Nicht nur eine Gruppe befasst sich mit Kochen, z.B. diese hier (dort bin ich Mod mit meinem Fotografenprofil *winker*)
Kitchen-Guerilla-Cooking
Wie wäre es heute mit etwas Deftigerem. Dauert allerdings auch länger beim Kochen, und es lohnt sich, das Rezept nicht nur für 2 Personen, sondern gleich für mehrere zu kochen und dann ggfs. die Reste einzufrieren. Das geht mit allen Teilen sehr gut.
Rinderrouladen mit Rotkohl und selbstgemachten Spätzle
Beim Metzger 2 Rinderrouladen holen (ideal sind Rouladen aus der Oberschale, die sind zwar in der Regel etwas teurer, dafür aber gleichmäßiger).
Zur Vorbereitung 1 Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Dazu zwei bis drei eingemachte Essiggurken in Scheiben schneiden. Dazu noch eine Speckseite (gibt es bei den Discountern ja meist im Doppelpack zu kaufen) in Scheiben schneiden.
Die Rouladen unter fließendem Wasser kurz abwaschen, mit Küchenkrepp abtrocknen. Auf ein großes Küchenbrett legen. Wer so etwas hat, kann sie mit einem Fleischklopfer noch etwas flachklopfen.
Die Rouladen mit Salz und Pfeffer bestreuen, dann mit mittelscharfem Senf bestreichen.
Den Speck, die Zwiebeln und die Gurken auf die Rouladen legen. Wenn diese breit genug sind, einen ca. 1 cm breiten Rand frei lassen, den man nach dem Belegen umschlägt, so dass die Füllung beim Kochen nicht auslaufen kann.
Die Rouladen zu einer festen Rolle zusammenrollen und mit einem Bindfaden oder mit speziellen Rouladenklammern festbinden.
Dann die Rouladen idealerweise in einem Bratentopf mit Glasdeckel, den man später in den Backofen schieben kann, kräftig anbraten. Danach die angebratenen Rouladen aus dem Top nehmen. Den Bratensatz mit ca. 200 ml Wasser (bei mehr Rouladen entsprechend mehr Wasser verwenden) ablöschen. Anschließend die Soße mit Salz, Pfeffer, einem halben TL Paprika edelsüß abschmecken (idealerweise kann man auch etwas Bratensoße, wenn man so etwas hat, dazugeben. Ich empfehle hier gerne die WELA Bratensoße, die vielseitig verwendbar ist). Ein wenig Tomatenmark rundet das Ganze gut ab und wer es gerne etwas schärfer mag, gibt noch einen Spritzer Paprikamark dazu.
Einen Esslöffel Schmand oder Saure Sahne unterrühren, auch das verbessert sowohl die Sämigkeit der Soße als auch den Geschmack.
Ca. 100 ml Rotwein (hier reicht sogar ein ganz billiger aus dem Tetrapack) mit ca. 1-2 TL Kartoffelmehl oder Stärke verrühren und das Ganze in die leicht köchelnde Soße eingießen und gut verrühren. Hat die Soße noch nicht die richtige Konsistenz, kann man am Ende der Garzeit noch einmal etwas Rotwein mit Stärke nachgeben.
Die Rouladen in die Soße legen, den Deckel auf den Topf auflegen und das Ganze in den nicht vorgeheizten Backofen schieben (vorheizen wäre hier Energieverschwendung).
Den Backofen auf 200 Grad aufheizen. Hat der Herd die Temperatur erreicht, die Rouladen ca. 10 Minuten lang bei dieser Hitze garen, dann den Herd auf 100 Grad zurückschalten und den die Rouladen bei dieser geringen Hitze 1-2 Stunden lang im Bratentopf vor sich hinschmoren lassen.
In der Zwischenzeit kann man den Rotkohl und die Spätzle vorbereiten.
Für den Rotkohl kann man natürlich auch frischen Rotkohl verwenden. Aber das Ganze dauert dann recht lange und ist viel aufwändiger. Deshalb verwende ich gerne Rotkohl aus dem Glas. Zwar ist dieser in der Regel kochfertig, aber ich verfeinere ihn gerne noch ein wenig. Hierzu werden 1-2 Äpfel geschält, entkernt und in kleine Würfel geschnitten. Dazu dann noch eine kleine Zwiebel, die ebenfalls geschält und in kleine Stücke geschnitten wird.
Die Äpfel und die Zwiebel in einem Topf mit ca. 1-2 EL Margarine bei geringer Hitze gut andünsten (nicht anbraten!). Sind die Zutaten glasig und weich, den Rotkohl dazu geben und alles gut vermischen.
Zum Abschmecken verwende ich neben etwas Salz noch eine spezielle Rotkohlmischung (für Gewürze, Tee etc. kann ich Kräuter-Mieke empfehlen) bzw. etwas Zimt und Nelken, je nach Geschmack. Das Ganze dann im Topf erhitzen.
Für die Spätzle benötigt man für 2 Personen ca. 180 g Mehl und etwas Salz. In diese Mischung werden zunächst 2 Eier und dann noch etwas Milch eingerührt, bis man einen nicht zu dünnen Mehlteig hat. Den gibt man in einen Spätzlehobel oder eine Spätzlepresse und lässt die Masse in einen großen Topf mit heißem Wasser tropfen (Beim Hobel muss man den Hobel hin und her bewegen, bei der Presse einfach den Mehlteig druchdrücken).
Die Spätzle kurz im heißen Wasser aufkochen lassen. Dann entweder in einen Sieb abgießen und direkt heiß servieren. Oder - wie ich es gerne mache - sie in einer Schüssel mit kaltem Wasser kurz abschrecken. Dann in einer kleinen Pfanne oder in einem entsprechenden Topf in zerlassener Butter wieder erhitzen, bis sie Esstemperatur haben.
Etwas aufwändig, schmeckt aber sehr lecker