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Physiotherapie: warum nur noch Privatpatienten

Physiotherapie: warum nur noch Privatpatienten
Biete nur noch Physiotherapie für Privatpatienten an.
Möchte gerne eure Meinung dazu lesen
****rna Frau
6.221 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******osso:
Biete nur noch Physiotherapie für Privatpatienten an.
Möchte gerne eure Meinung dazu lesen

Zweiklassengesellschaft
****or Mann
319 Beiträge
Um mir eine reflektierte Meinung darüber bilden zu können, müsste ich wissen und verstehen, was deine persönlichen Beweggründe hierfür sind.
Zeit
Meine Gründe sind: Ich habe die Möglichkeit den Patienten Zeitlich länger zu behandeln... Da Kassenpatienten bei einer Verordnung von einer normalen Physiotherapie, nur 15 Minuten Behandlung haben und wenn du Glück hast 18 Behandlung insgesamt... Dann hast du viel mehr Büro aufwand und bekommst auch noch viel weniger Geld.....
Da ich aber effektiv arbeiten möchte, bin ich nun diesen Weg gegangen....
*******ino Mann
62 Beiträge
Pysiotherapie
Tu, was Du nicht lassen kannst. Die Gruppen-Mod. meint dazu: "Zweiklassengesellschaft". Ich meine: wir leben (noch) in einem freien Land, und jeder kann sich im Rahmen des gesetzlich zulässigen darin frei bewegen.
Wenn Du also meinst, es sei gut für Deine Psychohygiene, nur noch Privat-Patienten zu behandeln, dann mußt Du das so machen, falls dann auch noch der cash-flow stimmt: um so besser.
Ich kann die Intention gut verstehen, die Kollaboration mit den Krankenkassen führt nicht selten dazu, dass die geleistete Arbeit zum Frondienst mutiert---wer mag schon für Lau schuften?
Die gesetzlich Versicherten wissen leider oft nicht, was sie für Ihre Plastikkartenwährung erhalten können---und v.a., was nicht!!! Der polemische "Zweiklassengesellschaft" Zwischenruf ist nur sehr, sehr vordergründig haltbar, aber wer sich einmal die Mühe macht, das V. Sozialgesetzbuch (Präambel: der gesetzlich Versicherte hat Anspruch auf Leistungen, die AUSREICHEND, ZWECKMÄßIG und WIRTSCHAFTLICH sind....)zu studieren, der wird sich bald fragen, warum es unter den dort genannten Bedingungen übehaupt noch Dienstleister im Gesundheitswesen gibt. Der MDK (wird von den Krankenkassen bezahlt) definiert dann, was ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig ist. Und welche Ärzte und Pfleger sitzen im MDK? sicherlich nicht die, die wegen ihrer Kompetenz Karriere hätten machen können, sonder eher die "Dumpfbacken", und was will man von denen erwarten?.......
Also: wenn Du kannst, nur Mut: behandele nur noch Selbstzahler, aber die dann bitte wirklich erstklassig, sonst bist Du bald weg vom Fenster....
****rna Frau
6.221 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Gruppen-Mod. meint dazu: "Zweiklassengesellschaft"

Ich möchte an dieser Stelle korrigierend hinzufügen: Dalarna meint das. Nicht die Gruppenmod.
******boy Mann
60 Beiträge
Privatpatienten
Ja, warum nicht wenn es möglich ist!
Gutes Geld für gute Arbeit.
So soll es sein!
Ja ....natürlich hat jeder das Recht so etwas selbst zu entscheiden .......und das ist meinerseits auch kein persönlicher Angriff .......
ABER :
Wenn alle das dann irgendwann so handhaben .......dann muss Ottonormalverbraucher also leiden ohne Aussicht auf Heilung oder wenigstens Linderung ......??!!
TRAURIG
Ich bin der Meinung das alle Menschen die etwas im medizinischen Bereich arbeiten durchaus auch auf Menschen sehen sollten die eben nicht so auf der Sonnenseite des Lebens stehen ...oder gestanden haben.
Natürlich darf mein sein persönliches Leben und Einkommen nicht aus den Augen verlieren ....aber ........
Wenn ich mit meinem Studium ( Selbstzahlerin und extrem teures Studium) fertig bin werde ich versuchen das Gleichgewicht zu wahren und auch andere weniger gut gestellte Patienten vernünftig zu versorgen !!!!
*********ond78 Frau
212 Beiträge
Klasse!!!
Aus mehreren Gründen finde ich das sehr gut!!!

