Warum gilt Selbstsicherheit als Arroganz?

Diejenigen die mich sehen und mich nicht kennen, finden mich Arrogant. Dabei bin ich "nur" Selbstsicher.
Mit 58 sollte man wissen was man kann oder nicht, beruflich wie privat.
Wenn anderen das falsch einschätzen:
nicht MEIN Problem, so selbstsicher bin ich.
Lerne mich erst mal kennen und mein "Lebenslauf", dann reden wir weiter.
Easy

Menschen die wissen was sie wollen verunsichern Menschen die es nicht wissen.
Jemand der seinen Weg kennt geht ihn eben auch, selbst wenn das bedeutet sich von Menschen zu trennen die nicht zu ihm passen.
Das wird leider oft von den Betroffenen als persönlicher Angriff gewertet obwohl es keiner ist, und was liegt dann näher als dem anderen Arroganz vorzuwerfen?

Es ist immer leichter die Schuld bei seinem gegenüber zu suchen, als sich selbst zu hinterfragen.

Es geht oft sogar noch weiter - selbstsichere und vor allem auch selbstbewusste Menschen werden im Extremfall sogar als Psychopathen bezeichnet, nur weil sie "gedankliche Abkürzungen" wählen und sich nicht mit ewigen Diskussionen aufhalten möchten und vor allem nicht ständig Rechenschaft ablegen wollen für Dinge, die sie ganz einfach für sich selbst entschieden haben - die Reflektion hat bei solchen Menschen oft schon im Vorfeld stattgefunden und muss nicht immer wieder neu durchlaufen werden (was nicht heißt, Selbstkritik und weitere Reflektion zu üben - nur eben für sich selbst).

Hier kann ich nur sagen: Wer sich als selbstbewusst und selbstsicher bezeichnet, der muss auch soweit gefestigt sein, dass er Kritik und den Vorwurf, arrogant zu sein, ganz einfach weg steckt und seinen Weg weiter geht. In voller Verantwortung für das eigene Tun und die eigenen Entscheidungen.

Das bewirkt auf lange Sicht aber auch Charisma. Denn es gibt durchaus auch Menschen, die das nicht als arrogant sehen können, sondern auch erkennen, dass bestimmte wichtige Qualitäten hinter dem selbstbewussten Verhalten stehen.

Ich finde selbstsichere Menschen wirken arrogant, wenn sie ihre Art über die der anderen stellen.

Wenn man zB sagt
Ich bin selbstsicher, mit 50 sollte jeder wissen wo seine Ziele sind.

Nein, das muss nicht jeder.
Wenn er sagt "ich weiß wo meine Ziele sind" DAS ist für mich selbstsicheres Auftreten. Ich freue mich für ihn. Schön und toll dass das so ist.
Aber die anderen die nicht so sind irgendwie (vielleicht unbeabsichtigt) klein machen, das ist Arroganz FÜR MICH!

Da hast du einen Punkt!
Arroganz wird es dann wenn ich von mir ausgehe und auf andere schließe und erwarte das sie so sind wie ich.
Selbstsicherheit geht eben leider nicht immer auch mit Empathie einher….

PS ich gender nicht.
Das Maskulin zählt weiterhin für mich für beide/ alle Seiten
Er sie es

Ich finde, dass sind zwei wirklich zentrale Sätze, welche es gut zusammen fassen.

So habe ich es bisher auch schon mehrfach er-/ge-lebt - und oftmals den Eindruck erweckt, ich wäre arrogant. Tatsächlich meist bei Menschen, welche sich sehr oft der Bestätigung von anderen versichern müssen und viele Entscheidungen ebenfalls nicht selbst bestimmt treffen.
Gerade diese Menschen empfinden dann eben mitunter auch jemanden arrogant, wenn ein Mensch selbst seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten kennt und dazu steht sowie seine Meinung selbstbewusst vertritt.

Vielleicht ist es auch ein schmaler Grat zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz - und mitunter merkt man selbst manchmal nicht, dass man die eine Seite verlässt und plötzlich die andere an den Tag legt...

