Was bedeutet es für Euch persönlich, sexpositiv zu sein?

Sexpositivität ist für mich eine Eigenschaft, … wenn Menschen anderen Menschen positiv begegnen, neugierig sind, gerne körperliche Nähe haben und geistige Nähe. Liebe geben und nehmen können.

Sexualität mit solchen Menschen zu teilen, ist wie miteinander eine andere Sprache sprechen …

Menschen die die o. g. Eigenschaften nicht besitzen oder leben, können natürlich auch „sexpositiv“ sein. Aber Sex mit solchen Menschen zu haben (m.E.n.), begrenzt sich dann (meistens) hauptsächlich auf die Triebbefriedigung- und/ oder dem Ausleben von Fetisch, was (für mich) eher einem Defizit entspringt.

Irgendwie bleibt man sich dann immer fremd, ….

Und Sexpositivität hat für mich etwas mit Nähe zu tun, und nicht mit der Tatsache viel und häufig Sex zu haben… da bin ich aber wahrscheinlich mit meiner Definition ziemlich alleine

Sexpositiv zu sein bedeutet für mich, alle meine sexuellen Freiheiten und Vorstellungen ausleben zu können.
Natürlich nur, wenn es Andere, denen ich begegne , in ähnlicher Weise sehen und man es mit Ihnen ausleben kann. Ein Geben und Nehmen auch in dieser Hinsicht.

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Ist dies so weiterhin gewünscht?

SandravoPraline
Modine

Ein interessanter, sehr zutreffender Artikel.
Ich habe beim Lesen entdeckt, wie schambehaftet ich weiterhin bin und festgestellt, welche Situationen in der jüngsten Vergangenheit darauf hindeuteten.
Sexpositivität ist für mich dennoch erleb- und erlernbar.

Meiner Meinung nach hat hier die Selbstliebe, Selbstannahme und der Selbstwert einen entscheidenden Stellenwert. Die Wichtigkeit derer bemerke ich in letzter Zeit immer öfter und stelle wieder und wieder fest, wie viel noch vor mir liegt zu lernen.

Sind Sexpositive so selten? Zum Teil glaube ich ja, weil alte Ansichten, wie unter Sexnegativ beschrieben sind, noch sehr weit verbreitet sind in verschiedenen Ausprägungen. Ich bin da auch eher vorsichtig, wem ich was offenbare. Gerade im Arbeitsleben. Wenn man erwähnt, dass man im Swingerclub war,wird man schnell wie ein Alien angeschaut. Oder wie Müll eben. Da muss sich in der Gesellschaft noch viel bewegen und ändern.
Im Freundeskreis wissen viele über mich Bescheid, wie man tickt. Und man reagiert eben auch in Diskussionen entsprechend offen und positiv. Zb als über das Zebra berichtet wurde und seine Partnerin. Man nimmt sie halt auch in Schutz vor Anfeindungen und Beleidigungen.

Mein Freundeskreis ist nur noch aus der Szene, alles andere hat nicht Funktioniert. Und es reicht mir, das ich vor der Familie teilweise nicht offen sein kann.
Da besteht noch viel Bedarf an Toleranz...

Zebra und seine Partnerin?...

In meinem Umkreis wissen fast alle Bescheid, inkl. Familie. Ich möchte mich nicht verstecken oder verstellen. Ich gehe aber auch nicht mit meinen Vorlieben hausieren. Wer Fragen hat, darf fragen und ich werde sie beantworten. Aber von mir aus dränge ich mich nicht auf.

Zum Thema Zebra:
Ein bekannter PetPlayer, das einzige PetPlay-Zebra in Deutschland. Kann man googeln. Gibt auch mindestens eine Folge Kunst der Unvernunft mit ihm. Sehr spannende Persönlichkeit.