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Sexualbegleitung

****e57 Frau
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Sexualbegleitung
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Thomas Aeffner ist Sexualbegleiter und schläft gegen Geld mit Menschen mit Behinderungen.
Sexualbegleiter spricht über seine Arbeit „Ich muss fast nie mit Chemie nachhelfen“
Von Maja Goertz 29.09.22 09:39


Zwei Stunden bezahlte Intimität. Dafür sind Thomas und Hannah heute verabredet. Thomas Aeffner ist Sexualbegleiter und schläft mit Menschen mit Behinderung, Hannah ist eine seiner Klientinnen. „Wenn du mich berührst, kann ich mich spüren. Schönheit ist kein Idealwert. Das habe ich bei dir gelernt“, hat Hannah in einem Lied über ihre Begegnung mit Thomas geschrieben.
Nach dem Ende ihrer letzten Beziehung habe sie Kontakt zu Callboys aufgenommen, erzählt die 34-Jährige. „Ich hatte zwar Sehnsüchte und Bedürfnisse, aber meine Problemzonen sind nun mal nicht alltäglich“, sagt sie. Weil Hannah eine spastische Lähmung hat, benutzt sie für längere Gespräche einen Sprachcomputer. Nachdem all ihre Anfragen abgelehnt wurden, sei eine von Hannahs Freundinnen auf die Idee gekommen, einen Sexualbegleiter zu kontaktieren. Vor drei Jahren stieß Hannah im Internet so auf Thomas.

Thomas malt seine Klientinnen
Einige Stunden vor ihrer Verabredung sitzt Thomas in seinem Studio. Auf einem Tisch in der Küche liegt ein aufgeklappter Aquarell-Malkasten, daneben eine angefangene Zeichnung.

Bevor Thomas sich 2012 als Tantramasseur und fünf Jahre später als Sexualbegleitert ausbilden ließ, verdiente er sein Geld als Künstler. Was er heute zeichnet, hat mit seiner neuen Arbeit zu tun. Er blättert durch den Block, auf den Bildern sind seine Klientinnen zu sehen. „Hier.“ Er deutet auf die Zeichnung einer liegenden Frau. „Nur an den Händen sieht man, dass die Frau eine Spastik hat.“
Kommerziell male er nicht mehr, das habe ihn krank gemacht. „Ich habe mein altes Leben aufgegeben“, sagt er. „Ehe, Haus, Arbeit. Ich war damals schon recht nah an der Rente und habe überlegt, was ich noch mit meinem Leben machen möchte. Nur mit dem Hund spazieren zu gehen, war es nicht“, sagt er. Thomas ist 68 Jahre alt, hat lange graue Haare und eine dunkle, aber warme Stimme. „Bei der Tantramassage arbeitet man mit sexueller Energie, schläft aber nicht miteinander“, sagt er. Sich als Sexualbegleiter ausbilden zu lassen, sei für ihn die logische Erweiterung gewesen. Der Gedanke, dass es Menschen gibt, die niemanden mehr haben, der sie liebevoll berührt, habe ihn umgetrieben.

Anfang des Jahres hat er sich ein Studio dafür gemietet. Mitten in dem frisch renovierten Raum steht ein knapp 1.40 Meter breites Bett, das Thomas „Lager“ nennt, daneben ein Lift, mit dem Menschen aus dem Rollstuhl auf die Matratze gehoben werden können. Auf einer Kommode stehen Massageöl, Gleitmittel und kleine silberne Schatullen, in denen Kondome liegen, daneben Federn, Felle und ein Rückenkratzer mit Tigerkrallen, an der Wand hängen Flogger, kleine Peitschen. „Für spezielle Liebhaber“, sagt Thomas. „Bloß, weil jemand behindert ist, sind die sexuellen Wünsche nicht anders als bei anderen.“

Er wolle nichts extra für Menschen mit Behinderung machen, sondern ihnen die gleichen Möglichkeiten wie Menschen ohne Behinderungen bieten. Dieser Ansatz ist auf die emanzipatorische Behindertenbewegung zurückzuführen, erklärt er, gelernt habe er dies am Institut zur Selbst-Bestimmung Behinderter in Trebel, wo er seine Ausbildung gemacht hat.

Gefesselt werden genießen gerade Menschen mit Spastiken oft

Während er spricht, entwirrt er Seile, vor ein paar Tagen hat er damit noch jemanden gefesselt. „Gerade für Menschen mit Spastiken ist das toll“, sagt er. „Damit haben sie das Gefühl, gehalten zu sein und loslassen zu können - körperlich und emotional.“ Ein Orgasmus könne die Muskeln von Menschen mit Spastiken noch tagelang entspannen.

Nicht bei jedem Treffen hat Thomas aber auch Sex mit seinen Klienten und Klientinnen. „Dafür müssen sich beide jedes Mal neu entscheiden“, sagt er. Berührungsängste habe er nicht. „In dem Moment, in dem man zusammen im Bett liegt, werden die Menschen schön“, findet er.

Für die gemeinsame Zeit von zwei Stunden verlangt Thomas 200 Euro, das sei noch eher günstig. „Dabei bekomme ich oft das Feedback, die Zeit mit mir sei unbezahlbar.“ Erst grinst er, dann wird seine Miene ernst. „Es ist auch eine Frage, wer sich das leisten kann. Wer in einer Behindertenwerkstatt einen Euro am Tag verdient, muss lange sparen“, sagt er. Krankenkassen übernehmen keine Kosten für Sexualbegleitung, auch wenn das immer wieder in der Diskussion steht.
Weil es sich nicht um eine medizinisch notwendige Heilbehandlung handelt, müssen die Kosten selbst getragen werden, so Christian Arns von der Debeka.

