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Claus Fussek und die "Pflegemafia".......

Claus Fussek und die "Pflegemafia".......
Hallo Ihr Lieben,

es würde mich sehr interessieren, welche Meinung Ihr zu dem Thema; Claus Fussek und sein Buch " im Netz der Pflegemafia" (seit gestern Veröffentlicht) bzw. die neuen Berichte über Mangelernährung in Altenheimen, RTL Nachtjornal 05.03.08 habt.

Bin auf einen interessanten Meinungsaustausch der verschiedenen Fachbereiche gespannt*g*

LG TwoCologne
*******rw78 Frau
4.939 Beiträge
habe weder das buch gelesen noch die berichte gesehen, kann von daher leider nix dazu beitragen, sorry

lg bianca
****ne Frau
8.415 Beiträge
Ich kann aus der häuslichen Pflegesicht sagen das es sehr wohl zu Mangelernährungszuständen kommt.
Teilweise sogar aus Kostengründen.
Werde mir das Buch zulegen und zu Gemüte führen.
Dann kann ich erst weiter schreiben.

Kelene
*********ister Paar
36 Beiträge
Hallo zusammen
Werde mir das Buch kaufen. Dann kann ich mehr darüber sagen. Denn Bericht im Fernsehen hab ich leider nur teilweise gesehen. Ich denke das damit ein Thema aufgegriffen wird, daß sehr wichtig ist. Nur als Pflegekraft steht man oft auf verlorenem Posten, es müsste sich etwas am Pflegeschlussel und den Kriterien für den Pflegeschlüssel ändern. Den mit mehr Personal könnten so manche Mißstände aus der Welt geschafft werden.
Außerdem müsste der Mensch und nicht der Gewinn am Menschen im Mittelpunkt stehen. das ist etwas was heutzutage nur schwer zu erreichen ist. Ich hoffe trotzdem das sich etwas ändert.
Liebe Grüße an alle
Tatj *blume*
das buch habe ich auch noch nicht gelesen...

aber leider ist

• mangelernährung in manchen heimen genauso an der
tagesordnung,

• wie unnötige dekubiti,

• die ruhigstellung der bewohner durch medikamente (manche
nennen dies auch prophylaktische sturzprophylaxe) grummel

• die peg´s werden meiner Meinung nach zu 50 % unnötig veranlasst,
weil füttern und kümmern kostet unnötige zeit,

• was ich auch schon gesehen habe: die "zu betreuenden" werden in
der früh auf den toilettenstuhl gesetzt, ohne hose, decke drüber,
dann frühstück vor die nase .... mittags wird das ganze (noch nicht
gegessene) gegen mittagessen getausch usw...

• gängige praxis in manchen heimen, auch bewohner die (aufstehen
könnten) werden gewickelt und bewusst mit flüssigkeit kurz
gehalten (damit nicht so oft gewickelt werden muss).

• ein weiteres problem ist, dass das pflegepersonal in manchen
heimen, nicht des deutschen mächtig sind... (ganze stationen)

• dieses trifft nicht für alle heime zu die ich kenne, allerdings nehmen
diese situationen immer mehr und mehr zu...

es liegt sicherlich auch an den pflegeschlüsseln, dem finanziellen
druck den die heime haben.. manchmal habe ich den eindruck , man
diskutiert mehr über die käfighaltung bei hühnern, als die korrekte
betreuung unserer eltern und großeltern...

ich beobachte die entwicklung mit immer mehr sorgen, sobald man als ausenstehender etwas anmerkt, sei es im heim, bei der heimaufsicht oder im gesundheitsamt, bei den kassen und der politik, wird man (fast) immer nur hingehalten, mit aussagen wie: ja, ich weiss... aber was soll man da machen,... vielen dank für den hinweis, wir gehen der sache nach..., die situation ist unhaltbar... aber was soll man machen ?
Leider ist es auch häufig ne Kostensache.

Ich hatte eine Dame im Pflegeheim die nur noch Zusatznahrung freiwillig zu sich genommen hat. Daher haben wir ihr das viel gegeben. Gab dann Beschwerden von der Pflegedienstleitung das dem Bewohnern nur 2 kleine Flaschen am Tag zustünden.

Da sind uns auch fast die Augen rausgefallen. Eine Flasche kostet 2 Euro. Und deshalb sollten wir eine Dame nur ihre 2zustehende geben, egal ob es reicht.

Ich denke es gibt solche und solche Heime. Nur wenn sowas durch die Presse geht, denken viele Menschen, es wäre überall so.
Danke schön......;o)
Hallo Ihr Lieben,
freut mich das das Thema doch ein wenig an Interesse gefunden hat *top*

Das Thema "Pflegeheim, schlechte Versorgung,Profitgier" etc.pp. ist ja spätestens seit der Einführung der Pflegevers. ein Thema welche immer mal wieder in die Öffentlichkeit tritt.Leider nur immer mal wieder, sonst würden wahrscheinlich auch unsere Politiker anders mit dem eigentlich "alternden" Deutschland umgehen;o)
Demographisches Problem,, sag ich da nur, um nur eines anzusprechen.
Ich arbeite als Pflegedienstleitung in einer Alteneinrichtung und bin sozusagen jeden Tag mit diesen Problemen, Vorurteilen beschäftigt.
Leider kann ich manchmal nur sagen, sind meine Leitungskollegen, einfach nicht einfallsreich genug, um den Ihr anvertrauten Menschen, die bestmöglichste Versorgung zukommen zu lassen.Es geht auch kostengünstig und dient dem Bewohner.

