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BDSM & Polyamorie
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gebrochene Herzen

*****gra Frau
5.048 Beiträge
So?
Bei mir nicht! Da „freut sich“ schon gar nicht „die Liebe“....
In der ersten Zeit nach dem Ende einer, bei mir meist langjährigen, Beziehung ist viel Kummer und Trauer da. Uns, und mir, ging ja etwas Schönes verloren.
Mit dem Glück des Partners hat das gar nichts zu tun. Es ging gar nicht um einen anderen neuen Partner.
Ganz so absolut kann ich Liebe da nicht sofort sehen.
Aber das kommt dann wieder, wenn die Gefühle sortiert sind.
****on Mann
16.112 Beiträge
*****gra:
Mit dem Glück des Partners hat das gar nichts zu tun. Es ging gar nicht um einen anderen neuen Partner.

Das hatte ich auch gar nicht unbedingt gemeint. Sondern allgemein. Z.B. das Glück, die Erleichterung, die der Expartner unter Umständen empfindet, weil er mich los ist, also den Stress loslassen kann, der zur Trennung geführt hat. Weil ich weiterliebe, freue ich mich darüber. Gleichzeitig trauere ich über die Kälte, die über mich hereinbricht, wenn der Partner nicht mehr in der Nähe ist.
******_nw Frau
512 Beiträge
@****bke
Das und genau das!!, hat mit Poly das geringste zu tun! Poly ist eine zugewandte, verantwortungsvolle, liebevolle Beziehungsform!!
So die Theorie. Das in die Praxis umzusetzen ist allerdings eine Herausforderung, die nicht unbedingt gelingt. Polyamor fühlende Menschen sind weder besser noch schlechter als andere und vor allem eins: Menschen mit Stärken und Schwächen.

Was die weiteren Ausführungen angeht, stimme ich deinem Gedanken der Freiwilligkeit zu. Die Folgerung, dass daraus keine Schmerzen bis hin zum gebrochenen Herzen entstehen können, kann ich nicht nachvollziehen (so.).
Das große "Plus" bei der Polyamorie sehe ich in der Möglichkeit, Bereitschaft, sich offen auszutauschen und die eigenen Belange aufrichtig auf den Tisch zu legen. Ob das dann umgesetzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt (auch wieder s.o.)
Und manche lügen sich auch eins in die Tasche, wenn sie alle aufkommenden Fragen und Konflikte abwehren und als "nicht Poly" bezeichnen. Solche Fragen als "Doktor Sommer" abzutun, finde ich gelinde gesagt schwierig.

Und dazu
Ich möchte mich mit Polys austauschen, nicht mit Zweiflern!!!!
mag ich gerne das Zitat von Erich Fried in den Raum stellen:
Zweifle nicht
an dem
der dir sagt
er hat Angst
aber hab Angst
vor dem
der dir sagt
er kennt keinen Zweifel

Ansonsten lebt eine solche Gruppe m.E. von der Vielfalt der Themen, in denen auch Fragen, Unsicherheiten und Nöte ihren Platz haben.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
****bke:
Poly hat nichts mit Swingern (die mag es da auch geben) zu tun.

Ja, das stößt mir auch teilweise auf. Nur deshalb, dass ich zwei Menschen wirklich gleichberechtigt liebe, ist es doch kein Freifahrtschein für irgendjemanden, der gern Kontakt möchte.
Ja, ich (er) habe Sex mit zwei Frauen, aber eben ausschließlich mit diesen beiden besonderen Frauen, die ich in meinem Herzen trage.