Vor dem Gesetz gilt Thomas als Sexarbeiter. Ihm ist aber wichtig klarzustellen: „Ich verkaufe nicht meinen Körper. Ich verkaufe eine Dienstleistung.“

Und was, wenn sich eine verliebt?

Seine weiblichen Kolleginnen haben es damit schwerer als er, erzählt er. „Sie werden oft mit Stigmata und Vorurteilen konfrontiert.“ Er selbst bekomme eher auf die Schulter geklopft. Sex sieht er als Grundbedürfnis. Eines, für das man Geld bezahlen kann.

Trotzdem, Gefühle können auch dabei entstehen. Thomas nimmt in Kauf, dass sich seine Klient*innen in ihn verlieben, das sei schon häufig vorgekommen. „Beim ersten Treffen stelle ich immer klar, dass es niemals etwas anderes sein wird als eine Dienstleistung“, sagt er.

Private Sexualität fühle sich für ihn ganz anders an als die berufliche. Es gehe dabei nicht um seine, sondern um die Bedürfnisse seiner Klienten und Klientinnen. Seine Freundin und seine Kinder akzeptieren seinen Beruf. „Sie nehmen mich wie ich bin“, sagt er.

Kondome, Lecktücher und „Magic Pills“
Dann sieht er auf die Uhr, steht auf und holt sein „Zauberköfferchen“. Darin ist alles, was er für die Zeit mit Hannah, die er heute zu Hause besucht, brauchen könnte. Kondome, Lecktücher, eine Dose mit „Magic Pills“. „Das sind Pfefferminzbonbons“, lacht er. Für Notfälle hat er aber auch andere Pillen, also Viagra, dabei. „Ich muss aber fast nie mit Chemie nachhelfen“, sagt Thomas.

Im Auto klemmt er sein Navi in die Halterung und gibt Hannahs Adresse ein. Knapp achtzig Kilometer fährt er zu ihr, für seine Arbeit ist er in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs. Am Spiegel baumelt ein Traumfänger. Auf einem geraden Stück Straße sagt Thomas, jetzt sei ein guter Moment, um zu beten. Das macht er als Ritual vor allen Treffen. „Liebes Universum“, beginnt er. „Ich danke dir für diesen wunderschönen Tag und für mein Leben.“ Diese Worte hat Thomas schon oft gesprochen. „Ich bitte dich auch heute bei Hannah, dass ich das mache, was auf ihrem Weg richtig ist. Dein Wille geschehe. Amen“, schließt er.

Meist fühle er eine freudige Erwartung vor den Treffen, nervös sei er kaum noch. „Gerade wenn das tolle Menschen sind.“ Dann macht er eine Pause. „Aber die meisten Menschen sind toll.“

Er erzählt, dass schon häufig Frauen zu ihm gekommen seien, die noch nie sexuellen Kontakt hatten. „Ich biete einen sicheren Raum, in dem man alles ausprobieren kann“, sagt er. Das erste Mal mit jemandem zu erleben, sei immer etwas besonderes.

Nach etwa einer Stunde Fahrt parkt er hinter dem Haus, in dem Hannah lebt. Auch wenn sie eine feste Verabredung haben, sei das, was geschieht, immer spontan. Einer seiner liebsten Momente sei es, nach dem Sex Arm in Arm dazuliegen. „Dann ist die Seele offen. Oft werden mir dann sehr persönliche Dinge erzählt“, so Thomas.

Als er die Treppe hinaufgeht, wartet Hannah schon in der Tür. Ihre Wohnung ist bunt eingerichtet, an den Decken hängen Tücher, an den Wänden selbst
gemalte Bilder, auf dem Balkon eine buddhistische Gebetsfahne. Hannah sitzt im Rollstuhl, sie trägt ein gemustertes Kleid, dazu eine gelbe Strumpfhose. Auf ihren Augenlidern schimmert fliederfarbener Lidschatten. Zur Begrüßung umarmen sie sich lange.


Küssen, lachen, streicheln
„Ich freue mich, dass er da ist. Aber ich bin auch ein bisschen aufgeregt“, erzählt sie. Die Treffen mit Thomas seien für sie wie eine Auszeit. „Auch wenn ich mir einen festen Partner wünsche, kann es auch schön sein, wenn jemand alle zwei Monate kommt, man schöne Stunden miteinander hat und er wieder geht“, sagt sie. Dann gehen sie ins Schlafzimmer.

Auch Hannah hat einen Traumfänger, er baumelt über dem Bett. Thomas setzt sich auf die Bettkante und legt seine Stirn an Hannahs. Die zwei Stunden Intimität beginnen. „Ich küsse dich heute nicht auf den Mund, ich bin ein bisschen erkältet“, flüstert Thomas. „Oh“ murmelt Hannah. Dann hilft er ihr aufs Bett, beide lachen, schauen sich in die Augen. Von Hannahs Nervosität ist nichts mehr zu spüren. Thomas beginnt über ihre Beine zu streicheln.

Zwei Stunden später zieht Thomas sein Sweatshirt wieder über den Kopf und steigt in seine Cowboy-Boots. Der Lidschatten auf Hannahs Augen ist verschwunden. Beide sehen entspannt aus, lächeln. „Es war schön“, sagt Hannah. Thomas wartet, lässt immer zuerst Hannah sprechen. „Sehr intensiv für Herz und Haut“, fügt er dann hinzu. Was genau die beiden gemacht haben, behalten sie für sich.


