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Ausbildungen, Qualifikationen, etc.

********uken Paar
574 Beiträge
Hey,


das isiBerlin bildet Sytemische Therapeuten mit Schwerpunkt Sexualtherapie ( Sexuelle Störungen und ihre Behandlung mit U. Clement!!!!)aus. Da bin ich gerade und unglaublich glücklich....
Nun, es ist aber "nur" eine zertifizierte Ausbildung... keine IHK Ausbildung nach dem Ausbildungsgesetz... also wenig Substanz für viel Geld *zwinker*
Das sollte man auch bedenken....
*******OfMe Frau
2.641 Beiträge
Wenn Du irgendwann wirklich therapeutisch arbeiten möchtest, wirst Du eine offizielle Legitimation brauchen, am einfachsten in Form des Heilpraktikers für Psychotherapie. Offizielle Ausbildungen lt IHK oder vergleichbarem gibt es meines Wissens nach nicht, es sind alles "nur" Fortbildungen.
********uken Paar
574 Beiträge
Stimmt nicht ganz.
Wenn Du Störungen mit Krankheitswert " therapieren" und behandeln möchtest, benötigst du die Erlaubnis zur Heilkunde. Entweder durch Studium und Approbation ( Arzt, Psychiater, etc) oder durch die Prüfung zum Heilpraktiker f. Psychotherapie.

Paartherapie und Sexualtherapie kann ich anbieten, ohne dies( Erlaubnis zur Heilkunde) zu haben. Da diese Art der Therapie keinen " Krankheitswert" behandelt.

Offizielle Ausbildungen ohne IHK gibts natürlich. Bei den Instituten, die den Dachverbänden untergeordnet sind.
********uken Paar
574 Beiträge
Nachtrag.
Ich bin Systemikerin.
Dafür gibts für die Therapie Ausbildung Dachverbände.
Systemische Gesellschaft zum Beispiel.

Wie das bei anderen Ausbildungen ist kann ich nicht beurteilen
*****ida Frau
17.757 Beiträge
Der Punkt ist doch immer:
wie gehe ich mit dieser enormen Verantwortung um, wenn ich Menschen unterstütze, die mit psychischen/sexuellen Problemen zu mir kommen?
Nicht ohne Grund gilt in diesem Bereich erhöhte Vorsicht, die eben zu u.a. den Prüfungen der staatlichen Gesundheitsämter geführt hat.
Bin ich als Therapeutin ("Beraterin") eine Gefahr für die Volksgesundheit? Bin ich mir der Verantwortung meinen KlientInnen gegenüber bewusst?

Ich möchte niemandem, die als BeraterIn arbeitet, berufliches Ethos absprechen und gebe einfach zu bedenken, dass in dieser staatlichen Prüfung (die eben in die 'Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde' mündet) auch alle psychischen Krankheitsbilder (lt ICD) und vor allem auch die Suizidalität abgefragt werden.

Sprich: auch wenn ich keine 'Krankheiten' behandeln darf als BeraterIn wäre es sicher von Nutzen, zu wissen, wie ich diese erkennen kann, einfach um meine Grenzen wahren zu können. Und ggf die KlientInnen (zu ihrem Nutzen und Schutz und zu meinem (!) Schutz) an ausgebildete TherapeutInnen weiterzuverweisen.
Natürlich geht das im Selbststudium - nur: dann muss ich mich als KlientIN darauf verlassen können, dass mein Gegenüber schon weiß, wie weit er/sie gehen darf und kann.

Ich mein: wir reden von der seelischen/psychischen Gesundheit von Menschen - das ist eines der höchsten und in meinen Augen schützenswertesten Güter; Menschen mit Problemen in diesem Bereich begleiten zu dürfen ist ein Privileg, das ein enormes Maß an Verantwortung mit sich bringt.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hallo,

noch ein Nachtrag zu obigen Thema!

Bitte darauf achten: Wenn keine Heilerlaubnis vorliegt dürfen Coachings niemals Therapie genannt werden. Ein psychologischer Berater oder Coach darf per se nicht therapieren und seine Beratung auch nicht so nennen. Da gab es schon jede Menge teurer Abmahnungen.