****on:
Ich liebe (bis auf eine Ausnahme) alle meine Expartnerinnen weiter, egal, wer jeweils die Trennung wollte.

An der Stelle kann ich dir bedingt Recht geben. Jetzt (heutiger Stand) ist es bei mir ebenso. Alle meine bisherigen Frauen (sind so viele nicht) dürfen sich, mit einer Ausnahme, meiner Liebe sicher sein. Das ist natürlich heute eine andere Liebe, als die, mit der ich einen wirklich geliebten Partner liebe, aber eine Form der Liebe ist heute wieder vorhanden.
Unmittelbar nach der Beziehung überwiegt aber erst einmal die Enttäuschung. Über diese Phase muss man erst einmal hinweg sein, bevor wieder die Liebe ins Spiel kommt.
****on Mann
16.112 Beiträge
*********iebte:
Alle meine bisherigen Frauen (sind so viele nicht) dürfen sich, mit einer Ausnahme, meiner Liebe sicher sein. ...
Unmittelbar nach der Beziehung überwiegt aber erst einmal die Enttäuschung. Über diese Phase muss man erst einmal hinweg sein, bevor wieder die Liebe ins Spiel kommt.

Ja, so geht es mir auch. Je nach Phase überwiegt dies oder das. Aber die Liebe wird auch durch die Enttäuschung nicht beschädigt. Sie wird nur zeitweise zugedeckt. Trauer muss gelebt werden.

Ich freue mich, wenn Menschen nicht dem Glaubenssatz folgen, dass eine Trennung im Grunde eine Art Kriegserklärung sei. Liebe tot, der Streit tobt rot. Nein, die Liebe lebt, beide gehen ihren Weg weiter, aber nicht mehr gemeinsam, und im Herzen hat der oder die Verflossene einen lebenslangen Platz.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
****on:
Ich freue mich, wenn Menschen nicht dem Glaubenssatz folgen, dass eine Trennung im Grunde eine Art Kriegserklärung sei. Liebe tot, der Streit tobt rot. Nein, die Liebe lebt, beide gehen ihren Weg weiter, aber nicht mehr gemeinsam, und im Herzen hat der oder die Verflossene einen lebenslangen Platz.

... und die Gewissheit, auch heute noch wirklich jeder Frau auch in die Augen sehen zu können und vernünftig miteinander reden und umgehen zu können - das ist eine der Sachen, über die ich mich wirklich freue, dass sie so sind, wie sie sind.
**********obian Mann
1.514 Beiträge
****on:
*********iebte:
Alle meine bisherigen Frauen (sind so viele nicht) dürfen sich, mit einer Ausnahme, meiner Liebe sicher sein. ...
Unmittelbar nach der Beziehung überwiegt aber erst einmal die Enttäuschung. Über diese Phase muss man erst einmal hinweg sein, bevor wieder die Liebe ins Spiel kommt.

Ja, so geht es mir auch. Je nach Phase überwiegt dies oder das. Aber die Liebe wird auch durch die Enttäuschung nicht beschädigt. Sie wird nur zeitweise zugedeckt. Trauer muss gelebt werden.

Ich freue mich, wenn Menschen nicht dem Glaubenssatz folgen, dass eine Trennung im Grunde eine Art Kriegserklärung sei. Liebe tot, der Streit tobt rot. Nein, die Liebe lebt, beide gehen ihren Weg weiter, aber nicht mehr gemeinsam, und im Herzen hat der oder die Verflossene einen lebenslangen Platz
.

Yepp! Genau so geht es mir auch.
Ich glaube, es ging um gebrochene Herzen, um Gefühle die ich im Herzen trage. Der Schluss, das daraus eine Feindseeligkeit gegenüber dem verlorenen Partner resultiert, ist für mich weder emotional noch logisch nachvollziehbar. Die letzten Diskussionsbeiträge gehen meiner Meinung nach am Thema vorbei.
Micha
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Trennungsschmerz und andere Verletzungen
Das gebrochene Herz kommt ja meist nicht alleine. Zudem ist oft entscheidend, woran es zerbrochen ist. Welche Verletzungen sind zudem während der Trennung passiert?

Trennungen laufen selten gleich ab. Das hat viel mit der Dynamik zwischen den sich trennenden zu tun, das hat viel mit ihren Einstellungen zu tun und auch sehr viel mit den Umständen, die zu der Trennung führen oder sie auch nur begleiten.