Hannah spart zwei bis drei Monate auf Thomas
Thomas zu bezahlen, findet Hannah nicht mehr komisch. „Ich weiß ja, dass er das Geld bekommt. Das ist normal“, sagt sie. Zwei oder drei Monate spart sie für die Treffen mit Thomas. Dafür hat sie einen Plan aufgestellt, wann sie Geld, was sie bei ihrer Arbeit im Büro einer Behindertenwerkstatt verdient, zur Seite legen muss.

„Die Scheine sind nie frisch aus dem Automaten, sondern immer ein bisschen zerknittert. Dass das so persönlich ist, finde ich schön“, sagt Thomas. Die Geldübergabe macht er immer in bar, als symbolischen Akt.

Zur Verabschiedung umarmt Thomas Hannah noch einmal. „Bis bald“ flüstert er in ihre roten Haare und wirft ihr einen Luftkuss zu, bevor er die Tür öffnet. Daneben hängt ein Schild, das Hannah aufgehängt hat. Darauf steht: „Hier wohnt das Glück.
Ja, diese Form von Begleitung ist wundervoll.
****e57 Frau
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Von Tantric_tiger

Gerade in der Rheinischen Post erschienen:
Bei der Formulierung im Untertitel, ich hätte mein Hobby zum Beruf gemacht, habe ich schon ein wenig Bedenken. Ich habe wohl eher meine Berufung zum Beruf gemacht.
Sonst aber ein ganz schöner Artikel der Journalistenschülerin Katharina Luxen.


https://rp-online.de/leben/gesundheit/sexualitaet/dienacktewahrheit/portraet-eines-sexualbegleiters-was-macht-er-wer-sind-seine-kunden_aid-90038573#Echobox=1688203821
****e57 Frau
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****e57 Frau
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Sexualbegleitung als Chance

Sexualität und Behinderungen
– wie passt das zusammen?

Was ist, wenn man ausgeschlossen ist davon, seine Sexualität zu erforschen und zu leben?

Was ist, wenn man gar keine befriedigenden/erfolgreichen Erfahrungen machen konnte?

Menschen mit Beeinträchtigungen sind durch unterschiedliche Rahmenbedingungen und Lebensumstände häufig eingeschränkt darin, ihre Sexualität frei zu gestalten. Dadurch fehlen oft Erfahrungsräume und Lernfelder.

Deshalb wurde das Berufsfeld des/der Sexualbegleiters/Sexualbegleiterin geschaffen.

Durch moderne Sexualbegleitung erhalten Menschen die Chance, Sexualität mit ausgebildeten Personen zu erforschen und angemessen zu lernen.

Der Livestream bietet zum einen die Möglichkeit, einen Einblick in diese Arbeit zu bekommen, Sexualität als pädagogisches Lernkonzept kennenzulernen und zum anderen, sich mit Kritik, Unsicherheiten und Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen.

Wir, zwei professionelle Sexualbegleiter*innen, Pia Hoffmann und Thomas Aeffner, führen durch diesen Stream, vermitteln ein Basiswissen zum Thema Sexualität und Behinderung und geben interessante Inputs zum Thema Sexualbegleitung.

Außerdem engagieren wir uns dafür, euch aus unserer Praxis zu berichten und Eure Fragen direkt zu beantworten.

Seit ihr Premiummitglieder, so könnt ihr eure Fragen während des Streams im Chat stellen.

Basismitglieder schreiben bitte ihre Fragen schon vorher hier in den Kommentaren, da sie keinen Zugang zum Chat haben.


Wenn du das hier lesen kannst und Audio abspielen kannst, hast du schon alles um teilnehmen zu können.


An wen wendet sich der Stream?

• Menschen mit Behinderungen: hier kann man sich über die Möglichkeiten und Grenzen der Sexualbegleitung informieren.

• Menschen ohne Behinderungen, die sich dafür interessieren, wie Menschen mit starken Einschränkungen Sex haben können.

• Menschen, die Menschen mit Behinderungen in ihren Familien oder im Bekanntenkreis haben

• Menschen, die sexpositiv eingestellt und emphatisch sind, und sich evtl. vorstellen können, Teil unseres Teams zu werden und so bei uns zu lernen, diese sozial-erotische pädagogische Dienstleistung selbst einmal erbringen zu können.


Wer sind wir, Pia Hoffmann und Thomas Aeffner?


Nach abgeschlossener Ausbildung am ISBB (Institut zur SelbstBestimmung Behinderter) Trebel arbeiten wir seit vielen Jahren mit Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen.


Pia beschäftigt sich seit vielen Jahren beruflich mit Sexualität und Gesundheit.

Sie ist unter anderem zertifizierte Sexualberaterin und Sexualbegleiterin.

Sie leitet ihre eigene Praxis in Duisburg


Thomas ist unter anderem zertifizierter Tantramasseur und Sexualbegleiter.

Er arbeitet seit Jahren mit Pia zusammen.

Er hat eine mobile Praxis für Entspannung, d.h. er kommt meißt zu den Menschen nach hause.