Erst einmal stimme ich
*******ino:
Die gesetzlich Versicherten wissen leider oft nicht, was sie für Ihre Plastikkartenwährung erhalten können---und v.a., was nicht!!! Der polemische "Zweiklassengesellschaft" Zwischenruf ist nur sehr, sehr vordergründig haltbar, aber wer sich einmal die Mühe macht, das V. Sozialgesetzbuch (Präambel: der gesetzlich Versicherte hat Anspruch auf Leistungen, die AUSREICHEND, ZWECKMÄßIG und WIRTSCHAFTLICH sind....)
voll und ganz zu!!! In vielen Ländern ist Physiotherapie eine reine private Leistung und da funktioniert es auch!

Das Arbeiten ist natürlich sehr viel angenehmer, wenn ich nicht im 20 (oder gar wie die Krankenkassen sagen 15) Minuten Takt Patienten durchschleuse, in der Behandlungszeit noch Termine mache, dokumentiere, ggf. Rücksprache mit dem Arzt halte, der Patient sich an- und auszieht, ich den Raum vor- und nachbereite und dann auch noch einen Therapiebericht schreibe, für den ich ganze 70 Cent erhalte.
Ganz so mache ich das natürlich nicht, aber eigentlich sollten wir ALLE es so machen, denn nur dann werden sich hoffentlich viele Patienten bei den Kassen beschweren und es könnte sich ganz vielleicht auch was ändern.
So lange es aber Kollegen gibt, die gesetzlich Versicherten bei MT oder KG 30 Minuten Behandlung gönnen, schneiden wir uns ins eigene Fleisch und die Kassen freuen sich!

Wer gute Arbeit leistet, der wird auch immer Patienten haben, die sich ein privates Rezept ausstellen lassen und selbst bezahlen. Ich kläre alle Patienten über die Vorgaben der Krankenkassen auf und viele lassen sich dann ein Privatrezept ausstellen, wenn sie keine Verordnung mehr bekommen, sie aber noch weiter behandelt werden wollen und sollten. Die Gesundheit ist es doch vielen Wert, auch mal in die eigene Tasche zu greifen.
Dabei ist es natürlich auch unsere Pflicht, die Patienten aufzuklären, zur Selbständigkeit zu erziehen und sie zum Training zu motivieren. Von den Kollegen, die bei einer KG-Verordnung nur massieren halte ich nichts! Und diese bringen unseren Berufsstand in Verruf, da werd ich stinkesauer *gleichplatz*

Das hört sich für einen Berufsanfänger vielleicht hart an, aber das ist die Realität. Auch ich habe über 35.000DM für meine Ausbildung bezahlt und bin inzwischen bei gut 20.000 Euro für Zusatzqualifikationen. Dazu bin ich angestellt und alleinstehend und komme mit dem Gehalt kaum über die Runden. (By the way, das Durchschnittsgehalt eines Physios in Vollzeit liegt bei 2100 brutto.)
Und nun schaut Euch mal an, dass ihr mit den meisten Zusatzqualifikationen mit den entsprechenden Zeitvorgaben noch weniger verdient, wie mit einfacher Krankengymnastik, die nach der Ausbildung jeder machen kann. Wo gibt es denn sowas??? Nur KG Gerät (bei voller Auslastung) und MT bringen etwas mehr Geld als KG.

Das alles und die miserable Berufspolitik lassen mich voll und ganz verstehen, wenn ein Kollege nur noch Privatpatienten und Selbstzahler behandelt. Wer einen guten Job macht, wird da seinen Weg gehen!

