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Mitgefühl, Leistungsgesellschaft , Überforderung, Depression

*****ess Frau
18.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********ta56:
es sind nicht nur Worte, damit verbinden sich Schicksale

Kannst du uns dafür vielleicht ein Beispiel zum Verständnis geben?
Sin- less du hast einige sehr kluge Kommentare beigesteuert. Kennst du niemanden, der abserviert würde, weil er nicht der Norm entspricht? Ich war im Beruf recht gut, war Bibliothekar, die Leser mochten mich, auch nach so vielen Jahren werde ich noch freundlich angesprochen , sogar von heute jungen Erwachsenen. Ich war zu gut. Mobbing. Hast du dich nie gefragt, wie das zusammenhängt. Ich soll doch nicht von vermeintlichen Hörensagen berichten. Kein Beispiel, alles was ich früher über Alleinerziehende, Kinder überfordert , depressive geschrieben habe möchte ich nicht noch einmal schreiben. Lies bitte nach, habe, und tue es noch, miterlebt.
Danke für die Biene, habe es jetzt verstanden. Special erwähnen, wäre hilfreich gewesen. Habe ich überlesen. Missverständnis ein Grund nicht zu kommunizieren? *roseschenk*
********2206 Frau
7.466 Beiträge
Betrachte das doch einfach so...du befindest dich in einem Kindergarten und Kinder wollen genau erklärt bekommen um was es geht.
Kinder brauchen Anregungen, Beispiele oder klare Fakten mit denen sie dann was anfangen können oder auch wollen.
Wenn ein Thema interesant klingt und eine gewisse Spannung erzeugt dann hören Kinder auch zu.
Nur so...hocken die einen mit offenen Münder und fragendem Gesicht vor dir, die anderen sind fast am einschlafen und der Rest, ist gelangweilt und wird nervös und zappelig.

Naja und wenn du dann als Erwachsener noch irgendwelche Anforderungen stellst und dann sauer reagierst weil, die Kiddis nicht auf den Punkt kommen...ja dann ensteht sowas wie Überforderung und artet in Leistungsdruck aus und könnte später dann in eine Depression enden.

Mit wem hat man dann Mitgefühl?

Mit dem Erzieher der den Kindern etwas nicht vermitteln kann oder mit den Kindern, die das nicht versteh´n.
*****ess Frau
18.698 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich hatte vor 5 Jahren eine depressive Phase.
Die hatte aber nichts mit Mitgefühl und Leistungsgesellschaft zu tun.
Mit Überforderung allerdings schon.

ich konnte in meinem Job den Anforderungen nicht mehr gerecht werden, sowohl meinen eigenen Anforderungen an mich selbst als auch den Erwartungen der Anderen.
*********sHope Frau
1.429 Beiträge
So geht es mir auch, als ich meine Stunden reduzieren musste, durch meine Erkrankung, habe ich mich selbst viel mehr bestraft, denn ich hatte gegen meine eigenen Ansprüche verstoßen. Denn meinem Dienstherren war klar ich komme nicht mehr mit, kann meine Arbeit nicht mehr gut machen, was bei einem Lohnbuchhalter wichtig ist, denn ein Fehler bedeutet ein Mitarbeiter leidet.
Aber ich habe dies nicht verstanden und wollte zu viel, zu früh, das Ende vom Lied war meine Pensionierung.
Das hat nichts mit Leistungsgesellschaft zu tun, denn leisten kann ich auf anderen Feldern immer noch etwas. Nur nicht mehr in meinem Beruf, dann freue ich mich eben wenn die Steuererklärung meiner Schwester etwas Geld brachte oder ich endlich wieder ein Stück in meinem Garten geschafft habe.
Ja, wir sind in einer Leistungsgesellschaft, weil es soviele neue Dinge gibt, die Welt steht nicht still, alles was es vor 20 Jahren gab, ist heute anders und/oder besser. Wir entwickeln uns weiter und dies ist nicht immer ohne Schaden möglich, denn nicht alle schaffen es sich diesem Rhythmus anzuschließen. Deswegen suchen die Menschen sich einen Schutzraum, sie suchen sich einen anderen Rhythmus und nehmen die Bibel wörtlich oder andere Dinge.
So suchen sie einen Ausweg aus der Überforderung, aber wir machen uns diese Überforderung auch selbst, mit unseren Ansprüchen und Wünschen, immer das neuste Handy, das größte Haus oder Auto.
Tritt einfach einen Schritt zurück und genieße was du hast und hinterfrage nicht immer alles was nicht da ist und du nicht ändern kannst.
Zitat von *****ess:
Ich hatte vor 5 Jahren eine depressive Phase.
Die hatte aber nichts mit Mitgefühl und Leistungsgesellschaft zu tun.
Mit Überforderung allerdings schon.

ich konnte in meinem Job den Anforderungen nicht mehr gerecht werden, sowohl meinen eigenen Anforderungen an mich selbst als auch den Erwartungen der Anderen.


