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HIV oder AIDS

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Okay, ich will versuchen, das zu respektieren (soweit es mich selbst betrifft).

Was aber, wenn durch ein Thema eben auch andere Themen berührt werden? Natürlich ist es dabei wichtig, das Kernthema im Auge zu behalten und mal gemeinsam gründlich bis zum Ende zu durchdenken.

Doch ich bin bisher davon ausgegangen, das hier alle UserInnen damit klarkommen, eben weil ich alle für intelligent genug halte, um auch mal ein paar Abzweigungen folgen zu können - solange es nicht übertrieben wird wie in der HIQ-Gruppe, in der ich ja auch einst war und sie u. a. deshalb verlassen habe, weil dort zu viele Selbstdarsteller waren und das mit den Abzweigungen von Themen maßlos übertrieben wurde.

Ich halte allerdings auch nichts von diesem weit verbreiteten Fachoidiotentum in der Wissenschaft und an den Unis, bei dem jeder nur sein Thema im Auge hat und weder nach rechts noch nach links schaut, sondern mehr vom übergreifenden, kybernetischen Denken in Zusammenhängen. Dadurch erklärt sich so manches fast von allein ...

(Der Antaghar)
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Was aber, wenn durch ein Thema eben auch andere Themen berührt werden?

Genau das ist das Problem Antaghar...
es gibt artverwandte Themen mit einigen Überschneidungen,ich tappe ja regelmässig in diese Falle,denn wenn Ich auf artverwandtes Terrain komme,wird mir sofort vorgeworfen OT zu schreiben...was ich aber oftmals für mich gesehen gar nicht bin....

jemanden der mit Herzblut schreibt,schreibt seine Gedankengänge nieder,wer dem nicht folgen kann sagt gleich ; das ist OT...

ich glaube so hängen die Dinge zusammen Antaghar...

Lg


ps: ich versuche nun immer möglichst beim Kernthema zu bleiben ( was anderen auch wieder nicht recht ist )

schon etwas komisch find
****42 Mann
4.600 Beiträge
Statistiken?
Wer braucht sie, wenn schon ein einzelnes Schicksal reicht, um alle Statistiken zu dem zu machen was sie sind ... wertlos. Denn jede ist nur eine manipulierte Sicht, jede ist nur ein Mittel zum Recht zu haben, ein pseudowissenschaftlicher Ansatz. Ich gebe allen Recht, die sagen, dass es geschmacklos ist Tote gegen Tote aufzurechnen. Relationen dienen in diesem Rahmen immer einer Verharmlosung.

Zum Thema AIDS und dem Umgang damit kann ich nur sagen, dass das Schlimmste daran ist, der Erkrankung des Betroffenen auch noch die Demontage der gesellschaftlichen und sozialen Anerkennung und Wertschätzung folgen zu lassen. Moralapostel der schlimmsten Sorte, gepaart mit himmelschreiender Unwissenheit oder Pseudowissen, schwingen sich auf mit dem Finger zu zeigen, zu verurteilen, ja alles zu wissen, wie es dazu kam. Der Stab über einem Menschen ist oft bereits gebrochen bevor überhaupt die Wahrheit bekannt ist. Schlimmer noch, sie interessiert dann nicht mehr.

Ja, ich habe einen Freund, der HIV-infiziert ist. Infiziert ohne GV. Infiziert durch seine medizinische Arbeit in Afrika. Auch er wird ausgegrenzt. Er kann genug davon berichten, wie die "Saubermänner" hier reagieren. Mir wird schlecht, wenn ich nur an seine Berichte denke.

Trotz der deutlich geringeren Infektionsrate und -gefahr in D ist die Gefahr allgegenwärtig. Wer mit der Infektionsgefahr leichtfertig umgeht, wer HIV-Schnelltests bei Gang-Bang-Parties oder HIV-Test-Bescheinigungen, die von vor 14 Tagen sind, für ausreichend hält, ist einfach nur dumm und verantwortungslos. Er selbst kann sich gerne zu Grunde richten. Das ist Freiheit im puren Sinne. Das Dumme ist nur, dass genau diese Kandidaten auch genauso bedenklos andere anstecken. Wenn auch selten wissentlich und vorsätzlich.

Medizinische Kenntnisse braucht man nicht, um die in unseren Landen eigentlich überschaubaren Infektionsquellen zu meiden. Informationen gibt es genug.

