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Oh Tannenbaum.......

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
Oh Tannenbaum.......
Liebe Philosophierende,werte Vielschweigende.

Wie ihr sicherlich bereits mitbekommen habt,haben weltweit die Weihnachtsmärkte eröffnet.
In einem 'finale furioso' starten die Industrie und Händler den alljährlich letzten Großangriff auf unseren ohnehin schon sehr ausgedünnten persönlichen Etat..
In allen Städten und vermutlich auch auf dem Lande,verlocken Miasmen von Glühwein,Schmalzgebäck,Fischbrötchen und Kurzgebratenem,manchmal auch von bereits Erbrochenem,zum Geniessen.
Gleich einem Opiat,sollen diese Gerüche allen anderen zeitlichen Unbill,wie Finanzkrise , Bedrohung durch radikalen Terror u.v.m.,in unserem Bewusstsein sedieren und auf puren Konsum reduzieren.
Ein geräumig geöffnetes Tor zur Erfüllung essentiellster Bedürfnisse,die Befriedung hedonistischen Strebens nach Lust am Leben und Genuß.
Die List der Vernunft scheut keine krummen Wege,wenn uns dazu noch kontrafaktische Thesen wie'Geiz ist geil' oder 'Wir sind doch nicht blöd' ,begleiten.
Oxymora im wahrsten Wortsinn. Denn natürlich wären wir mehr als blöd,vergäßen wir über die Lust am Konsum,den eigentlichen Genuß des 'Verzehrens'.
Für die Umsatzbillanz hingegen spielt es keine Rolle ,ob der angedrehte Schrott auch genossen werden kann.Wer ,wie ich gestern sich dazu überreden liess am Weihnachtsmarkt einen Glühwein zu trinken,weiss wovon ich spreche.
Zudem findet sich im Deutschen kein so richtig passendes Äquivalent zu dem Griechischen hedoné .
Lust', 'Freude','Vergnügen' oder 'Spaß' sind zu eingeschränkt bis trivial.
daher kommt 'Genuß' dem wohl am nächsten und ist für mich die treffendste Möglichkeit Azana zu bitten,diesen Post in die Sofa-Katakomben zu verschieben.

Denn nicht der 'absolute' Wert eines Lebens:

»Daß aber eines Menschen Existenz an sich einen
Wert habe, welcher bloß lebt... um zu genießen, ... das
wird sich die Vernunft nie überreden lassen. Nur
durch das, was er tut, ohne Rücksicht auf Genuß
gibt er seinem Dasein als der Existenz einer Person
einen absoluten Wert; und die Glückseligkeit ist, mit
der ganzen Fülle ihrer Annehmlichkeiten, bei weitem
nicht ein unbedingtes Gut.« ( Kant;KU § 4, A 13 / B 13)
sondern der 'relative',bezogen auf und bestimmt für den,der es führt ,ist dem Hedonisten höchster.

Dem Zitat meiner besten Freundin,welches sie mir jüngst zukommen ließ
ein hauptgrund des menschlichen elends, sage ich, ist nicht das elend selbst, sondern das jammern darüber.
stelle ich die Frage an die nicht nur Mitlesenden hintan :

Ist es überhaupt noch möglich sich dem Diktat des ökönomischen Kapitalismus ,der 'Konsum_Hysterie', angstfrei zu widersetzen?

Oder ist die Rückkehr zur Philosophie des Hedonismus,dem eigentlichen 'Genuß ohne Reue' ,weil zu anarchistisch,zu individuell und zu subversiv,zum Scheitern verurteilt ?


