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Eine besondere Art des Nicht-Betrügens . . .

*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Bettszenen mit seiner Frau . . .
@ ist für mich aber keine Polyamorie, weil die Transparenz und Ehrlichkeit fehlt.
Schön, dass Du das ansprichst. Polyamorie mag sich auch für mich durch Transparenz und Ehrlichkeit besonders auszeichnen . . . ist für mich aber keine Grundvoraussetzung für Polyamorie. Viele lieben.

@ An irgendeiner Stelle (abends im Bett mit seiner Frau?) schaut sie ihn an, fragt ihn etwas - da war er offensichtlich mit den Gedanken bei der anderen Frau und lügt seine Ehefrau an. Es ist auch Lügen, wichtiges zu verschweigen. Nicht nur, bewusst Falschaussagen zu machen.
Das, was Du als lügt deklarierst, habe ich als Gedanken wahrgenommen, den es dann zu formulieren bedürfen würde. Aus seiner Sicht. Der aber in der Abwägung der Güter ‚noch nix Reales passiert‘ vs. Ehe riskieren . . . in einem verkürzten ‚ach, nix‘ mündet.

Die andere Bettszene . . . beide mit Tablets nebeneinander, jeweils eine andere Sendung sehend. Sie oder er fragt . . . ist das eigentlich normal ? . . . oder so und letztlich belassen sie‘s dabei, sagt für mich: Sie kommunizieren durchaus. Ihre Beziehung. Kommunizieren miteinander. Das war in der Konsequenz nicht gaaaanz so bedeutend. . . .

. . . was mich allerdings dahin triggerte, genau das gelegentlich mal mit einer Freundin auszuprobieren, nur um zu schauen, wie es sich für uns anfühlen würde . . . w ü r d e . . . ein solches Paarleben zu leben. Just for fun. Also wieder Inspiration.

Also nochmal kurz . . . was für Dich Lüge ist, muss es nicht unbedingt sein. Es kommt auf die Sichtweise an. Und dafür muss ich mich gar nicht mal so arg verbiegen, wenn überhaupt.

Zitat von *******ngo:
Man kann auch eine Affäre beim Fremdgehen lieben, das wäre auch „more than two“ - ist für mich aber keine Polyamorie, weil die Transparenz und Ehrlichkeit fehlt.

Im Film knutschen sie und sind offensichtlich verliebt, denken viel aneinander, haben sexuelle Phantasien. Ob da schon Fremdgehen anfängt, kann ein Paar nur für sich klären - dafür müsste es miteinander darüber reden. Das fehlt hier.
An irgendeiner Stelle (abends im Bett mit seiner Frau?) schaut sie ihn an, fragt ihn etwas - da war er offensichtlich mit den Gedanken bei der anderen Frau und lügt seine Ehefrau an. Es ist auch Lügen, wichtiges zu verschweigen. Nicht nur, bewusst Falschaussagen zu machen.

@ Es ist auch Lügen, wichtiges zu verschweigen. Nicht nur, bewusst Falschaussagen zu machen.
Da bin ich voll bei Dir. Z.B. klassisches Beispiel Fremdvögeln ohne Kondom ist innerhalb einer Beziehung etwas, das ohne Nachzufragen mitgeteilt werden muss, wenn es das nicht wird, eine nichtausgesprochene Lüge. Aber selbst DAS war auch bei mir ein Entwicklungsprozess und es gibt nach wie vor viele und wird es weiterhin geben, die das anders sehen.
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
@ sie sind sich sympathisch
Wahrnehmung. Ich hab‘ da Liebe rausgelesen. So wie sie sich in den Parallel-Universen geradezu nacheinander verzehrt haben. Aber ja, kann man sicherlich so oder so sehen, sei‘s drum . . .

. . . aaaaaber . . .

@ Die Konsequenz ist, sie kennen Poly nicht; und darum bleibt es bei der Schwärmerei.
Nichtkennen‘ als Argument, dass es kein Poly sein kann ?

Seltsam. Die Hummel weiss auch nicht, dass sie ‚eigentlich‘ nach aerodynamischen Gesetzen nicht fliegen kann. Sie tut es trotzdem.

Fliegt sie nun oder fliegt sie nicht ? Schrödingers Katze.