Wie funktioniert ein Livestream im Joyclub?
Nach deiner Anmeldung wirst du automatisch freigeschaltet für diese Veranstaltung. Dir wird rechts in der Veranstaltungsbeschreibung ein Fenster angezeigt, auf dem "noch ... x Tage bis zur Veranstaltung" steht. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung kannst du dich dort direkt über den Button "Livestream beitreten" in den Livestream reinklicken - das funktioniert auch noch später, solltest du dich verspäten.
Bitte lade das Fenster neu, wenn der Button nicht erscheint.

Du kannst uns dann sehen und hören. Wir oder die anderen Teilnehmer sehen dich nicht. Du kannst als Premiummitgled den Chat mit den Nachrichten von dir und anderen Teilnehmer*innen sehen.
Die Fragen des Chats werden gesammelt und wir beantworten sie später im Livestream, ebenso wie die Fragen, die ihr hier in den Kommentaren schon gestellt habt.

Du kannst den Stream zwischendurch verlassen und jederzeit wieder hinein kommen. Sollte ein technisches Problem auftreten, kannst du die F5-Taste an deiner Tastatur drücken und einen Moment warten oder den Browser schließen und neu öffnen und dich wieder in den Livestream einloggen.

Oben rechts in der Ecke befinden sich drei Punkte. Dort kannst du auswählen, ob du in den Kinomodus wechseln willst. Dann siehst du uns über den kompletten Bildschirm ohne Chat. Hierüber kannst du auch wieder zurück wechseln.

Zielgruppe
Menschen mit Behinderungen: hier kann man sich über die Möglichkeiten und Grenzen der Sexualbegleitung informieren.

Menschen ohne Behinderungen, die sich dafür interessieren, wie Menschen mit Einschränkungen Sex haben können.

Menschen, die Menschen mit Behinderungen in ihren Familien oder im Bekanntenkreis haben

Menschen, die sexpositiv eingestellt und emphatisch sind, und sich evtl. vorstellen können, Teil unseres Teams zu werden und so bei uns zu lernen, diese sozial-erotische pädagogische Dienstleistung selbst einmal erbringen zu können.

Dresscode
"come as you are"

Preise
Für alle Gäste Für Premium-
Mitglieder
Frau: kostenlos kostenlos
Mann: kostenlos kostenlos
Paar: kostenlos kostenlos

Montag, 22. Januar 2024 - ab 20:00
Deine Zeit
Veranstalter: Praxis für Entspannung

Livestream
Startet in:
48 Tagen

Sexualbegleitung als Chance
****e57 Frau
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RATTENFÄNGER
Vor ein paar Jahren hatte ich einen kurzen Text mit dem Titel „Loverboys und andere Rattenfänger“ veröffentlicht. Ich neige dazu, Texte sehr kurz zu halten, manchmal werden sie dann so kurz, dass es den Lesern kaum noch möglich ist, die Aussage darin auch wirklich wahrzunehmen. Aus aktuellem Anlass überarbeite ich den Text, führe ein wenig mehr aus, worum es mir dabei eigentlich geht.

Der aktuelle Anlass ist die Art und Weise, wie z.B. Frau Bär auftritt, um das Sexkaufverbot, auch „nordisches Modell“ genannt, zu promoten.

Erinnert ihr euch an die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln?

Hameln wurde in der Sage von einer Rattenplage heimgesucht.
Ratten sind sehr intelligente Tiere, und wer einmal beobachtet hat, wie wirkungslos z.B. Schlagfallen sind, um Ratten zu fangen und zu töten, der weiß wie clever die sind.
Das funktioniert nämlich auf Dauer nicht: die Ratten beobachten, was mit ihren Artgenossen geschieht, wenn sie an den Köder gehen. Und fallen dann nicht mehr darauf herein.

Da sich die Situation für die Hamelner auf konventionelle Weise nicht regeln ließ, lobten sie einen Preis aus für denjenigen, dem es gelänge, die Ratten aus der Stadt zu vertreiben.
Schließlich erfolgreich war ein Mann, der so unwiderstehliche Musik machte, dass ihm die Ratten wie in Trance folgten, bis in die Weser. Dort ertranken sie dann – Problem gelöst.
Was hatte er denn jetzt anders gemacht, als alle vor ihm?

Er sah, dass die Ratten schlau sind und die Gefahren sehen, die Fallen erkennen und sich mit ihrem Verhalten darauf einstellen.

Also ging er einen anderen Weg, bei dem den Ratten ihr Verstand nichts nützte: er sprach sie auf emotionalem Weg an! Er spielte Musik, er weckte Emotionen – und je stärker die Emotionen, desto mehr wird der Verstand ausgeblendet.

Der Rattenfänger ging also musizierend durch die Stadt und erreichte so auch die letzte Ratte, im letzten Winkel. So wunderbare Musik machte er, dass die Ratten all ihren klaren Verstand außer acht ließen und wie in Trance dem Rattenfänger folgten. Erst durch die Stadt, dann sogar in das Wasser der Weser, in dem sie dann schließlich ihren Untergang fanden.

Wie wirksam diese Vorgehensweise ist, wird uns im weiteren der Geschichte erzählt, denn nicht nur die eigentlich klugen Ratten ließen sich von ihm betören, nein, das funktioniert auch bei Menschen.