Paarberatung ist erlaubt. Im Bereich der Sexualberatung geht es schnell in den therapeutischen Bereich. Da hier oftmals ein Störungsbild anliegt. Das unterliegt klar der Heilkunde.

Ist leider keine Grauzone sondern eine harte Grenze.
********uken Paar
574 Beiträge
Zitat von *****ida:
Der Punkt ist doch immer:
wie gehe ich mit dieser enormen Verantwortung um, wenn ich Menschen unterstütze, die mit psychischen/sexuellen Problemen zu mir kommen?
Nicht ohne Grund gilt in diesem Bereich erhöhte Vorsicht, die eben zu u.a. den Prüfungen der staatlichen Gesundheitsämter geführt hat.
Bin ich als Therapeutin ("Beraterin") eine Gefahr für die Volksgesundheit? Bin ich mir der Verantwortung meinen KlientInnen gegenüber bewusst?

Ich möchte niemandem, die als BeraterIn arbeitet, berufliches Ethos absprechen und gebe einfach zu bedenken, dass in dieser staatlichen Prüfung (die eben in die 'Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde' mündet) auch alle psychischen Krankheitsbilder (lt ICD) und vor allem auch die Suizidalität abgefragt werden.

Sprich: auch wenn ich keine 'Krankheiten' behandeln darf als BeraterIn wäre es sicher von Nutzen, zu wissen, wie ich diese erkennen kann, einfach um meine Grenzen wahren zu können. Und ggf die KlientInnen (zu ihrem Nutzen und Schutz und zu meinem (!) Schutz) an ausgebildete TherapeutInnen weiterzuverweisen.
Natürlich geht das im Selbststudium - nur: dann muss ich mich als KlientIN darauf verlassen können, dass mein Gegenüber schon weiß, wie weit er/sie gehen darf und kann.

Ich mein: wir reden von der seelischen/psychischen Gesundheit von Menschen - das ist eines der höchsten und in meinen Augen schützenswertesten Güter; Menschen mit Problemen in diesem Bereich begleiten zu dürfen ist ein Privileg, das ein enormes Maß an Verantwortung mit sich bringt.

Davon gehe ich natürlich immer aus! Ob nun mit oder ohne heilerlaubnis als Therapeutin
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aber da ist ja doch der Knackpunkt: Therapeuten sind nur mal in der Regel Menschen mit Approbation! Und therapieren dürfen ausschließlich Personen mit Heilerlaubnis.

Alle anderen dürfen eben gar nicht therapieren.
Danke @******mon
Daher ja auch mein erster Einwand, dass man mit diesen ganzen teuren "Ausbildungen" eben immer nur ein Zertifikat erhält. Und keine staatlich anerkannte Ausbildung nach dem Ausbildungsgesetz. Und damit auch nur eingeschränkt praktizieren darf und kann.
Von daher, was nicht mit einem offiziellen Abschluss vor der IHK oder Approbation ist... ist m.E. besseres Klopapier... und ziemlich teures dazu *zwinker*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich finde es gut, wenn man dazulernt und Kurse besucht, die einen interessieren oder weiterbringen. Aber es gibt nun mal (sinnvolle) Gesetze und darüber sollte man sich nicht hinwegsetzen.

Schreibe heute mal offiziell, dass Du eine therapeutische Praxis führst und das ohne Heilerlaubnis. Das gibt mächtig Ärger. Selbst Heilpraktiker müssen da Vorsicht in der Formulierung walten lassen.
********uken Paar
574 Beiträge
Ich bin Systemische Therapeutin- ohne Approbation!
Ich darf Paartherapie und Sexualtherapie anbieten!
Punkt
Selbst Coach ist ein geschützter Begriff und man muss schon gewissen Qualifikationen nachweisen können.
Daher nenne ich mich ja auch "nur" Mentor.
Denn ich habe KEINE abgeschlosse Ausbildung in irgendeinem therapeutischen Heilberuf o.ä.
********uken Paar
574 Beiträge
Die Berufsbezeichnung „ Coach“ ist kein geschützter Begriff/ Beruf
Soweit ich weiß
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Korrekt. Der Begriff Coach ist nicht geschützt. Jeder kann coachen, dazu benötigt es keine Ausbildung!
Na fein.. dann kann ich mich ja hochtrabend noch mit einem Anglizismus schmücken *lol*
********uken Paar
574 Beiträge
Schuster bleib bei deinen Leisten

Sagte mir mal meine Oma 😂
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Genau, wie auch „Psychologischer Berater“ kein geschützter Begriff ist und keine Approbation oder staatliche Prüfung Voraussetzung ist.

