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Die Scham muss die Seite wechseln…

****mi Frau
3.261 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Die Scham muss die Seite wechseln…
Ich habe gerade über den Fall der Gisele Pelicot in einem Podcast gehört und ich muss sagen das mich der Mut dieser Frau sehr beeindruckt hat.

Wer den Fall nicht kennt, es geht um eine Frau die fast 10 Jahre lang von ihrem Mann mit Betäubungsmitteln bewusstlos vergewaltigt und auch anderen Männern angeboten worden ist.
Es gibt dabei ca. 80 weitere Männer die sie in dieser Zeit missbraucht haben, etwa 50 wurden identifiziert und mit angeklagt…

Der Fall an sich ist wahnsinnig schlimm jedoch hat sich diese 71-jährige Frau dazu entschieden ganz offen damit umzugehen.
Ihr Satz:

„Die Scham muss die Seite wechseln!“

ging durch die Medien. Scham ist etwas das häufig eher die Opfer als die Täter verspüren, weshalb sie eine der ersten ist die da einen gänzlich offenen Umgang damit hegt und dieses falsche Verständnis umzukehren…
Ich finde sie ist wirklich mutig und wichtig das sie diesen Schritt geht um aufmerksam zu machen, und ein anderes Verständnis dafür zu bekommen, das nicht die Opfer sondern die Täter Grund zur Scham haben sollten….

Wie steht ihr dazu?

Als Frau erlebt man leider immer wieder Situationen bei denen man sich schämt, oder fragt ob man etwas falsch gemacht hat. Kennt ihr solche Situationen?

Haben Männer auch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Vielleicht kommt dazu eine spannende Diskussion zustande, ansonsten finde ich es wichtig das es da ein Umdenken in der Gesellschaft geben kann….
********ia_3 Frau
31 Beiträge
Zitat von ****mi:
Die Scham muss die Seite wechseln…
Ich habe gerade über den Fall der Gisele Pelicot in einem Podcast gehört und ich muss sagen das mich der Mut dieser Frau sehr beeindruckt hat.

Wer den Fall nicht kennt, es geht um eine Frau die fast 10 Jahre lang von ihrem Mann mit Betäubungsmitteln bewusstlos vergewaltigt und auch anderen Männern angeboten worden ist.
Es gibt dabei ca. 80 weitere Männer die sie in dieser Zeit missbraucht haben, etwa 50 wurden identifiziert und mit angeklagt…

Der Fall an sich ist wahnsinnig schlimm jedoch hat sich diese 71-jährige Frau dazu entschieden ganz offen damit umzugehen.
Ihr Satz:

„Die Scham muss die Seite wechseln!“

ging durch die Medien. Scham ist etwas das häufig eher die Opfer als die Täter verspüren, weshalb sie eine der ersten ist die da einen gänzlich offenen Umgang damit hegt und dieses falsche Verständnis umzukehren…
Ich finde sie ist wirklich mutig und wichtig das sie diesen Schritt geht um aufmerksam zu machen, und ein anderes Verständnis dafür zu bekommen, das nicht die Opfer sondern die Täter Grund zur Scham haben sollten….

Wie steht ihr dazu?

Als Frau erlebt man leider immer wieder Situationen bei denen man sich schämt, oder fragt ob man etwas falsch gemacht hat. Kennt ihr solche Situationen?

Haben Männer auch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Vielleicht kommt dazu eine spannende Diskussion zustande, ansonsten finde ich es wichtig das es da ein Umdenken in der Gesellschaft geben kann….

Oh ja, die Seite muss gewechselt werden!