Ich habe da bereits sehr unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Von der Beziehung, bei der die Zuneigung weiterbesteht (Liebe würde ich es so nicht nennen, denn dafür ist bei mir die Erwiderung nötig) bis hin zu der völligen Gleichgültigkeit der früheren Partnerin.

Aber abgesehen davon, dass die Beziehungen sich alle in vielen Punkten grundlegend unterschieden hat es auch viel mit den Gründen für die Trennung zu tun. Wenn es hier um Vertrauensbrüche geht, dann ist der Schmerz ein anderer. Wenn dann der Vertrauensbruch beim Gegenüber auch eher aus Leichtsinn oder aus Egoismus begangen wurde, kann da keine Liebe mehr sein. Denn Liebe hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Und genau dieses wird dabei nachhaltig zerstört. Wer hier noch meint Liebe zu empfinden, ist oft nur in einer Hörigkeit gefangen.

Wenn der Vertrauensbruch aber erklärbar ist, wenn der Vertrauensbruch ehrlich bedauert wird und auch vom anderen aufgearbeitet wird, dann kann diese Wunde heilen.

Verletzungen, die während der Trennung begangen werden, reduzieren die Chancen auf eine weiterbestehende emotionale Beziehung (und sei es Freundschaft). Es wird einfach schwerer über all die Verletzungen hinweg den eigenen Anteil zu sehen.

Aber all das kommt nach dem Schmerz. Und wir alle haben eigene Wege mit ihm umzugehen. Aggression, Rache, Hass und Feindseligkeit sind völlig normale Gefühle. Manch einer richtet sie gegen sich selbst, ein anderer richtet sie gegen die Umwelt oder den Ex-Partner. Wie sehr man sich von diesen Gefühlen beherrschen lässt, hängt wieder sehr von der konkreten Situation und den eigenen Erfahrungen ab. Sind Schmerz, Trauer und Selbstmitleid bei den ersten Beziehungen noch schier unerträglich, beginnt irgendwann die Routine.

Und genau hier möchte ich die Brücke zur Polyamorie schlagen. Denn hier gibt es zwei Effekte, die Liebeskummer beeinflussen. Zum einen die Häufigkeit. Sicher nicht jeder sammelt die Lieben vielfach ein. Ich vermute aber schon, dass es zumindest häufiger passiert, dass man eine Verliebtheit zulässt, sie vielleicht zu Liebe wird und sie dann vielleicht daran zerbricht, dass der Geliebte doch nicht mit der eigenen Lebensweise klar kommt. Man lernt einfach mit der Zeit damit umzugehen. Entwickelt Routine.
Der zweite Effekt ist die emotionale Geborgenheit des Netzwerks. Es gibt noch weitere Geliebte Menschen, die den Schmerz lindern und in der Trauer helfen können. Und diese Menschen verstehen dabei auch noch die eigenen Gefühle und erkennen mich und meinen Schmerz an, auch weil sie ihn selber kennen.

Das gebrochene Herz bleibt so verletzt. Das eigene Ego bleibt vom Sockel gestoßen. Es gibt aber Menschen, die dabei helfen den Schaden zu reparieren und die die Hand reichen damit das eigene Leben weitergehen kann.
****on Mann
16.112 Beiträge
*********eeker:
Wenn dann der Vertrauensbruch beim Gegenüber auch eher aus Leichtsinn oder aus Egoismus begangen wurde, kann da keine Liebe mehr sein. Denn Liebe hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Und genau dieses wird dabei nachhaltig zerstört. Wer hier noch meint Liebe zu empfinden, ist oft nur in einer Hörigkeit gefangen.

Kann nur von mir selbst berichten - aber gleich wie starke Verletzungen (und es hat davon brutale gegeben) mir zugefügt wurden - die Liebe blieb bislang davon unberührt. Nicht wegen Hörigkeit (Loslassen fällt mir nicht schwer), sondern weil meine innere Bindung und mein Wohlwollen an fast keine Bedingung geknüpft sind.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Trigon, irgendwie kommen mir deine Worte vor wie von einem Propheten, der über allem schwebt. Deine Statements haben weder etwas mit dem Thema hier zu tun, noch erscheinen sie mir auch nur annähernd authentisch.

