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Arbeitswelt

***ex Mann
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***ex Mann
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II
Mein Zimmer. Die Firma liess sich nicht lumpen, das Hotel war gut. Modern, schlichte Einrichtung, solide, aber von spürbar guter Qualität. Helle Farben, ein Ort, um sich wohlzufühlen. Ich legte meine Reisetasche auf diese kleine Bank, mit hellem Kunstleder bezogen, zog mich aus, als wenn ich mich von allem befreien wollte. Ich genoss den weichen Stoff der Bettdecke an meinem Körper, als ich mich auf sie legte und das Handy in die Hand nahm.

Ich fühlte mich..scheisse. Und gleichzeitig war ich voller Lust. Ich war hin und hergerissen.

Es gab einfach keinen Grund. Unsere Beziehung war angenehm, ich liebte meine Freund, ich genoss die Gemeinsamkeit, die gemeinsamen Hobbies, die gemeinsame Zeit. Wir konnten schweigend nebeneinander auf dem Sofa sitzen und lesen oder mit dem Mountainbike den Berg herunter rasen, alles ging. Wir hatten guten Sex, er war zärtlich, rücksichtsvoll, lernte aufmerksam, was mich erregte und was nicht. Alles im Lot.

Und dennoch war ich gerade auf dieser Achterbahn, die geradewegs unter die Dusche, in den Bademantel, die Badeschlappen des Hotels, durch den Hotelflur und vor die Tür des Zimmers mit der Nummer 320 führen würde.

Ich hatte solche Situationen schon erlebt, diesen Tunnel, aus dem ich nicht mehr herauskam. Nicht, weil ich es nicht gekonnt hätte. Ich wollte es nicht. Ich wollte diesen einmal begonnenen Weg nicht mehr beenden, ich wollte mich selber auf die Probe stellen und Neues erfahren. Mittelmässige Coaches hätten wohl irgendwas von „Komfortzone verlassen“ geredet, aber das war es nicht. Ich war genau in meiner Komfortzone, ich weitete sie aus, auf unbekanntes Terrain. Der einzige, der mich aus dem Tunnel holen konnte, war mein Freund.

Offenheit. Ich beschloss, es ihm zu erzählen. Und brachte kein Wort davon heraus, als wir miteinander sprachen. Es ging nicht. Es war, als wenn ich in der einen Welt den Entschluss gefasst hatte, meinen Freund zu betrügen und in der anderen die treue, liebevolle Freundin war, die ermüdet vom langen Tag kein Lust auf ein langes Telefonat hatte, aber dennoch kurz Empathie, Wärme und das Gefühl des Vermissens ins Telefon sprach.

Ich fühlte mich..immernoch scheisse.

Die Hotelseife und roch erfrischend gut, nach Kräutern. Sogar die Hautcreme war gut und genug. Diesen neuen und ungewohnten Duft anzulegen half, auch dieser flauschige Bademantel half, mich in eine neue Rolle einzufügen. Die, der jungen Frau, die sich gleich auf den Weg zu einem fremden Mann machen würde.

Ich zog die Zimmertür hinter mir zu, steckte die Schlüsselkarte in die Tasche des Bademantels. Es war sinnlich, den Bademantel auf meiner nackten Haut zu spüren. Die Gäste, die mir auf dem Flur und der Treppe begegneten sahen eine junge Frau, die zum Wellness ging oder daher kam, aber ich bildete mir ein, dass sie eine junge Frau sahen, die zum Fremdgehen unterwegs war. Ich errötete, bis ich vor dem Zimmer mit der Nummer 320 stand.

Mein Klopfen war nicht eindringlich, sanft. Eher so, als wenn ich wollte, dass er es nicht hörte. Diese leise Hoffnung, dass er es sich anders überlegt hatte, weggegangen war, eingeschlafen war, mein Klopfen überhörte, erfüllte sich nicht.

Die Tür öffnete sich.
***ex Mann
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III
Ich zog mich aus, warf die Sachen aufs Bett und sprang unter die Dusche. Die kalte Dusche. Mit dem kalten Wasser kam die Erkenntnis, was ich gerade gemacht hatte. Was wir gemacht hatten.

Was, wenn ich etwas falsch, zuviel, zu hart gemacht hatte? War ich die ganze Zeit sicher, dass sie es wollte? Sie war von der Landstrasse abgefahren. Sie hatte sich auf den Parkplatz gestellt und sie hatte „Zeig’s mir“ gesagt. Sie hatte nicht einmal meine Hand weggeschoben oder ein anderes Signal gegeben, dass darauf hindeutete, dass wir uns gerade nicht gemeinsam auf der Reise befanden.

Sie hatte nicht nach der Bluse gegriffen, als wir wieder losfuhren. Sie war gefahren, hätte jederzeit anhalten können. Ich hatte es ihr sogar angeboten, auf halber Strecke. Mein Kopfkino spielte alle möglichen Varianten durch.

Sie war nicht direkt in meinem Team, ich würde weder ihr Zeugnis schreiben noch würde sie nächste Woche mit mir arbeiten müssen.

Trotzdem. Die kalte Dusche brachte mich auf eine andere Ebene zurück. Was, wenn sie doch irgendeine Art von Druck gespürt hatte? Ich ging unsere Gespräche noch einmal durch, spielte sie noch einmal ab. Ich war mir sicher, dass wir uns auf Augenhöhe unterhalten hatten - aber ging ihr das auch so?

Die Dusche wurde mir zu kalt und ich stellte sie wärmer.

Ich reinigte mich wie in Trance, dass gut riechende Duschgel des Hotels registrierte ich, aber meine Gedanken waren woanders.