Aber dafür muss erstmal Bewusstsein geschaffen werden.
Und ich weiß wie es ist, und wie auch unser System mit Opfern umgeht. Nicht selten wird nichts weiter verfolgt. Passiert ist es aber. Wenn es aber keine Strafverfolgung gibt, hat es quasi offiziell nicht belegbar stattgefunden. Man kommt sich oft genug vor, als würde man für bescheuert erklärt, geht man damit offen um, und lässt Unrecht nicht zu Recht werden.
Je nachdem, gerade in Familienrechtlichen Verfahren, passiert nicht selten eine Opfer-Täter-Umkehr, vorallem dann man man es bei Täter mit einem intelligenten Psychopathen zu tun hat.
Psychische Gewalt beispielsweise ist ein Paradebeispiel. Menschen die außenstehend sind, begreifen es nicht in der Tiefe. Zeugen gibt es nie, da sowas hinter verschlossenen Türen stattfindet.
Hart gesagt: Wenn man Nichts schlimmste sichtbare Verletzungen hat, begreifen Zuständige Nichts. Im Zweifel wird alles auf Paarkonflikte und Bindungsintolerantz gemünzt.
Familienrecht hebelt oft genug Gewaltschutz aus.
Und Gesetze werden nicht umgesetzt, weil die Fachpersonen in Ämtern und Behörden, sowie bei Staatsanwaltschaft und Gerichten, weder sensibilisiert noch gut genug geschult werden. Und wenn dann noch Überlastung bspw. bei Jugendämtern vorherrscht, passieren zudem Verfahrensfehler und damit größtes Leid!
Es braucht Aufklärung, Wahrnehmung und Schutz!
Solange erfahren Opfer durch den Umgang mit ihnen, nur noch mehr Gewalt und Missachtung, aber vorallem fehlende Unterstützung und Hilfe. Wir Oper solcher Menschen mit ihren schlimmen Taten, erfahren weder Schutz und noch seltener Anerkennung. Daran zerbrechen Viele und noch viel mehr kapitulieren, selbst wenn sie einst stark genug waren zum Reden. Sie ziehen sich zurück und akzeptieren dass es keine Gerechtigkeit und keine Entschuldigung für sie geben wird. Aber das lindert das Leid nicht. Denn damit leben kann man schwer und es prägt einen.

Ich bin von der Sorte Wahrnehmung schaffen. Ich bin nicht leise und will Veränderung!
Dafür setze ich mich ein.

Am Ende sollte die Scham auch bei allen denen liegen, die missachtend und ignorant mit Opfern umgehen und deren Lage damit noch verschlimmert wird. Bei jedem, der diese Opfer nicht ernst nimmt und nicht hilft.
Es sind ebenfalls Täter!
Es sind Verstärker der Gewalt und des Leids für den Betroffenen.
*********an_82 Frau
137 Beiträge
Ja es ist mutig und großartig offen mit so trauatisierenden Erfahrungen umzugehen und dann auch noch eine Rolle einzunehmen, die andere darin bestärkt, sich sofern einem Unrecht widerfährt, sich nicht zu schämen, sondern vielmehr an die Justiz/ Öffentlichkeit zu gehen, um den Tätern den Spiegel vorzu halten. Das zeugt von unfassbarer Stärke und Zivilcourage.

Scham ist meiner Meinung nach ein Gefühl dass jeder Mensch, egal welches Geschlecht , in sich trägt. Individuell hingegen ist weshalb man sich schämt. Wir Menschen sind Meister darin, Dinge derer wir uns schämen, zu verdrängen oder zu vermeiden. Dabei spielt die Gesellschaft allerdings eine große Rolle, ob wir es für angebracht haltrn uns schämen zu müssen. Denn bei Scham geht es immer auch um die eigene Erwartungshaltung wie die soziale Umwelt einen selbst bewertet.

Jeder Mensch hat Schamgefühle. Sie wirken sich anders aus und sie entstehen in unterschiedlichen Situationen.

Im Fall wie oben wäre es eine falsche Srt von Scham, denn ein Opfer von Verbrechen, sollte nicht sozial dafür bewertet werden ein Opfer gewordrn zu sein. Da es sich aber um ein Gefühl handelt, das eher eine negative Konnotation hat, mag dieses Gefühl missverständlich als Scham tituliert werden. Aber meiner Meinung nach wäre das falsch.

Scham kann man empfinden bei Dingen die selbst verursscht, selbstgewünscht sind..... denn dann trage ich daran eine Verantwortung für mein Handeln, was auch die soziale Bewertung mach sich zieht.
********on85 Paar
205 Beiträge
Dazu mal unsere Gedanken. Opfer von Verbrechen haben oft Scham. Egal ob Vergewaltigung, Enkeltrick oder sonstige Delikte. Wir finden das alle Opfer, die sich wären sehr mutig sind. Der Mut dieser Frau ist aber natürlich besonders beeindruckend. Und ja sie hat Recht! Warum sollte Sie Scham empfinden? Sie hat kein Unrecht begangen. Sie wurde Opfer ihres Mannes dem Sie vertraut hat.