Heute würde ich mich sicher nicht mehr für diesen Beruf entscheiden. Nichtsdestotrotz liebe ich ihn, denn es ist der geilste der Welt *g*
Es geht ja nicht nur um den Verdienst, sondern das es keinen Spaß mehr macht die Patienten nicht richtig behandeln zu können, da sie sowenig Zeit und Behandlungen bekommen...Die Patienten werden ja nicht mehr richtig Gesund, weil das Kassensystem es verhindert. 18 Behandlungen a 15 Minuten bei einer Schulter OP ist ja lächerlich... Ja der Arzt hätte die Möglichkeit mehr zu verschreiben aber das macht er in den meisten Fällen nicht....
Und ich behandel jeden Patienten 40 Minuten effektiv und brauche dadurch, in vielen Fällen nur 6 Behandlungen.... Das heißt ich habe sogar 30 Minuten weniger insgesamt Behandelt....
*********ond78 Frau
212 Beiträge
Klar geht es nicht nur um den Verdienst, da habe ich mich etwas reingesteigert, weil es mich unsagbar ärgert *zwinker*
Bei 15 Minuten kommst eben nicht weit und fängst unter Umständen beim nächsten Mal wieder von vorne an. Da hast Du vollkommen Recht und Du machst es richtig so!!!
SEUFZ
Ja .....ich kann verstehen das das frustrierend ist ......die Kassen .......der Papierkram .......ungenügende Bezahlung ......
ABER :
Den Kassen ist das doch völlig egal .....ihr straft die "einfachen" Patienten.
Du sagst dir sind 2100 € zu knapp zum Leben .......denkst du an die die noch weniger verdienen ( z.B. Friseure etc.)??
Aber stimmt .....Geringverdiener können dann ja bitte eine Woche hungern um die private KG zu zahlen ........oder halt nicht mehr komplett gesund werden .......
Nicht falsch verstehen .......kein persönlicher Angriff ......aber das ist der falsche Weg ........alle müssen ( wie auch immer) gemeinschaftlich versuchen unsere Gesundheitspolitik wieder in den Griff bekommen um auch gerechte Bezahlung zu sichern.
Oder was ist dann die nächste Konsequenz ??
Kein Arztbesuch mehr ohne Bargeld .....keine OP mehr ............gut auch eine Form der natürlichen Auslese ........
*********ond78 Frau
212 Beiträge
*****_74:
kein persönlicher Angriff
Alles gut, nehm ich nicht persönlich *g*

*****_74:
denkst du an die die noch weniger verdienen ( z.B. Friseure etc.)??
Nein, warum sollte ich das in diesem Zusammenhang? Es geht um die Physiotherapie und nicht um Berufe, in denen man wenig verdient. Und ja, alleinstehend mit den Kosten für die Zusatzausbildungen komme ich damit nur schlecht rum. Das allein war meine Aussage. Die Bezahlung ist dafür, was man leistet nicht gerechtfertigt. Das soll kein Jammern sein, sondern es kann ein weiterer Grund sein, weshalb man sich zum Schritt zu einer reinen Privatpraxis entschließt.

*****_74:
ihr straft die "einfachen" Patienten
Keine Sorge, es gibt ja genug, die mit Kassenzulassung arbeiten. Tu ich ja auch. Aber diese Patienten bekommen eben geringere Behandlungszeiten und werden aufgeklärt. Die wirtschaftliche Seite darf einfach nicht vergessen werden, bei aller Liebe zum Beruf. Deshalb werden diese nicht schlechter behandelt oder mit weniger Enthusiasmus, aber eben nicht so lange.

*****_74:
alle müssen ( wie auch immer) gemeinschaftlich versuchen unsere Gesundheitspolitik wieder in den Griff bekommen um auch gerechte Bezahlung zu sichern.
Was wäre denn Deiner Meinung nach der richtige Weg? Ich sehe momentan durch die Arbeit in unseren Berufsverbänden leider keine Aussicht auf Besserung der Situation.
Die Öffentlichkeitsarbeit wird zwar besser, aber ist insgesamt einfach immer noch viel zu unauffällig. Kaum einer bekommt was von Demonstrationen der Heilmittelerbringer mit und noch weniger, aus welchen Gründen demonstriert wird.
Deshalb ist es für mich völlig legitim und der richtige Weg, Selbstzahlerleistungen anzubieten. Und es gibt genug Leute, die an angebotenen Kursen auf Selbstzahlerbasis teilnehmen oder sich Privatrezepte holen und selbst bezahlen.