Wieviele kommen in dieses Forum und lesen zum ersten Mal über Polyamorie und sagen sich dann . . . heureka, jetzt weiss ich, dass ich mein ganzes Leben poly gefühlt und gelebt habe . . .
********Tian Mann
9.409 Beiträge
@*********lebee
Es wäre hilfreich, wenn du unsere Beiträge zitieren würdest, so würde man den Zusammenhang verstehen.
Wie ich bereits geschrieben hatte, wissen Pierre und Luisa nicht, ob sie reif sind für eine gemeinsame Beziehung sind; und wenn ja, es überhaupt richtig ist, denn sie lieben ihre Partner noch zu sehr. Wobei bei Luisa, dies sich streiten lässt, da sie in Scheidung lebt.
Für mich bleibt es bei „gute Freunde“ für den man schwärmen kann.
Allerdings haben die beiden ihren Partnern nichts davon gesagt, was in meinen Augen nicht unbedingt notwendig ist, denn muss man dies unbedingt erwähnen? Bei Schwärmerei wäre ich auch Poly, denn ich schwärme für diesen oder anderen Filmstar *zwinker* und das ist weder Fremdgehen noch Polyamorie.
*******o_F Mann
3.734 Beiträge
Zitat von ****ara:
Noch ein Nachtrag, ich habe noch einmal in mich gefühlt...
Mir geht es bei der Lüge und damit dem Betrug in meinen Augen nicht darum, dass er etwas mit einer anderen Frau anfängt, sondern dass es etwas (neues) in seinem Leben gibt, dass sein Denken und Handeln beherrscht, dass ihn ständig beschäftigt - und trotzdem hält er seine EHEfrau da raus.
Es hätte aus meiner Sicht auch seine mögliche (neu entdeckte) Leidenschaft fürs Bergsteigen sein können anstatt einer Liebesbeziehung. Allein, dass es ihn so sehr beschäftigt, so viel seiner gedanklichen Zeit in Anspruch nimmt und dann noch die Gefahr birgt, die Beziehung zu gefährden, weil es sie dadurch trennt statt zu verbinden, weil er es nicht teilen mag, weder jetzt noch später, dass macht es für mich zum Betrug. Eine Ehe beinhaltet für mich, dass ich mich offen lege mit meinen Wünschen und Begehren. So sehe ich das jedenfalls.

Liebe @****ara, das empfinde ich für die Definition von Poly am Ziel vorbeigeschossen. In einer Beziehung muss ich nicht grundsätzlich alles mit meinem Partner teilen. Das beziehe ich jetzt nicht auf eine Liebesbeziehung, sondern auf Dein Beispiel mit dem Bergsteigen. Etwas ganz alleine nur für sich zu tun, kann sehr schön und wichtig sein. Auch in einer engen Partnerschaft und Liebesbeziehung dürfen beide ihren ganz privaten Teil mit ihren Geheimnissen pflegen. Das kommt letzten Endes auf die Menschen an. Das muss natürlich zu beiden passen.

Ich zum Beispiel brauche für mich unbedingt Teile in meinem Leben, die ganz alleine nur mir gehören. Diese eigene Welt hatte ich schon als Heranwachsender und das gehört einfach zu mir dazu. Das ist meine ganz persönliche Freiheit.

Wie gesagt, ich rede jetzt nicht von zusätzlichen Liebesbeziehungen, sondern nur von der Tatsache, dass sich Partner in einer Beziehung nicht komplett gläsern machen müssen. Das ist in meinen Augen keine Grundvoraussetzung für partnerschaftliches Glück.
****ara Frau
4.397 Beiträge
Lieber @*******o_F ,
es scheint mir, du hast meinen Beitrag missverstanden. In diesem Absatz geht es nicht um Polyamorie sondern um MEINE Sicht auf eine EHE und auch dort nicht darum, alles gemeinsam zu tun, sondern einem wirklich wichtige Gedanken mit dem Partny zu teilen.

Davon abgesehen kann ich dir gut folgen und dich verstehen.
****jar Mann
15 Beiträge
@*********lebee Danke für den Filmtipp. War interessant anzusehen, nur von Polyamorie konnte ich da auch nichts entdecken. Für mich war das eine gut gefilmte und sehr gut gespielte Variante klassischer serieller Monoamory.

Die beiden Frauen waren definitiv nicht poly-orientiert. Du siehst bei Elsa in mehreren Szenen wie sehr sie die Existenz der Ehefrau stört und diese ist ebenso von monoamorer Verlustangst geplagt.

Bleibt Pierre. Doch keine der Szenen im Film deutet auch nur an, dass in seiner Phantasie eine Polybeziehung entstehen könnte oder habe ich da etwas übersehen? Er ist klassisch hin und her gerissen zwischen seinem Leben in einer semi-glücklichen Beziehung mit Kindern, Routine, Vertrautheit und etwas zu viel Nebeneinander-vorbei-Leben und dem Anflug von NRE mit der ganzen sexuellen Spannung, Flirterei etc.

Ich muss den Vorredner*innen zudem zustimmen, dass die ganze Heimlichtuerei ins gleiche monoamor-serielle Horn stößt.

Drittes Argument dagegen: Gerade weil der Film mit Phantasien arbeitet, wäre es ein leichtes gewesen Pierre zumindest einmal eine polyamore Version der Zukunft andenken zu lassen. Habe ich nicht gesehen, Du vielleicht?

Kann aber sein, dass ich etwas übersehen habe Gibt es Stellen im Film in der er seine Gefühle für beide Frauen offen und nebeneinander auch nur phantasiert?

Viele Grüße
Brynjar
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Beide Sichtweisen valide, nur: anders ?
@ Die beiden Frauen waren definitiv nicht poly-orientiert. Du siehst bei Elsa in mehreren Szenen wie sehr sie die Existenz der Ehefrau stört und diese ist ebenso von monoamorer Verlustangst geplagt.
Die Ehefrau ist per se draussen (d.h. wir wissen es nicht, da nicht ‚getestet‘ bzw. konfrontiert). Elsa weiss es, sie stört allerdings der Ehering. Ob sie sich an einer zweiten Frau generell stören würde, wissen wir nicht, da der Film das nicht tangiert.