Die Arroganz sehe ich als nur eine Begleiterscheinung von Selbstsicherheit.
Um beim Thema zu bleiben, fällt mir ein Wort ein. Neid

Stocher ich bei Neidern mal tiefer, sehe ich ganz viele selbstsichere Seiten, die liegen nur woanders.

Deutsche Tugenden sind ein Begriff. Mir persönlich fällt der Neid als besonders deutsche Begleit-Eigenschaft als Kehrseite der Medaille auf.

...das Ohr der "Arroganz" wahrnehmenden Person hört es so, wie es die hörende Person es interpretieren wird oder auch muss.

Also hat die eigene Auffassung "wie ich es höre" und ich es möglicherweise als Arroganz empfinde etwas damit zu tun, wie ich sozialisiert und aufgewachsen bin, auch lebe und ob ich selber über ein eigenes Selbstbewusstsein und eine Stabilität verfüge.

Es kann natürlich sein, dass die Person tatsächlich Arrogant und möglicherweise narzistisch ist, dann erkenne ich es auch und habe die Wahl mich abzuwenden oder in eine Auseinandersetzung zu gehen.

Manche fühlen sich dann vielleicht unterlegen und abgelehnt und versuchen mit dem Hinweis auf Arroganz wieder Land zu gewinnen.

Da ist sicher etwas dran.

Männer, auch Subs, fallen leider besonders oft in diese Kategorie:
Frauen, die dominant sind,
und es ausstrahlen,
als arrogant abzustempeln.

Sie suchen Dominanz, wenn sie sie bekommen,
können sie nicht damit umgehen.
Dann brechen sie genau mit solch dummen Aussprüchen die
* Unterhaltung * ab.
Für mich einfach kindisch.

Ich glaube das Wort Arroganz ist extrem negativ konjunktiert.
In Zeiten wo ich mich extrem selbstbewusst durch die Welt bewegt habe wurde ich als arrogant wahrgenommen.
Das passiert eher wenn andere sich unbewusst "unter dir" sehen.
Das ist natürlich oft ein projektionsproblem und hat nicht wirklich was mit Arroganz zu tun, sondern etwas das einen ,mit weniger Selbstsicherheit in dem Moment,unterstellt..
Allerdings drückt diese sich eher durch das bewusste über einen Stellen aus.
Ich profitiere gerne vom Mehrwissen und der Mehrerfahrung anderer..
Jemand der klar in sich, sich seiner selbst bewusst ist und selbstsicherheit ausstrahlt wird schnell als arrogant angesehen,kommt dann noch gutes Aussehen dazu, biste vermutlich auch ganz schnell Eitel^^
Das ist aber bissel Quatsch.
Mittlerweile begreife ich Arroganz eher als Schwäche sich nicht abgrenzen zu können,unsicher ist und deshalb andere ,greifbare" Strategien entwickelt hat,die er nur vor sich rechtfertigt und anderen als was allgemein gültiges Verkauft, obwohl nur eigene Meinung oder " selbst erfunden"..Und davon völlig überzeugt ist.
Ich lasse mich von etwas Arroganz nicht abschrecken aber ich hinterfragen sie gerne..
Es gibt schlimmere Eigenschaften..echte Ignoranz finde ich nerviger.

Wenn jemand tatsächlich arrogant ist, dann habe mehr als nur die Wahl zwischen mich abzuwenden oder in eine Auseinandersetzung zu gehen.

Wie wäre es mit Akzeptanz?

Auch das Wort Neid kam weiter oben. Hierzu ein Sprichwort:
Neid ist die höchste Form der Anerkennung!

Und ich bin sicher, ein selbstsicherer Mensch sieht sich selbst niemals als arrogant.
Es ist nur die subjektive Sichtweise der Mitmenschen.

