19.5.19 Stuttgart - Lannert - Anne und der Tod (1095)

sehr lange Playlist, mit teils interessanten Bands, teils aber auch mit Sachen, die ich nicht haben muß ! Ich bin gespannt!

Die Kommissare mag ich eigentlich, aber das Thema bedrückt mich schon beim Lesen dieser wenigen Worte.
Ich glaube, das will ich heute nicht haben: Altenheim, Pflege und Tod.
Trotzdem wie immer:

Ich mag die Schwaben sehr sehr gerne und SXTN auf der playlist lassen meine Augen leuchten!!! 😃

Hat sie ihn tatsächlich nicht die Treppe runtergestossen? Vielleicht war die Szene, wo er selbst ganz alleine die Treppe runterfällt, weil er ihr nach will, nur eine Phantasie von ihr.




Es war ja nicht nur die Familie, mit der Lannert und Bootz "gedroht" haben. Auch ihr ganzes persönliches und Arbeitsumfeld.

Liebe @****med, warum? Aus purer Scham.
Sie hat wirklich alles getan, um vor den Augen der Welt als anständig und gut dazustehen. Und bis zum bitteren Ende bleibt sie dieser Linie treu, auch wenn sie dafür mit lebenslangen (20? 25? Jahre? Was kriegt man dafür? Keine Ahnung!) Freiheitsentzug bezahlen muss.

Ich fand den Tatort überaus deprimierend, von Anfang an, wie die beiden Ermittler mit ihr umgesprungen sind: sie stand von vornherein unter Verdacht, weil sie allein mit den Opfern war und diese Stellung inne hatte: die Verantwortung einer Pflegefachkraft.

Ich will gar nicht darüber urteilen, dass eine Altenpflegerin einen solchen "Zusatzjob" zustimmt, weil sie nicht weiß, wie sie von ihrem Gehalt leben soll. Ich kenne das nämlich, ich bin auch vom Fach. Und ich kenne solche Avancen, ich weiß genau, wie das sein kann.

Und deswegen fand ich es auch so deprimierend: die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung ist schon schlecht genug - da muss nicht noch die Handlung eines Tatorts (und ich mag die Stuttgarter sehr!) auch noch den moralischen Druck, der sowieso schon auf dieser Berufsgruppe liet, verstärken und verzerren.

Sorry. Ich fand es gar nicht gut.

Wie kannst Du Dir da so sicher sein? Ich bin es jedenfalls nicht!

Ganz doofer Tatort, so gar nicht mein Fall und so ein total unbefriedigendes Ende...

Dieser Tatort wird es nicht in meine Wiederholungsschleife schaffen.
Noch nicht mal wegen der scheinbar tollen Playlist, die Songs waren aber ja nur sehr kurz und unterschwellig angespielt - lieber höre ich sie mir hier im Musikthread nochmal an.

Den Tod - die Morde - als "Erlösung" dar zu stellen, ist das Eine - diesen Gedanken kann ich irgendwie nach voll ziehen

aber mussten es auch noch die "sexuellen Pflegeleistungen" sein? Das finde ich makaber und hoffe in meiner naiven Art auch, dass das ganz weit her geholt ist.

Ich denke auch, dass das in der Realität ziemlich weit hergeholt ist...
Aber da der Tatort auch immer den Zeitgeist wiederspiegelt, finde ich ihn ... naja... eigentlich berufsschädigend, um ehrlich zu sein.

Note 6 oder Wie zerstört man ein ehemals gutes Team.

