Beim Tasting...

Ich sehe das individuell
Meine Erfahrung sagt das Roggenbrot mit ungewürztem Käse oder Schmalz nicht stört.
Das wichtigste ist Wasser und Zeit. Ca 15min Pause zwischen den Drams ist hilfreich.

.... ist relativ geschmacksneutral.

Wir reichen würzigen Hartkäse und Schokolade mit verschiedenen Geschmacksnoten.

Wer das nicht will, kann auch entscheiden, darauf zu verzichten.

Für mich ist Wasser dazwischen wichtig. Aber etwas Baquette, das ja recht neutral ist, schadet nicht. Da ein Whisky Tasting ja doch eher 7- 8 Whisky umfasst, finde ich es auch nicht verkehrt so zur Halbzeit eine Kleinigkeit zu essen. Da gehen die Meinungen aber wirklich auseinander...

Beim Geschmackstest, der Verkostung (engl. Tasting) dient Weißbrot und Wasser dazu nach der Probe dazu, den Geschmack im Mund zu neutralisieren. Die Wahrnehmung der nächsten Probe soll nicht durch die Probe davor beeinflusst werden.

Diese Methode wird auch von Profisensorikern benutzt.

Zu einem richtigen Tasting, bei dem es darum geht Geschmacksnuancen herauszufinden gehört so gesehen Weißbrot und Wasser dazu.

Man kann aber auch Whiskey reichen, Schnittchen dazu und es Tasting nennen, obwohl es keines ist.

Es ist ja heutzutage üblich, dass bei den Spirituosenverkäufern Werbeverkausfveranstaltungen durchgeführt werden, die sich an Laien richten und "Tasting" genannt werden. Da wird dann auch kein Brot gereicht werden weil: ist zu teuer und Laien brauchen das eh nicht.

Bei den Tasting bei denen ich teilnehme, gibt es immer Weissbrot und Wasser. Zudem gibt es in der Mitte des Testing eine Pause. Da wird dann eine Vesperplatte aufgetischt. Mit Aufschnitt, Käse und Früchten. Es wird nicht gespart. Danach geht es weiter mit den Whisky.

Ob man wirklich eine Verkostung auf Profiebene machen möchte kann ich mir kaum vorstellen.
Die Stillmen mit denen ich (Leòmhann) mich über das Thema unterhalten habe machten keinen Hehl daraus das früh morgens, auf nüchternen Magen, ohne die Zähne geputzt zu haben, den Vortag bereits auf ätherische Öle aller Art (Zwiebeln,Knoblauch,Zitrusfrüchte...) verzichtet, die besten Tastingnotes wahrgenommen werden.

Viel spannender ist bei einem Tasting doch gerade das Zusammenspiel von eben Käse, Schokolade oder Zitrusfrüchten und die Wirkweise davon auf einen Whisk(e)y.
Natürlich möchte man/frau auch die alle beschrieben Geschmacksnoten nachempfinden können, aber um den Preis kein nachhaltiges Erlebnis zu haben?

Dann doch lieber die gesellige Runde mit leckerem, warmen, duftenden Weißbrot, schöner Unterhaltung, wunderbaren Speisen und einer Prise Joyclub prickeln...

Latha math und einen guten Start in die Woche.

Bei meinem privaten Tastings mit Freunden gibt es zwischen den Whiskys immer Wasser und Baguettebrot Natur zur Neutralisierung.

...gern erstmal eine Lanze für Tastings brechen, die sich vom interessierten Whisky-Neuling bis zum erfahrenen Uisge Beatha Kenner an ein breites Publikum richten. So kenne ich die Tastings bei meinem Stamm-Händler.
Hier bekommen wir während des gesammten Tastings Wasser und Brot, meist sowohl Weiß- als auch Graubrot. Ob, wann und welches davon man dann zu sich nehmen möchte kann man frei entscheiden, das variiert bei mir auch nach Tagesform, Whisky-Auswahl etc. Ich bin aber forh dass ich die Möglichkeit habe wenn mir anach ist.
Nach der Hälfte der verkosteten Whiskies oder Spirituosen (es gibt dort auch schon mal spannende Rum- oder Gin-Tastings) gibt es immer eine Pause mit einem ausgiebigen kalten Buffet mit Brot, Käse, Schinken und Wurst, Pickles etc. Das lässt die Sensorik sicher nicht ganz unangetastet, hilft aber, auch in der zweiten Hälfte noch geistig anwesend zu sein.