Antworten bitte wie immer schriftlich.
Gerne gelesen sind kleine Essays,auf persönlicher Empirie aufbauend.
Lieber philosophierend plaudern,als akademisch standarisierte Begriffszwistigkeiten.
Danke.
Funkenflug
Funkenflug
... beim Feuerwerk fällt mir der "pursuit of happiness", das Streben nach Glück, aus der amerikanischen Verfassung ein.
Das kleine Weihnachtsglück ist hier sogar verbindlich festgeschrieben!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
USA und Streben nach Glück
In Arkansas gilt per Gesetz:

Männer dürfen Ihre Ehefrauen nur einmal im Monat schlagen bzw. verprügeln!
Manchmal tickt der Gesetzgeber nicht ganz sauber!
*******o39 Mann
52 Beiträge
Hedonismus = Untergang :-)
Mal eine Kausalketten spinnend, die mir beim Lesen des Beitrags durch den Kopf schwebte:

Die Ausgangsbasis ist, dass Kapitalismus das Wachstum braucht, wie der Mensch die Luft zum Leben. Ohne Wachstum ist der Kapitalismus und damit die Grundlage des jetzigen, allgemeinen Lebenswandels zum Scheitern verurteilt.
Ebenso Unbestreitbar ist, dass es zum Hedonismus, wenn wir die Definition vom TE nehmen, Zeit braucht. Eine "schneller" Genuss ist doch ohne Frage gleichzusetzen mit oberflächlicher Freude.
Die Zeit (um nicht zu sagen die Lebenszeit) die einem jeden zur Verfügung steht, ist auch definitiv begrenzt.
Ergo: Möchte man also "ohne Reue genießen", und begrenzt damit seinen Konsum, dann wird die Luft zum Leben knapp. Überspitzt formuliert: wenn wir weiterleben wollen, dann müssen wir uns dem schnellen Genuss verschreiben, alles andere ist gleichbedeutend mit dem Sägen an dem Ast auf dem man sitzt...

Uaaaah... Diese logische Schlussfolgerung gefällt mir nicht. Schon deshalb nicht, weil sie keine Alternative zulässt *g*

Trotzdem möchte ich natürlich am Weihnachtsmarkt ein Glühwein trinken... Auffallend ist dabei, dass der Genuss und die Freude nach dem 3. Glühwein nicht mehr vom Geschmack des Getränks kommt.
Ist das auch Kapitalismus, wenn wir mehr als 5 Glühweinchen trinken? Leben wir deswegen länger?

für die Mittagspause eine interessante Frage....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
Volltreffer !
Ist das auch Kapitalismus, wenn wir mehr als 5 Glühweinchen trinken?
Das ist die hedonistische Ausbeute des Händler Kapitalisten,wenn er freudestrahlend die Scheinchen zählt.

Eine Aussage
Die Ausgangsbasis ist, dass Kapitalismus das Wachstum braucht, wie der Mensch die Luft zum Leben.
zwickt mich allerdings ein wenig.
Wie kann es in einem geschlossenem System mit begrenztem Volumen zu unbegrenztem Wachstum kommen ?
Ist m.E. ein böser Denkfehler dessen Resultate täglich sichtbarer werden.
Aber jetzt wirds schon wieder OT.
Kernfrage war ja,ob wir das Konsumieren schon mehr als Genuß empfinden,als das 'Verbrauchen' des Erworbenen.
Konsum ist hiebei von mir mit einer Statussymbolik versehen.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wie kann es in einem geschlossenem System mit begrenztem Volumen zu unbegrenztem Wachstum kommen ?

Bei der Information.

Man sagt gemeinhin, das Ganze sei mehr als die Summe seiner Einzelteile. Natürlich läßt sich über diesen Punkt trefflich philosophieren, aber die Idee überabzählbarer Mengen respektive eines echten Kontinuums läßt die ewige Wiederkunft der gleichen Positionen der Teile des geschlossenen Systems definitiv in einem fraglichen Lichte erscheinen. Ganz so einfach wie zu Meadows Zeiten kann die Frage also nicht mit nein beantwortet werden.

Wie schon bemerkt, lautet die volkstümliche Variante:

Zwischen Leber und Milz passt immer noch n Pils.

Respektive n Glühwein, obwohl mir allein vom Geruch dieses Zeugs schon schlecht wird.

Die Zeit (um nicht zu sagen die Lebenszeit) die einem jeden zur Verfügung steht, ist auch definitiv begrenzt.

