Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
ProfilGestaltung
1305 Mitglieder
zum Thema
Bakterien vom Handy - Fingern, ohne Hände zu waschen?167
Seit ich eine Sendung gesehen habe, die darstellt, dass auf einem…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kupfer gegen resistente Keime, Viren, Bakterien?

Kupfer gegen resistente Keime, Viren, Bakterien?
Dieses Thema finde ich sehr spnnend!

http://www.antimicrobialcopp … antimikrobielle-wirkung.aspx
Kupfer/Messing
Anfang des 19 Jahrhundert gab es ein Gesetz das besagte das alle öffentliche Gebäude, Türklingen aus Messing haben musste. Auch von der Eisenbahn.
Die Keimtötende Wirkung von Kupfer/Messing war damals schon bekannt.
******ula Frau
261 Beiträge
Das Problem ist doch nicht die kontaminierte Fläche/Türklinke sondern die mangelnde desinfizierende Aufbereitung/Händehygiene...

Wenn ich mir in die Hände nicht wasche, nützen mir auch die Oberlächen nichts.

Der Mensch ist die größte Keimschleuder. Nicht die Oberflächen.
Wenn:
Problem = mangelnde Händehygiene
und:
Kupfer gegen resistente Keime
dann:
Zeit für OP-Handschuhe aus Kupfer.
Kupfer gegen resistente Keime, Viren, Bakterien
...und bald auch gegen Schwangerschaft*haumichwech*

***io:
Zeit für OP-Handschuhe aus Kupfer.

und irgendwann gibst dann Kondome aus Kupfer *kondom*..und wir Frauen brauchen uns nicht mehr die Kupferspirale einsetzen lassen*rotfl*
Da bekommt der Satz:"Alter Freund und Kupferstecher" eine ganz neue Bedeutung.
Wie sie das mit den Gefühlsecht hinkriegen, würde bestimmt spannend.
Oder Edelstahl...
Hi..