Alle Männer die Sie hilflos missbraucht haben sind Schwach und benötigen nach dem Strafvollzug auf alle Fälle weitere Hilfe und Überwachung.
*******chi Frau
9.478 Beiträge
Nicht wegschauen, sondern hinschauen und sich nicht von „es war doch nur eine Kleinigkeit“ entmutigen lassen. Damit fängt es meist an.

Leider sind es eben diese Kleinigkeiten, die irgendwann die Treppe hinauf gehen und in Missbrauch oder anderer Gewalt endet.

Gerade online finde ich es immer wichtiger zu sensibilisieren, nicht selten kommt auch hier mal ein Spruch, oder wie erst vor kurzem erlebt „wer auf eine Kinky Party sexy geht, muss sich nicht wundern“
„Besser wäre es, sich der Situation angemessen zu kleiden, wenn keine unliebsamen Berührungen erwünscht sind“

Die Scham muss wechseln, trifft es. Nicht wegschauen, ansprechen und konfrontieren.
***my Paar
88 Beiträge
Unbedingt!!!
Und der Satz „die Scham muss die Seite wechseln !“ ist so unglaublich tief gehend… in einen, ins Herz, in die Gedanken, die Sichtweisen und Einstellungen, … …
Eine gesellschaftspolitisch zu sehende Scham.

Und Abgesehen vom Fremdschänen… (lass ich bei meinen Überlegungen hier gerne aus…) ist
Scham tatsächlich (klassisch, erotisch gesehen) ein in den letzten Jahren vor meiner aktiv begonnenen Spielzeit ein kaum noch empfundenes Gefühl. Zu „erwachsen“ und etabliert und selbstbewusst ( oder einfach langweilig 😉).
Auch die Frage nach „falsch gemachtem“ stellt sich nicht mehr wirklich schamvoll. Eher sachlich, analytisch, nüchtern…
Zumindest erkannte ich keine Situation für mich in der ich hätte Scham empfinden sollen/können. … Zufall? … nicht erkannt?(was schlimm wäre😬) …

Umso prickelnder ist jetzt unser
Spiel mit ihr😊.

Beinahe jede Aktion fußt auch auf eben diesem tiefen Gefühl, welches zumeist schon den ersten Schauer durch mich fahren lässt…
Unverzichtbar…
Die Essenz…
Hatte nicht erwartet, dass mich dieses Gefühl nochmals derart begleitet und sich nicht erschöpft/„abnutzt“.
Immer wieder tief beeindruckend!
***my Paar
88 Beiträge
Diese „gesellschaftliche“ Scham ist häufig zu weit in den Hintergrund getreten… weil es mit dem Zeitalter der digitalen Medien einfach nicht mehr machbar ist jeweils regulierende Scham zu empfinden, da man meint ohnehin nich überall eingreifen zu können…
Jeder einzelne sollte wieder mehr daran arbeiten… viele bewirken vieles…
*********te_bw Frau
4.121 Beiträge
Ich bin entsetzt über die Perversität des Mannes.
Ich finde, die Frau ist mutig und handelt richtig !!!
*********xima Frau
180 Beiträge
Scham wird den Menschen oft anerzogen.

Warum sollte sich jemand, dem etwas schlimmes passiert ist, dafür schämen, statt die Unterstützung einzufordern, die er braucht? Es sollte ganz selbstverständlich sein, demjenigen zu helfen. Leider ist es das nicht und oft genug wird es nicht mal ernst genommen - selbst schon erlebt.
Manch einer schämt sich auch für Dinge, die (für jemand anderen) ganz normal sind. Oder für solche, für die man gar nichts kann.
Das müsste nicht sein.

Ich finde es gut, dass ein solches Thema hier aufgebracht wurde
******e87 Mann
84 Beiträge
Das Zitat klingt im Ersten zustimmenswert, während des Sinnierens stellt sich mir aber die Frage, ob es ein Anliegen ist, das gelingen kann.

Wäre es etwas, wofür sie sich schämen würden, hätten die meisten Männer jener Frau nicht aus freien Stücken solches Leid angetan.
Planvolles, bewusstes Handeln, ein Jahrzehnt lang. Schamgefühl und intrinsisch moralischen Dissens ob ihrer Taten vermag ich hier auf Täterseite nicht zu erkennen. (Habe mich aber auch nicht in den Fall eingelesen - korrigiert mich gern, wenn im Prozess Gegenteiliges ans Licht kam).