Ich verstehe die Aufregung nicht, aber die Empörung über eine Verniedlichung des Problems.

Hendrik
@hank42
...ich schätze es sehr, wie Du lieber Hendrik die Worte findest und sie auf den Punkt bringst, die keinen Zweifel darüber erhaben lassen.
Schön, das Du wieder da bist....Ich danke Dir von Herzen!
LG
******oew Mann
741 Beiträge
Wir sollten die Statistik wirklich außen vor lassen, denn die Relativierung durch emotionsloses Zählen und Vergleichen mit anderen Erkrankungen geht am Kern der Sache vorbei.

Abgesehen davon erfassen Statistiken auch nicht die "Dunkelziffern",
bzw. die Menschen, die bereits vom Virus befallen sind, aber noch ahnungslos sind.

Ich kann aber auch meine Emotionen nicht bei Seite schieben, will aber auch nicht in Panik verfallen, halte im übrigen diesen Begriff in diesem Zusammenhang für deplatziert.

Das waren meine Gründe, auf bieberschwanz posting gereizt zu reagieren, was aber nicht als persönlicher Tiefschlag gemeint, sondern sich gegen die für mich teilweise nicht verständliche Argumentation gerichtet war.

Doch es ist leider nicht so ist, dass ich keinen Betroffenen, der gottseidank (wie lange noch??) lebt, kenne, sondern 2 weitere Freunde verloren habe, wobei ich einen regelmässig im Krankenhaus
besuchte und das hat mich nicht kalt gelassen, zu erleben, wie er regelrecht zusammenfiel.

Das waren und sind die Gründe für meine Emotionen, zusätzlich lässt es mich nicht kalt, dass in weiten Kreisen die an AIDS- Symptomen Erkrankten immer noch ausgegrenzt werden, auch von der eigenen Familie und dem engen Umfeld.

Auch nicht kalt lassen sollte uns, dass HIV-infizierte, die von Armut und einer nicht ausreichenden Ernährung schon wegen der Mangel-
ernährung bereits kaum eine Chance haben, ihr Immunsystem soweit zu stabilisieren, dass sich die AIDS-Symptome nicht zu einer tödlichen Bedrohung ausweiten.

Ich bin mir auch sicher, dass mit einer ausreichenden, das Immunsystem stabilisierende Ernährung und Immunabwehr-stärkender Naturmedizin viele Symptome abheilen oder wenigstens
gelindert werden könnten, was aber nicht im Sinne von Börsen-notierten Pharma-Konzernen zu sein scheint.

Ebenso stehe ich der Forschung skeptisch gegenüber, denn mir scheinen der HIV Virus und die Zusammenhänge zu den einzelnen
AIDS-Symptomen nicht vollends erforscht.

Mal ganz provokativ gefragt, wie viele verbringen ihren Urlaub in Ländern wie der Dom.-Rep., oder Thailand suchen sich ein nettes Mädchen und "vergessen" das Gummi.

Nun denn, wieder zu Hause fangen sie sich einen grippalen Infekt ein, haben Fieber, machen sich aber keine Gedanken darüber und verschweigen der Familie das heimliche Abenteuer, auch weil sie Angst davor haben, das zu zugeben.

Ich hatte schon darauf verwiesen, dass die Inkubationszeit lange dauern kann, mit wenig auf Anhieb als AIDS- typisch zu erkennenden Symptomen.

Da kann der "Puffbesuch" eben lange zurückliegen, doch eine weitere Tücke liegt darin, dass in der Anfangszeit, in den ersten Wochen nach der nicht erkannten Infektion, die Gefahr der Übertragung sehr hoch ist (Siehe Wikipedia: HIV, AIDS) .


Klingt zwar nach Fiktion, aber leider scheint es immer noch zu laufen.
Wer kann eigentlich ausschliessen, dass so ein "Ahnungsloser" nun doch in einen Swingerclub gelangt, oder auf privater Ebene auf PT steht.

Auszuschliessen ist schon mal garnichts, auch nicht dass jemand ganz bewusst seinen Virus verschweigt.

Ich habe schon selber "Pferde kotzen" sehen, diverse Abenteuer erlebt, auch mit Männern, aber davon nach ein paar durchweg schlechten Erfahrungen Abstand genommen.

Nicht jede(r) zeigt Verantwortungsgefühl und das ist keine Frage des Intelligenzquotienten.