Als nämlich die Hamelner Bürger den Rattenfänger um den versprochenen Lohn prellten, ging er wieder durch die Stadt und musizierte so mitreißende Musik, dass ihm diesmal die Kinder hinterher liefen. Wie in Trance folgten sie ihm, vergaßen alles was ihre Eltern ihnen zu ihrem Schutz beigebracht hatten, vergaßen alle Vorsicht. Überwältigt von den Emotionen, die der Rattenfänger in ihnen aufrief, mit denen er so gekonnt spielte, mit denen er sie nach Lust und Laune manipulierte, verließen sie die Sicherheit ihrer Realität, verließen die Stadt, verließen alles und folgten dem Rattenfänger. Er spielte weiter auf dem Instrument ihrer Emotionen, sodass sie nicht sahen, was er mit ihnen machte, wohin er sie führte und sie folgten ihm, wohin auch immer er sie gelockt hat.

Dieses Rattenfänger-Prinzip ist also schon alt und obwohl wir alle davor gewarnt wurden, wird es immer noch eingesetzt.

Aktueller Anlass um ganz deutlich davor zu warnen, sind die Auftritte von Frau Bär, die mit genau diesen Rattenfängermethoden dabei ist, Menschen dazu zu bringen, nicht kritisch zu denken, sondern eingelullt in Emotionen ihr zu folgen, egal in welche Fallgruben dieser Weg auch führen mag.

Sie malt schreckliche Bilder, die die Zuhörerinnen und Zuhörer packen und erschüttern sollen. Ihr Sprachgebrauch ist vollgepackt mit bewusst falschen Zahlen, falschen Behauptungen, falschen Ausdrücken – um die Zuhörer so stark wie möglich zu erschüttern.
Natürlich spricht sie von „Frauen kaufen“, von „Vergewaltigung gegen Bezahlung“, mal Bilder von Gewalt und Verbrechen, macht sexuelle Dienstleistungen und Menschenhandel in ihren Erzählungen zu ein und dem selben und beschuldigt alle Andersdenkenden, kein Herz und keine Moral zu haben.

Mit anderen Worten: sie zieht alle Register, um ihre Zuhörer in diesen Zustand der emotionalen Entrüstung zu bugsieren um dann die schnelle Lösung anzubieten: das Sexkaufverbot.

Alle Apelle, doch bitte auf eine sachliche Ebene zurück zu kommen und tatsächlich vorhandene Probleme auch wirklich zu besprechen und zu zielführenden Lösungen zu kommen, ignoriert sie und legt statt dessen noch nach, schürt weiter Emotionen, beschuldigt Andersdenkende und schafft es immer wieder, nicht kluge Problemlösungen zu besprechen, sondern andere emotional in schlechtes Licht zu stellen.

Wie gezeigt: die Rattenfängermethode par excellence.

Ich liebe die Kunst und den künstlerischen Ausdruck.
Ich genieße es, wenn dadurch Emotionen geweckt werden.
Ich weiß um die Wichtigkeit von Gefühlen für unser Mensch-sein.
Und ich weiß um die Katastrophen, die ausgelöst werden, wenn zur Durchsetzung politischer Pläne die bewusste Entscheidung durch geschürte Emotionen, durch Propaganda verdrängt werden.

Wir brauchen empathische, kritische Menschen, um Entscheidungen zu treffen.
Wir brauchen keine Rattenfänger.

https://www.aeffner.com/blog
****e57 Frau
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Sexualbegleitung als Chance

Online-Event, kostenlos

Vielleicht ist es für den einen oder anderen interessant.
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zum Thema "Sexualbegleitung" gibt es einen kostenlosen Live-Stream am 22.01. um 20 Uhr:

Sexualbegleitung als Chance

Während des Streams können im Chat Fragen gestellt werden. Basismitgliedern steht das leider nicht zur Verfügung, aber die dürfen gerne die Fragen, die ihnen jetzt schon einfallen bei der Anmeldung in die Kommentare schreiben. Wir beantworten die dann während des Streams.

Wir, das sind Pia Hoffmann und ich, Thomas Aeffner.

Wir sind beide aktive, am Institut zur SelbstBestimmung Behinderter (ISBB) ausgebildete Sexualbegleiter.

Beitrag von @*********iger

Pia war über viele Jahre selbst Ausbilderin im ISBB - bis Lothar Sandfort die Ausbildung nach bewährtem Muster an Pia übergeben hat. Seitdem bilden Pia und ich neue Sexualbegleiter*innen in ihrer Praxis in Duisburg-Baerl aus.

Wir haben also langjährige Erfahrung sowohl in der praktischen Sexualbegleitung, als auch in der Vermittlung des für diesen Beruf nötigen Wissens.

Wir freuen uns darauf, eure Fragen zu beantworten und euch einen möglichst lebendigen Einblick in unseren Beruf zu geben.

von
****e57 Frau
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"Redet mit uns, statt über uns" und unsere Kunden und Klientinnen.
In diesem Gespräch wird ebenso wie in den Fotos deutlich, wie die Fotografin uns wirklich ernst genommen hat, hingesehen hat, was ist da wirklich - und nicht irgendwelche Vorurteile illustriert hat.
Danke für dein Engagement und die tollen Fotos!

BesD - Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V.

