01.11.20 Stuttgart - Lannert - Der Welten Lohn (1142)

Ich bin schon mega gespannt.... vor allem nach dem letzten Wahnsinns-Hammer-Stuttgarter-Tatort "Du allein" diesen Mai

Allerdings werde ich ihn erst später in der Wiederholung oder Mediathek schauen

Barnaby Metschurat (den habe ich schon in anderen Filmen gesehen und immer gedacht: was für ein krasser Name!) war absolut großartig, beeindruckend, wie intensiv er seinen Schmerz dargestellt hat.

Ich fand seinen Frust und sein Bedürfnis nach Wiedergutmachung total nachvollziehbar.

Der Bässler war ja extrem überheblich, so viel Arroganz auf einen Haufen, dem hätte ich zur Strafe noch viel mehr als nur das bisschen Bombe gewünscht.

Besonders beeindruckt hat mich auch diese düstere Musik, sehr tragend, die hat die einzelnen Szenen immer noch mal verstärkt.

Lannert und Bootz mag ich.

YES! YES!! YES!!!

ich mag die Stuttgarter auch sehr.

eine tolle Story, mit vielen Andeutungen, was die - häßlichen - Hintergründe betrifft, was das Kopfkino der ZuschauerInnen dann schön weiterbeschäftigt; Kostprobe: "14 Körperverletzungen und 2 versuchte Vergewaltigungen"...

Spannend der Wandel des Sicherheitschefs Neumann im Verhör, als Lannert und Bootz so offensichtlich manipulativ sich über die Worttreue des Bässler auslassen.
Ob Bässlers telefonisches Geständnis am Schluss, das Lannert mitgeschnitten hat, wirklich belastbar ist und als Beweismittel gelten kann? Ich wage es zu bezweifeln. Leider.

Mir geht es auch so: das Leid, die Wut, die Trauer, den Schmerz hat Herr Metschurat unglaublich toll gespielt!

und tricky am Rande: so ganz ohne Staatsanwaltschaft geht es auch ...

Thema wurde sehr mitreißend umgesetzt, geniale schauspielerische Leistung des Täters, der Bässler wurde dagegen ein wenig zu überzeichnet dargestellt, ein echtes Ekel von Mensch... komischerweise mal wirklich politisch neutral, für mich eine 8/10.

Sehr interessant auch - Juristische "Tatort"-Fallbewertung durch Frank Bräutigam:
https://www.daserste.de/unte … en-lohn-langfassung-100.html

Die Schwobe, die könnet‘s halt scho! Nach den doch eher etwas schwächeren Folgen nach der Sommerpause war nun endlich mit „Der Welten Lohn“ der beiden Stuagader Ermittler Lannert und Bootz sehr unterhaltsamer und bis zum Ende hin spannender Stoff geboten.

Dass Undank bekanntermaßen der Welten Lohn ist, das muss der wegen Korruption als Bauernopfer eines Automobilzulieferers 3 Jahre in den USA in Haft einsitzende Oliver Manlik (stark gespielt von Barnaby Metschurat) erfahren, als er bei Firmenchef Joachim Bässler (eiskalt und zynisch von Stephan Schad verkörpert) auf Wiedergutmachung drängt. Dessen Personalchefin ist gerade tot aufgefunden worden, Lannert/Bootz ermitteln wegen Mordverdacht und stoßen schnell auf die Korruptionsgeschichte und die dabei beteiligten Personen.

Was sich dann entwickelt ist einerseits klassische Ermittlerarbeit – Verdächtiger und Motiv sind schnell klar. Doch gleichzeitig entspannt zwischen Bässler und Manlik ein hochspannendes Psychoduell mit gegenseitigen Mordversuchen und immer mehr Angst, Wut, Verzweiflung und Panik auf beiden Seiten: Bei dem einen – Bässler – erst Angst, dann Panik, dass ihn die Sünden der Vergangenheit einholen. Bei dem anderen – Manlik – eine tiefe Verzweiflung, dass sein altes Leben, seine Familie unwiederbringbar zerstört ist und sein alter Chef selbstgefällig alle Forderungen an sich abtropfen lässt sowie Wut über die eigene Ohnmacht.

Die beiden Ermittler können nur immer wieder reagieren und versuchen, noch schlimmeres zu verhindern und ecken dabei an der Selbstgefälligkeit und Arroganz Bässlers ebenso an, wie an der Verstocktheit und Unberechenbarkeit Manliks.

Was mir an diesem Tatort besonders gefallen hat, ist die feinkonturige Zeichnung der Protagonisten – und zwar ohne in übertriebene Klischees zu verfallen. Und dass dabei auf jede Form von Nebenhandlung verzichtet wurde, vielmehr geradlinig der Plot im Auge behalten wurde, tat der Handlung und der Spannung eindeutig gut. Ein solider, spannungsgeladener und ausgesprochen kurzweiliger Tatort.

Find ich ja nicht!

Die Stuttgarter bleiben nun auch weiterhin bei mir auf Platz 1, denn auch dieser Tatort hat mir gut gefallen. Einfach durch die wirklich sehr gut gespielten Charaktäre. Alle bis auf einen: Der Auftragsmörder fiel bei mir gnadenlos durch.
Bässler fand ich bei aller Abscheulichkeit auch richtig gut dargestellt, und die Autobombe zeigte im Laufe der Sendung doch mehr und mehr Spuren und Risse seiner Überheblichkeit und Selbstgerechtigkeit.

Gleichzeitig war es bedrückend zu sehen, in was für einen Abgrund der Exknacki geriet. Also das war wirklich entsetzlich. Auch wie Frau und Sohn reagierten. Grauenhaft! Die Verzweifelung war wirklich eine klasse schauspielerische Leistung. Und doch hatte man immer Angst, dass der Amok laufen könnte. In dem Fall war es sogar gut, dass der Bombenanschlag den Bässler nicht umgebracht hatte. Mir gefiel die Hartnäckigkeit, mit der das Opfer da hinterher war, Genugtuung zu erlangen. Gut auch, dass er zum Schluss dann die Waffe beiseite gelegt und nicht abgedrückt hatte. Da war ich wirklich froh.

Klasse auch das Zusammenspiel zwischen Lennart und Bootz. Endlich mal keine Nebenschauplätze mit Bootz und seiner Ex.
Der knorrige Personenschützer war dann doch auch schlau genug, sich alles noch mal gut zu überlegen. Die Szene im Verhörraum fand ich köstlich.

Wiederholung von diesem beeindruckenden Tatort am Mittwoch Abend: Tatort-Fans: ~2021 - Welche Folge läuft wann wo?

in der Nacht von Montag zu Dienstag: Tatort-Fans: 2023 - Welcher Tatort läuft wann & wo?

Hab ihn heute zum ersten Mal gesehen.
Fand ihn sehr spannend und mit guten Darstellern besetzt. Der Auftragskiller war etwas schlecht ausgewählt
die Einblendungen dazwischen waren interessant, um die Situation zu verstehen, in der sich das Bauernopfer befand.
Und ein ganzes Leben passt in ein Lager. Irgendwie auch traurig, dass sich der Sohn entfremdet hat, wobei das verständlich ist
Fazit: Solider Tatort mit glaubwürdiger Story

Dem kann ich mich nur anschließen
Hab die Folge zwar irgendwann schonmal gesehen, konnte mich aber nicht mehr an die "Auflösung" erinnern