@ Bleibt Pierre. Doch keine der Szenen im Film deutet auch nur an, dass in seiner Phantasie eine Polybeziehung entstehen könnte oder habe ich da etwas übersehen?
Da komme ich nochmal auf mein Hummel-Beispiel. Muss ich theoretisch über Polyamorie Bescheid wissen, um mich dafür zu qualifizieren, @****jar ? Oder reicht es der Polyamorie, wenn wenigstens einer für mehr als eine/n andere/n Liebe empfindet ? Ich glaube, da scheiden sich unsere Geister. Für mein Verständnis der Polyamorie (= mehrere lieben) reicht das völlig aus.

Der Filmtitel deutet das im Übrigen auch an. ‚Ein Augenblick Liebe. Also Liebe. Und eineindeutig isser mit einer verheiratet, von der er Elsa gegenüber sagt, dass er sie liebt. Der anderen, Elsa, mag er das so mit Worten nicht sagen, aber alles, was ich gesehen habe und auch der Filmtitel, der sich ja um diese nicht in die Tat (Ficken) umgesetzte Liebe zu einer weiteren Frau dreht, spricht eine eindeutige Sprache: Liebe(volle Hinwendung)

Ergo: Sagt und zeigt er das auf seine Art beiden Frauen gegenüber. Polyamorie im eigentlichen Sinn. Wenn auch reduziert auf das Wesentliche. Den Begriff.

@ Ich muss den Vorredner*innen zudem zustimmen, dass die ganze Heimlichtuerei ins gleiche monoamor-serielle Horn stößt.
Dass es sich um einen Grenzfall handeln mag, unbestritten. Gerade deshalb habe ich ihn ja auch reingestellt und freue mich, dass Du genau geschaut hast, wo könnten Schnittmengen sein, danke dafür. Wobei übrigens keine/r der ProtagonistInnen ‚in Serie geht‘, um mal im Bild zu bleiben.

@ Drittes Argument dagegen: Gerade weil der Film mit Phantasien arbeitet, wäre es ein leichtes gewesen Pierre zumindest einmal eine polyamore Version der Zukunft andenken zu lassen. Habe ich nicht gesehen, Du vielleicht?
Nö, muss aber auch nich. Die Skriptschreiber haben sich das halt so geschrieben.

@ Kann aber sein, dass ich etwas übersehen habe Gibt es Stellen im Film in der er seine Gefühle für beide Frauen offen und nebeneinander auch nur phantasiert?
Hab‘ ich ja weiter oben dargelegt. Wenn er in einer Szene mit Elsa (für die er augenscheinlich Liebe empfindet, zumindest Gefühle in die Richtung) ihr gegenüber sagt, dass es nicht geht, weil er seine Frau (auch) liebt . . . dann ‚sagt‘ er es ja zumindest in dieser Situation: ‚Ich liebe Euch beide‘ - ‚Ich liebe beide Frauen‘ - kann aber aus dem und dem Grund nur mit einer in Konsequenz kopulieren.

Das is‘ halt mein Verständnis davon. Nich‘ besser, nich‘ schlechter als Deins. Anders.

Polyamorie - mehrere lieben. Filmtitel.
*******o73 Frau
174 Beiträge
Ich fand den Film spannend gemacht und mit Charme gespielt, was dazu geführt hat, dass ich/wir nicht ausschalten konnten.
Die Geschichte hat für mich gar nichts mit Polyamorie zu tun, allerhöchstens als Gedankenspiel, sich zu überlegen, wie denn diese Geschichte in einen polyamoren Kontext übertragen, anders hätte weitergehen können. Möglicherweise hätten dann alle Beteiligten etwas glücklicher und gereifter daraus hervorgehen können. So glaube ich, dass alle auf ihre Art unglücklich in ihrem Leben und Denkmustern gefangen bleiben.
Es steckt in dem Film m.M. nach so viel Unehrlichkeit drin, auch wenn es "nur" im Kopf zum Sex kam.
Klar hat jeder das Recht auf Geheimnisse, nur ist die Frage, ob ein Geheimnis oder Unausgesprochenes die Beziehungen belastet und zu noch mehr Distanz führt und dadurch irgendwann die Beziehung an die Wand fährt.
Ich habe diese krasse Verliebtheit auch als Flucht aus einem unglücklichen Leben empfunden. Wo der Hormonrausch zu Glücksgefühlen führt, evtl darüber täuscht, dass das Real Life ohne bewusste Auseinandersetzung und daran arbeiten nicht von alleine glücklich werden kann.
*******o73 Frau
174 Beiträge
Und noch ne Frage für die Diskussion:
Was hat "Verliebtheit" mit "Liebe" zu tun?
*******o73 Frau
174 Beiträge
Zitat von *********lebee:
Die Frage also . . . braucht es für Polyamorie immer unbedingte Offenheit auch über das, was nicht real ist ?
Ich empfinde auch Gedanken und Gefühle als real und schon erst recht in dem Zusammenhang der Fremdverliebtheit. Es gab ja in dem Film ein paar Szenen, wo die Ehefrau gefühlt hat, dass ihr Mann nicht bei ihr präsent ist, es sich unverbunden angefühlt hat und sie ihn darauf angesprochen hat.Er aber so tat als wäre nichts. Das empfinde ich in dem Fall als relevant für die Beziehung zwischen den beiden. Und als Verantwortung für die Beziehung zueinander. So steht die Verliebtheit zwischen den beiden und schafft meiner Meinung nach noch mehr Distanz in einem sowieso schon anstrengenden Leben zwischen Beruf, Kindern, Haushalt und eigenem (nicht gelebten?) Leben.
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Gegenfrage . . .
Zitat von *******o73:
Und noch ne Frage für die Diskussion:
Was hat "Verliebtheit" mit "Liebe" zu tun?