Herr Bootz ist mir schon in den letzten Stuttgarter Tatorten negativ aufgefallen, da er immer mehr zu einem arroganten Arschloch mutiert.
Bisher konnte Lannert die Sache noch retten, aber dieses Mal saß Lannert nach kurzer Zeit mit im Boot.
Einem unseligen Boot, in dem man verfolgen konnte, wie eine unschuldige Frau zu einem falschen Geständnis genötigt wurde. Und auch die Frau Staatsanwältin hat völlig versagt.
Den einzigen Fehler, den die Beschuldigte gemacht hat, war der, dass sie sich keinen Anwalt genommen hatte.
So konnte sie von den selbstverliebten Kommissaren genüsslich zerpflückt werden.
Jeder Amwalt hätte diesem Spuk sofort ein Ende bereitet!
Ohne irgendeinen Beweis einen Menschen, bei dem auch keine Fluchtgefahr bestand, über Nacht in eine Zelle zu stecken, ist schon dreist. In der Realität wäre alleine dieser Umstand bei uns im Land ein Justizskandal.
Ich will mir gar nicht vorstellen, sollte ich jemals unschuldig in die Fänge solcher Polizisten kommen!
Und dann stellt man sich jetzt mal vor, jede Pflegekraft würde so behandelt, nur weil zwei ihrer Patienten kurz hintereinander sterben!
Nach diesem Fall können die Stuttgarter eigentlich gar nicht mehr weitermachen. Was haben sich die Tatort-Macher bei sowas gedacht?

Als Tatort völlig daneben und unzumutbar. Als Spielfilm außerhalb des Tatorts, der zeigen will, wie es immer wieder passiert, dass Unschuldige ins Gefängnis kommen, absolut brauchbar und gut gemacht.

Für mich heißt es jetzt erst mal: Stuttgart adé !

Ich kann dir nur in allem zustimmen, @*******_DA.

Ein echtes Trauerspiel.

------SPOILER-----
Hallo, guten Abend, habe den Stuttgarter Tatort gerade zuendegeschaut.
Er war sehr beklemmend, fast wie ein Kammerspiel, das ganze spielt ja fast nur im Verhörzimmer.
Wie die Ermittler, ständig nachbohren, und alles was sie sagt, nochmal hinterfragen, und sie sich windet.
Alles sehr beklemmend, und wie sie mit Hilfe des Namens ihrer "Freundin" Susi praktisch, das ganze Geschehen in einer Gespaltenen Persönlichkeit von sich weist.

Ist doch ganz klar, das sie alles getan hat um sich nicht ihrer Scham zu stellen.
Finde den Tatort durchaus sehr realistisch und sehr gut gespielt, sorry, wenn ich da jetzt ganz anderer Meinung bin als die meisten.
9 von 10 Punkten

Ich bin von ihrer Unschuld überzeugt.
Im Zweifel für den Angeklagten. Kein Gericht hätte sie Aufgrund von Vermutungen verurteilt.


Es wäre schlimm um unser Land bestellt, wenn diese Verhörmethoden realistisch wären.
Oder dass man ohne den kleinsten Beweis über Nacht ins Loch gesteckt wird.
Hier wurde eine unschuldige Person so lange zermürbt, bis sie ein falsches Geständnis ablieferte.

Das sehe ich auch so, @*******_DA.

Und das Ganze ist sehr unrealistisch!
Ich war so lange in der mobilen Pflege, also, da hätte mir doch so eine Susi ins Auge stechen müssen...

Ich finde das Thema mit Sex im Alter auch wichtig und bin da für professionelle Unterstützung. Aber die Umsetzung in diesem Tatort war für mich nicht akzeptabel.

Das war aber schon alles, am Ende unterschreibt sie ein Geständnis für Totschlag... das Team war mir auch unsympathisch und ja, wie Tati schon schrieb, diese Zwangshaft unverhältnismäßig und keinesfalls rechtmäßig. Meganervig auch diese blöde Masche mit dem Wecker für das Ziehen des Tees.

Zu Nebendienstleistung an sich, ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn mein alter Herr das auf seine letzten Tage so durchgespielt hätte.