Für mich ist Mitgefühl eine sehr persönliche Emotion, und nur im persönlichen Bereich erfahrbar. Ich kann nicht für alle Menschen mitfühlen, da ich sie nicht kenne. Heißt nicht, dass ich mich vor Leid verschließe, aber ich leide nicht mit. Das Leid anderer kann und will ich nicht zu meinem machen. Unterschied Mitgefühl-leid.
Überforderung kann von meinen eigenen Ansprüchen an mich, oder dem Druck anderer mit ihren vermeintlichen Anforderungen an mich. Ist oft Übertragung. Wir müssen uns alle an Ansprüche ander orientieren, die mehr Macht, und oft nicht einmal darüber Bescheid wissen, was sie verlangen. Es geht um Macht und Geld
Zitat von *********sHope:
So geht es mir auch, als ich meine Stunden reduzieren musste, durch meine Erkrankung, habe ich mich selbst viel mehr bestraft, denn ich hatte gegen meine eigenen Ansprüche verstoßen. Denn meinem Dienstherren war klar ich komme nicht mehr mit, kann meine Arbeit nicht mehr gut machen, was bei einem Lohnbuchhalter wichtig ist, denn ein Fehler bedeutet ein Mitarbeiter leidet.
Aber ich habe dies nicht verstanden und wollte zu viel, zu früh, das Ende vom Lied war meine Pensionierung.
Das hat nichts mit Leistungsgesellschaft zu tun, denn leisten kann ich auf anderen Feldern immer noch etwas. Nur nicht mehr in meinem Beruf, dann freue ich mich eben wenn die Steuererklärung meiner Schwester etwas Geld brachte oder ich endlich wieder ein Stück in meinem Garten geschafft habe.
Ja, wir sind in einer Leistungsgesellschaft, weil es soviele neue Dinge gibt, die Welt steht nicht still, alles was es vor 20 Jahren gab, ist heute anders und/oder besser. Wir entwickeln uns weiter und dies ist nicht immer ohne Schaden möglich, denn nicht alle schaffen es sich diesem Rhythmus anzuschließen. Deswegen suchen die Menschen sich einen Schutzraum, sie suchen sich einen anderen Rhythmus und nehmen die Bibel wörtlich oder andere Dinge.
So suchen sie einen Ausweg aus der Überforderung, aber wir machen uns diese Überforderung auch selbst, mit unseren Ansprüchen und Wünschen, immer das neuste Handy, das größte Haus oder Auto.
Tritt einfach einen Schritt zurück und genieße was du hast und hinterfrage nicht immer alles was nicht da ist und du nicht ändern kannst.

Habe ähnliches erlebt, nur bei mir ging dann nichts mehr, mit 50 Pension. War nur Bibliothekar, konnte nur bei Unfreundlichkeit Fehler machen.
Mitgefühl kann ich von der Gesellschaft nicht erwarten, muß schon froh sein Verständnis zu bekommen. Ändern können wir uns nur selbst, jemand anderen nicht. Jedoch können wir zu Veränderungen beitragen, und die Welt ein wenig besser zu machen.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Ich glaube grade "Verständnis" im Sinne von wirklich wissen wie es einem depressiven Menschen geht, warum er es einfach nicht schaffen kann morgens aus dem Bett zu kommen oder einen Schritt vor die Tür zu machen ... dieses Verständnis kannst Du von einem Gesunden (wie mir) nicht bekommen. Ich kann das miterleben, ich kann mitleiden aber nachvollziehen kann ich's nicht und mitfühlen kann ich nicht, will ich auch nicht, ist zu schrecklich. Da muss ich Abstand halten. DAS ist aber nicht als Zurückweisung gemeint.
Nun, du erlebst es doch. Ich beschreibe Dir mal wie es mir geht, der Körper fühlt sich an, als ob Blei durch Deine Adern fließt. Jede Bewegung, auch ein Glas Wasser zum Mund zu führen, ist eine unglaubliche Willensanstrengung. Da ist es schwierig, bis unmöglich, auch nur irgend eine Entscheidung zu treffen. Man schleppt sich dahin, wenn es ganz schwierig ist, wartest du nur auf?. Mitgefühl wäre bei einem näherstehenden Menschen doch angebracht, Mitleid macht dich auch krank. Du siehst doch wie es Deinem Partner geht, braucht Geduld, Geduld... hoffe könnte ein wenig Unterstützung geben
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