Wer den Schritt ganz geht und ohne Kassenzulassung arbeitet hat mein vollstes Verständnis, denn unter Wert braucht sich keiner verkaufen!
@*********ond78

Es ging in dem Zusammenhang darum das sich diese Berufsgruppen eben private Leistung einfach nicht leisten könnwürdest dust wenn sie wollten .....und man eben auch an diese denken sollte .......nein muss !!!

Und nein .......leider habe ich keine Idee wie man ein Umdenken der Gesundheitspolitik erreichen könnte.

Und hey ......klar ......ich bin ja auch ein mündiger Patient .......wenn es ärztlich erlaubt dann lass ich mich bei der KG behandeln und auch Übungen etc. zeigen die ich zu hause eigenständig natürlich dann auch mache. Jeder sollte sich ja im Rahmen seiner Möglichkeiten an seiner Genesung beteiligen .........und so kann ich z.B. dies tun ......
Private KG könnte ich leider nicht zahlen .......

Wenn du jetzt kein Physiotherapeut wärst und Übungen kennen würdest oder einen Kollegen der dich dann behandelt ........wovon würdest du dann deine private KG zahlen ??

Wie gesagt ......solange nur vereinzelte Physiotherapeuten sich so entscheiden .....ok........wenn sich alle so entscheiden würden ........sehr schlimm ........auch wenn ich die Motive wir gesagt verstehen kann ........
Seufz .......diese kleinen Tasten .....

Es sollte heißen :einfach nicht leisten können auch wenn sie wollten.....
*******eler Mann
54 Beiträge
Ich verstehe deine Intension nicht. Brauchst du Zuspruch für dein Ego oder haderst du mit deinem sozialen Gewissen.
Das du das nicht verstehst wundert mich bei der Aussage nicht ........
Zuspruch habe ich nicht nötig .......meine persönliche Meinung .......mit dem Strom schwimmen kann ja jeder.

NEIN .......ich hadere nicht mit meinem sozialen Gewissen ......ich habe eins !!!!!!

Und wer keines hat gehört für mich persönlich nicht in einen medizinischen Bereich !!!!!
******boy Mann
60 Beiträge
Soziales Gewissen
@***ne
Bei mir regt sich das soziale Gewissen wenn ich merke das die kassenmässig ausreichende Behandlung bei machen Patienten eben nicht ausreicht. Dann bin ich auch gerne bereit von den bei anderen Patienten erwirtschafteten Honoraren etwas abzugeben. Wenn aber aus Einzelfällen die Regel wird, dann regt sich bei mir auch ein anderes soziales Gewissen, das welches meiner Familie (Kinder) gilt. Und da fängt das Dilemma an......
Wie kann ich das ändern?
Wir haben leider die Erfahrung gemacht, dass wir kein Gehör finden.
Warum? Weil von außen betrachtet das System, vom Gesetzgeber vorgegeben, ja funktioniert.
Daher hilft es nicht das System irgendwie zu erhalten.
Erst wenn wir nach und nach aus dem System aussteigen, für gute Arbeit auch gutes Geld verlangen, dann wird das System aufhören zu funktionieren. Und muss verändert werden.
Somit sehe ich in jeden heutigen Aussteiger den Beginn einer Veränderung die letztlich uns und den Patienten zugutekommt und uns aus unserem Dilemma befreit!
*********ond78 Frau
212 Beiträge
Danke wonderboy,
da gebe ich Dir voll und ganz Recht! Unser soziales Gewissen sorgt leider oft dafür, dass wir mehr und länger behandeln, weil wir wissen, dass es Sinn macht und dem Patienten gut tut. Die Kassen freuen sich, denn es beschwert sich ja keiner und das System funktioniert - auf unsere Kosten.
Ihr habt ja alle recht mit eurer Meinung ......