Aussagen wie das geht aus Kostengründen nicht, gehören um ehrlich zu sein, echt an die Öffentlichkeit gebracht!
Das Heim ist VERPFLICHTET, MDS, Grundsatzstellungnahme für Ernährund und Flüssigkeitsversorgung im Alter!!!!!!!!!

Es gibt Wege Mangelernährung zu vermindern aber auch nicht bei JEDEM!Es sind schliesslich auch alte und kranke Menschen, wenn eine Erkrankungen den Körper auszehrt, kann so leid es mir tut, auch die BESTE Pflegekraft, nicht mehr den BMI auf über 21 peppeln!!!!!

LG
****ne Frau
8.415 Beiträge
Da gebe ich dir Recht.
Deshalb gibt es ja so nette Erfindungen wie PEG-Sonden.
Leider hatten wir die Erfahrung machen müßen das eine Patientin nach PEG-Anlage auf die 2er Stufe zurückgestuft wurde obwohl die Anlage klar begründet war und sich der Pflegeaufwand nicht verändert hatte. Es fiel nur das Füttern der Patientin weg.
Da kann ich mir eben sehr gut vorstellen das manche Leitungen eben in Kauf nehmen das Menschen Mangelernährt werden nur damit das Geld weiter im vollen Umfang fließt.
Traurige Wirklichkeit.

Kelene
Buch auch....
....noch nicht gelesen....
Kann aber aus meinem Arbeitsalltag sagen, daß oft die Pflege zu wünschen übrig läßt.
Bitte liebe Altenpfleger nicht angegriffen fühlen...
Bin in mehreren Heimen tätig und sehe oft Pflegende die Ihre UNLUST an der arbeit an den Bewohnern " auslassen" und da das füttern ja sehr lästig ist, ist das Thema dann sehr schnell beendet.
Andererseits gibt es Heime die spezielle " schwerst Demenz Zimmer" haben und hier ein ganz strenger Alltag herrscht, die Bewohner zu allen Tätigkeiten angeleitet werden ( wie Essen), da gibts dann auch kein Mangel.
Aber der Spitzfuß ist überall anzutreffen mit mehr oder weniger starken anderen Kontrakturen und/oder Decubiti. ( macht meine arbeit nicht leichter.)

LG Red *blume*
Auch noch nicht gelesen, aber...
würde mich trotzdem kurz äußern.

Ich sehe den Pflegenotstand fast täglich, habe aber auch die Pflegekräfte aus verschiedenen Einrichtungen auf meiner Bank (PT) liegen. Eines erscheint mir symptomatisch: Die Pflegekräfte sind zu wenige, bekommen wirklich einen Hungerlohn, während der Betreiber der Einrichtung scheinbar immer reicher wird, während er stöhnt, wie schlecht es ihm geht.
Die Reaktion der Kassen und Träger ist auch immer gleich! Es wird nach mehr Dokumentation gerufen, nach mehr individueller Betreuung durch immer weniger Personal, das den Großteil seiner Zeit am PC verbringt.
Es ist doch nicht wichtig, daß "Omi Hansen" (zN nach Insult zB) nachts wirklich korrekt und nach Plan gelagert wird! Es muß nur die Doku stimmen, falls der MDK vorbeikommen sollte!
Wie eine Nachtwache eine Station mit über 50 "Omi Hansens" nachts umlagern soll, kann einem eh niemand erklären!

Das Grundproblem ist die Wertlosigkeit der Alten im Auge der Politik und ihrer Ausführungsorgane!

Bad *engel2*
*******e35 Frau
81 Beiträge
Hallo!
Da kann ich den Vorrednern nur zustimmen habe 12 Jahre in einem Altenpflegeheim gearbeitet,von 89-2001.Die ersten Jahre waren wirklich noch human aber die letzten Jahre waren schlimm,mussten 10 Patienten in einer bestimmten kurzen Zeit duschen,wenn sich der Mdk(medizinischer Dienst) sich angemeldet hat(lächerlich!!) wurde geputzt und gewinnert.Wurde mir dann zu bunt konnte es nimmer mit meinem Gewissen vereinbaren.Bin jetzt 6 Jahre im ambulanten Pflegedienst,da kann ich mit den Leuten wenigstens reden und gehe mit einem guten Gefühl nach Hause

Nette Grüsse Frenchie *blume*
Gute Erfahrungen...
...habe ich gemacht, in den 7 Jahren, in denen ich in einem anthroposophischen Alten- und Pflegeheim gearbeitet habe.

Wir hatten ausreichend Zeit für Pflege und menschlichen Kontakt.
Trotz der Grösse des Hauses ( 375 Zimmer) und der Vielzahl der Mitarbeiter, hat das Arbeiten viel Freude gemacht und der Zusammenhalt unter den Kollegen war sehr gut.

Ich habe da wohl eine positive Ausnahme erlebt, das war aber auch noch vor der Gesundheitsreform.

Mich würde interessieren, ob noch jemand anders so positive Erfahrungen gemacht hat.

LG
Monika
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