Video Tipp für heute: Der "mim talk" zur Ausstellung "RED LIGHT. Von der Poesie des ältesten Gewerbes" von Caro Dirscherl. Caro und Ella Bizarr sprechen über S*x, S*xarbeit und mehr!
Die Ausstellung läuft noch bis 26.10.2024
📍 mim | Raum für Kultur, Hans-Sachs-Straße 15, 80469 München

https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A%2F%2Fyoutu.be%2FCLAU0pBquCg%3Fsi%3DUdIV9kQnuaCjUo6r%26fbclid%3DIwZXh0bgNhZW0CMTAAAR0oW75MqhrKd0fsEn2H58tyvmZDbkIL5y-rVI-lyHe8ru23kZXlcMk5-kk_aem_Ac17h6eCuRf_yAYI9Q7uTg&h=AT14ISKZ3ddbiNgdDesEIpzACgDvNw8aBEUohHpL6dXeck3AaeApDm2C9J1OJmMsfiSdeC09u5M-29EPBf3qP9TlCyAM6Z0jVqRuWlU2DzEqlpZzoe-DaR19z_iUQuUXXNKTdzgcT3ERysNRQDbx&__tn__=R-R&c[0]=AT0ILRJ_mP7pgJ0sbRhlYX30CI1D_09Gid9k6QTQAd1meFG1z1_t1-M5biP0HB0iyiLhO7wgyiQYBFnfwjIx27f53pzN9u2fPoU0OtphTMyAZwlNXB8f_TdyZtnw-c9mhyzBN_tr0Fgx-SnH9y8Fv2Ic0uEAVs-5x-vp2Omy_d7iiPtVaLS3dATRgEqGD7UoGyD8Mda2gPNPma2ZUH7NPljaFF4
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das "Fest der Liebe" ist für mich Anlass in meinem Blog über den Begriff der Liebe in der Sexualbegleitung nachzudenken.
Die Arbeit in der Sexualbegleitung ist eine zutiefst menschliche, emotionale und oft spirituelle Tätigkeit, die weit über körperliche Intimität hinausgeht. Sie fordert mich als Sexualbegleiter heraus, verschiedene Dimensionen der Liebe zu verstehen und in Einklang zu bringen. Dabei können mir hier die drei klassischen Formen der Liebe – Eros, Philos und Agape – als Leitfaden dienen.

https://www.aeffner.com/eros-philos-agape-die-drei...
****e57 Frau
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Reiki, die universelle Lebensenergie und die sexuelle Energie der körperlichen Vereinigung: zusammen können sie kraftvoll unser Leben bereichern.

Ich war ja gerade in Rente gegangen, als ich meine professionelle Arbeit als Tantramasseur begann. Vermutlich deshalb dachte ich darüber nach, wie es sich wohl anfühlen müßte, allein in einem Altersheim zu leben - Niemand mehr um in den Arm zu nehmen, kein Kuscheln keine Zärtlichkeit, nur noch professionelle Berührungen bei der Pflege.


Den Körper zwar satt und sauber, aber verhungernd nach liebevollen Berührungen.

Genau diesen Menschen würden Tantramassagen doch Lebensfreude geben können.

Ich sprach darüber mit der Besitzerin der Praxis in der ich freelance Mitarbeiter war und sie war ganz meiner Meinung, dass wir uns verstärkt um alte Menschen als Klientel kümmern sollten. Sie würde mich mit ihrer Mutter bekannt machen, die sei locker und gut drauf, und wenn die erst ihren Freundinnen von der Wirkung der Tantramassage erzählte, dann kämen die sicher auch alle zu uns.

Die Damen waren durchaus interessiert, sie vermissten schon ein passendes Liebesleben und die entsprechenden Zärtlichkeiten, aber sie winkten ab und wollten nicht den Versuch wagen, ob eine Tantramassage ihnen genau das geben könne.

Begründung: den Anblick ihres welken Körpers wollten sie niemandem mehr zumuten.

Da war nichts zu machen.

Ich schrieb daraufhin diese Kurzgeschichte "Über die Schönheit" und gab sie den Damen zu lesen.

Sie waren zu Tränen gerührt.

„Schönheit ist vergänglich! Und bei mir ist sie schon seit langem dahin. Ne, nee.“

Die alte Dame hatte auf ihre Hände geschaut. Jetzt nahm sie sie vom Tisch und versteckte sie in ihrem Schoß.

„Das ist so nicht richtig!“

Der Herr ihr gegenüber sah ihr direkt in die Augen.

„Ich will hier gar nicht Süßholz raspeln und Ihnen die Komplimente machen, die Sie verdienen.“

Sie blickte ihn fragend an.

„Ich bin sozusagen Fachmann für Schönheit.“

Er griff ohne den Blick von ihr zu nehmen zu seiner Kaffeetasse und trank einen Schluck.

„Ich habe mein Leben der Schönheit gewidmet!“ verkündete er.

„Ich bin Maler, Kunstmaler, müssen Sie wissen.“

Er setzte die Tasse zurück und beugte sich leicht zu der Dame vor.

„Ich will Ihnen das mit der Schönheit gerne erläutern.

Schönheit – darunter verstehen die meisten Perfektion, das Ideal. Die perfekte Form ist der Kreis. Nun stellen Sie sich das mal bildlich vor: ein schwarzer Kreis auf weißem Quadrat, genau mittig. Alles im Gleichgewicht, optimaler Kontrast, alles perfekt.

Und entsetzlich langweilig!

Ist Langeweile denn Schönheit?

Sicher nicht!“

„Nein, aber ich habe da diese Tuschezeichnung hängen. Aus Japan, oder Korea, jedenfalls aus Fernost. Da ist mit einem einzigen Pinselstrich mit schwarzer Tusche ein Kreis gemalt.

Ich liebe dieses Bild, ich schaue oft darauf und es hilft mir beim Meditieren“ gab die Dame zu bedenken.

„Genau, da haben wir ein gutes Beispiel“ bestätigte der Maler.

