Mein Home Office hat die Größe einer Wohnung... und da sind die guten Nachrichten auch schon zu Ende!
Früher: 135 Flüge im Jahr (schrieb gerade die Buchhalterin), dazu Bahnreisen, Schiffspassagen usw.
Heute: Habe meine Firma (2 Flugstunden von hier) seit mehr als einem Jahr nicht besucht und nur Kontakt über Video-Calls mit meiner Geschäftsführerin. Meine andere Firma (6 Flugstunden weit weg) seit Ende 2019 nicht mehr gesehen... (produziert vielleicht längst Masken statt Elektrizität?).
Man muss lernen, sich auf seine Leute zu verlassen. Die freuen sich wahrscheinlich jetzt, dass ich das (endlich) mal tue.
Monatelang kein realer Kontakt mit anderen Menschen, vor allem den Freundeskreisen (da weit weg in Hamburg und Wien). Spätabends einkaufen. Ein Notartermin, ein Interview bei einer Zeitung (wo die meisten Redakteure per Video zugeschaltet waren!). That's it!
"Kevin allein zu Haus" (d.h. drei Häuser, zwei praktisch ungenutzt, Gärten, renovierungsbedürftige Nebengebäude - nette Heimwerker-Hobbies immerhin ...und endlich Zeit dafür!).
Keine Klaustrophobie, dafür Einsiedlerleben und eine gewisse Tristesse.
Seit Monaten Kennenlernen (Joyclub, Fetlife) nur über Video-Calls. Mein guter Freund in Ungarn starb kürzlich an Krebs (und mit ihm eine prominente gemeinsame BDSM Webseite ...vorerst).
Dann der Lichtblick: Ein erstes Date - nach monatelangen Video-Calls! ...unter Corona-Bedingungen vor ein paar Wochen.
Dann ein Gegenbesuch letzte Woche.
Dieser Duft... diese Sommersprossen... dieses Lächeln!
Merke: Frühling... Sommer... ja: Die Farben kommen wieder!
Und sobald ich geimpft sein werde, kommt eine neue Fertigung nach Großbritannien, County Durham - Kevin allein zu Haus braucht Bewegung. Der Kopf ist voller Pläne..!!!
Hab mich also NICHT mit Corona arrangiert, sondern die Situation geduldig in Kauf genommen.