Wenn allerdings ein Störungsbild „therapiert“ wird: z.B. sexuelle Funktionsstörungen oder Störungen der Sexualpreferenz, dann darf weder Coach noch Berater da ran. Aus gutem Grund!
Sag ich mir auch, wenn ich so manches Profil lese... *g*
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Es bietet sich ja für jeden mit ein bisschen Mühe und Fleiß die Möglichkeit, z.B. Heilpraktiker für Psychotherapie zu werden. Dann ist zumindest die (Gund-)Kenntnis über Psychiatrie und Psychotherapie gegeben, es werden Störungsbilder erkannt und geeignete therapeutische Maßnahmen eruiert. Ein guter HP erkennt sofort, wenn seine Kompetenzen überschritten werden und empfiehlt Fachleute. Und das ist im Sinne des Patienten sehr wichtig.
Ja, das sehe ich beim einfachen Mentoring auch so... ich empfehle immer lieber ein Gespräch mit jemandem vom Fach, wenn ich vermute, es können psychische Ursachen da sein. Und lieber ein Mal zu früh/übervorsichtig, als das ich da an etwas herum pfusche.
Das macht mich allerdings bei meinen Mentees eher glaubwürdig. Denn ich bin mir meiner Verantwortung mehr als bewusst.
Als Domina habe ich gelernt alle meine Handlungen bis in die letzte Konsequenz zu durch denken. Und immer auch das worst-case Szenario zu bedenken.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ausbildungen, Qualifikationen, etc.
Hier können wir uns mit Fragen, Hinweisen und Antworten zu Ausbildungen, etc. beschäftigen.
******_SP Mann
1.286 Beiträge
So ganz stimmen die Aussagen zur Bezeichnung "Therapeut" nicht. Da gibt es ganz biedere therapeutische Ausbildungen wie Physiotherapeut, als nix Akademisch.
Die Deutsche Gesellschaft für Sexualtherapie schreibt
"Die Fortbildung soll einen qualitätsgeleiteten Mindestumfang haben und soll nach erfolgreichem Abschluss ankündbar sein („Sexualtherapie DGfS“). In der Fortbildung sollen auch Anteile aus Aus- und Weiterbildung anerkennungsfähig sein."
Es ist Voraussetzzng, dass der Dozent /die Dozentin die Lehrerlaubnis hat.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Also ich schrieb, dass man eine Approbation oder Heilerlaubnis benötigt, um Therapien anbieten zu dürfen. Damit meinte ich natürlich den rein psychotherapeutischen Bereich. Da ist es nicht gestattet als Coach oder Berater zu therapieren. Selbst ein HPP darf sich nicht Psychotherapeut nennen, da dieser Begriff den PT vorbehalten ist.

Sexuelle Probleme gehen in der Regel in den psychopathologischen Bereich, wenn kein körperliches Problem vorliegt. Also klar, dass zur Therapie jedweder Art eine Heilerlaubnis vorhanden sein muss. Eine reine Sexualberatung stelle ich mir hier nicht zielführend vor.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ist ein Leidendsdruck, der durch ein Trauma verursacht wurde vorhanden, dann braucht es keine Sexualtherapie, sondern eine fundierte Psychotherapie.

Zu großen Teilen stimme ich Dir ja zu. Aber in obigen Absatz erwähnst Du ein Trauma. Also ist hier die PTBS gemeint? Dann gebe ich Dir recht. Und daran sollte sich auch kein HP versuchen. Andere, hier nun im allgemeinen angesprochenen „Traumata“ die ich eher als Anpassungsstörungen bezeichnen würde, können durchaus zu sexuellen Problemen führen. Und da ist eine qualifiziere Sexualtherapie durchaus zweckdienlich .. aber auch das ist in den meisten Fällen Psychotherapie.

Dieser und ein Großteil der Folgebeiträge wurden hierher verschoben aus Sexualtherapie: BDSM und Trauma – die Moderation
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