Das verstehe ich aber nicht als persönlichen Angriff auf betimmte Personen, oder oberlehrerhaften Moralanfall!
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Risiko?
Wie gesagt - das Thema HIV / AIDS bietet keinen Grund, es als solches zu bagatellisieren.
Dennoch - es lässt sich als potentielle Gefahr, die das Leben für uns bereit hält, nicht vereinzeln. Es ist eine von vielen Gefahren, die auf uns lauern und ich denke beim besten Willen nicht daran, das Thema nun als Damoklesschwert allgegenwärtig über mir schweben zu sehen.

Ich kann dem Gedankengang auch keineswegs folgen, wenn verlangt wird, AIDS / HIV losgelöst von allem anderen betrachten zu müssen.
Natürlich - Umstände und Gelegenheiten sich damit zu infizieren sind schon recht speziell aber das begründet ja nun wohl nicht, das ich andere Gefahren oder Risiken einer anderen Rubrik zuordne.
Für mich ist das Thema AIDS/HIV nicht von anderer Bedeutung, wie zum Beispiel die Vorsorge gegenüber Krebs und der Vermeidung von Risiken, die Krebs auslösen können.
So wie man AIDS/HIV bisher nicht zuverlässig heilen kann, kann man das bei vielen Arten von Krebs ebenso nicht oder man vergibt gute Heilungschancen, wenn man zu lange zögert oder Vorsorge schlichtweg nicht betreibt.

Wie kann man einen Unterschied machen zwischen einzelnen Erkrankungen? Natürlich - bis zu einem gewissen Grad kann man sich vor AIDS schützen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grade, denn wenn ich eine Bluttransfusion bekomme, die ggf. infiziert ist - und die Rate der Neunifektionen auf diesem Wege liegt ja nun wohl nich in 0,x Bereich, sondern da steht vorn eine Zahl größer 1!

Wenn ich von lebensgefährlichen Umständen schreibe, denen man sich zum Teil ganz bewusst aussetzt, dann steht für mich AIDS keineswegs auf einer anderen Ebene, wie zum Beispiel bewusstes Reduzieren anderer zum Teil ebenfalls tödlicher Gesundheitsrisiken.

Und ich sehe es als absolut legitim an, dabei zu vergleichen, in Relationen zu setzen - ja und natürlich auch Statistiken zu bemühen, wenn ich mir das Risiko bewusst machen will.

So wie hier zum Them AIDS diskutiert wird, wird verlangt dieses Problem losgelöst von allem anderen zu sehen.
Mit welcher Rechtfertigung?

Ich meine nicht die Aufklärung darüber, wie man mit Infizierten umgeht. Ich meine damit nicht das Siechtum.

Aber wenn man AIDS unter dem gesichtspunkt sieht, das es ein vermeidbares oder gar ausschließbares Risko wäre, dann denke ich, ist es einfach zu kurz gedacht, denn auf gleichem Niveau gibt es ungezählte lebensbedrohliche Risiken, die man bei dem Disput einfach ausblenden will?
Also Tunnelblick?

Oder doch Selbstbertug und /oder Ignoranz.

Ja, man kann sich gegen die Infektion mit AIDS/HIV schützen.
Aber - man kann sich auch gegen unzählige andere Infektionen Schützen, gegen unzähliche andere Risiken, die lebensbedrohlich sind - man tut es aber nicht!

Wieso ereifert man sich dann aber darüber, wenn jemand - wie z.B. wir, die Auffassung vertreten, dass wir mit dem Risiko AIDS/HIV nicht anders umgehen, als andere mit anderen Risiken, die mitnichten geringer sind.
Wo es vielleicht keine Infektion gibt, die man weitergibt, aber z.B. beim Rauchen, andere gegen ihren Willen und zum Teil ohne Chance auf Gegenwehr ungefragt diesem Risiko aussetzen.

Es werden Grillpartys veranstaltet und inzwischen weiß jeder, dass beim Grillen Stoffe entstehen die ohne Zweifel Krebs auslösen können.
Jeder weiß dass, und trotzdem machen die meisten mit und am besten schmeckt sowieso, was leicht angeknuspert ist. Aber genau das ist potentiell besonders gefährlich.
Wer warnt bei der Party vor dem Risiko????

Bei eben dieser Party wird nicht nur potentiell krebserregendes gegegessen, sondern auch einiges, was fettreich und kohlehydratreich ist - potentiell Übergrwicht fördert und das Herzinfarktrisiko steigen lässt.
Schaut Euch um - wieviel haben augenscheinlich sowieso schon Übergewicht?
Wieso warnt da niemand, jeder weiß es doch???