. . . was könnte Verliebtheit mit Liebe zu tun haben ?

Nächste Gegenfrage . . .

@ Die Geschichte hat für mich gar nichts mit Polyamorie zu tun, allerhöchstens als Gedankenspiel

. . . auch so als Gedankenspiel, wenn wir uns alle vielleicht mal aus verkrusteten und in Granit gemeisselten festen Strukturen einer jeweils individuell definierten Polyamorie lösen (manches hier - nicht notwenidger Weise deines, @*******o73 - assoziiere ich frei mit dem A-Anteil der BA, bei der so manches festgezurrter rüberkommt, als ihr Name andeuten mag) :

Wo könnte - also nicht an Dich gerichtet, @*******o73 , weil Du hast ja schon Deine Meinung abgegeben . . . also, wo könnte eine ansatzweise Überschneidung zur Polyamorie sein ? Ausser, dass es offensichtlich schon im Titel um Liebe und in der Handlung um Liebe eines Mannes zu zwei Frauen geht ?

Und da frage ich auch mal in die Runde . . . wer von Euch hat in seinen Anfängen - v o r - der selbstdefinierten bzw. erkannten Polyamorie gezweifelt, wohin das, was er/sie lebt, im Endeffekt führen mag ?

Viele/alle hatten doch vor ihrer polyamoren Phase andere Beziehungsstrukturen, oder ? Und haben sich dann irgendwann in Richtung Polyamorie entschieden. Aber all das war doch ein Prozess und geschah nicht - schwupps - von jetzt auf gleich ? Und wenn Ihr euch mal einen Rückblick erlaubt . . . gab‘s da nicht auch die Unsicherheitsphasen von Heimlichkeiten, (noch) nicht ausgesprochenen Wahrheiten, Unsicherheiten darüber, was schon Betrug ist und was (noch) nicht ?

Und genau um diese nicht richtig fassbaren Grenzerfahrung, Grenzbereiche geht es für mich in dem Film, der am Ende ja offen lässt, wohin der Zug geht. Nach Ende des Films.

Kurz zu Deiner Wahrnehmung @*******o73 . . .

@ So glaube ich, dass alle auf ihre Art unglücklich in ihrem Leben und Denkmustern gefangen bleiben.
Ich habe keinen der Protagonisten als unglücklich in ihrem Leben wahrgenommen.

@ Ich habe diese krasse Verliebtheit auch als Flucht aus einem unglücklichen Leben empfunden
Die ‚krasse‘ Verliebtheit von jetzt auf gleich habe ich auch so spontan wahrgenommen. Aber das als Flucht zu konstruieren . . . so weit würde ich nicht gehen, das würde mir zuviel Leichtigkeit nehmen, die der Film für mich ausgestrahlt hat.

Für mich kam der Film mit einer tollen Leichtigkeit rüber, bis zum Ende, wo man in der letzten Einstellung - ich glaube - bis zu drei+ parallel laufende Dimensionen wahrnehmen konnte und der Protagonist im Wissen um Quanten-Universen . . . glücklich und zufrieden war. Meine Wahrnehmung.

So wie ich alle, beide Frauen, wie auch ihn, letztlich als zufrieden in dem von ihnen gelebten Leben wahrgenommen habe.

Aber so unterschiedlich können Wahrnehmungen eben sein.
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Wieder andere Wahrnehmung . . .
Zitat von *******o73:
Zitat von *********lebee:
Die Frage also . . . braucht es für Polyamorie immer unbedingte Offenheit auch über das, was nicht real ist ?
Ich empfinde auch Gedanken und Gefühle als real und schon erst recht in dem Zusammenhang der Fremdverliebtheit. Es gab ja in dem Film ein paar Szenen, wo die Ehefrau gefühlt hat, dass ihr Mann nicht bei ihr präsent ist, es sich unverbunden angefühlt hat und sie ihn darauf angesprochen hat.Er aber so tat als wäre nichts. Das empfinde ich in dem Fall als relevant für die Beziehung zwischen den beiden. Und als Verantwortung für die Beziehung zueinander. So steht die Verliebtheit zwischen den beiden und schafft meiner Meinung nach noch mehr Distanz in einem sowieso schon anstrengenden Leben zwischen Beruf, Kindern, Haushalt und eigenem (nicht gelebten?) Leben.

. . . und daraus folgend Schlussfolgerung, hab‘ ich hier schon dargelegt . . . Polyamory: Eine besondere Art des Nicht-Betrügens . . .