Kommt wahrscheinlich immer darauf an wie man diese Selbstsicherheit vorträgt. Kommt es von oben Herab mit hochgestellter Nase, ohne das man andere sichtweiten und erfahrungen ... anderer zu lässt, kann es wahrscheinlich, Arrogant rüber kommen, wie in allem, spielt der Ton die Melodie, der Inhalt und die Wortwahl, eine große Rolle. Selbstsicherheit muss nicht unbedingt immer Arrogant wirken, Den Selbstsicherheit muss sich meiner Meinung nach, auch durch ihre Sicherheit, nicht so dick und unumstößlich aufstellen, das tun nur unsichere, meiner Meinung nach würde ich mich von dieser Ansicht Distanzieren. Wenn ich selbst sicher bin, dann bleibe ich für mich selbst, in diesem bereich sicher. Muss man aber nicht, wie ne Demonstrants vor sich her tragen oder belehrend. Jeder lernt durch seine eigene individuelle Weise und jeder erlebt andere Dinge im laufe des Lebens und so ist jeder anders gewachsen und entwickelt seine ganz eigenen Prinzipien und Sicherheiten.

„Arroganz ist Niveau von unten betrachtet.“

Ich muss mich nicht Menschen anbiedern, die meine Selbstsicherheit und mein Lebensstil als Arroganz ansehen. Ich muss nicht gut Freund sein mit Menschen, die mit meinem Wesen und mit meinem Stolz auf Erreichtes nicht umgehen können.

Ich bin trotzdem nicht hochnäsig, wenn ich von anderen einen ähnlichen Umgang mit „sonstdawas“ erwarte. Wenn man mir wegen dieses Anspruches Arroganz unterstellt, dann ist es so.

Das ist vielleicht doch ein anderer Blick auf die Wörtchen „Selbstsicherheit“ und „Arroganz“, als von anderen vorher darauf geworfen. Dazu kommen aber eine gehörige Portion „Dankbarkeit“ und „Demut“, dieses Leben genau so führen zu dürfen. Die Menschen, die mich kennen, wissen eben diese Art an mir zu schätzen. Menschen, die mich eben nicht kennen, werden diese Haltung auch nicht vollends verstehen können.

Ja, das kenne ich leider auch, das Menschen teilweise grundsätzlich Arroganz vorgeworfen wird, wenn sie selbstsicher sind und in ihrem Leben etwas erreicht haben, mehr noch das viele sagen, das man ohnehin nur etwas erreichen kann, wenn man arrogant ist und „über Leichen geht“….
Ich finde das ist einer der Glaubenssätze mit denen man sich selbst in seiner Entwicklung am meisten ausbremsen kann.
Unbewusst glauben viele das es falsch ist selbstsicher zu sein, weil man dann auch arrogant ist und zu „denen“ gehören würde, die nur so tun als ob, um sich über andere zu erheben….
Weil man das dann natürlich nicht will vertraut man im schlimmsten Fall den eigenen Fähigkeiten nicht, oder hat Angst zu sich und dem was man kann, auch wirklich zu stehen….

Allerdings gibt es auch Menschen die sich wirklich total selbst überschätzen und es nicht zu merken scheinen, und dann mit arrogantem Benehmen negativ auffallen, aber diese sind doch eher selten und auch leicht zu erkennen….

In den Phasen meines Lebens, in denen ich als arrogant wahrgenommen wurde, war ich das Gegenteil, nämlich sehr unsicher. Das war in meinen Twenties.

Im Nachhinein kann ich nachvollziehen, warum ich so wahrgenommen wurde. Mein Schutz war eine gewisse Unnahbarkeit. Außerdem traute ich mich nicht, adäquat zu reagieren. Hinzu kam, dass ich immer anders aussah und anders war, trug z.B. schon damals am Liebsten schwarz.

Ich glaube nicht, dass Selbstsicherheit per se als arrogant wahrgenommen wird. @*******d18 hat etwas sehr entscheidendes geschrieben, was ich nur bestätigen kann. Meine Selbstsicherheit würde ich mittlerweile nach langen Prozessen als recht hoch einstufen. Gleichzeitig haben aber auch meine Dankbarkeit und Demut zugenommen. Ich bin zutiefst dankbar, mein Leben so leben zu dürfen, wie ich es tue.

