tragfähigkeit und die Harmonie in der Beziehung oder Ehe. Ihr seid nur eine Ergänzung, ein Kann, kein Muss!
Klar soweit?!
*********ar69 Paar
4.777 Beiträge
Zitat von *****e76:
Junge, wie oft sollen wir das hier noch schreiben???
Ihr "Bulls" habt Euch bei uns Paaren zu integrieren. Ansonsten servus machs gut! Ob eine Hotwife wie ich Kompetenzen irgendwelcher Art an einen Lover abtritt, liegt ganz bei ihr bzw. mir.
Nicht jeder Cuckoldpartner ist devot und möchte von einem dahergelaufenen und oft ganz und gar nicht erfahrenen und bewährten Stecher (noch dazu von Junghengsten unter 40) gegängelt werden. Das Wichtigste ist die Tragfähigkeit und die Harmonie in der Beziehung oder Ehe. Ihr seid nur eine Ergänzung, ein Kann, kein Muss!
Klar soweit?!Danke3x

Amen! Und *danke*, kann man als Paar nicht oft genug schreiben!
********weit Paar
426 Beiträge
Zitat von *****e76:

...
Klar soweit?!

Ich möchte mich entschuldigen wenn ich Ihnen auf den Schlips getreten bin. Ich dachte in dieser Diskussion geht es um eine devote (ev. masochistische ) Cuckoldbeziehung. Sonst hätte ich Stag-Vixen mit hinzugezogen und meine Interpretation des hier dargelegten Themas weiter spezifiziert.

Wenn Sie meine Ausführungen gelesen haben, werden Sie im letzten Teil festgestellt haben, das man sich meiner Ansicht nach vorher ausmacht, was erlaubt und erwünscht ist und was nicht.

Danke für die direkte Stellungnahme auf mein schreiben, auch wenn Sie mich anscheinend schon recht gut kennen, ich hatte mit Ihnen noch keinen Kontakt, bitte unterlassen Sie in Zukunft Anpöbelungen und dergleichen. Jeder und jede mit der/dem ich bis jetzt Kontakt hatte, hatte sehr gute Umgangsformen. Im Forum ist dies wohl auch anders zu Erleben.

Weiters bezeichne ich mich selbst nicht als "Bull" weil ich nicht viel davon halte jemanden zu erniedrigen oder etwas gegen seinen willen tun zu lassen. Bei mir wird auch ein Cucki ins Spiel miteinbezogen, da es wie Sie schreiben, ein Gastspiel meinerseits ist, auch wenn es über längere Zeit geht.

Vielleicht wäre ein etwas längerer Profiltext ratsam um Ihre Präferenzen weiter auszuführen, nachdem Sie anscheinend ncith mit den richtigen Leuten in Kontakt kommen.
Gut, zurück zum Thema "Ist Swingen Wifesharing?". Es handelt sich dabei tatsächlich um zwei voneinander weithin unabhängige kulturelle Erscheinungen und Innovationen, obwohl sich beide heutzutage partiell überschneiden. Swingen entstand in den USA. Die ersten Swingerclubs entstanden nach Zulassung und Etablierung der Sexshops (zum Vertrieb pornographischer Erzeugnisse) in den Großstädten um 1970, damit also die sogenannte "Swinger-Szene". Die BDSM- Szene ist weitaus älter. Ihre Wurzeln reichen zurück bis mindestens in die Zeiten des Ancien Régimes in Frankreich, Österreich, Italien, Spanien usw. Die Rede ist hier von den aristokratischen und großbürgerlichen „Libertins“ des 18. Jahrhunderts und der Pflege der sogenannten „Libertinage“ (Libertinismus). Neben dem Franzosen de Sade sei hier vor allem der Venezianer Giacomo Casanova (1725-1798) genannt.

Geistiger Vater dieser Bewegung ist der Marquis Donatien de Sade (1740-1814), der sich als „Anti- Rousseau“ begriff und Pate stand zur Definition und Bezeichnung einer bestimmten Neigung aus sexuellen und anderen Motiven heraus andere Menschen zu unterwerfen, zu reinen Objekten zu degradieren und diesen durch unterschiedliche Techniken Qualen zu bereiten. Ziel von Wehrlosmachung (Fesselungen) und Folterungen ist jedoch innerhalb des neuzeitlichen Sado-Masochismus (SM) oder des „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ (BDSM) die Erzeugung von sexueller Lust und Lustschmerz und nicht etwa die Zerstörung der Physis devoter und masochistischer Subjekte, da sich diese Szene im 19. Jahrhundert aus dem Großbürgertum und der „Schwarzen Romantik“ herausentwickelte. (Näheres zum Thema „Schwarze Romantik“, siehe Mario Praz „La carne, la morte e il diavolo nella letteratura romantica“, Florenz 1930; 1963 in Deutsch erschienen beim Carl Hanser Verlag unter dem Titel „Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik“.)