Wenn die Scham also nicht von innen kommt, müsste sie von außen an die Täter "herangetragen" werden. Dazu fällt mir der Walk of Shame ein; beispielsweise bildgewaltig inszeniert in Game of Thrones.
Möchten wir dahin zurück?
Dieser Gedanke ist keinesfalls als rhetorische Figur zu verstehen, ich stelle ihn ergebnisoffen in den Raum.
Vergewaltiker öffentlich mit Fäkalien zu bewerfen - wenn damit ein einziges Opfer weniger zu beklagen wäre, ein durchaus probates Mittel in meinen Augen.
Allerdings gab es wohl auch gute, zivilisatorische Gründe, den Pranger abzuschaffen...
*********lerin Frau
2.354 Beiträge
Mein Fall ist natürlich in keiner Weise mit der heftigen Geschichte im Eingangspost vergleichbar.
Mir hat vor ein paar Jahren ein reicher und einflussreicher Kumpel meines damaligen Partners erst in die Wange gezwickt, mir später mit voller Kraft auf den Hintern geschlagen und mich anschließend lautstark ausgelacht, als ich gesagt habe, dass ich das nicht möchte und er die Finger von mir lassen soll.
Das wirklich Verstörende daran war aber, dass meine 6-jährige Beziehung unter anderem darüber in die Brüche ging, weil mein damaliger Partner mir einreden wollte, es sei doch gar nichts passiert und ich solle mich nicht so anstellen.
Auch mein damaliger Spielpartner hat merkwürdig reagiert und hat seine Unsicherheit geäußert, ob er noch normal und unbefangen mit mir ungehen könnte oder ob ich ihn dann ebenfalls als übergriffig empfinden würde. Zumindest mit ihm hat es sich aber später klären lassen.
*******chi Frau
9.478 Beiträge
Ich war am Wochenende auf einer Party. Zu später Stunde kamen die Umarmungen und auch ein Kuss auf die Wange. Was tun? Jedem eine knallen, Oder eine Szene machen?

Ich würde in dem Fall Scham empfinden, weil ich in Situationen gewesen bin, in denen die ich mich freiwillig nicht gegeben und mich auch nicht gezeigt hätte.
******001 Frau
1.942 Beiträge
Ich habe von dem Fall wenig mitbekommen.
Gerade noch eine Zusammenfassung angesehen……erschütternd.
Vergewaltigungs-fantasien über 10 Jahre auf eigener Frau ohne ihre Zustimmung ausgelebt…

Da versagt einem die Sprache. Unglaublich…..
Keiner der Ärzte an die sich die heute 71- jährige gewand hat ihr geholfen. Phuuuu. Eine Vergewaltigung nicht zu erkennen?
So etwas zu verstehen ist kaum möglich.

Die Frau hat so viel Mut. Davor habe ich tiefsten Respekt
*******chi Frau
9.478 Beiträge
Was mich an solchen Fällen immer wieder erschüttert ist, wozu Menschen fähig sind und das über Jahre hinweg.
*******ion Mann
2.698 Beiträge
Zitat von *********xima:
Scham wird den Menschen oft anerzogen.

Über diesen Satz denke ich schon lange nach und er hat viele Gründe. Elternhaus, Erziehung, Kirche, Freunde, Lebensumstände etc.

Eine Expartnerin hat sich für "natürliche Dinge" geschämt, Einglück konnte Sie vieles von mir annehmen und jetzt steht sie mehr zu sich und ihren Körper.
Solange dieses aber ist sich "schon" für "natürliche Dinge" zu schämen ist es noch ein längerer Weg, auch sich nicht für andere Dinge zu schämen.

Glücklicherweise konnten sich mir einige Frauen öffnen und von deren Erlebnissen erzählen. Leider ist vieles davon was wir mitbekommen nur die Eisspitze, aber desto wichtiger ist darüber zu sprechen und aufzuklären.

Jeder Beitrag hierzu hilft dazu.

Danke hierfür fürs teilen.
****mi Frau
3.261 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von ******001:
Ich habe von dem Fall wenig mitbekommen.
Gerade noch eine Zusammenfassung angesehen……erschütternd.
Vergewaltigungs-fantasien über 10 Jahre auf eigener Frau ohne ihre Zustimmung ausgelebt…

Da versagt einem die Sprache. Unglaublich…..
Keiner der Ärzte an die sich die heute 71- jährige gewand hat ihr geholfen. Phuuuu. Eine Vergewaltigung nicht zu erkennen?
So etwas zu verstehen ist kaum möglich.