Auch dies ist nur die halbe Wahrheit: Die Lebenserwartung wächst trotz Glühwein kontinuierlich und möglicherweise sogar beschleunigt.

Hierdurch entsteht fraglos Luft für konsumptorisches Wachstum im Integral. Und wir sind nicht mehr weit davon entfernt, die jährliche Steigerung der Lebenserwartung prozentual höher anzusiedeln als die Inflation. Kritisch wird es erst, wenn der Chinese das auch schafft.
Hedonismus jedenfalls sollte mit Wirtschaft im Allgemeinen sowie Geld im Besonderen nur bedingt zu tun haben, keinesfalls unmittelbar. Hedonist zu sein bedeutet ja auch, die Fähigkeit zum Genuss in sich zu tragen. Die muss ja nicht am Geld hängen.
*******er37 Frau
218 Beiträge
Weihnachtsmarkt
Weihnachtsmarkt:

Auffangstätte für die müden Krieger des Einkaufsstresses,
Konsumhoffnung für die unfähigen Bastler des Christbaumschmucks,
Babysitter für die Vertriebenen aus der heimischen Küche als Plätzchenbäckerei.

Mit heiterem Sinn betritt man ihn, hell erleuchtet von tausend Glühlämpchen, frohen Mutes, dass jetzt die Seele vorweihnachtliche Stimmung finden wird.

Und so lässt man sich dann von der Masse treiben, die Handtasche fest unter den Arm geklemmt, denn mein Portemonnaie gehört nur mir, wird von der Masse weitergezogen, Ellenbogen rechts, Ellenbogen links, es ist zu kalt, der Glühwein ist zu heiß, die Essbuden locken, doch die Erinnerung an die letzte Fischvergiftung ist noch zu frisch.

Mit noch heiterem Sinn verlässt man ihn, weil das gemütliche Zuhause lockt oder die Lieblingskneipe, und frohen Mutes, dass die Seele sich die vorweihnachtliche Stimmung nicht hat nehmen lassen.
Wie jedes Jahr wieder...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
Idealist(in) ?
Hedonist zu sein bedeutet ja auch, die Fähigkeit zum Genuss in sich zu tragen


Gerade das scheint sich in der neuzeitlichen Entwicklung als falsch darzustellen.Hedonismus in seiner ursprünglichen Bedeutung hat sich ja fälschlicherweise zu einer Tätigkeit des Erwerbs und der Anhäufung von 'Dingen' entwickelt.So betrachtet sogar zu einer geheimen vom kapitalistischen System implizierten Staatsreligion.
'Ohne Wachstum geht's bergab !'
Oder nehmen wir das hier Naheliegendste : Sex.
Eine Fähigkeit die jeder Mensch aus sich heraus und natürlicherweise beherrscht,verkommt durch das Angebot unendlich vieler Hilfsmittel zur Ware auf dem Marktplatz.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
geplauder aus der kinderstube,
ich denke, ich war nicht mal 10, da sagte mein vater zu mir, junge, der mensch ist ein absturzwesen, er fällt in einen lebensabgrund und greift um sich um halt zu bekommen, plötzlich greift er eine wurzel und bleibt hängen, weiß, dass er weder wieder hoch kommen kann, noch wann er hinab fällt. da sieht er an seiner seite einen erdbeerbusch und beginnt, realitätsvergessen, die erdbeeren zu pflücken und zu genießen..............

ich denke, der gute mann hatte nicht ganz unrecht mit seiner geschichte.

calm*zurückblickend*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
An calms Geschichte
ist was Wahres dran.
Auch ich erinnere an die Kindheit.Da begann die freudige Erwartungshaltung an Weihnachten schon kurz nach dem Fest,und dauerte über ein unendliches Jahr lang.Selbst wenn man schon Tage vor der Bescherung,durch Heimspionage herausgefunden hatte,was einem geschenkt werden würde,war es immer ein glänzendes Fest.Je älter man wird umso relativer erscheinen die Zeitabstände zwischen den einzelnen Weihnachstfesten.Mir kommt es tatsächlich so vor als wäre letztes Weihnachten gerade mal vor ein paar wenigen Wochen gewesen.
Ob das mit der Einsteinschen Theorie zusammenhängt ?
Ich weiss es nicht,muss euch aber jetzt ohnehin allein zurücklassen.
Ich will Kekse backen.
*fiesgrins*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@uncle
ein schönes thema!
ich erhebe mein teeglas auf den einfachen genuss, der so schwer zu finden ist- oder die rückbesinnung darauf.
ich bin ein konsumanarchist.