Aber . . . kann man so sehen wie Du . . . wie‘s ja auch andere sehen. Ansichtssache. Aber vielleicht bin ich dem Ganzen gegenüber ja auch nicht so krass schwarz/weiss . . . und sehe es . . . entspannter ?
***xy Frau
4.815 Beiträge
Zitat von *********lebee:
... Aber vielleicht bin ich dem Ganzen gegenüber ja auch nicht so krass schwarz/weiss . . . und sehe es . . . entspannter ?

Man könnte auch einfach sagen, da biegt sich einer seine eigene Welt zurecht, damit sein Weltbild eine Rechtfertigung bekommt.

Bisher hat noch keiner, außer dem TE, einen Polyamorösen Ansatz in dem Film gesehen.

Ich lese mal weiter mit *popcorn*
*******o73 Frau
174 Beiträge
Zitat von *********lebee:
was könnte Verliebtheit mit Liebe zu tun haben ?

Für mich hat es erstmal nichts miteinander zu tun.

Verliebtheit empfinde ich als Hormonrausch, der einfach passiert. Der Menschen zusammen bringen kann und sich durchaus in Liebe wandeln kann.
Der aber auch zur Ernüchterung führen kann, dass es einfach nur ein Rausch war.

Liebe würde ich als Entscheidung ansehen, den Menschen die ich liebe, interessiert, achtsam und mitfühlend zu begegnen. Sie so anzunehmen wie sie sind und mich aktiv um "Verbindung" zu bemühen.
*******o73 Frau
174 Beiträge
Zitat von *********lebee:
Viele/alle hatten doch vor ihrer polyamoren Phase andere Beziehungsstrukturen, oder ? Und haben sich dann irgendwann in Richtung Polyamorie entschieden. Aber all das war doch ein Prozess und geschah nicht - schwupps - von jetzt auf gleich ? Und wenn Ihr euch mal einen Rückblick erlaubt . . . gab‘s da nicht auch die Unsicherheitsphasen von Heimlichkeiten, (noch) nicht ausgesprochenen Wahrheiten, Unsicherheiten darüber, was schon Betrug ist und was (noch) nicht ?

Ja, na klar, da stimme ich dir zu. Es war und ist ein Prozess...
Und ich habe selber erlebt, wie nicht integrierte Verliebtheiten und das Ausklammern von heiklen Themen zu noch mehr Distanz in meiner Ehe geführt haben. Und das habe ich irgendwann unter vielen anderen Themen die da waren, erkannt, dass ich so etwas nicht mehr leben möchte.
Dass, wenn ich Teile von mir ausklammern "muss" ich mich niemals ganz zeigen kann.
*******o73 Frau
174 Beiträge
Zitat von *********lebee:
Für mich kam der Film mit einer tollen Leichtigkeit rüber, bis zum Ende, wo man in der letzten Einstellung - ich glaube - bis zu drei+ parallel laufende Dimensionen wahrnehmen konnte und der Protagonist im Wissen um Quanten-Universen . . . glücklich und zufrieden war. Meine Wahrnehmung.

Ja, das sehe ich auch so, dass die Geschichte der Verliebtheit eine Leichtigkeit, Glück, Lebendigkeit hatte.
Und das Ende, es so schön in Erinnerung zu behalten bestimmt eine gute Lösung diesbezüglich war, mit dem Wissen, dass sich beide Welten nicht zusammen bringen lassen.

Ein Alltagsleben stelle ich mir allerdings nicht glücklich vor, wenn ich dauernd im Streit mit meinen Kindern wäre, eine on-off-Beziehung mit meinem Partner hätte und zudem noch vor Augen hätte, dass die Ehe nur noch ein liebloses nebeneinander her leben ist.
*******o73 Frau
174 Beiträge
Zitat von *********lebee:
Aber . . . kann man so sehen wie Du . . . wie‘s ja auch andere sehen. Ansichtssache. Aber vielleicht bin ich dem Ganzen gegenüber ja auch nicht so krass schwarz/weiss . . . und sehe es . . . entspannter ?

Ist auch voll okay, den Film einfach als entspanntes Abendprogramm zu sehen. Und normalerweise hätte ich mir gar nicht so viel Gedanken dazu gemacht, wenn nicht deine Frage nach der Verbindung zur Polyamorie aufgetaucht wäre und ich gerade zufällig Zeit habe, weil ich im Zug unterwegs bin.😉
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Mainstream zur Polyamorie und Heimlichkeit . . .
@ Man könnte auch einfach sagen, da biegt sich einer seine eigene Welt zurecht, damit sein Weltbild eine Rechtfertigung bekommt.

. . . nicht, dass die Welt unter meinen Favoriten wäre, bei Weitem nicht. Aber ich bin mir sicher, dass die einen Gutteil des Mainstream widerspiegeln, wenn sie in der Headline texten . . .
https://www.welt.de/iconist/partnerschaft/plus254990330/Partnerschaft-Wie-umgehen-mit-einer-Freundin-die-offen-polyamor-lebt.html . . . und damit andeuten, dass es durchaus die nicht offen gelebte, ergo heimliche Polyamorie gibt. Mit all ihren Heimlichkeiten. Also dass in der Konsequenz eine/r polyamor mit mehreren PartnerInnen lebt, die aber nicht notwendiger Weise jeweils etwas von der Existenz anderer Liebespartner wissen.