Die Frau hat so viel Mut. Davor habe ich tiefsten Respekt

Es wurde wohl gesagt das man eine Vergewaltigung nicht erkennen konnte, sie hat zwar immer mal Entzündungen am Gebärmutterhals gehabt, aber er hat ihr Mittel gegeben die die komplette Muskulatur erschlaffen lassen hat…..
Außerdem wie sollte ein Arzt auf eine Vergewaltigung kommen?
Sie wusste ja von nichts und das der Mann sie betäubt hat, darauf kann ein Arzt ja nicht einfach kommen, das liegt nicht wirklich nahe….
Im Nachhinein und mit dem Wissen heute, ist sowas vielleicht ja eher zu sehen, aber das ist ein klassischer Rückschaufehler….
*******er_a Frau
2.056 Beiträge
Mir sträuben sich bei dem Wort Opfer immer die Haare, weil unsere Gesellschaft das Opfer zum Schuldigen (du hättest ja ....bzw. warum hast du nicht) macht und es unmöglich wird, diese Rolle selbstbewusst zu verlassen. Ich wünschte, es gäbe verschiedene Wörter. Beim Schreiben kam mir die Idee, der passive Part. Ich glaube auch, dass die Ohnmacht, das Gefühl keinen Einfluss zu haben, das Gefühl der Scham verursacht. Werde ich zum aktiven Part, was nicht Täter heisst, verschwindet die Scham.

Ich habe mich aus der Scham dessen was passiert ist befreit, in dem ich mir meine Ohnmacht klar gemacht habe und sage heute passiert es nicht mehr, ich bin mit mir achtsam, aktiv, ich rede drüber, auch wenn es manchen nicht passt. Ich nenne es, ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen und sagen, du bist okay. Einen Täter frage ich, warum bist du so? Kannst du morgens beruhigt in den Spiegel schauen und sagen, dass du okay bist?

Das ist für mich die Umkehr der Scham. Ich finde es großartig, wie diese Frau damit umgeht. Sie hat sich befreit.
***ie Frau
5.706 Beiträge
Ich finde es Mega, dass sie die Zeit und die Ruhe bekam, das aufzuarbeiten!
Denn, ohne die Therapeuten im Hintergrund, gäbe es diesen Prozess so garnicht, denke ich.

Ich danke jedem einzelnen, der Frau Pelicot so stark gemacht haben!
✊🏻
Denn, das ist für mich ein Stück echte Zeitenwende.

Bildlich sehe ich immer vor mir .....

Wir haben wir noch einiges vor uns.
Und solche Ereignisse zeigen mir ..... wo wir stehen.

Gemeinsame Auseinandersetzung,
konstruktive und zielführend, das ist mir das wichtigste.
Wieder den Arsch in der Hose haben um moralisch das Richtige zu tuen !
Auch um zu bestrafen, wo und wie es angemessen ist!
*******chi Frau
9.478 Beiträge
Heute ist "Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern", da habe ich das auch mit der Treppe gelesen.
Auch das Kleinste kann zu etwas großem werden, daher ist es wichtig, früh genug hinzuschauen und auch einzugreifen.
****nor Frau
589 Beiträge
Guter Artikel darüber, wie man als betroffene Person Spuren sichern kann:
https://www.zeit.de/wissen/2024-08/vergewaltigung-polizei-anzeige-rechtliche-beratung-spurensicherung
********ne68 Frau
1.395 Beiträge
Zitat von *******in78:
Was mich an solchen Fällen immer wieder erschüttert ist, wozu Menschen fähig sind und das über Jahre hinweg.