aber sowas von. Mein Sonntagsabend-Tatort-Begleiter und ich waren uns einig: große Klasse. Mal wieder. Ich mag die Stuttgarter, sagte ich ja schon

zunächst bin ich ganz bei @*********ld63
seh ich ganz genauso.
Sie steht vor der Welt - und, viel wichtiger, denke ich! - vor sich selbst als 'die Gute' da. Ist Alleinerziehend, obwohl es hinten und vorne nicht reicht; hält sich an ihr Versprechen (!!!!) dem feigen Arschloch-Oberarzt-Kindsvater gegenüber, ihn nie zu behelligen. Hat einen Vater, der sie quasi offen verachtet und einen Sohn, der mal wieder ein richtiges Arschlochkind ist. Trotzdem ist sie immer freundlich, macht ihren Job, kümmert sich, engagiert sich.
Bis alles zusammenzubrechen droht; weil der alte Fuchs sie erpressen will. (weshalb sie ihn umbringt - ja, das sehe ich so: sie hat Fuchs' Herztabletten gegen Placebos ausgetauscht, also wissentlich und willentlich seinen Tod in Kauf genommen)
Bis alles zusammenzubrechen droht, weil die Kommissare öffentlich machen wollen, woraus ihr Zusatzverdienst bestand.
Bis also ihre Welt aus den Fugen gerät.
Klar gesteht sie lieber Morde, als zuzugeben, dass sie sich prostituiert hat. Dass sie rechtlich wohl nur für einen Mord (Totschlag?) verantwortlich zeichnen würde - der Treppensturz ist nicht ihre Schuld in meinen Augen, genausowenig der tödliche Alkoholexzess (wenngleich sie ja die gleiche Idee hatte...) - wäre eine logische Überlegung, der sie zu dem Zeitpunkt sicher nicht mehr fähig war.
Ich find es auch grenzwertig, dass sie keinen Anwalt hinzugezogen hat, Fehlverhalten der Kommissare kann ich dennoch nicht ausmachen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie das mit alten Männern läuft. Wie übergriffig das werden kann. Und wie schwer sich frau dagegen wehren kann.
Da ich Prostitution strikt ablehne, kann ich (!) mir auch nicht vorstellen, wie da Sex gegen Geld bei alten geilen Böcken (auf Krankenschein womöglich??) helfen soll - eine Notlage gegen die andere aufwiegen?
Damit wird doch nur das alte Klischee fortgeführt: 'der' Mann an sich, der seinen Trieben willenlos ausgeliefert ist hie - da 'die' Frau an sich, die die Macht hat, ihm Sex zu geben oder nicht. NEIN. so ist es doch nicht! Wenn er einen Ständer hat und keine Frau, die gerne Sex mit ihm hat - freiwillig! - dann muss er entweder auf seine beste Freundin Hand zurückgreifen oder sich ändern, bis er eine Frau findet, die es freiwillig und gerne mit ihm macht. Punkt.

Mir gefällt Frau Schubert ausnehmend gut, woher kenn ich die noch im Fernsehen?

also ich würd auch sagen mind. 8/10

Für mich ein Spitzen-Tatort.
Die Darsteller ALLE super. Besonders Anna/Katharina Marie Schubert.

Das Team, hat ja ständig im Verhör versucht ihr eine Brücke zu bauen
evtl. stellt sich die Tat anders da, wenn die Umstände bekannt sind.
Zich mal fragten sie ob Anna einen Anwalt wolle.
EIn Anwalt hätte DIESE Art des Verhörs schnell beendet.

Nur was hätten wir dann mit dem Tatort gemacht ?
Mit ist kaum noch wichtig WIE nah an der Realität ein Tatort ist, das hab ich mir abgeschminkt

Aus Scham, auch Scham vor sich selbst, wollte sie weder vor ihrem Vater noch ihrem Sohn zugeben was sie getan hat.
Beides in meinen Augen übriges nicht grade tolle Verwandschaft.
Sie hätte Ärztin werden sollen, nun sollte das der Sohn werden und er war einfach widerlich und überheblich in seiner Art gegenüber der Mutter.

Niemals würde ich das auf andere Pflegekräfte projizieren. Da glaube ich eher das es
zu "Mord aus Mitleid" kommen könnte. als an Prostitution.
Das es allerdings Patienten gibt, die sexuelle Avancen machen, das ist mir klar.
Vielleicht spielt dann Demenz oder senil sein eine Rolle.

für mich knapp am 10er vorbei.
Stilistisch ähnlich wie die Folge "Stau"