Im Erweiterten haben wir ja auch hier in der Gruppe häufig die Diskussion, ‚was wissen Freunde‘ ?, ‚was wissen Verwandte‘ ? , ‚wie redet Ihr über Euer Beziehungskonzept ?‘

Die Hardliner (BA) sagen ja häufig selbst da, dass das unbedingt öffentlich gemacht und kommuniziert werden muss, alles andere wäre sonst keine Polyamorie . . .

Das als nur einen Aspekt, an dem hier im Diskussionsstrang so vehement gezerrt wurde. Aber scheint‘s auch nur von denen ‚vehement‘, die partout in ihrer Bubble leben wollen und sich Gedankenexperimenten strikt verweigern, weil: Die könnten ja Sichtweisen ins Wanken bringen.

@ Bisher hat noch keiner, außer dem TE, einen Polyamorösen Ansatz in dem Film gesehen.
Stimmt. Ausser denen, die meine Kommentare und Beiträge geliket und mir privat dazu geschrieben haben. Sich aber in der Öffentlichkeit nicht irgendwelchen substanzlosen persönlichen Anfeindungen aussetzen wollten. Stimmt. Hast Recht. @***xy . . .

Have fun.
****ara Frau
4.397 Beiträge
@*********lebee
Du hast einen Thread eröffnet und bekommst keinen Zuspruch? Und dann wirst du persönlich?
Ich finde das schade und bin in dieser Gruppe anderes gewöhnt und kenne auch von dir sonst anderes.
Lass uns doch darin einigen, dass wir eben uneinig sind. Kann doch vorkommen.
****jar Mann
15 Beiträge
Zitat von *********lebee:

@ Elsa weiss es, sie stört allerdings der Ehering. Ob sie sich an einer zweiten Frau generell stören würde, wissen wir nicht, da der Film das nicht tangiert./i]
Stimmt, wir wissen nur, dass es sie stört das Pierre diese Ehefrau hat. Das ist nicht nur der Ring, sondern auch die Begegnung auf der Party und mind. noch eine andere Szene in der sie das Gesicht verzieht als diese erwähnt wird. Bei einem mono-normativen Plot in einer mono-normativen Gesellschaft mit den obigen Anzeichen, ist für mich Elsa erst einmal mono-normativ unterwegs, bis sich das Gegenteil zeigt, was der Film jedoch nicht macht.
Es hätte ja auch mehr als genug Szenen, z.B. mit ihren Freund*innen gegeben, wo sie das hätte andeuten können.


Zitat von *********lebee:
@Da komme ich nochmal auf mein Hummel-Beispiel. Muss ich theoretisch über Polyamorie Bescheid wissen, um mich dafür zu qualifizieren, @****jar ? Oder reicht es der Polyamorie, wenn wenigstens einer für mehr als eine/n andere/n Liebe empfindet ? Ich glaube, da scheiden sich unsere Geister. Für mein Verständnis der Polyamorie (= mehrere lieben) reicht das völlig aus.
Unsere Geister scheiden sich da gar nicht. Wer gleichzeitig für mehr als eine Person romantische Liebesgefühle empfinden kann, ist für mich polyamor veranlagt.
Wo wir uns vielleicht scheiden, das musst Du mir sagen, ist die Frage was "lieben" bedeutet. Sicherlich nicht sexuelle Attraktion oder "sich sehr gut verstehen". Für mich reicht aber auch "Verliebt sein" nicht aus. Mit "Verliebt sein" meine ich den Hormonrausch + 90-99% Projektion, der heutzutage oft den Start in eine Beziehung markiert.

Nicht ohne Grund kam jetzt auch in diesem Thema die Frage nach dem Unterschied zwischen "Verliebtheit" und "Liebe" auf. Die Debatte darum, was Polyamorie ist (auch auf philosophischer Ebene), enthält, meiner Meinung nach, auch diese Intuition. Es geht um eine substantiellere Verbindung als bei einer Schwärmerei. Viele verbinden deswegen Polyamorie mit dem, was ich "polyamor leben" nennen würde, in Abgrenzung zu "polyamor veranlagt sein". Aber ich trenne das, ähnlich wie ich Dich lese.

Damit Pierre für mich polyamor ist, braucht es für daher allerdings mich mehr als einen Moment in dem er sagt, dass er seine Frau liebt und Verliebtheitsgefühle für jemand anderen hat. Denn sonst wird ja jeder Plot zu (romantischen) Affären, Beziehungsübergängen und dem klassischen Love-Triangle zu einem Poly-Plot, oder nicht? (*hust* Twilight *hust*)
Was ich gesehen habe war ein männlicher Hauptcharakter, der, absolut mono-stereotyp, es nicht hinbekommt auch nur die Liebe zu seiner Frau und die Verliebtheit zu einer anderen zu fühlen.

Ob er polyamor fühlen kann, bleibt daher bestenfalls offen. Er kann genauso monoamor sein und eine Vertiefung seiner Gefühle mit Elsa geht mit einer Distanzierung zu seiner Frau einher und umgekehrt (und darauf zielt jede Szene in dem Film, wie ich ihn gesehen habe).