Liebe kann bedingungslos sein, Beziehung ist immer bedingt. Und eine Liebesbeziehung hat nunmal beides; Liebe und Beziehung. Und ich kann einen Menschen lieben und muss mich doch vor ihm schützen und mich von ihm trennen - das hatten wir hier im Forum schon sehr oft gelesen und diskutiert. Ob es sich um einen elementaren Vertrauensbruch handelt oder um eine Beziehung mit einem extremen Narzissten oder sonst irgendetwas, eine Liebe kann eben oft nicht eine Beziehung werden oder bleiben.

Und natürlich tut das weh, und natürlich gibt es Herzschmerz. Ich habe mich auf diesen Menschen eingelassen, habe mich geöffnet, habe ihn in mich hineingelassen.

Das hat nichts mit Wohlwollen dem geliebten Menschen gegenüber zu tun, im Gegenteil. Es hat etwas mit Wohlwollen mir selbst gegenüber zu tun, nämlich ehrlich hinzufühlen, ob das, was da gerade in der Beziehung passiert, mir selbst gut tut oder nicht. Ich übernehme damit Verantwortung für mich selbst. Was mir gut tut, was ich mir wünsche, was ich leben möchte, das ist meins - und das, was ich davon in das Leben hole, bringt nunmal Bedingungen mit sich. Und das ist auch gut so. Wenn ich es warm haben möchte, bedingt das, das es warm sein muss, damit ich es warm habe.

Natürlich ist meine Reaktion auf einen Menschen immer Ausdruck meiner eigenen Persönlichkeit, meiner eigenen Gefühle und Emotionen. Und insofern ist es auch wichtig, den anderen Menschen nicht verantwortlich für meine Gefühle oder Emotionen zu machen. Er agiert und reagiert aus sich selbst heraus, aus seinen eigenen Strukturen, Erfahrungen, Emotionen und Gefühlen, Verletzungen und Überlebensstrategien. Und wenn ich das sehe oder besser sogar fühle oder wahrnehme, desto mehr kann ich im Wohlwollen und vielleicht sogar Liebe ihm gegenüber bleiben oder nach einer Zeit der Distanz und Verarbeitung wieder kommen - aber mich dennoch und klar soweit abgrenzen, das ich weiss, was mir gut tut und nicht und wie weit ich die Nähe zu diesem Menschen zulassen möchte. Und das sind Bedingungen, die ich mir selbst gegenüber verantworte, und ich finde sie sehr sehr wichtig. Mir selbst die Aufmerksamkeit und Fürsorge zu geben, die es braucht, damit ich mich gut leben kann, halte ich für elementar. Ich verstehe Cuious Seekers Satz mit der Hörigkeit so, das diese Hörigkeit quasi Ausdruck unseres Liebesverständnisses ist, sich doch aufopfern zu müssen; Liebe hält doch alles aus, und wenn Du den Menschen liebst, dann...

Das finde ich eben nicht. Ich kann mit grossem Wohlwollen oder gar Liebe einem Menschen gegenüber sein und dennoch auf mich achten und aufpassen und sorgen - ohne schlechtes Gewissen. Ja, ich darf für mich Bedingungen stellen; meine Bedingungen. Und mein Gegenüber hat seine /ihre Bedingungen.

Und da erst beginnt doch ein fruchtbares Miteinander: hey das bin ich, hier bin ich. Lass uns darüber reden, was wir miteinander können, und wie wir miteinander so umgehen, das wir uns helfen und unterstützen und im Wohlwollen bleiben. Und da kommen dann Regeln auf, wie wir miteinander umgehen; Regeln, die immer wieder neu verhandelt werden, weil sich immer wieder alles verändert.

