Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
ProfilGestaltung
1304 Mitglieder
zum Thema
Sag es mir ....... (Sammelthread)449
Sag es mir. Sag mir, was dich bewegt. Sag mir was dich erfreut.
zum Thema
Dankbarkeit - für was seid Ihr gerade dankbar?64
Dankbarkeit ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Dankbare Menschen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Frage zur Dialyse

Frage zur Dialyse
Hallo an alle. Ich hab da mal eine Frage zur Dialyse.
Wir haben einen Patienten, der muß jetzt zur Dialyse, aber bei ihm soll eine Dialyse über die Bauchschlagader durchgeführt werden anstatt am Arm. Kann mir jemand sagen, warum das so gemacht wird und was der Unterschied zur Dialyse am Arm ist oder ob es egal ist, wo sie durchgeführt wird.
Bin dankbar über jede Antwort.
Bauchfelldialyse?
Moin Moin Agripina

also eine Bauchschlagaderdialyse kenne ich nicht, wohl aber eine Bauchfelldialyse. Diese hat folgende Vorteile: Sie kann nach einer Eingewöhnungs- und Einführungszeit bei sachgerechtem Umgang mit den Geräten über Nacht zu Hause durchgeführt werden, der Patient braucht also nicht alle 2-3 Tage ein Dialysezentrum aufzusuchen.
Es wird über einen Zugang eine glucosehaltige Lösung in den Bauch gepumpt, die über Osmose in der Lage ist, über das Bauchfell die harnpflichtigen Substanzen aus dem Blut zu filtern. Dann wird die Lösung wieder abgepumpt. Dieser Vorgang wiederholt sich 2-3 mal in der Nacht. Über Tag ist der Patient dann in der Lage am Leben teilzunehmen, er hat lediglich einen Zugang im Bauch, den er abends wieder an das Gerät anschliessen muss.
Nachteil: Die Glucose kann auf die Dauer das Peritoneum verkleben, sodass die Dialyse nach 10-15 Jahren unter Umständen so nicht mehr durchgeführt werden kann. Ausserdem muss man steril arbeiten, da sonst das Risiko einer Peritonitis besteht mit ggf lebensbedrohlichen Folgen.

Ich hoffe, diese Krankenpflegelauskunft hilft Dir weiter

Hendrik
*******e42 Frau
35 Beiträge
Prima beantwortet!
Hallo Agripina,

Hendrik hat Deine Frage super beantwortet.... genauso ist es! Won wegen "Krankenpflegel", ein Mediziner-Guru könnte es nicht besser. Ich hatte übrigens als Nicht-urologin und Nicht-nephrologin einíge Male Patienten, welche mit der Peritonnealdialyse sehr glücklich waren. Sie fuhren sogar in Auslandsurlaub und nahmen richtig am Leben teil.
Das A und O dabei ist sicher die Einhaltung der Sterilität!

LG Melusine66
Ich danke euch!
Wie komm ich denn auf Bauchschlagader? Er hat ja auch Bauchfell gesagt. Muß das dann auch regelmäßig von uns verbunden werden und darf ich das als Altenpfleger auch. ZVK und Port darf ich bei uns in der Firma nicht machen. *diegroessten*
Moin Moin Agripina
also ob Du als Altenpflegerin das darfst, weiss ich nicht sicher. Verbunden werden muss so ein Zugang mit Sicherheit. Du hast eine 3 jährige Ausbildung hinter Dir, die u.a. auch Verbände umfasst, oder? Falls Du in einem Pflegeheim arbeitest, stellt sich die Frage, wer es sonst verbinden soll. Zu Hause muss der Patient ggf. auch sich selber anschliessen ans Gerät und kann auch nicht jedesmal, wenn sich ein Pflaster löst, nach dem Arzt rufen ...... wichtig ist halt, dass beim Verbinden keine Keime an die Wunde gelangen können und die Ränder der Einstichstelle 1. gut gereinigt werden z.B. mit Octenisept o.ä. und falls die entzündet aussehen, sofort ein Arzt hinzugezogen wird.