Es wird Alkohol getrunken - oft in Mengen, die ganz sicher zum Absterben von Nerven - und Hirnzellen führen.
Alkoholsucht, Leberzirrose usw. usw. - jeder weiß es - wer sagt bei der PArty was zum Thema?

Und logisch - geraucht wird natürlich auch!
Jährlich in Deutschland zehntausende Todesopfer als Folgen des blauen Dunstes!
Selbst an der frischen Luft - passiv mitrauchen ist angesagt!
Jeder weiß es und niemand sagt da etwas!

Ja, ich setzte diese Risiken genau auf ein und dieselbe Ebene!
Nein - ich klammere AIDS/HIV nicht als ein besonders schlimmes Risiko aus, weil es nicht weniger schlimm, nicht weniger tödlich und nicht weniger grausam ist, daran zu sterben.

Nein wir rauchen nicht!
Wir haben beide geruacht und es vor Jahrzehnten aufgegeben.
U.a. wegen des Krebsrisikos, wegen des Riskos von Herz- Kreislauferkrankungen. Aber auch deshalb, weil uns der zwanghafte Griff zur Zigarette genervt hat, diese lästige Abhängikeit!
Und der Gestank in der Wohnung - und der Gestank aus dem Maul!
Wir wollten keine Aschenbecher mehr knutschen!

Ja, wir grillen gern, aber nicht so oft - wir mindern dabei u.a. das Risiko, Ausschließen können wir es nicht.

Ja, wir essen zuweil zuviel... Gewicht halten ist angesagt, wir mindern das Risiko, das Übergwicht mit sich bringt.

Ja, wir trinken gelegentlich Alkohol und es passiert u.U. auch mal, das es ein Glas zuviel ist - jetzt viel weniger, als in der Jugend. Heute kennen wir die grenzen und schaffen es, diese einzuhalten.

Ja, wir fahren mit dem Auto - und manchmal treten wir das Pedal rechts unten bis zum Bodenblech durch und der Tacho steht dann tatasächlich mal so bei 230....240.
Ein Reifenplatzer dürfte uns aller weiteren Probleme in dem Fall entheben - und ob da andere betroffen sein können?
Nicht auszuschließen!

Ja, wir swingen gelegentlich.
Wir wählen unsere Partner recht kritisch. Aus Vorsicht, aber auch deshalb, weil wir nicht notgeil sind.
Und wir entscheiden von Fall zu Fall tasächlich in gegenseitiger Übereinkunft, ob man die Kondome auspackt.

Welches aller genannten Risiken - und jeder weiß, das die Reihe von Risiken, die man ganz bewusst in Kauf nimmt lange nicht ausgeschöpft ist- ist nun unvertretbar?

Welches Risiko ist nun besonders gefährlich und wo muss ich mir besonders große Sorgen machen?
Wer will mir Vorhaltungen machen, ich wäre igrnorant, leichtsinnig oder würde verantwortungslos handeln.
Bei welchem Risiko ist der Vorwurf dessen berechtig?
Bei dem, das einige nicht eingehen - uim Beispiel Swingen???
Es fällt immerhin auf, dass die heftigsten Reaktionen zum obigen Thema von denen kommen, bei denen Swingen oder gar PT nicht im Profil zu finden ist, diejenigen sind, deren Zeigefinger am heftigsten schwingt.

Ist doch OK - Bergsteigen ist uns zum Beispiel für uns beide zu gefährlich. Freies Klettern ohne Sicherung - um Himmelswillen!
Oder Klippenspringen oder die Verrückten, die sich in Abgründe stürzen und dabei hoffen, das der Schrim aufgeht...

Deshalb machen wir das alles auch nicht und wir haben Schwierigkeiten zu verstehen, wie man sich so einem Risko, so einer Anstrengung und solch Verrücktheit aussetzen muss, um Spaß zu haben.
Aber trotzdem: Wer es will, der soll schön vorsichtig sein, aber wenn er/sie es will - und wenn sie sich es überlegt haben - dann sollen sie.
Es ist ihr Risiko und sie sind erwachsen!

Aber wer Risken eingeht, ohne jedes Überlegen, ohne jedes Nachdenken, Ignorant ohne Rücksicht - der kann auch von uns keine Toleranz erwarten.