Und ja, wenn dann immer wieder Regeln gebrochen und ich immer wieder verletzt werde, dann ist vielleicht mal Punkt und Ende. Und das tut weh, und ja mein Herz ist vielleicht auch gebrochen. Und nach einer Zeit kann ich vielleicht wieder auf diesen Menschen schauen und ihm wohlwollend und liebevoll gegenüber treten, weil ich ihn vielleicht verstehe oder seine Aktionen irgendwie für ihn nachvollziehen kann. Aber ich achte auf meine Grenzen.

Und quasi p.s.:
Es ist ziemlich egal, ob meine Bedingungen aus irgendeiner alten Verletzung oder Emotion oder Traumata oder sonstwas kommen. Ich muss kein schlechtes Gewissen haben, das ich mich so schütze, das es mir gut geht. Im Gegenteil: tue ich das, vermeide ich am einfachsten, das ich mein Gegenüber verantwortlich mache für meinen Schmerz und meine Verletzungen und er bitte so zu sein hat, wie es mir gut tut oder mich nicht ankratzt oder verletzt. Ich übernehme Verantwortung für mich und delegiere sie nicht weg.
****on Mann
16.112 Beiträge
*****al4:
Trigon, irgendwie kommen mir deine Worte vor wie von einem Propheten, der über allem schwebt. Deine Statements haben weder etwas mit dem Thema hier zu tun, noch erscheinen sie mir auch nur annähernd authentisch.

Sagst du so, und gibst dann mit eigenen Worten exakt das wieder, was ich zuvor gesagt habe. *nixweiss*

*****al4:
Liebe kann bedingungslos sein, Beziehung ist immer bedingt.

Was sage ich anderes? Liebe und Beziehung haben für mich nichts miteinander zu tun. Ich liebe ohne Beziehung, ich hatte eine Beziehung ohne Liebe, ich habe beide auch zusammen gehabt, meistens sogar.

Ich trenne mich konsequent von Menschen, die mir nicht guttun. Ich liebe sie dennoch weiter. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich brauche kein Vertrauen, um zu lieben. Und da es nunmal mein persönliches Empfinden ist, das ich tagtäglich erlebe, ist es vermessen, dies als nicht authentisch zu beurteilen. Menschen empfinden halt unterschiedlich, und nicht nur dein Empfinden ist das einzig nachvollziehbare.

Da du meinen Beiträge ständig mit derartigen Anwürfen verfolgst, hast du offenbar ein Problem mit meiner Art, mich auszudrücken. Darfst du haben. Es ist deins.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Off topic - Liebesverständnis
@****on: Es gibt mehrere hier, die mit deinem Verständnis von Liebe und deiner diesbezüglichen Selbstdarstellung ein Problem haben. Aber das hatten wir ja auch schon mehrfach hier.

Liebe ohne Vertrauen ist schon schwer vorstellbar. Noch schwieriger empfinde ich jedoch, dass deine Erklärungen bei einem Realitätsabgleich nur den Schluss zulassen, das du wahrscheinlich nicht Mal weißt, wovon du redest. Klar, kann ich für einen Menschen immer das gleiche Fühlen. Das bedeutet aber auch, dass ich diesen Menschen gar nicht richtig sehe. Denn, wenn ein Mensch, obwohl er dir - laut deiner eigenen Aussage - brutale Verletzungen zufügt, nichts an deinen Gefühlen ändert, ist es offensichtlich, dass du nur eine Projektion dieses Menschen liebst. Die kann bestehen bleiben, auch wenn dieser Mensch sich ganz anders verhält, als du es von ihm erwartet hast. Denn genau das ist Vertrauen und Vertrautheit. Sich gegenseitig zu erkennen. Durch fundamentale Vertrauenskrisen wird aber genau dieses Erkennen infrage gestellt. Wenn das bei dir nicht so ist, hast du weniger die reale Person geliebt, als das Bild von dieser in deinem Kopf. Du liebst dich also eigentlich nur selbst im Bild des anderen.
Das würde auch dein Auftreten hier sehr gut erklären. Du bist da in guten Gesellschaft: Michael Jackson liebte uns auch alle. Ohne auch nur einen davon jemals zu kennen. Ich hoffe nur für dich dass du dich wenigsten selber wirklich magst und nicht wie er auch nur das Trugbild von dir selbst, wie es dem guten King of Pop erging.
****on Mann
16.112 Beiträge
@*********eeker