Im persönlichen Kontakt erfahre ich keine Abwertung als arroganter Mann.

Selbstsicherheit bei Menschen mit wenig Empathie kann mMn tatsächlich die Schwelle zur Arroganz überschreiten.

Das kenne ich heute noch so ähnlich: ich habe diese Unnahbarkeit zeitweise immer noch. Aus dem Grund, dass ich mitunter tageweise mit Menschen nichts tun und einfach meine Ruhe haben möchte. Mir in ist in der Situation jeder Kontakt zu viel - also auch ein "Schutz" in gewisser Weise davor. Wenn ich demzufolge also nicht reagiere, bekomme ich schon manchmal den Stempel arrogant - im Sinne von: sie redet eben nicht mit jedem und wir sind unter ihrem Niveau.

Wobei diese Denkweise/Reaktion dann in meinen Augen auch wieder etwas mit meinem Gegenüber selbst zu tun hat, weil diese Empfindung einfach von der Person selbst ausgeht.
Von daher glaube ich einfach, dass subjektiv viele Situationen und Verhaltensweisen von manchen Menschen falsch gedeutet werden und damit eine andere Wahrnehmung bei ihnen entsteht.

Ich kenne diesen Vorwurf der Arroganz nur zu gut. Ich bin selbstbewusst, selbstsicher und weiß, was ich will. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn ich anfänglich nicht so ruhig und beobachtend wäre.
Sobald ich lächel und lache, ist das Eis gebrochen. Aber sehr oft höre ich: ..."ich hab dich total anders eingeschätzt." Aber so ein bisschen was Zurückhaltung ist für mich schon immer Usus gewesen. Hat man mich jedoch "geknackt", kann man mit eine Menge Spaß haben und Blödsinn machen.... 😂😂

Ich habe jetzt die Tage erst etwas erlebt, bei dem mir zwar nicht direkt Arroganz vorgeworfen wurde, aber doch schon sowas wie Unhöflichkeit, weil ich die Hilfsbereitschaft und Fürsorge einer Person nicht annehmen wollte.

Manche Menschen neigen dazu sich auf eine sehr unangemessene Art aufzudrängen und Grenzen mehr als deutlich zu überschreiten.

Es ist dann manchmal auch nicht leicht so selbstsicher aufzutreten, das man auch bei solchen Menschen Gehör findet.
In diesem Fall kann man mich dann gerne für arrogant halten, aber manches geht deutlich zu weit….

Da hast du recht, mittlerweile habe ich das ganz gut gelernt.
Irgendwer sagte mal:

„Nimm die nicht die Meinung derer zu Herzen mit denen du sonst auch nichts zu tun haben wollen würdest…“

Schwierig ist es dann, wenn jemand anfänglich sympathisch wirkt, dann aber immer fordernder und aufdringlicher wird….
Da dann das standing zu haben und deutliche Worte zu finden, fällt mir schon schwer, und mir tut es leid obwohl es das nicht müsste.

Es ist auch das erste mal das ich das in dieser ( fast schon beängstigenden ) Form erlebt habe, und das bei jemanden den ich nicht mal hier, sondern in einem ganz anderen Zusammenhang kennengelernt habe, noch dazu auch nur freundschaftlich ( zumindest von meiner Seite )….

"Von unten wirkt Kompetenz wie Arroganz" ... ich glaube, es war einem der Harry-Potter-Schmöker, in dem ich diese Aussage zum ersten Mal gelesen habe und seitdem kommt mir dieser Satz, in verschiedenen Varianten, inmer mal wieder unter. Und im Kern ist da was dran.
Alleine das "von unten" wirkt hier schon wieder arrogant. Ein Teufelskreis

Vielleicht…. Aber es liegt es denn nicht auch am Betrachter, auf welche Stufe er sich selber stellt…?