Ob das nun Gang-Bang-Parties sind, oder wildes kreuz- und quergevögele ohne jeden Schutz - nein, das ist verantwortungslos!
Da stimme ich jedem zu, der das so sieht!

Wer aber unsere Sicht der Dinge Risken einzuschätzen und auszuloten als verwerflich und wie auch immer abqulifiziert - dem sagen wir klipp und klar:

Kehr vor Deiner Tür und denk mal drüber nach, was Du alles tust, was nicht minder von Vernantwortungslosigkeit zeugt, was Du aber einfach ignorierst!
****42 Mann
4.600 Beiträge
Es ist immer ein Unterschied ...
ob ich, wie beim Grillen, mich selbst einem Risiko aussetze oder ob es ein anderer tut und ich nicht mal annähernd die Chance habe das Risiko einschätzen zu können. Trotz aller Beteuerungen und Sympathien oder was weiß ich. Es geht um die versteckten und unbemerkten Risiken, die es zu minimieren geht und nicht schon wieder um das Aufrechnen der Schwere von Risiken. Jede Handlung, die die irreversible Schädigung anderer Menschen nach sich ziehen kann, muss überdacht und hinterfragt sein. Auch das Rasen auf der Autobahn, was alles andere als eine Entschuldigung für verantwortungsloses Handeln ist, nur weil es viele tun. Bei HIV/AIDS kommt erschwerend dazu, dass bei der Übertragung das rational denkende Gehirn bei vielen durch den Sexualtrieb ausgeschaltet ist und damit die Risikobereitschaft steigt.

Wenn ich lese, ich suche mir die Partner im Swingerclub sehr genau aus, dann muss ich, sorry, grinsen. HIV steht keinem auf der Stirn oder ist an eine besondere Clientel gebunden. Also entscheide ich nicht nach Sympathie, Wahrscheinlichkeit oder Aussehen ob ich einen Gummi nehme oder nicht. Das ist Vorsorge. wie bei Krebs, die jedoch viel treffsicherer ist.

Mir scheint die Diskussion manchmal so, dass es verwerflich ist, wenn man sich gerade darüber ernsthafte Gedanken macht und damit das allgegenwärtige Spaßbedürfnis mancher Mitmenschen ausbremst. Soll es doch jeder so halten wie er will, aber NIEMALS andere Menschen damit gefährden. Nur darum geht es. Wenn man den eigenen Tod oder das Siechtum billigend in Kauf nimmt ... das ist doch egal und jedem seine Nummer alleine.

Hendrik
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Treffsicher...
Das ist Vorsorge. wie bei Krebs, die jedoch viel treffsicherer ist.

Genau diese Aussage ist der entscheidende Punkt.
Was ist "viel treffsicherer"?
Woran machst Du das "viel" fest, worauf beziehst Du das und inweiweit ist etwas treffsicherer als etwas anderes?

Inwiefern setzt man sich beim Grillen selbst einem Risko aus, wenn ich hinter dem Grill stehe und den Leuten mein Grillgut zum Essen anbiete? Welche Chance hat der, der das ißt, der Krebsgefahr auszuweichen?

Es ist Deine Einstellung zum Thema und Deine Sichtweise, die ja letztendlich aber keineswegs auf Erfahrungen -eigene sowieso nicht- beruht, sondern von Medieninformationen und noch viel mehr intuitiv geprägt und angeeignet ist. Jeder biegt sich seine Sichtweise zurecht, dass sie für ihn passt. Das die anderen ja siowieso nicht den rechten Durchblick haben, wird ja ohnehin vorausgesetzt.

Das ist ja überhaupt kein Fehler und es ist auch völlig ok, wenn jemand danach lebt und sich so sicher fühlt.

Sowenig, wie jemanden AIDS auf die Stirn geschrieben steht -es wäre schon ein großer Zufall auf jemanden zu treffen, bei dem es zu Racht da steht- , so steht eben auf keiner Grillwurst, auf keinem Steak und auf keinem Brot drauf, das mit ihm genau die Dosis krebserregender Stoffe aufgenommen wird, die den Vorgang der Mutationen dann in Gang setzen.