Zunächst einmal: Nicht alles, was du selbst nicht verstehst oder nachvollziehen kannst, ist deshalb falsch oder pathologisch.

Wenn ich liebe, ist das ein Gefühl der inneren Bindung und des unbedingten Wohlwollens. Warum sollte ich es an die Bedingung knüpfen, dass der geliebte Mensch sich mir gegenüber wohl verhält? Ich liebe ja nicht, WEIL der Mensch so oder so ist. Ich liebe nicht, WEIL mir das guttut. Ich tue es einfach, weil die Bindung besteht.

Ich gehe in Beziehung, WEIL mir das Gegenüber gut tut - aber mein Fühlen ist davon unbeeinflusst. Ich muss keine Beziehung eingehen, wenn ich liebe. Ich liebe uneigennützig. Nicht, weil ich Mutter Theresa bin, sondern weil ich nicht anders kann.

Meine Liebe hat nichts mit den Eigenschaften des geliebten Menschen zu tun - sie ist ganz allein meins. Mein Fühlen, meine innere Bindung. Ich tue alles für geliebte Menschen, wenn sie es benötigen oder wünschen, aber auch nur dann. Ich werfe mein Leben in die Waagschale, aber ich will dafür nichts haben, kein Wohlverhalten, keine Gegenliebe, keine Nähe.

Wer mich kennt, und das sind nicht wenige, der weiß, dass es authentisch und durchaus auch selbstliebend bei mir so zugeht.

Projektionen kenne ich auch, aber nur in der Verliebtheit. Da idealisiere ich mein Gegenüber. Liebe projiziert bei mir nicht, weil mir egal ist, wie toll oder schrecklich der geliebte Mensch ist. Die Liebe ist davon nicht berührt.

Das mag dem einen oder anderen eine Nummer zu heilig erscheinen, doch ist es eine Eigenschaft von mir, die ich nicht anders kenne. Es tut mir leid, wenn es andere triggert.

*********eeker:
Liebe ohne Vertrauen ist schon schwer vorstellbar.

FÜR DICH schwer vorstellbar. Ich kann nichts für Grenzen in den Vorstellungsmöglichkeiten. Bei mir lebenslange Erfahrung. Warum ist für dich Liebe an Vertrauen gekoppelt? Wie kann Liebe Bedingungen stellen? Ich kann mir vorstellen, dass Kindheitserfahrungen eine Rolle spielen.

*********eeker:
ist es offensichtlich, dass du nur eine Projektion dieses Menschen liebst.

In deiner Vorstellung kann Liebe offenbar nur bestimmten Eigenschaften gewidmet werden. Mir ist es aber egal, ob der geliebte Mensch sich unerträglich benimmt. Dann halte ich Abstand (verlasse ihn ggf.), finde ihn furchtbar und liebe ihn dennoch. Das geht nicht in deinen Kopf, jemanden unerträglich zu finden und ihn dennoch zu lieben? Bedingungslose Liebe hast du dann noch nicht kennengelernt.
****ssa Frau
898 Beiträge
es haben mich jetzt einige angeschrieben, Danke
*danke* dafür.

Es ist nicht so, dass ich kein Verständnis für Liebeskummer habe, doch ich kann schlecht nachvollziehen, wie in einer Poly-Beziehung ein so klarer Schmerz bei einer Trennung entsteht. Poly-Beziehungen - sollten - sich doch dadurch auszeichnen, dass frau-man sehr viel miteinander spricht. Eine Trennung vollzieht sich nicht ad hoc, kündigt sich an, und auch da sollte es sehr viel Gespräch geben. Ich negiere Herzschmerz nicht. Aber am Ausgang einer Beziehung sind die Beteiligten gefordert das verträglich zu gestalten. Dann kann frau-man auch damit leben.