"Brot von gestern ist nicht hart- gar kein Brot, das ist hart."

gruß

diA
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@ dia,
so geht es mir auch, wir waren sonntag auf dem weihnachtsmarkt in essen, wir wußten, volkestrauerdingens, der markt öffnete erst um 18uhr, wir waren um 15uhr dort und haben die geschlossenen stände genossen!

um 17:30uhr waren wir wieder fort, es wurde langsam voll!

die einzigen ohne ladenschluss waren die bettler und musikanten.................

......süßer die kassen nie klingen..........lalala

calm*wink*
Was hat Genussfähigkeit mit Wirtschaftswachstum zu tun? Und was hat der Sinn des Wortes "Hedonismus" mit dem zu tun, was fälschlich dafür gehalten wird?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@mortica,
kömm, sach es!
ein
im alleingang herbeizuführender genuss: abends mit einer kerze bei vollkommener stille, ohne durst und hunger und frieren und verlangen, dafür dankbar zu sein, dass man als friedfertige seele einen gesunden körper bewohnt. und die welt immer noch da ist.

das haben so viele nicht. und fast alles, was da hinzukäme, würde diese köstliche ordnung destabilisieren.
eine steigerung wäre möglich: ein paar grad mehr in eine feine drehung oder dehnung zu kommen, einer yogastellung, um ein paar sekunden länger dem mysterium des körperlichen nahe zu sein, soweit das eben im alleingang geht.

*g* my way...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
..
Kritisch wird es erst, wenn der Chinese das auch schafft.

Wir können in diesem Fall aber nicht mehr von einer 'harten' Kausalität,bei der auf jede Ursache eine zwingende und vorhersagbare Wirkung folgt,sprechen.
Hier begeben wir uns, in Folge zu vieler aber auch zu kleiner nicht mehr meßbaren Ursachen,schon in die Dimensionen der Heissenbergschen Unschärfe Theorie.

Und was hat der Sinn des Wortes "Hedonismus" mit dem zu tun, was fälschlich dafür gehalten wird?
Bitte dieses Frage nochmal neu ausformulieren und einsenden,sonst hiesse die Antwort wirklich:
"Na,gar nix !"
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
Und was hat das mit Weihnachtsmärkten, respektive mit Weihnachten zu tun?

Ich beobachte alle Jahre wieder, dass in unendlich vielen Foren Weihnachten schlecht gemacht wird, als Konsumterrororgie.
Wenn das alle Menschen so sehr stört, warum leben sie es dann?

Ich oute mich mal:
Ich liebe Weihnachten!
@uncle_H, sweet_calm und Rhabia
sonst hiesse die Antwort wirklich:
"Na,gar nix !"
Wieso? Heißt sie doch auch!

Maerzmond hat sehr schön beschrieben, was ich meine. Grober Pfeffer auf einem rohen Stück Fleisch im rechten Moment ist für mich schon Glückseligkeit. Dabei mag ich das Fleisch zwar wirklich lieber vom Rind nebenan als vom Discounter sonstwoher, aber ob der Pfeffer vom Aldi oder von Feinkost Käfer, die Mühle aus Plastik oder Edelstahl ist, hat mit dem Grad meines Glückes wenig zu tun: Et schmeckt!

Weihnachten schlecht gemacht wird, als Konsumterrororgie.
Wenn das alle Menschen so sehr stört, warum leben sie es dann?
Diese aktuelle Werbebotschaft: "Wenn der Weihnachtsmann bloß "drauß vom Walde" und nicht vom Elektronikdiscounter kommt, kann er gleich wieder gehn'!", die missfällt mir auch.

