Regeln für "outdoor"
Tach !Es lohnt sich vielleicht mal, sich öffentlich ein paar Gedanken über die "Regeln" beim outdoor-sexeln zu machen. Was ich hier beschreibe, ist letztlich "nur" meine Erfahrung - teils geschriebene, größtenteils ungeschriebene Regeln, die eingehalten sollten, wenn man zusammen viel Spaß haben will - und Ärger vermeiden will.
1. Keine Belästigung von Unbeteiligten !
"Outdoor" heißt immer, daß es einen gewissen Bezug zur Öffentlichkeit gibt. Es gibt nicht nur die Straftatbestände der Erregung öffentlichen Ärgernisses (grob gesagt: Sex in der Öffentlichkeit) und des strafbaren Exhibitionismus (die Männer, die anderen überfallartig ihren Dödel hinhalten), sondern auch den § 118 OWiG - grob anstößiges Verhalten. Darüber hinaus können Belästigungen von anderen in Hausverboten münden - und im "Verderben" von locations, die durch Absperrungen, Badeverbote, ständige Kontrollen usw. totgemacht werden. Last not least: es sollte eigentlich ein allgemeines Gebot des Anstandes und des Respekts vor seinen Mitmenschen sein, sie nicht unerwünscht mit der eigenen Sexualität zu belästigen.
Das gilt natürlich ganz besonders für Kinder, die z.B. am Baggersee durchaus mal auftauchen können - mit oder ohne elterliche Begleitung.
Daraus folgt: Man muß stets die Umgebung im Auge behalten, und bereit sein, jede Aktion erforderlichenfalls sofort einzustellen.
Eine sehr reizvoller Grenzbereich ist das Provozieren - es würde hier zu weit führen, diesen Grenzbereich genau zu beschreiben. Es ist durchaus möglich, andere, die zunächst einmal eher unbeteiligt sind oder wirken, ein bissl zu locken - aber man sollte wissen, daß man sich hier auf eine Grenze begibt, und äusserste Vorsicht walten lassen. Tut man dies, und hält man sich an die allgemeinen Regeln, ist gegen Provozieren eigentlich nichts einzuwenden.
In einem übertragen Sinne gehört auch das dazu: die Beseitigung von Hinterlassenschaften. An manchen locations kommt man sich vor, wie auf dem Bahnhofsklo. Es bricht niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn man gebrauchte Untensilien nicht einfach liegenlässt, sondern in eine kleine Plastiktüte tut, die man in den nächsten Mülleimer schmeisst.
2. Es gilt der "kleinste gemeinsame Nenner" !
Man macht nur soviel, wie der oder die anderen mitzugehen bereit sind. Werden Grenzen aufgezeigt, dann sollte man sie unbedingt einhalten.
3. "Sie" bestimmt !
Frauen sind immer noch selten in der outdoor-Szene, doch gottlob dreht sich da der Wind ein wenig - auch die bessere Hälfte der Menschheit gewinnt mehr Freude und Mut an und zu spontaner Erotik "outdoor". Damit dieser Trend so bleibt, und sich die Mädels outdoor auch wohl fühlen können, sollte man sich unbedingt an diese Regel halten: die Frauen, wenn sie denn mal da sind, bestimmen, was läuft, mit wem und wie lange. Meine Erfahrung ist: je mehr Mann der Frau das Gefühl gibt, auch beim outdoor-sexeln respektiert zu werden, um so größer ist ihre Bereitschaft, sich gehen zu lassen. Mann kann einer Frau bei passender Gelegenheit ruhig mal "Du geile Schlampe!" ins Ohr flüstern - aber Mann sollte eine Frau auch "outdoor" nie wie eine Schlampe behandeln.
4. Ein "Nein" ist unbedingt zu akzeptieren.
Ein wörtliches oder durch Gesten ausgedrücktes "Nein!" ist im outdoor-Bereich unbedingt ernst zu nehmen. Versuche, mit Worten zu "diskutieren" oder das "Nein" irgendwie zu "unterlaufen", haben zu unterbleiben.
5. Unmißverständliche Kommunikation
In Aktion sollte man sich keinesfalls scheuen, dem oder den anderen unmißverständlich klar zu Ausdruck zu bringen, was man will, und was nicht. Lieber ein paar kurze Worte zu viel, als ein Mißverständnis, was die ganze Aktion verderben kann.
6. Freundlichkeit ist Trumpf !
Stumm und schweigend, mit einem Gesichtsausdruck, als ob man zur Hinrichtung geführt würde - so schleichen viele durch die Szene. Warum sie dies tun, ist offenkundig: es ist eine nicht überwundene Scham davor, das zu tun, was man gerade tut, und das Zusammensein mit solchen, die "sowas" tun. Manchmal meint man, man müsste eine Art von "Schweigegelübte" ablegen.
Ein freundliches, unverkrampftes Lächlen, ein paar nette Worte machen den Umgang miteinander um so vieles angenehmer - man sollte den Mut dazu haben.
Das gilt allerdings nur teilweise für das "cruising", den "Ganzkörperflirt", bei dem Gespräche allerdings mitunter störend sein können.
7. Rücksichtnahme auch auf andere Beteiligte
Outdoor-Erotik ist nichts für Egoisten, die nur an sich selbst denken, und anderen nichts zu gönnen vermögen. Jemand, der andere versucht, wegzudrängeln, sich selbst aufzudrängen - der wird nicht gerne gesehen. "Ellenbogenmentalität" ist genau das Falsche, "soziale Verantwortung" ist angesagt, konkrete Toleranz.
Dazu gehört auch die Bereitschaft, eventuell mal ein Mißverständnis zu verzeihen.
8. Hilfsbereitschaft !
Leider kommt es immer wieder vor, daß Typen auf der Szene auftauchen, die sich an keine Regel halten, kein "Nein" verstehen, sich danebenbenehmen. Es sind meistens die "notgeilen Einzelmänner". Man kann ihre Annäherung meistens nicht verhindern, schließlich tragen sie kein Schild um den Hals - manchmal merkt man es erst, wenn sie schon auf "Grabschdistanz" herangerückt sind.
Wenn jemand beim outdoor-sexeln belästigt wird, dann geht uns das alle an - und wir sollten uns alle in der Pflicht sehen, demjenigen beizustehen, der da belästigt wird.
Das sind so die Regeln, die ich wahrgenommen habe, oder deren Einhaltung ich auch für sinnvoll halte.
Für Kritik, Ergänzungen und Kommentare wäre ich sehr verbunden.
Outdoorgeile Grüße vom
Nacktzeiger