Und ich möchte hier auch ein Plädoyer für die gute, tiefe, verantwortungsvolle Liebe halten. Als Hintergrund: der Vater meiner drei Kinder ist im Januar sehr plötzlich an einem schweren Herzinfarkt verstorben. Wir waren seit über 20 Jahren getrennt, hatten auch nicht besonders viel Kontakt. Aber ich trauere um ihn. Es tut mir immer noch weh, heute noch und bestimmt noch länger, dass er gestorben ist. --- Das ist ein Beweis für mich, dass die Liebe bleibt. Liebe ist nicht zeitlich begrenzt und hat nichts mit der Intensität einer aktuellen Beziehung zu tun. Liebe ist individuell und IN UNS! Wir fühlen sie, oder fühlen sie nicht. Niemand außer ich selbst kann diese Liebe empfinden oder verstehen. Ich verstehe meine manchmal selbst nicht.

Und ich wiederhole mich auch gerne in diesem Zusammenhang: Meine Kinder liebe ich alle Drei. Meine Freunde liebe ich, ****, manche seit über 50 Jahren. Wenn in diesen Beziehungen Liebe geteilt werden kann, warum nicht - oder was macht es so anders - bei sexuellen Partnerbeziehungen? -- Ich bin mir sicher, dass das mit der Evolution Männchen-Weibchen zu tun hat. Bin Tierpsychologin. Männchen möchten Weibchen exclusiv begatten, Weibchen möchten Männchen exclusiv an sich binden. Aber Männchen können sehr viel mehr Jungen zeugen als Weibchen, denn Weibchen haben diese Tragezeit, Männchen glauben also oft ..... und Frauen denken .......... . Diese Diskrepanz ist im Tierreich überwiegend geregelt. Bei Menschen nicht. Es gibt in der Fauna auch Alleinerziehende, Bären, Bienen, Elefanten u.s.w., aber gibt auch sehr stabile Beziehungen in - nicht nur - Familienverbänden, bspw. allen voran, die Wölfe, aber auch Herdetiere.

Noch eine Wiederholung: Niemand außer ich selbst kann diese Liebe empfinden oder verstehen. Ich verstehe meine manchmal selbst nicht. In Poly-Beziehungen muss genau das ganz klar sein. JedeM Beteiligten! Und nur mit guter Kommunikation wird das funktionieren. Auch im Trennungsfall. Es ist eine Herausforderung Poly zu leben. Aber auch eine Bereicherung. Wie auch Viele beschrieben haben und mir ist es auch schon so gegangen, dass mich meine Poly-Beziehung aufgefangen hat wenn es mir wegen einer anderen Beziehung nicht so gut ging. Doch auch das war dann immer eine Dreier-Vierer-Kommunikation. Man fühlt sich immer aufgefangen und in Teilen geborgen. Das macht es doch aus sich auf Poly einzulassen. Das zu leben und zu genießen *g* *gg* *ggg*
****ssa Frau
898 Beiträge
hey
Löwenrudel!!!

*lach*
**********kburg Paar
183 Beiträge
Am eigenen Leibe
Eine wunderbare zweitdame kennen gelernt vor jahren, dann aus den augen verloren nun wieder gefunden und geile stunden verlebt, nun ist es passiert eigentlich bin ich da sehr tolerant aber mag das sogenannte senfglas nicht, daher sie gebeten ehrlich zu sein. dann kam heute der schlag ins gesicht sie als paar auf ne swingerparty angemeldet es tut so scheiße weh. Kann nicht essen alles langweilt mich nicht mal titten angucken reizt heute, was sonst immer reizt

Da muss man jetzt wohl durch -.-
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