Gibt es denn Deiner Sicht nach überhaupt monoamore Menschen? Oder meinst Du, dass alle Menschen eigentlich polyamor veranlagt sind und die Schranken, diese zu empfinden, nur durch Sozialisation und kulturelle Tabus errichtet werden?
*******ngo Frau
358 Beiträge
Ich bin irritiert, dass hier von manchen Fremgehen, sofern Liebe im Spiel ist, als Polyamorie bezeichnet wird, wenn es einfach nur mit "viele lieben" definiert wird. Das ist mir fremd.

@****jar
Ich bin mir inzwischen sicher, dass wir nicht monoamor auf die Welt kommen, sondern so geprägt werden durch Erziehung / Gesellschaft / Medien / Kirche.
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube, ja . . .
@ Oder meinst Du, dass alle Menschen eigentlich polyamor veranlagt sind und die Schranken, diese zu empfinden, nur durch Sozialisation und kulturelle Tabus errichtet werden?
. . . danke für diesen Supergedanken . . . ähnlich, wie es auch @*******ngo zuletzt geschrieben hat . . .

@ Denn sonst wird ja jeder Plot zu (romantischen) Affären, Beziehungsübergängen und dem klassischen Love-Triangle zu einem Poly-Plot, oder nicht? (*hust* Twilight *hust*)
Und damit hast Du mich erwischt, Volltreffer, ich wollte nur einen schönen Film und mit dem Thread auch mich, ins Rampenlicht stellen. Und über den Beifang der Likes und den damit verbundenen privaten Kommunikationen habe ich mich gleichzeitig mit Dates bis Ende Februar 2025 versorgt . . . horrido und fette Beute. Genau.

Nein, Spass beiseite . . . bin voll bei Dir . . . erster Blick, erste Verliebtheit . . . heisst noch nix. Hormonrausch. Aber kennst Du das nicht, Du triffst jemanden . . . und connectest (Joint durchziehen und mehr) auf sooooo so vielen Bereichen, dass Du dir mit der Person in Sekundenbruchteilen ein ganzes Leben, einen Stall voller Kinder und happy Life vorstellen kannst ? Als würdest Du ‚nach Hause‘ kommen ? So kam er mir vor. Und in den Parallelwelten, beim Sex, edlen Ausgehen, etc. . . . das ging sooooo sehr in die Tiefe für mich . . . weit über eine einfache Verliebtheit hinaus. Für mich: Liebe.

Sicher können wir beide das unterschiedlich wahrgenommen haben, haben wir wahrscheinlich auch. Deswegen sagst Du: Verliebtheit. Ich: Liebe.

Wobei . . . rein theoretisch und philosophisch betrachtet . . . manche Liebe ja auch mit . . . ähem . . . Verliebtheit schon mal angefangen haben soll. Also Verliebtheit nicht die Liebe hindert.

Ich mag den educated exchange mit Dir sehr, danke dafür, sehr inspirierend.

Nochmal kurz zu @*******ngo / Fremdgehen . . . für den Fall, dass Du das bei einem meiner Beiträge rausgelesen haben solltest . . . so habe ich das keineswegs gemeint mit der Gewichtung, die für mich bei Dir durchscheint. Umgekehrt wird für mich in den Beispielen ‚Fremdgehen‘ ein Schuh draus.

Fremdgehen an sich (was ich im konkreten Film hier z.B. bei keiner Partei sehe/wahrgenommen habe, aber das kann man durchaus verschieden sehen) . . . hindert nicht die Polyamorie. Nochmal anders ausgedrückt . . . manche/r, die zuerst fremdgegangen sind, haben sich genau dadurch bewusst zur Polyamorie (und ihr schlummerndes Potential) entwickelt mit all den positiven Konnotationen wie offene Kommunikation, und, und, und . . .

Fremdgehen kann - für mich - weiterhin bedeuten:

Ich liebe meinen Kernpartner.
Ich liebe meine neue Liebe.

Zwei lieben.
Zwei Lieben.
Poly-Amor - ja, das sehe ich so einfach. Und in meiner Coachingpraxis haben solche Gedankenspiele, die das zugelassen haben, schon etlichen FremdgängerInnen den Pfad weg vom Fremdgehen/Betrügen hin zur (radikaleren und Mut erfordernden) offenen Kommunikation geebnet.

Würde ich das enger sehen, so wie manche hier und vielleicht auch Du, würden einige in ihrem Fremdgehen ‚gefangen‘ bleiben, weil ohne Aussicht. Ohne erträgliche Perspektive.

Liebe @****ara . . .

@ Du hast einen Thread eröffnet und bekommst keinen Zuspruch?

. . . wenn Du mich kennst, dann weisst Du auch, dass mir Zuspruch so ziemlich am Arsch vorbei geht, ich vielmehr den Diskurs liebe. Die Spiele an der Grenze. Das Prickeln. Den Austausch z.B. auch mit @****jar und anderen hier . . .

@ Und dann wirst du persönlich?
Ich sehe nicht, dass ich Dir gegenüber persönlich geworden sein soll, solltest Du das so aufgefasst haben, tut es mir leid, war keinesfalls persönlich gemeint. Kannst mir auch gerne privat zitieren, was Du auf Dich bezogen in den möglicherweise falschen Hals bekommen hast.