„Ihr japanischer Tuschekreis ist von Hand gemalt. Sie können sehen, wo der Meister den Pinsel aufgesetzt hat: da ist der Strich etwas breiter. Und wo der Pinsel das Papier verlassen hat läuft der Strich dünner aus. Der Kreis ist nicht so perfekt rund, wie der ideale, der langweilige aus meinem Beispiel. Er steht auch nicht so exakt in der Mitte. Ein Meister weiß, dass er sich der idealen Form nur annähern kann, dass aber genau die Abweichung vom Ideal das Lebendige, das Künstlerische ausmacht.

In Ihrer Tuschezeichnung sehen Sie die Spur des Bemühens eines Meisters um Perfektion.

Das Tuschebild ist die Materie gewordene Spur dessen, was der Meister sein Leben lang geübt, gemalt, gelebt hat. Das ist letzten Endes die Schönheit: nicht das Ideal, sondern die Spur unseres Strebens, das Zeugnis unserer Tätigkeit, unseres Bemühens nach dem Ideal.“

„Sie wollen also sagen, dass die Schönheit darin liegt, dass etwas nicht ganz perfekt ist? Ist das nicht ein Widerspruch in sich“ wandte die Dame ein.

„Nein, das ist kein Widerspruch“ erwiderte der Maler.

„Sehen Sie sich in den Künsten um: die Schönheit eines Musikstückes liegt nicht in der Aneinanderreihung von perfekten Harmonien, sondern in der Spannung der harmonischen zu den weniger harmonischen Tonabständen – bis hin zu krassen Dissonanzen.“

Die beiden verstummten und jeder hing eben seinen Gedanken zu diesem Thema nach.

„Aber was hat das jetzt damit zu tun, dass meine Schönheit verblüht ist? Ich bin alt geworden, die Haut ist schlaff und runzelig.

Da ist keine Schönheit mehr“, seufzte die Dame.

„Jetzt bekommen Sie mich doch fast dazu, dass ich Ihnen Komplimente mache.“

Der alte Herr sah sie aufmerksam an.

„Aber ich will nicht Ihre persönliche Schönheit besingen. Das könnten Sie mit einem 'ach was' beiseite wischen. Lassen Sie es mich weiter allgemein halten, bis Sie sich selbst darin wiederfinden können.

Sie haben hier in Ihrem Wohnzimmer diesen wunderbaren Sekretär: edles Holz, die alte lederne Schreibunterlage. Ein Erbstück?“

„Ja, da hat meine Großmutter schon ihre Korrespondenz dran geführt. Sie hat ihn geliebt!“

„Sehen Sie, das Möbel war schon ein besonders schönes Stück, als Ihre Großmutter es bekommen hat. Die feine Tischlerarbeit, die ausgewogenen Proportionen, die anmutigen Verzierungen, die stabile Schreibplatte mit der Unterlage aus Leder. Ich stelle mir vor, wie das frische Holz geduftet hat! Und ist der Sekretär mit den Jahren hässlich geworden?

Er war aus der Mode gekommen, das ja. Er entsprach irgendwann nicht mehr dem allgemeinen Geschmack. Aber er hat seine Schönheit behalten. In gewisser Weise hat er sogar an Attraktivität zugenommen.

Stellen Sie sich einfach mal das gleiche Möbel in fabrikneu daneben vor: das alte ist das wertvollere, das schönere. Mit all seinen Gebrauchsspuren: dem abgeschabten Holz, wo die Schublade immer entlanggeglitten ist. Die vom vielen Anfassen rund und glatt geschliffene Vorderkante. Das Holz vom Alter gedunkelt, selbst die Kratzer und die paar Tintenflecke machen es nicht hässlich. Sie sind Spuren von Gebrauch, sie laden das Möbel mit Bedeutung auf. In diesem Fall mit der Bedeutung all der Gedanken, die Ihre Großmutter daran zu Papier gebracht hat. Und die Ihrer Mutter. Und dann Ihrer eigenen.

Das sind alles Spuren des Geistes, die in der Materie ihre Form gefunden haben. Vom Entwurf des Möbeldesigners angefangen bis hin zu den Spuren derer, die dieses Möbel benutzt haben“

„Sie meinen also, der Sekretär sei schön, weil er alt ist?“

Die alte Dame sah den Maler zweifelnd an.

„Nein, es gibt natürlich auch hässliche alte Möbel. Die waren aber nie schön – höchstens mal modisch. Nicht das Alter hat sie hässlich gemacht. Die Schönheit vergeht nicht. Im Gegenteil, die Spuren, die der Gebrauch und die Jahre hinterlassen haben, sind noch ein zusätzlicher Wert, etwas was sie einem gleichen neuen Stück voraus haben.“

Der alte Maler erhob sich, ging um den Tisch herum zu der Dame und nahm ihre Hand.

„Vielen Dank für den Kaffee. Und noch mehr für das Gespräch. Ich möchte jetzt die letzten Sonnenstrahlen nutzen und ein wenig spazieren gehen. Das Herbstlicht auf dem bunten Laub der alten Bäume ist einfach zu schön, um es zu verpassen.“

Er hob ihre Hand ein wenig und deutete ganz altmodisch einen Handkuss an.