Redete ich mir das ein, dass sie mit allem einverstanden war? Was, wenn sie es sich doch anders überlegte? Es war nichtmal die Sorge vor einem Skandal, die mich beschäftigte, sondern die Sorge um sie. Ich genoss die Unterwerfung, die Hingabe, den Masochismus. Aber ich verachtete Gewalt und wollte auf keinen Fall Macht aus dem realen Leben in mein Sexleben mitnehmen und einem Menschen schaden.

Ich musste mit ihr sprechen, sicher sein, dass kein Schaden entstanden war. Ich trocknete mich ab, zog mir den Hotelbademantel über, griff nach meinem Handy.



Aus der Lust, dem Verlangen, war in kurzer Zeit etwas anderes geworden. Ich stand auf - als es an der Tür klopfte. Leise, aber deutlich.

Ich öffnete die Tür.
War ihr Handy aus? Oder ignorierte sie die Nachricht? Ich griff zum Hoteltelefon und wählte die Nummer ihres Zimmers, räusperte mich. Es klingelte. Keine Antwort. War sie abgereist?
***ex Mann
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IV

„Hi.“ Er sah mich an. Überrascht, neugierig. Sein Zimmer war am Ende des Flurs, am Ende des Gebäudes - jeder andere Gast, der aus dem Fahrstuhl stieg, würde uns sehen: Mich, die vor der Tür steht, er der in der Tür steht.

„Kathrin, wir können auch einfach runter gehen und etwas trinken gehen“, sagte er. Er meinte es ehrlich.

Hatte er kalte Füsse bekommen? Keine Lust mehr auf mich? Hatte ich etwas falsch gemacht? Zu lange gewartet?

Meine Lust war jedenfalls ungebrochen, ich hatte mich im Zimmer nach dem Duschen eingecremt und gespürt, wie mein Körper vibrierte. Ich war feucht, meine Nippel hart - und der Gang zu seinem Zimmer, den ich fast als „walk of shame“ wahrnahm, hatte sein Übriges getan. Ich wollte weiter gehen, hatte mich überwunden und spürte jetzt - Zögern?

Ich habe keine Ahnung mehr, was mich dazu trieb, aber ich beschloss ihm zu zeigen, wie sehr ich jetzt weitermachen wollte. Ich hatte so viele Grenzen überwunden, in mir selber, um hier zu stehen, bereit, gefickt zu werden.

Ich beschloss, die nächste Grenze zu überschreiten. Er sah mich verwundert an, als ich mein Telefon aus der Bademanteltasche holte. Ich öffnete den Messenger und sah seine Nachricht. Ich antwortete nur „Nein.“. Dann rief ich meinen Freund an. Es dauerte nur einen Moment, bis ich sein Gesicht im Videocall sah.

„Kathrin?“. Ich fing direkt an. „Du hast Dir doch immer vorgestellt, dass ich mit einem anderen Mann Sex habe?“. Seine Reaktion war ratlos. Er konnte sehen, dass ich in einem Hotelflur stand, im Bademantel. „Du erzählst es mir immer wieder. Ich spüre, wie sehr es Dich anmacht und ich wollte es nie. Bis jetzt“. Er sah mich mit grossen Augen an und schwieg. Er setzte an „Kathrin, ich ..“ - ich unterbrach ihn. „Macht Dich das immernoch an, Dir vorzustellen, dass ein anderer Mann mich nimmt?“. Er schwieg. „Kathrin, Du..“. Wieder unterbrach ich ihn. „Jetzt ist der Moment..“.

Er war sprachlos. Ich sah, wie er rot wurde. Kein Rot der Wut, das Rot der Erregung. Sein Hals bekam die Farbe, die er sonst beim Sex manchmal hatte. Ich hörte seinen Atem schwer werden.

Ich beschloss, direkt zu werden: „Jetzt. Jetzt oder nie. Soll ich?“. Sein Gesicht spiegelte alle Gedanken wieder, die durch seinen Kopf gehen. „Ich verlasse Dich nicht“, sagte ich ihm, „aber ich erfülle Deine Phantasie..und ich habe Lust“.

„Oh Gott, Kathrin..“..wieder brachte er den Satz nicht zu Ende. „Mach es’“.

Er war auf Lautsprecher gewesen, der Mann, der mir gegenüber stand, hatte alles mitgehört. Ich sah ihn an und fragte: „Reicht Dir das?“.

Er streckte seine Hand aus, verlangte nach dem Telefon. Und machte ein Bild von mir, im Bademantel, im Hotelflur. Harmlos.

„Zeig’ Dich“. Ich öffnete den Bademantel und spürte seinen Blick. Er begutachtete mich. „Die Männer begaffen mich wie ein Stück Fleisch“ beschwerten sich meine Freundinnen ab und zu. Genau das geschah gerade. Ich konnte genau sehen, wie seine Augen meinen gesamten Körper abtasteten. Meine Beine. Meine Scham, auf der ein dichter Busch dunkler Haare thronte, meine Brüste mit ihren harten Nippeln..mein Gesicht. In diesem Moment passte das, erregte mich. Es würde mich auch in den kommenden Wochen immer wieder erregen, wenn er mich so ansah, hungrig, lustvoll. Wissend, dass nur wir beide wussten, was geschehen war, als ich diesen Blick das erste Mal sah.

Er machte ein weiteres Bild und streckte seine Hand wieder aus. „Der Bademantel“.

Ich hörte Stimmen im Gang hinter mir und hielt die Luft an. Dann eine Zimmertür, die geöffnet wurde und ins Schloss fiel.

Ich streifte den Bademantel ab, gab ihn in seine Hand. Er warf ihn achtlos hinter sich ins Zimmer. Ein weiteres Bild. In dem Moment wurde mir bewusst, dass mein Freund Zugriff auf mein Fotoalbum in der Cloud hatte.
***ex Mann
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