Unter Glück gehabt verstehe ich (Frau Anantara) folgendes Erlebnis vor 24 Jahren:
Es ist Februar, es gab Eisregen. Viel Eisregen. Ich bin schwanger im siebten Monat, fahre von einem Treffen mit meiner Freundin nach Hause. Auf einer Bundesstrasse, welche zwischen den beiden Orten wo ich fahren musste eigentlich immer rechts der Fahrbahn einen steilen Abhang hat oder eine Menge kleinere Brücken sind, welche über Feldweg gehen. Nur eine kleine, ca. 10 m lange Stelle geht es nur ein bisschen die Böschung runter, ca. 2 Meter und auch nicht so steil.
Ich fahre sehr langsam, so um die 20 kmh, da man auf der Strasse Schlittschuh laufen könnte. Weit und breit kein anderes Auto zu sehen. Plötzlich dann doch im Rückspiegel die Lichter eines anderen Fahrzeugs. Diese kamen verflixt schnell näher und ich wunderte mich noch über die Geschwindigkeit bei diesen Strassenverhältnissen.
Genau auf meiner Höhe, beim Überholen passiert es: das Auto fängt zu schleudern an. Es "schlitzt" mein Auto wie eine Sardinenbüchse von hinten bis vorne auf, ich werde nach rechts abgedrieben, habe dann in Sekundenbruchteilen entschieden doch besser nach links gegenzusteuern. Lieber in die Leitplanken, als eine Brücker runter oder eine 10 m hohe Böschung. Die Wucht des Aufpralls auf die Leitplanke war jedoch so stark, dass es mich wieder nach rechts geschleudert hat. Ich habe geschrieen, dass ich nicht sterben will, kann mich gut erinnern.
Dann hat es mich überschlagen, mehrere Male. Insgesamt 4 Mal wie sich später herausstellte, ich konnte mich nicht mehr erinnen. Dann blieb mein Auto auf dem Dach liegen. Irgendwie habe ich es geschafft auf der Beifahrerseite trotz des dicken Bauchs herauszuklettern. Völlig unter Schock.
Ein anderer Fahrer der alles von Weitem beobachtet hat, rief an der nächsten Notrufsäule Polizei und Krankenwagen.
Ich habe nur noch fassungslos mein Auto angestarrt als ich draussen war. Nur noch ein Klumpen Blech. Im Krankenhaus später stellte sich heraus: ich hatte KEINERLEI Verletzungen. Nichts! Ein paar Schrammen im Gesicht, ansonsten war ich komplett unverletzt. Ebenso das ungeborene Kind.
Es ist für mich heute noch unfassbar, vor allem, wenn ich die Polizeibilder meines Autos anschaute. Später stellte sich auch heraus, dass der Unfallverursacher seinen Führerschein grade mal eine Woche hatte und mit 90 kmh gefahren ist.
Das ist für mich GLÜCK...