Aber wie auch immer ich zum Konsumterror stehe, hat rein gar nix damit zu tun, wie ich selbst Weihnachten begehe und was es für mich bedeutet.

Die Frage ist doch, wie sehr ich mich diesem Terror unterwerfe.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Dabei mag ich das Fleisch zwar wirklich lieber vom Rind nebenan als vom Discounter sonstwoher,

Ist die Gentechnik jetzt schon so weit, dass die Gänse gleich auf den Rindern mitwachsen?

Grober Pfeffer auf einem rohen Stück Fleisch im rechten Moment ist für mich schon Glückseligkeit.

Da hätt ich dann aber Angst um mein bestes Stück Fleisch, wenn Du beim Blasen dann Niesen musst.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
@Morticia
Danke für die Klarstellung,wir liegen wirklich ziemlich nahe beeinander.
(in den Meinungen,natürlich) *g*
Auch ich finde,dass Maerzmonds Darstellung dem ursprünglichen epikureiischen Sinn von hedoné am Nächsten kommt.
Auswählen,meiden und geniessen.
Nowadays wird dem Menschen aber gerade dies zu einer zusätzlichen Bürde auferlegt.Denn der Wachstumswirtschaft wird aus den o.a. causalen Gründen gar nichts übrigbleiben,als demnächst auch
beim Discounter 'in Trüffelbutter geschmorte Hummerfüßchen'ins Angebotssortiment aufzunehmen.
Dabei mag ich das Fleisch zwar wirklich lieber vom Rind nebenan als vom Discounter sonstwoher,
Ist die Gentechnik jetzt schon so weit, dass die Gänse gleich auf den Rindern mitwachsen?
*hae*Jincandenza, isch kann dir nicht folgen!

Auswählen,meiden und geniessen.
Nowadays wird dem Menschen aber gerade dies zu einer zusätzlichen Bürde auferlegt.
Da bleibt ja noch immer die Frage der Gegenseitigkeit: "Auferlegen!" und "Auferlegen lassen!". Letzterem kann ich mich ja wohl noch immer verweigern!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Themenersteller 
Von wegen.
Auferlegen lassen

Den Bogen Paradox kriege ich aber noch nicht gespannt,sorry.
In jährlich zunehmender,ja schon ausufernder Manie wird,in Hamburg zumindest, jede 'Piss-Ecke',fast jeder noch frei verfügbare m² dazu verwendet ,Bretterbuden aufzustellen um Bratwurst und billigen Fusel zu verkaufen.Zum wochenlangen Slalom um die schon tagsüber betrunkenen 'Weihnachtsmarktbesucher' gesellt sich in den Kaufhäusern und Supermärkten an den Werktagen ein hysterisches Gerangel um die hochpoliertesten Waren.Wer es wirklich schafft nach diesem Adrenalin Marathon pünktlich zum Fest wieder runterzukommen und innere Einkehr zu finden,der ist wirklich selten begnadet.
Na ja. Meine Stadt ist keine solche Mega-Metropole wie Köln oder Hamburg. Da ist ein Weihnachtsmarkt definitiv kein Rummel, sondern eine kleine beschauliche Angelegenheit mit Kindergartengruppen, die die aufgestellten Tannenbäumchen mit selbst Gebasteltem schmücken und kleinen handgemachten Konzerten. Die Lust auf "Schneller-Höher-Weiter-Bedröhnter" wird dort jedenfalls nicht so leicht zu befriedigen sein.

Also, solange ich mich jedem Weihnachtsstress entziehen kann, tue ich das auch, lasse ihn mir nicht auferlegen. Einkäufe erledige ich sehr gezielt, kurz und knackig. Vier Wochen reichen da eigentlich auch zur Geschenkstressvermeidung.

Aktuell freue ich mich darauf, die Kerzen für den Advent zu schmücken und in ihren Schein zu schauen. Ehrlich! *mrgreen*
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