Sowohl Großbürgertum als auch „Schwarze Romantik“ des 19. Jahrhunderts waren aufs Engste mit dem Humanismus (d.h. der Studia humanitatis- zu unterscheiden von „Humanität“, auch „Humanitarismus“ genannt; Humanität bildet lediglich eine Folge einer humanistischen Bildung und damit von Zivilisiertheit im klassische Sinne, die u.a. Dinge wie Kannibalismus verbietet), somit also mit der klassischen, hellenistischen Bildung verbunden. Insofern konnte die „Kultivierung des Bösen“ niemals de Sadsche Ausmaße erreichen und verband sich außerdem mit ästhetischen Maßstäben, was besonders in punkto Haltungsübungen und Bondage zum Tragen kommt. Ohne jetzt näher auf Bondage und desen asiatisches Äquivalent Shibari einzugehen (jede Schlinge, jeder Knoten sind hier der Ästhetik unterworfen), sei festgestellt, dass selbst die „Histoire d' O,“ (Geschichte der O) von Anne Desclos aus dem Jahre 1954, in dessen Mittelpunkt eine masochistische Ich-Erzählerin im Kontext zu einem elitären Kreis von Libertins und Sadomasochisten steht, älter ist als die neuzeitliche Swingerszene. Um es also deutlich zu sagen: Sadismus und das, was man später „Sadomasochismus“ taufte, verbindet sich aufs Engste mit der Libertinage des 18. Jahrhunderts. Die vornehmlich aristokratischen Libertins dieser Zeit benutzten überwiegend niedriger gestellte Personen zur Auslebung extremer Fantasien und Wünsche, kombinierten teilweise mittelalterliche Methoden (z.B. die softeren Methoden der Inquisition zu Zeiten der Renaissance) mit Vaginalverkehr und dem, was sie als „Sodomie“ bezeichneten, also Analverkehr. (Erst später wurde dieser Begriff synonym mit Zoophilie, d.h. dem Sex mit Tieren!)

Die Ursprünge der kleinbürgerlichen Swingerszene des 20. Jahrhunderts werden zwar bei amerikanischen Kriegsveteranen der vierziger und fünfziger Jahre vermutet, tatsächlich bildete sich diese jedoch als konkrete Subkultur erst im Zuge der „Sexuellen Befreiung“ und damit der 68er- Bewegung im urbanen Millieu der westlichen Hemisphäre oder Zivilisation heraus.
Wifesharing ist nicht allein in den ersten pornographischen Produkten der Libertins des 19. Jahrhunderts (im Gefolge von Autoren wie etwa Oscar Wilde (ein Libertin und Romantiker des späten 19. Jahrhunderts; geboren 1854 in Dublin und verstorben in Nietzsches Todesjahr 1900 in Paris), der die „L'art pour l'art“ zum Höchsten erhob, d.h. die Kunst um der Kunst willen, das Schöpferische und die reine Ästhetik als Selbstzweck) festzustellen, sondern besonders in der „Histoire d'O“ (Geschichte der O).

Genau genommen erfanden die Libertins des 18. und 19. Jahrhunderts zwar nicht die Triole, also den „flotten Dreier“; die SM-Szene kultivierte jedoch das Wifesharing und das DWS, das „Dominante Wifesharing“, wie wir es gerade sehr häufig dargestellt finden in den Novellen von Anne Desclos um die Sklavin „O“.
Vieles an dieser Novelle ist symbolistisch, so auch bsw. die Berufswahl der „O“ (nämlich Fotografin eines französischen Modemagazin). Oscar Wilde lässt grüßen!
Swingen bedeutet nichts anderes als „Freie Liebe“, d.h. die freie Auslebung von Sexualität mit unterschiedlichen Partner unterschiedlichen Geschlechts in den unterschiedlichsten Konstellationen. Wifesharing und DWS sind Spezialitäten der Libertins des 18. und 19. Jahrhunderts mit Praktiken wie Analverkehr, Doppelpenetration (auch vaginal) und Deepthroating. Nicht jeder Wifesharer mag jedes dieser und anderer Elemente des SM praktizieren und überdies entstand im Laufe des späten 20. Jahrhunderts ein vom BDSM mehr oder minder autonomes Wifesharing.
DWS, also dominantes Wifesharing befindet sich jedoch nach wie vor unter Ägide des BDSM und damit der BDSM-Szene.

Zurück zur Ausgangsfrage „Ist Swingen WS?“.
Klare Antwort: Wifesharing kann nicht mit Swingen, also freier Liebe gemeinhin synonym gesetzt werden, selbst wenn WS tatsächlich innerhalb der Swingerszene entstanden wäre, was freilich nicht der Fall ist. Holzschnitte, Gemälde bsw. des 17. und 18. Jahrhunderts, vom Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. bishin zu de Sades Buchillustrationen belegen klar, dass die MMF oder sogar MMMF und MMMF oder auch die MFMF etc. Spielarten von den Libertins gepflegt wurden lange bevor eine moderne bourgeoise Swingerszene entstand. Und genauso beliebt waren bei den Libertins Fesselungen und Züchtigungen, die Auslebung von Dominanz, Unterwerfung und Lustschmerz.
Wenn Swingen somit das gesamte Automobil der bürgerlichen „Freien Liebe“ darstellt, bildet WS ein Element dieses Vehikels (bsw. die Reifen). Es ergibt keinen Sinn ein ganzes Automobil und Autoreifen per se gleichzusetzen. Man stelle sich vor, man suche einen PKW zu erwerben und erhält dann vom Verkäufer nur Teiles desselben wie etwa die Reifen oder den Motor ohne Karosserie.
Tatsächlich wird WS allerdings auch heute noch überwiegend privat praktiziert und weniger in Clubs, in denen eher Gruppenaktionen oder MFMF im Vordergrund stehen.

Nochmals abschließend: Ist Swingen gleichbedeutend mit WS? Nein!
********ker1 Mann
3.585 Beiträge
Gruppen-Mod 
Etwas aufgeräumt.....

Wer dazu Fragen hat, darf sich gern bei mir melden.

Auch kein "ich wollte doch nur..." usw.

*modda*
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