Anpassen...
in meiner Kindheit war das so, ich bin Jahrgang 1964 und da hatte man sich anzupassen, überhaupt als Frau. Da war das sowieso verlangt, auch die vorherigen Generationen. Da hat man sich angepaßt, Gehorsam gezeigt, ja keine Extravaganzen, Einzelgänge, ja kein Anderssein, immer schön leise, im Schatten der anderen und auf gar keinen Fall den Mund aufmachen, dagegenreden. Diejenigen, die nicht über das notwendige Kleingeld verfügten, nicht zur "High Society" gehörten, die hatten sowieso ganz still und angepasst zu sein...und wenn man einen sehr autoritären Vater hatte, dann stand das auch gar nicht zur Debatte. Als Frau einem Mann dadegenzureden ging sowieso gar nicht, habe das oft genug bei meinen Eltern erlebt.
Anpassung hatte für mich persönlich also automatisch mit Gehorsam zu tun. Und erzwungenes angepasst sein ist definitiv eine Beschneidung der Individualität, aber unfreiwillig.
Vielleicht muss man sich aber manchmal auch anpassen um zu erkennen, wie viele Möglichkeiten man da draußen hat, wenn man die Grenzen der Anpassung durchbricht