Und es ist ohne jedes wenn und aber so -und niemand wird das auf einer einigermaßen soliden wissenschfatlichen Grundlage entkräften können - das Risko damit oder dadurch belastet zu werden ist größer.
Es wird anders wahrgenommen - und über nichts anders als über die Wahrnehmung wuird letztendlich diskutiert - und darüber, was man aus der Wahrnehmung macht.
Bei diesem Thema scheinen Sachlichkeit, Vernunft und Panik fließend inneinander zu verschwimmen.
Und wehe dem, der sich erlaubt, sich hier mit Sachlichkeit behaupten zu wollen - diese Erkenntnis ist so gewiss, wie sie auch inzwischen alt ist - es geht nicht!
Genau diese Tendenz hatte ich bereits bei meinem ersten Beitrag in diesem Thread angekündigt - und genau das hat sich bestätigt.

Und das es sich in Grenzen hält, zu diesem Thema mitzudiskutieren, das überrascht nicht wirklich.... inzwischen ist oft genug und mehrfach im Jahr darüber in ein und der selben Weise debattiert worden.
Und die sich dabei bildenden Lager kommen sich keinen Deut näher.
Müssen sie auch gar nicht, denn letztendlich macht in der Endkonsequenz ohnehin jeder was er für sich für richtig hält...
****42 Mann
4.600 Beiträge
Das ist jetzt wohl ...
Erbsenzählerei. Oder?

Jeder biegt sich seine Sichtweise zurecht, dass sie für ihn passt.

Das passt schon und ist genau das was alle wollen. Damit ist die Diskussion für mich dann hier beendet.

Hendrik
Inwiefern setzt man sich beim Grillen selbst einem Risko aus, wenn ich hinter dem Grill stehe und den Leuten mein Grillgut zum Essen anbiete? Welche Chance hat der, der das ißt, der Krebsgefahr auszuweichen?

Nur um einmal bei dem von Dir genannten Beispiel zu bleiben: Dieser Vergleich hinkt meines Erachtens, da niemand mich zwingt das Grillgut zu essen - ich kann ja sehen, dass es ggf. angebrannt ist und weiss dass es krebserregend sein kann - also kann ich es ja auch liegen lassen, brauche es nicht zu essen.

Wenn jemand aber HIV positiv ist, sieht man ihm dies aber nicht an (es sei denn, die Krankheit ist ausgebrochen und im fortgeschrittenen Stadium), so dass ich hier Gefahr laufe, wenn ich von mir aus keine Vorsichtsmaßnahmen ergreife, mich anzustecken.
Bei Krebs oder anderen schweren Krankheiten (solange keine Infektionskrankheiten) so schlimm sie für den Betroffenen selbst sind, laufe ich aber nicht Gefahr mich anzustecken, nur weil ich mit Körperflüssigkeiten des betreffenden in Berührung komme.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Bewusstes Handeln...
Nun nähern wir uns einem Knackpunkt.
Ganz offensichtlich wird in Bezug auf AIDS generell unterstellt, das die infizierte Person das verheimlicht und man dann ahnungslos in die Falle tappt - sich aber gegen alles andere bewusst dagegen entscheiden kann.

Genau, man muss kein gegrilltes Zeug essen....
Genau, man muss nicht rauchen
usw. usw.

Wer aber bitte verlangt denn, dass man mit Unbekannten ungeschützten verkehr haben sollte???

Das hat weder in diesem, noch in jedem anderer Diskussionsrunde zu diesem Thema irgendwer behauptet.

Um sich gegen jedwede Gefahr zu schützen, ist es immer das Richtigste und verlässlichste, man unterlässt das, was gefährlich sein könnte.
Nur wenn man sich auf diese Eben begibt, steht man generell auf Augenhöhe.

Um vor AIDS sicher zu sein, sollte man Sex generell unterlassen, denn wenn es schon unzulässig ist, eine Gefahr herunterzurechnen, ist es ebenso unzulässig, eine Gefahr nicht hochzurechnen.
Denn wenn da geschrieben steht, das die Gefahr z.B. bei Oralverkehr gering ist, dann kann ich sie nicht ausblenden. Also entweder oder!
Gering bedeutet keinen Auschluss, es bleibt ein Restrisiko.
Und wenn ich schon befürchte, dass ich im relativ normalem mit einer AIDS-infizierten Person intim werden könnte, dann muss ich genauso befürchten, da auch genau die Lücke zu treffen, die vom Oralverkehr offen bleibt.

Genau - wenn wir schon Erbsen zählen, dann dürfen wir auch nicht zwischen hellgrünen und weniger hellgrünen differenzieren.