Wie erwähnt werfe ich das ja auch niemandem vor ......und was das soziale Gewissen angeht --das kam ja nicht von mir ......und ging ja in erster Linie um meines.

Und ja .......natürlich muss man -- gerade wenn man Familie .....Kinder hat ......das sicherlich in den Vordergrund stellen .......und ja ......jeder der arbeiten geht sollte davon so leben können das er sein Leben ohne Geldsorgen bestreiten kann !!!! Oder auf Kosten seiner Gesundheit !!

Auch wenn jetzt etwas am Thema vorbei :
Sein wir ehrlich .......unsere Regierung interessiert sich herzlich wenig für die Belange der "normalen" Bürger .......unser Geld wird an anderer Stelle verheizt -- und nein .....das wird sich auch nicht ändern . Weil wir Deutschen so sind wie wir sind .......weil wir meist nicht aufbegehren und uns nicht wehren. ( natürlich gewaltfrei !!)

Ich finde es gut das ihr eure Patienten über eure Situation aufklärt .....das ich wichtig denn die meisten wissen das natürlich nicht.
Und wie schon erwähnt war das meine ganz persönliche Meinung -die der TE hier doch auch gewünscht hatte.
Und um ehrlich zu sein ....finde ich diese Situation beängstigend ......da ich selbst im Moment in der Situation bin .....wenn ich daran denke das ich keinen Physiotherapeuten gefunden hätte weil alle nur noch privat arbeiten und ich keinen bezahlen kann .......weiß nicht wo mein Halteapparat und ich jetzt wären.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der polemische "Zweiklassengesellschaft" Zwischenruf ist nur sehr, sehr vordergründig haltbar

Polemischer Zwischenruf?
Ich finde damit ist eigentlich alles gesagt. Keine Polemik, sondern Tatsache.
Zwei Klassen. Die eine, die es sich leisten kann einen Physiotherapeut privat zu bezahlen, die andere, die es nicht kann.
Hier wird von 2100€ brutto geredet. Und einem "komm kaum über die Runden".
Anderen geht es nicht anders. Auch wenn Frau Merkel was anderes behauptet.
Und von diesen 2100€ brutto soll man dann noch eine Physiotherapie bar bezahlen?
Wovon?
Die BKK hat eine Statistik veröffentlicht, in der die Krankenstände und derer Ursachen detailliert beschrieben wurden. Die Berufsgruppe der Kranken- und Altenpfleger liegt mit Arbeitsausfällen bedingt durch Skeletterkrankungen weit vorne (wundert das hier irgendjemanden??). Und, aber das bleibt unter uns: diese Berufsgruppe verdient sich nicht unbedingt eine goldene Nase, die sie versilbern könnte um den Physiotherapeut privat zu bezahlen (wo wir dann wieder zu den Piloten kämen.....die können das. Aber die fallen wahrscheinlich wegen anderer Krankheitsbilder aus).
Das man die Patienten besser behandeln möchte, mit mehr Zeitfenster zur Verfügung, ist ein hehres Ziel.
Nur, die die es eben nötig hätten, die können es sich wohl kaum finanziell leisten. Zumal es mit der Physiotherapie und deren Barzahlung nicht mal getan ist, je nach Gesundheitszustand kommt noch der Zahnarzt und der Optiker dazu, der cash sehen will.
Und irgendwann geht man nur noch für seine Gesundheit arbeiten, die man sich (auch) auf der Arbeit ruiniert hat......
*******eler Mann
54 Beiträge
Sanne_74 dich habe ich garnicht gemeint.
Nur ohne Zahlen, was nimmt er für die 40 Minuten Behandlung kann man doch garnicht sagen ob er alles richtig macht. Zahlen die Patienten mit Privatrezept noch zu ... Welche Konditionen stehen in der Versicherungspolice ...
Bsp. Private Kassen zahlen 22.50€ für die Behandlung, dafür hat der Patient eine vertraglich festgesetzte Behandlungszeit von 30 min.
Oder nimmt er nur Patienten ohne Rezept und rechnet nach Minuten ab ?
*********ond78 Frau
212 Beiträge
*******eler:
Zahlen die Patienten mit Privatrezept noch zu ... Welche Konditionen stehen in der Versicherungspolice ...
Bsp. Private Kassen zahlen 22.50€ für die Behandlung, dafür hat der Patient eine vertraglich festgesetzte Behandlungszeit von 30 min.
Es ist völlig egal, was die privaten Versicherungen für eine Behandlung zahlen. Der Leistungserbringer hat allein mit dem Patienten einen Vertrag und nicht mit der privaten Versicherung. Die Vorgaben dieser ist nicht binden für den Therapeuten. Der Therapeut gibt Preis und Dauer der Behandlung an, der Patient nimmt die Konditionen an oder lässt es sein. Fast alle Privatpatienten zahlen, wie auch die gesetzlich Versicherten, einen Eigenanteil zu.
Wie kommst Du auf 22,50? Es kommt ja immer auf die Art der Behandlung an. Das wäre z.B. das, was die Beihilfe für eine Manuelle Therapie bezahlt. Meiner Meinung nach viel zu wenig für eine Ausbildung, die mehrere tausend Euro kostet *zwinker* In unserer Praxis unterscheiden wir nicht zwischen Beihilfe und anderen privaten. Dementsprechend sind unsere Preise höher.