Mit logischem Menschenverstand ist das nicht zu erklären. Ich befürchte, je öfter eine Grenze überschritten wird, umso "selbstverständlicher" (leichter) wird es, es wieder zu tun. In der Psychologie gibt es das ein oder andere ethisch bedenkliche Experiment, welches sich damit beschäftigt, wozu Menschen fähig sind. Es ist ein Teufelskreis, welchen vermutlich nur das Opfer selbst durchbrechen kann, wenn es es schafft, die Stärke aufbringen, sich zu wehren. Das ist jedoch leichter gesagt als getan.
*********rd73 Frau
22 Beiträge
Für die Betroffene finde ich die Äußerung passend. Ich finde diese Frau sehr beeindruckend und inspirierend. Inspirierend, sich nicht innerhalb der vorgegebenen Konventionen zu bewegen, sondern sich daraus hervorzuheben.
Gesellschaftlich sehe ich es etwas anders. Ich muss die Scham, wenn ich sie bei ihr weg nehme, nicht irgendwo anders hin packen.
Ich könnte auch gar nicht erkennen, ob der Täter Scham wegen der Tat oder wegen der öffentlichen zur Schau Stellung empfindet oder gar, weil er erwischt wurde.
Von ihm erwarte ich Schuldeinsicht und, wenn das Opfer dies verlangt, eine Antwort auf offene Fragen, falls sie dies zur Bewältigung benötigt. Dieser "Täter -Opfer- Ausgleich" erfolgt leider nur selten.
Was sich auch verändern muss, ist die öffentliche Berichterstattung. Der Fall Kampusch hat gezeigt, dass Menschen, denen Unrecht getan wurde und die sich nicht wie ein Opfer verhalten, schnell bewertet und verurteilt werden. Bei Gisele habe ich ähnliches rausgehört. Ich habe den Fall bereits am Anfang in den Medien verfolgt. Es kam anfangs oft die Frage, warum sie sich erst so spät an die Polizei gewandt hat. Diese Frage alleine ist aber schon despektierlich und lotet aus, wieviel Schuld man auch dem Opfer geben kann.
****mi Frau
3.261 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *********rd73:
Für die Betroffene finde ich die Äußerung passend. Ich finde diese Frau sehr beeindruckend und inspirierend. Inspirierend, sich nicht innerhalb der vorgegebenen Konventionen zu bewegen, sondern sich daraus hervorzuheben.
Gesellschaftlich sehe ich es etwas anders. Ich muss die Scham, wenn ich sie bei ihr weg nehme, nicht irgendwo anders hin packen.
Ich könnte auch gar nicht erkennen, ob der Täter Scham wegen der Tat oder wegen der öffentlichen zur Schau Stellung empfindet oder gar, weil er erwischt wurde.
Von ihm erwarte ich Schuldeinsicht und, wenn das Opfer dies verlangt, eine Antwort auf offene Fragen, falls sie dies zur Bewältigung benötigt. Dieser "Täter -Opfer- Ausgleich" erfolgt leider nur selten.
Was sich auch verändern muss, ist die öffentliche Berichterstattung. Der Fall Kampusch hat gezeigt, dass Menschen, denen Unrecht getan wurde und die sich nicht wie ein Opfer verhalten, schnell bewertet und verurteilt werden. Bei Gisele habe ich ähnliches rausgehört. Ich habe den Fall bereits am Anfang in den Medien verfolgt. Es kam anfangs oft die Frage, warum sie sich erst so spät an die Polizei gewandt hat. Diese Frage alleine ist aber schon despektierlich und lotet aus, wieviel Schuld man auch dem Opfer geben kann.

Ich stimme dir in vielem zu das einzige, was ich schon denke ist das Scham an der richtigen Stelle durchaus etwas ist, das helfen kann.

Wenn Männer generell dazu erzogen werden das sie Frauen nicht wie ihr Eigentum behandeln, und das, wenn sie es doch tun, das gesellschaftlich geächtet wird und schambehaftet wäre, dann hält das, so denke ich zumindest, schon deutlich mehr davon ab das zu tun.
Antrainieren kann und sollte man es aber sicher nicht…..
*******s_27 Mann
71 Beiträge
Vielleicht kommt dazu eine spannende Diskussion zustande, ansonsten finde ich es wichtig das es da ein Umdenken in der Gesellschaft geben kann….

... GEBEN MUSS !!! (nicht kann)
Danke für Deinen Beitrag.
****mi Frau
3.261 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Zitat von *******s_27:
Vielleicht kommt dazu eine spannende Diskussion zustande, ansonsten finde ich es wichtig das es da ein Umdenken in der Gesellschaft geben kann….

... GEBEN MUSS !!! (nicht kann)
Danke für Deinen Beitrag.

Ich meinte geben kann, im Sinne das solche starken Persönlichkeiten dazu betragen, und das sie das mit ihrer Offenheit anstoßen und erst möglich machen…. ☺️
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