Um den Beitrag aufzugreifen:
Sowenig wie mich jemand dazu zwingt ein gegrilltes Steak zu essen, zwing mich niemand mit jemanden intim zu werden.
Auf welcher Ebene bewegen wir uns eigentlich, dass wir nun schon über Zwang debattieren?

Natürlich - wenn etwas verglichen wird, dann hinkt jeder Vergleich.

Nur - ich vergleiche gar nichts!
Ich stelle nur fest, was alles tödliche Risiken bietet, denen wir uns ganz bewusst aussetzen. Und zwar ganz freiwillig, ohne jede Not und ohne Zwang.
Ich stelle nur in eine Reihe was man tut und was potentiell tödlich enden kann - ohne Wertung und ohne Rang und Reihenfolge.
Denn am Anfang steht eine Entscheidung am Ende der Tod.

Und ich mache dabei nichts anderes, als alle anderen auch:
Ich entscheide mich im Bewusstsein, dass es nicht ungefährlich ist und böse enden kann entweder dafür oder dagegen.
Und ich mach da keinen Unterschied, was aus der Liste nun konkret gemeint ist.
Warum auch?
Ausgangspunkt und Ergebnis sind identisch - eine risikobehaftete Entscheidung und das tödliche Ende.

Und wie kontrovers und hartnäckig und unsachlich debattiert wird, das sehen wir hier, das sehen wir beim Thema Rauchen im Disput Raucher gegen Nichtraucher oder Gegner des Rauchverbotes und dessen Beführworter, den Verfachtern von Tempo 100 auf der Autobahn und den Freunden (geschwnindigekeits-) grenzenloser Freiheit, den Alkohoilgegenern und den Verfachtern der 0,8%o Grenze usw. usw.

Es liegt alles auf einer Ebene, ohne das man einen Vergleich 1:1 vornehmen kann.

Jeder hat seinen Favoriten, wo er dafür oder dagegen ist - meist mit ganzer Kraft und leider oft, ohne Blick nach rechts oder links.
Und immer davon überzeugt, nur seine Meinung ist richtig.

Wie sagte Kurt Tuchholsky:
"Es besagt gar nichts zur Richtigkeit, wenn jemand sagt, er würde es schon seit 20 Jahren so machen. Er kann es seit 20 Jahren falsch machen!"

Was er nicht sagt ist, welche der beiden Meinungen, die da aufeinandertreffen nun falsch und welche richtig ist.....
@ bieberzahn
Zunächst muss ich ehrlich sagen, dass ich es schon sehr verwunderlich finde, dass Du mehr oder weniger alle anderen hier der unsachlichen Diskusion bezichtigst - also bist nur Du derjenige hier, der sachlich diskutiert und dessen Argumente zählen? - Ah ja ...

Habe ich irgendwo behauptet, dass der Infizierte es mit Absicht verschweigt? Das hast DU hineininterpretiert - ich habe lediglich gesagt, man sieht ihm die Infektion nicht an - wieviele Menschen können denn wirklich sicher sein, dass sie keine HIV-Infektion haben? Doch nur diejenigen, die einen Aids-Test gemacht haben und auch nur dann, wenn er zeitnah ist und seither kein ungeschützer Verkehr stattfand oder eine Bluttransfusion.

Eine Ansteckungsgefahr zu 100% ausschliessen kann man nie, das ist vollkommen richtig - aber man kann die Ansteckungsgefahr durch verantwortungsvolles Handeln doch zumindest auf ein überschaubares Maß reduzieren.
Und bevor mir jetzt wieder unterstellt wird, ich habe etwas gegen Swinger - nein habe ich nicht (nur weil ich es nicht mag, heisst das nicht, dass ich bei anderen daran Anstoss nehme), das muss jeder selbst wissen und für sich beantworten, ob er meint in der Lage zu sein, die anderen Mitmenschen die ihm dort begegnen, so einschätzen zu können, dass er das Risiko abwägen kann.

Ich für meinen Teil kann es bei Menschen die ich nicht näher kenne nicht - von daher bleibt für mich die Devise Vorsicht ist besser als Nachsicht bestehen und bevor ich den Menschen nicht näher kenne, lasse ich soviel wie möglich Vorsicht walten.
Wie jeder einzelne Vorsicht für sich definiert - wieviel oder in welcher Form er vorsichtig ist, ist wohl Interpretationssache und für jeden individuell.