*******eler:
Oder nimmt er nur Patienten ohne Rezept und rechnet nach Minuten ab ?
Siehe oben, der Preis ist allein Sache des Therapeuten. Gänzlich ohne Rezept könnte schwierig werden, da wir immer noch auf Anweisung der Ärzte arbeiten. Um sich abzusichern ist ein Privatrezept nötig.

Mal davon abgesehen wird er schon Preise haben, die nicht unrealistisch sind, sondern seiner fachlichen Kompetenz entsprechen.
Danke,die Preise sind natürlich der Behandlungsart angepasst...
******boy Mann
60 Beiträge
Zweiklassengesellschaft
Zu dem Thema Zweiklassengesellschaft möchte ich hier mal darstellen wie ich für mich das Problem zu lösen.
Eigentlich einfach, ich teile die Patienten in mehr als 2 Klassen ein......
1. Die echten Privatpatienten:
Mit denen ich freie Vereinbarungen treffen kann. Alle Behandlungen sind möglich, von der einfachsten bis zur abgehobensten Behandlung für die es gar keine Abrechnungsziffer gibt.
2. Die Kassenpatienten die Zuzahlen können und wollen:
Behandlungsmässig gilt für die das gleiche wie für die Privatpatienten.
3. Kassenpatienten für die eine Kassenleistung als Therapie ausreichend ist für den Therapieerfolg.
4. Kassenpatienten die nicht Zuzahlen können oder wollen und die Kassenleistung nicht ausreichend ist für den Therapieerfolg:
Diese Gruppe unterteile ich wieder. Da beginnt mein soziales Gewissen.
a.) Bei Patienten, die nicht zuzahlen können, eine Kassentherapie schon gescheitert ist,und bei denen mit Mehraufwand ein eindeutiger Therapieerfolg sicher ist, da übernehme ich dann die Mehrkosten. ( Hauptsächlich zeitlichen Mehraufwand und auch geringe Fremdkosten)Der Lohn ist häufig eine große Dankbarkeit. Und das tut Not für die folgende Gruppe.
b.) Patienten die eine aufwendigere Therapie benötigen als die normale Krankenkasse erstattet und aus Prinzip nicht zuzahlen wollen . Die bekommen die normale Kassenleistung. Aber auch nicht mehr. Leider ist das die Gruppe die uns Behandlern das Leben schwer macht, weil die kassenmässig ausreichende Therapie eben nicht ausreicht. Ich versuche diese Gruppe so klein wie möglich zu halten.
Dies ist mein Weg durch das tägliche Dilemma bei dem ich einerseits durch mein Handeln den Respekt vor meinen Patienten ausdrücken möchte , andererseits aber auch den Interessen meiner Familie Rechnung trage, und schlussendlich arbeitsbedingten Stress versuche zu vermeiden. Ich hoffe es verständlich gemacht zu haben .
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