Von der Ausbildung könntest Du mit Sicherheit solche Verbände machen, aber es gibt in manchen Häusern Dienstanweisungen, die auch bestimmte Tätigkeiten anders regeln können.

Knuddelwelle


Nachteule Hendrik

Ps. Es heisst Krankenschwester, aber wo bleibt der Krankenbruder? *grins*
Senf zu geb......
Also......
Hab länger auf Nephrologie gearbeitet.
1. Einen Shunt kann man so ziemlich überall legen ( Arme Beine Leiste )
2. Glaube aber auch daß es sich um ne CAPD handelt.

Aber so ein Nachgerät bekommen nur die wenigsten da man dabei ein " schneller Transporter" sein muß d.h. die Diffusion der Harnpflichtigen substanzen geht schnell von statten.
Am Anfang macht jeder " Normale" Beutelwechsel. 4-5 mal am Tag.
Dauert meist so 10-20 min ( je nach Pat unterschiedlich), und muß wie beschrieben unter sterilen Bedingungen ablaufen.
Den Exit ( Eintrittstelle des Katheters in die Haut) muß man alle 2 Tage verbinden, ist alles gut verheilt geht es auch ohne Pflaster ( Im wasser aber immer= Schwimmbad ist mit Wasserdichtem Pflaster möglich).
Noch ein großen ABER: Patienten mit CAPD werden immer so antrainiert, daß sie alles selbst machen können oder max eine andere Person ( Angehöriger) die wechsel macht ebenso der VW.
Kommt so jemand ist Heim o.ä. ist die Hämodialyse immer besser da sonst die Infektionsgefahr zu groß ist.
Wie schon erwähnt ist die CAPD nur " Vorübergehent" vor der Transplantation oder HD ( bei guter " Führung" und wenigen Peritonitiden kann das lang gut gehen kenne einen Pat der das 15 Jahre macht)

LG Red
Wenn ich das richtig verstehe, ist der VW wie bei einer PEG oder suprabubischen Katheter, oder? Von der Ausbildung her (neue Ausbildungsordnung) dürfte ich sogar Port verbinden und anschließen. Nur ist das bei uns in der HKP Aufgabe der Krankenschwestern. Und der Patient selber kann das meiner Meinung nach nicht mehr selbst. Er geht schon stark auf die 90 zu, und kann sich auch so kaum selbst versorgen. Grundpflege und SGBXI übernehmen ja wir schon bei ihm.
Ja...
Steriler VW ist schon richtig.
Patienten werden immer mit Mundschutz und einem Händewaschritus antrainiert um alle Infektionsrisiken zu minimieren, ebenso sollte in dieser Zeit niemand ins Zimmer kommen oder Durchzug sein ( auch kein Betten machen in dieser Zeit- kleine Annekdote: Ich mache einen Beutelwechsel und VW bei einem Frischtransplantierten... also informiere ich die Schwestern daß ich da bin und in dieser Zeit niemand ins Zimmer kommen soll. Zur sicherheit hängt man noch ein Schild an die Tür um allen eventualitäten vorzubeugen. Ich wollte gerade den Katheter an den Beutel anschliesen als die Türe aufgeht und die Schwester rein kommt " Betten machen" der Patient und ich brüllen nur noch " raus hier" als von der Schwester der kommentar kommt " aber ich bin doch Schwester also darf ich immer in alle Zimmer auch wenn da Schilder dran hängen" )
Also kleiner Tipp redet doch einfach mal mit der zuständigen CAPD- Schwester des Hauses in dem er ( der Pat.) den Katheter bekommt, sie wird Euch über alles informieren und weiß genau welcher Katheter liegt welche Lösung benötigt wird und sie trainiert auch an!!!

LG Red
Der Patient lebt zu Hause. Unsere PDL hat schon rumgejammert, als ich ihr das erzählt habe. Weiß gar nicht, wie das bei dem Patienten funktionieren soll. Wir weden sehen...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.