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Probleme mit der Platte - Oder die Philosophie des Knackens

Zitat von *******007:
Die war damals auch bestimmt nicht ganz preiswert ! Vor allem wenn:
Oh ja, aber dafür ist sie bis heute funktionstüchtig geblieben und das Klangbild ist einfach unerreicht! Vor allem alljährlich an Heiligabend, wenn traditionsgemäß das Weihnachstoratorium von Bach aufgelegt wird, mit dem Anfangsstück "Jauchzet Frohlocket"! Als Kinder mußten wir uns immer gedulden, bis endlich nach dem vierten Stück auf der Platte die Bescherung eröffnet war. Für meine Eltern immer ein heiliges Ritual und ohne die Braun-Stereoanlage wäre nichts gegangen.

t.
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
An Smartkönig:
Ja, es gibt ein relativ aktuelles Plattenspieler-Modell von THORENS, der TD-180, der kann 78-rpm. Dieses Modell hatte ich mir mal vor einigen Jahren gegönnt und mit dem Ortofon 78 System bestückt um eben korrekt Schellackplatten zu spielen. Die Platten der 30-50er Jahre laufen und klingen auch richtig gut darauf, vorausgesetzt man verfügt über sehr gut erhaltene Exemplare.
Die älteren Schellackplatten, besonders diejenigen Pressungen, welche noch akustisch aufgenommen wurden, klingen auch nicht schlecht, allerdings etwas dynamik-schwächer, aber das war ja der damaligen Aufnahmetechnik, ohne Strom, geschuldet.
In den 50er und auch bis in die 70er Jahre war die Möglichkeit 78-rpm-Platten abspielen zu können, noch ein Standard-Feature der damaligen Geräte. Die Philips-Hutschachtel, diverse Kompakt- und Koffer-Geräte konnten das per se, aber auch einige stationäre DUAL-Modelle, siehe die 1200er Laufwerke waren dafür noch ausgelegt. Dann wurde diese Funktion quasi "fallen gelassen" bei der Plattenspieler-Produktion, da die 78-rpm-Platten in einer gewissen Zeit auch komplett aus dem Focus der Musik-Fans geraten waren, bis auf ein paar wenige Leute.

Die 78-rpm Platte, oder Schellackplatte wurde in Deutschland auch im Jahr 1958 eingestellt, d.h. keine aktuellen Lieder mehr mit auf diesem Format produziert. Polydor hatte noch ein paar vereinzelte Künstler und Titel, wie z.B. Margot Eskens und Freddy Quinn auf Schellack in 1958 im Angebot. Keine Neuproduktionen. Später wurden diese Platten für 1 DM verramscht. Normalerweise kostete in den Fifties eine 78-rpm-Platte den gleichen Preis wie eine Vinyl-Single, nämlich genau 4 DM. In England gab es noch Titel bis 1960 auf 78-rpm Platten. In Indien, Südamerika und auch auf den Philippinen gab es dieses Format noch bis in die späten 60ger Jahre. Sehr begehrt sind demnach 78rpm-Platten der Beatles, welche es in Indien und auf den Philippinen mal gab.

Die Schellackplatte hat noch ihre Fangemeinde, keine Frage, aber im Vergleich zu der Vinyl-Platte ist das aber eher gering, obwohl es im Schellackplatten-bereich auch heute sehr seltene und begehrte Stücke gibt.
Meine ältesten Schallplatten stammen noch aus dem 19ten Jahrhundert, also um 1896 - 1899. Die wurden noch in Hannover, der Welt ersten Schallplattenfabrik hergestellt. Das ist aber so eine Art Museumsstück zu werten, da damit eben diese Technologie ihre Anfänge hatte. Der Erfinder der Schallplatte, Emil Berliner, ein Techniker aus Hannover machte es möglich. *zwinker*
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Hier mal der kleine Unterschied.
Eine Elvis Presley Schellackplatte von 1956 und dazu eine Vinyl-Single-Variante von RCA-Records. Zu den Fünfziger Jahren konnte man noch auswählen, ob man eine 78-rpm Version oder eine 45-rpm Version zu den damaligen 4 DM Preis kaufen wollte. Für die Teenager damals waren die 78-rpm Platten schon irgendwie uncool, und die Vinyl-Singles waren vom Handling her bevorzugt, da sie nicht zerbrechlich waren und weniger Platz beanspruchten, als die Schellack-Varianten. Einige Schellacks, so z.B. von Elvis oder anderen amerikanischen Interpreten haben sich eben durch die letzten 60 Jahre reduziert, eben durch Wegwerfen oder durch Zerbrechen.
Zweimal Elvis, auf 78 nd auf 45 rpm Platte
*******amGK Paar
206 Beiträge
Zu den 78er Plattenspielern können wir noch ergänzen, dass die Technics- Dreher ebenfalls diese Geschwindigkeit dabei haben. Unser Modell ist vor einem Jahr erworben und ich hänge mal ein Foto an.
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Hier mal ein Relikt auf 78-rpm.
Eine Beatles Grammophone-Platte aus Indien. Besonders, weil es eben auf dem ungewöhnlichen 78-rpm-Format dort erschienen war. Heute sind diese Platten ziemlich begehrt und tauchen nur noch recht selten auf, wenn, dann meist zu schlecht erhalten und extrem teuer.
Leider nicht aus meiner Sammlung, das will schon was heißen, aber ein Bild zur Dokumentation aus dem Netz.
Label einer The Beatles Schellackplatte aus Indien.
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