diese Erkenntnis ist ja nicht ganz neu, dass Metall(ionen) eine bakterizide Wirkung haben...weswegen für antiseptische Seifen schon seit über 100 Jahren auch Metallseifen verwendet werden...
Den erwähnten Effekt gibt es genauso bei Edelstahl, welches auch wesemtlich besser handhabbar, günstiger und robuster ist sls Kupfer...deswegen bestehen OP- und Grosskücheneinrichtungen etc.. aus Edelstahl...robust, leicht zu reinigen und noch dazu bakterizid..Kupfer hingegen oxidiert bekanntlich sehr schnell und ist im Gegensatz zu Edelstahl auch durch schwache (organische) Säuren leicht angreifbar und bildet bei Kontakt mit Elektrolyten und anderen, unedleren Metallen Lokalelemente, die Spannungen erzeugen und entspr. Ausgleichsströme fliessen lassen und das unedlere Metall in Lösung gehen lassen, was es für die meisten medizinischen Bereiche ungeeignet macht...
Und auch wenn wir uns die bakteriziden Effekte der genannten Metalle natürlich zu Nutze machen, werden sie uns wie ich befürchte nicht bei der Lösung unserer Probleme mit (multi)resistenten Keimen helfen... die erwähnten Keine werden zwar gegen Metalle genausowenig resistent werden wie gegen die üblichen Desinfektionsmittel, beide sind jedoch nicht geeignet, Infektionen im Patienten zu bekämpfen, sondern können höchstens helfen, die Übertragung von einem zum anderen Patienten zu verhindern.
Die Probleme mit multiresistenten Keimen werden eir (wenn überhaupt) nur dann in den Griff bekommen, wenn wir endlich aufhören Antibiotika in grossem Massstab in der Tierzucht einzusetzen, wenn wir unsere Kläranlagen so aufrüsten, dass Antibiotika aus Abwässern entfernt oder inaktiviert werden, wenn wir Antibiotika in der Medizin (noch) gezielter und konsequenter einsetzen und die Hygieneprobleme auf den Stationen in den Griff bekommen. Für die ersten Punkte sehe ich bis auf Weiteres jedoch keine Chance, weil die Politik daran kein Interesse hat...erst wenn tausende Menschen auch für die Öffentlichkeit sichtbar an multiresistenten Keimen sterben und die Kosten dafür in die Milliarden gehen und der öffentliche Druck grösser wird als der Einfluss der Agrar-Lobby, wird sich da, wenn überhaupt, etwas tun...die flächendeckende Aufrüstung der Kläranlagen eird Milliarden kosten...und die Lösung der Hygieneprobleme erfordert mehr Personaleinsatz...mit einfach mal mehr Händedesinfektion allein ist es da bei Weitem nicht getan...und auch das wird Geld kosten, das nicht da ist...bzw. für das Falsche ausgegeben wird...
Weitere Ansätze sind natürlich die Entwicklung neuer Antibiotika...momentan ist da aber kaum etwas in der Pipeline bei der Pharmaindustrie...und andere Medikamente wie Sexpillen für die Frau und Medikamente, die dauerhaft eingenommen werden müssen statt wie Antibiotika nur für einen kurzen Zeitraum sind natürlich für die Pharmaindustrie viel lukrativer...(ok, nicht das Sexpillen für Sie nicht auch wünschenswert wären, grins...)
Auch der medikamentöse Einsatz körpereigener sog. Defensine (kationische Proteine, die bakterizid wirken, indem sie die Zellwand von Bakterien perforieren) wäre ein interessanter Ansatz, zumal es dagegen wohl nicht so leicht Resistenzen gibt.
Und nicht zuletzt muss auch die mikrobiologische Diagnostik besser und vor allem schneller werden. Wartezeiten von bis zu einer Woche, bis ein Keim kulturell angezüchtet, identifiziert und auf Resistenz getestet ist sind indiskutabel, wenn man Antibiotika schnell und gezielt einsetzen will hzw. muss. Da sind PCR-gestützte Systeme für Blut- und andere Kulturen ein sehr erfolgversprechender und auch schon in manchen Kliniken eingesetzter Ansatz. Solche Systeme liefern Ergebnisse in max. 24h und haben den Vorteil, bei Mischbesiedelung mit verschiedenen Keimen (z.B. Abdominalabstrich bei Laparotomie nach Darmperforation) zuverlässigere und aussagekräftigere Ergebnisse zu liefern...bei den normalen Kultursystemen können da nämlich oft nur ein oder zwei Keime nachgewiesen werden, nämlich die Keime, die sich in dem gegebenen Kulturmedium am schnellsten vermehren und daher die anderen Keime überwuchern und verdrängen...ob das dann aber auch die Keime sind, die klinisch am Relevantesten sind, sprich: die Sepsis auslösen, sei dahingestellt...PCR-Systeme können da zumindest im Prinzip alle enthaltenen Keime nachweisen und somit verhindern, dass man gezielt den falschen Keim behandelt...der Nachteil ist natürlich, dass diese Systeme deutlich teurer sind als die konventionellen Kultursysteme...untem Strich aber trotzdem günstiger, denn den falschen Keim zu behandeln kommt letztlich teurer...nicht nur den Patienten, sondern auch das Krankenhaus und die Krankenkasse...
Gruss docffm
Eher Werbung als seriöse Wissenschaft...
Nach Lektüre der oben erwähnten Website kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass es sich dabei um Werbung handelt und nicht um ernstzunehmende Wiisenschaft. Der Ausdruck 'antimicribial Copper' soll beim unbedarften Leser offenbar den Eindruck erwecken, es handele sich um ein ganz spezielles, besonderes Kupfer...mit ähnlichen Methoden vermarkten Hersteller schon seit Jahren sundhaft teures sog. 'sauerstoffreies Kupfer' (OFC) zu Mondpreisen als angeblich besonders gute, klangneutrale Lautsprecher- und sonstige Audiokabel an ebenso audiophile und zahlungskräftige wie physikalisch unbedarfte Käufer...was insbesondere deshalb nicht einer gewissen Komik entbehrt, weil Kupfer für Leiterzwecke nach DIN-Norm in Deutschland ohnehin sauerstoffrei sein muss...auf deutsch: auch die Billig-Lautsprecherkabel aus dem Baumarkt für 50 Cent/m sind sauerstoffrei...aber die Oehlbach- etc. Kabel für 20€/m sind natürlich noch vieeel sauerstoffreier...grins...
Auch an sauerstoffangereicherte Mineralwässer, die angeblich vieeeel gesünder sein sollen fühle ich mich bei so was erinnert....und letztlich braucht man nur mal das Impressum lesen: die Website stammt vom 'International Copper Consortium'....ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Gruss docffm
Das Thema griff ich auf
Da in der letzten Woche genau dazu eine Studie im ARD veröffendlicht wurde.

Mehr dazu ist unter der Klinik Harburg zu finden. Über Handy kann ich leider schlecht verlinken.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.