Und damit werde auch ich mich wie Hendrik nun aus diesem Thema ausklinken, da ich keine Lust darauf habe, ständig zwischen den Zeilen angegriffen und kritisiert zu werden, nur weil ich anderer Meinung bin und nicht mit Dir konform gehe.
Der JC ist für mich eine Freizeitbeschäfitung, bei der ich einfach keine Lust habe, mich ständig ärgern zu müssen.

Wünsche allen anderen weiterhin noch eine rege Diskusion zum Thema.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Eigentümlich....
Eigentümlich ist es schon, das Du einen recht langen Text verfasst, der an sich in keiner Zeile dem widerspricht, was ich die ganze Zeit schreibe.
Verwende ich eine Sprache, die niemand versteht?

Wenn dem so ist, dann wäre das hier richtig:

Zunächst muss ich ehrlich sagen, dass ich es schon sehr verwunderlich finde, dass Du mehr oder weniger alle anderen hier der unsachlichen Diskusion bezichtigst - also bist nur Du derjenige hier, der sachlich diskutiert und dessen Argumente zählen?

Kann aber so offenbar nicht stimmen, denn das "Übrige" oder um Irrtümer auszuschließen -das Folgende-bestätigt inhaltlich alles, was ich geschrieben habe.

Oder gibt es in meinem Text etwas, dem Du widersprechen kannst?

Der einzige bestehende Unterschied ist der, das die überwiegende Mehrheit das Thema HIV/AIDS aus jedem Zusammenhang herauslöst und wie in einer Endlosschleife daherbetet:
AIDS / HIV sind ein tödliches Risiko.

Dem wurde nie widersprochen und es wurde nie in Frage gestellt.
Offensichtlich ein unlösbares Problem.
Der Blick scheint hier gebannt und focussiert sein.
Es gibt einen winzigen Punkt im Universum, auf den man starrt, wie es die Schlange tut, die das Kaninchen im Visier hat.

Aber im Universum gibt es nicht nur die Schlange. Da lauern ungezählte Gefahren - und ich versuche nichts weiter, als den Blick auch daruf lenken zu wollen.

Wenn Du in Deinem Vorhalt den Begriff unsachlich gegen engstirnig und/oder einseitig auswechselst, dann widerspreche ich nicht.
Ich bin folglich nicht der einzige der sachlich seine Argumente vorträgt, sondern scheinbar so ziemlich der einzige, der über den immaginäre Tellerand hinwegschaut.
Und insofern stimmt es schon, dass ich erwarte, das man auch die übrigen Beispiele nicht vom Tisch wischt, sondern einfach mal versucht, - nur versucht-sich in diese etwas komplexere Sichtweise hineinzudenken.

Es könnte sein, dass man verblüfft feststellt das niemand sein Grundeinstellung zum Thema selbst ändern muss.
Allerdings wird auch registrieren müssen, dass man sich mit der sehr engsichtigen Sichtweise eigentlich selbst in die Tasche mogelt.

Ich nehme ja ein Kondom und nun bin ich sicher!
Das ist so ein Trugschluss, das ist nur eine scheinbare Sicherheit, die ausreichend Lücken lässt!
Sicher - eine Minimierung erreicht man schon.
Aber eben nicht mehr und nicht weniger.

Alles in allem bleibt es auch insofern interessant:
In nicht einem einzige Fall wurde etwas in Frage gestellt, was ich zu allen anderen Risiken geschrieben habe.
Aus allem wird als Extrakt lediglich herausgefiltert:
"Der stellt in Frage, das Kondome vor AIDS/HIV schützen - und dagegen muss man vorgehen....!"

Falsch, schon vom Grundsatz her falsch - Kondome und ihre Schutzfunktion - die ist unbestritten.

Aber das damit die Absolution erteilt ist - und man gegenüber allem anderen, was zum Teil ein wesentlich größeres Risiko darstellt ein absolut ignorantes Verhalten zeigt, das allein versuche ich bewusst zu machen.

Damit verbunden ist allerdings auch, das ich dann doch das Beschimpfen, ich würde keine Achtung vor Toten haben, wäre verantwortungslos und was mir auch immer in den Beiträgen unterstellt wurde - in das Licht rücken möchte, in dem man es sehen sollte.
Und das ist ganz anders, als unterstellt wird.
Man muss nur Lesen und sich die Mühe machen, den Gedanken zu folgen.
Man wird erkennen, das sie sehr realistisch und durchaus sachlich sind. Man muss nur die eigene Voreingenommenheit ablegen....
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