Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur ein bisschen provozieren.
Ich hoffe, ihr habt es gemerkt.
*********tasy:
So ist der Mensch. Er kommt oft niemals an, weil er auf ewiger Suche nach dem Besseren das Schöne aus den Augen verliert.
Da gebe ich dir durchaus Recht.
Ich glaube, viele betonen es auch einfach viel zu sehr, dass sie anderes sind und anders sein wollen.
Ich tue einfach, was ich für richtig halte und lasse sein, was sich für mich nicht gut anfühlt. Ich muss aber keinen großen Wirbel darum machen. So wie das auch manche tun, indem sie immer wieder betonen müssen, dass sie sie sich viel jünger fühlen als sie sind.
Ich glaube, der Punkt liegt doch darin, ob ich einfach TUE und HANDLE, so wie ich das möchte. Oder ob ich ständig nur viel Wind darum mache und damit betone, dass ich mich von anderen abgrenzen will.
Und die, die sich vor Jahren noch mit Tattoos und Piercings zierten, um anders zu sein, sind heute nicht mehr anders, weil es ja heutzutage so was von normal ist. Ich beachte Tattoos schon gar nicht mehr und schaue mir auch kaum noch an, was da drauf gestochen ist, weil es ja "normal" ist und sich häufig kaum noch unterscheidet.
******e_n:
Also besteht auch die Möglichkeit, dass "dein heutiges Anders" morgen der Norm angehört
Du hast es damit ja auch schon gesagt.
Ich denke, der Unterschied liegt oft auch darin, individuell zu SEIN oder es sein zu WOLLEN. Letztere machen dann immer viel Aufhebens um die ganze Sache, indem sie es allen sagen (weil es wohl sonst keiner merken würde???).
Das ist wohl so, als hätte einer ein Tattoo auf dem Hintern, was man aber unter der Kleidung ja nicht sieht. Und dann muss er ständig allen sagen, dass er ein Tattoo hat.
Entweder ich will dadurch meine Individualität zeigen - dann lasse ich es aber an eine Stelle machen, wo es jeder sieht.
Oder ich mache es für mich selber - dann muss ich es aber nicht jedem auf die Nase binden.
Und wer Veränderungen an seinem Äußeren braucht, um anders zu sein, der hat es auch nicht geschafft, von seinem Wesen und Charakter her etwas ganz Individuelles zu sein, was ihn von anderen unterscheidet. Denn legt er alle seine äußeren Verkleidungen ab, ist er dann auch bloß wieder ganz normal.
Daher bewundere ich Menschen, die sich einfach durch ihre Handlungen und Taten zu etwas ganz Besonderem gemacht haben, ohne sich in den Vordergrund zu rücken und ohne äußerlich etwas besonderes zu sein, anders zu sein. So wie Mutter Teresa, Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Rosa Parks, Helen Keller, Johann Heinrich Pestalozzi, Pater Damian de Veuster u.a. Das sind für mich Menschen, die wirklich anders waren. Etwas ganz Besonderes eben!