Ansonsten ? Ja, ich kann durchaus persönlich werden und anderen den Spiegel vorhalten. Allerdings nie initiativ. Also . . . Achtung: Täter-Opfer-Umkehr-Gefahr. Wenn mich jemand initiativ persönlich angeht, lasse ich das, je nach Lust und Laune gerne auch mal durchrutschen nach dem Motto . . . ‚wenn in China ein Sack Reis umfällt‘ . . . aber manchmal eben nicht . . . insbesondere wenn manche Beiträge - insbesondere wiederholt - so unterirdisch oberflächlich und noch dazu komplett sinn- und kontextbefreit daherkommen, dass ich unter normalen Umständen ‚im Strahl kotzen‘ könnte . . . das tue ich dann nicht. Sondern weise diese Antagonisten in ihre Schranken bzw. halte ihnen den Spiegel ihrer Sprache vor. Mit anderen Worten allerdings.

Wie gesagt. Nicht bei Dir.
****o69 Mann
469 Beiträge
Vorweg: Ich habe den Film (noch) nicht gesehen. Dafür aber alle Beiträge hier gelesen und für mich neue Erkenntnisse gewonnen, nämlich, dass die Definition der Polyamorie viel umstrittener als gedacht ist.

Für mich gehört Offenheit und Ehrlichkeit eigentlich zur Polyamorie. Eigentlich! Aber ich kann gerade anhand der genannten Beispiele nachvollziehen, dass es auch Ausnahmen geben mag. D.h. ein polyamores Empfinden kann auch mit einem Betrug, Hintergehen, Fremdgehen anfangen. Für mein Empfinden müsste dies aber dann im Nachgang geklärt werden, wenn es denn nicht gelungen ist, diesen schlechten Start von vornherein zu verhindern.

Danke auch für die Erinnerung daran, dass Liebe und Verliebtheit nicht die gleiche Bedeutung haben. Da nicht genau zu differenzieren, *augenzu* ist mir erst kürzlich selber passiert.

Der Erkenntnis von @*******ngo
"Ich bin mir inzwischen sicher, dass wir nicht monoamor auf die Welt kommen, sondern so geprägt werden durch Erziehung / Gesellschaft / Medien / Kirche." kann ich voll zustimmen.
*********lebee Mann
1.741 Beiträge
Themenersteller 
Hört, hört . . .
@****o69 und für mich neue Erkenntnisse gewonnen, nämlich, dass die Definition der Polyamorie viel umstrittener als gedacht ist.

Für mich gehört Offenheit und Ehrlichkeit eigentlich zur Polyamorie. Eigentlich! Aber ich kann gerade anhand der genannten Beispiele nachvollziehen, dass es auch Ausnahmen geben mag. D.h. ein polyamores Empfinden kann auch mit einem Betrug, Hintergehen, Fremdgehen anfangen.


. . . das freut mich ungemein, dass Du für Dich neue Erkenntnisse gewonnen hast und dass Du Verständnis für viele Wege zu einer polyamoren Lebensweise gewonnen hast.

Dazu passend, was ich von einer lieben Freundin und Yogalehrerin geschickt bekommen habe . . .

Ein bewegtes und machmal fast undurchsichtiges Jahre geht zu Ende und ungewiss, was 2025 bringt. Lassen wir uns bei allem sichtbar leiten von guter ABSICHT, liebevoller NACHSICHT, kluger UMSICHT, verstehender RÜCKSICHT, demütiger EINSICHT, offener WEITSICHT, passender VORSICHT, klärender ÜBERSICHT und optimistischer AUSSICHT.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr - voller ZUVERSICHT


In diesem Sinne . . . Love, Peace & Poetry . . . ❤️🙃💋
****o69 Mann
469 Beiträge
Nun habe ich den Film auch gesehen und war emotional sehr berührt. Meine Ex von vor 16 Jahren fand ihn zwar auch gut, ist aber ganz anderer Meinung als ich. Nicht verwunderlich, kann sie doch der Polyamorie so gar nichts abgewinnen. Aber zusammen Filme gucken können wir noch. *lach*

Nun haben hier Viele in ihren Beiträgen keinen Bezug zur Polyamorie erkennen können. Ich meine das schon erkennen zu können, wenn auch wesentliche Merkmale meiner Definition von gelebter Polyamorie (nämlich Offenheit, Ehrlichkeit und Kommunikation mit den Partnern auch über Gefühle jeglicher Art) nicht gegeben sind.

Hier wird das monogame Grundverständnis bedient. Mann / Frau kann nur einen Menschen "richtig" lieben. Es scheint mir aber so, als hätten die beiden Protagonisten ihre Liebe wirklich erkannt, aber mit Rücksicht auf die Konventionen und die daraus erwachsenden Probleme diese Liebe nicht ausgelebt. Sehr schade, dass er seiner Frau seine Gefühle für die andere Frau nicht hat mitteilen können. Wir wissen nicht, ob das ein Desaster geworden wäre, aber ich würde mir eine Verfilmung wünschen, die genau an diesem Punkt ansetzt und eine neue Geschichte schreibt. *zwinker*
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