„Einen angenehmen Abend noch. Und denken Sie an meine Worte, wenn Sie sich nachher im Spiegel betrachten. Die Schönheit vergeht nicht. Die Spuren des Lebens erhöhen sogar noch ihren Wert!“

https://www.aeffner.com/my-post?
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Auf diese Drei Dinge bin ich im Rückblick auf 2024 besonders stolz:

1) die erfolgreiche Arbeit mit meinen KlientInnen
• das weiss ich aus den Feedbacks zu den Sessions
• das konnte ich an deren Persönlichkeitsentwicklung erkennen, z.B. Hannah zu erleben bei der Filmpremiere des Dokumentarkurzfilms „Breaking Boundaries“ in Breda

2) meine Work -Life-Balance besser auszugleichen:
• ich habe tatsächlich weniger Arbeits-Termine angenommen
• ich habe mehr Zeit für meine Familie und mich geschaffen
• wir haben mehrere kleine Kurzurlaube mit dem Wohnwagen gemacht

3) die Veröffentlichung meines Artikels (gemeinsam mit Pia Hoffmann):
„Sexualbegleitung und Sexualassistenz als Chance zu mehr Selbstbestimmung“ im Fachbuch „Körperlichkeit und Sexualität – bei Menschen mit komplexer Behinderung“ von N. Maier-Michalitsch und A. Zuleger (Hrsg.)

#jahresrückblog24
#jahresrückblick2024
****e57 Frau
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Dieses Jahr hatte ich viele Projekte, unter anderem mit Thomas Aeffner. Einfach mal zeigen, was alles geht, wenn man mit Herz dabei ist. Kämpfen, dass man zu seinem Krebskranken Vater reisst. Party machen, auch wenn dich alle anglotzen.
Nein sagen wenn es um Gewalt geht. Und für Inklusion kämpfen.
Nächstes Jahr geht es weiter.

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****e57 Frau
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Reiki, als energetische Heilkunst, bietet viele Möglichkeiten, körperliche, emotionale und spirituelle Ebenen zu harmonisieren. Beim Reiki lege ich als Praktizierender meine Hände auf den Körper meiner Klientin, meines Klienten auf und die universelle Lebensenergie strömt durch mich hindurch in sie hinein. Auf diese Weise kann Kräftigung, Unterstützung und sogar Heilung geschehen. Gibt sich das traditionelle Reiki betont asexuell und vermeidet den direkten Kontakt mit der Intimzone, so stelle ich hier eine besondere Form der Integration von sexueller Vereinigung und Reiki vor. Bei dieser Praxis verbinde ich die heilende Kraft der Energiearbeit mit der intimen Verbindung von Körper und Geist, was den Prozess der Heilung und Selbstfindung enorm vertiefen kann.

Im Rahmen der sexuellen Vereinigung gibt es spezielle Positionen wie YabYum oder die Scherenstellung, die sich hervorragend für diese stille und meditative Vereinigung eignen. Diese Positionen fördern nicht nur körperliche Nähe, sondern auch einen bewussten Energiefluss zwischen den Partnern. Hier wird die erotische und sexuelle Energie nicht nur als sinnliche Erfahrung wahrgenommen, sondern als kraftvolle Ressource für Heilung und Transformation genutzt.

Reiki während der sexuellen Vereinigung anwenden

Die Integration von Reiki in die Vereinigung erfordert Achtsamkeit und einen bewussten Fokus auf die Energiearbeit. Während der Körper durch den direkten Kontakt der Genitalien bereits eine intensive Verbindung herstellt, wird Reiki genutzt, um diese Verbindung energetisch zu vertiefen. Dabei können verschiedene Techniken eingesetzt werden:

1. Handauflegung auf spezifische Körperstellen oder Chakren
Während der stillen Vereinigung kann ich die Hände auf energetische Schlüsselstellen legen, wie z. B. das Sakralchakra, das Herzchakra oder das dritte Auge. Diese gezielte Berührung hilft, Blockaden zu lösen, den Energiefluss zu fördern und ein tiefes Gefühl von Verbindung und Sicherheit zu schaffen.


2. Reiki-Symbole zur Verstärkung des Energieflusses
Als Reiki Lehrer/Meister stehen mir Symbole des zweiten und dritten Grades zur Verfügung, die den Energiefluss lenken und intensivieren können. Während der Vereinigung können diese Symbole mental oder durch Visualisierung aktiviert werden, um die energetische Verbindung zwischen den Partnern zu stärken. Besonders das Cho Ku Rei (Symbol für Kraftverstärkung) und das Sei He Ki (Symbol für emotionale Heilung) eignen sich, um sexuelle Energie in heilsame Bahnen zu lenken.
Mit dem Meister-Symbol Dai Ko Mio gebe ich dem Energiefluß noch eine weitere Verstärkung.


3. Atem- und Energiearbeit in Verbindung mit Körperkontakt
Durch synchrones Atmen und das bewusste Lenken von Energie entlang der Wirbelsäule im kleinen Energiekreislauf – ähnlich wie in der tantrischen Praxis – kann Reiki genutzt werden, um sexuelle Energie von den Genitalien durch den ganzen Körper zu leiten. Diese Praxis fördert die Harmonisierung von körperlicher und spiritueller Energie und kann tiefe emotionale und spirituelle Heilung bewirken.

Die Bedeutung der Positionen: YabYum und Scherenstellung

YabYum: Diese Position, bei der wir uns idealerweise vereinigen, indem ich aufrecht sitze und meine Klientin auf meinem Schoß, den Penis in sich aufnehmend, Platz nimmt, ist ideal für Reiki-Arbeit. Durch die direkte Nähe all unserer Chakren können beide Partner nicht nur körperliche Nähe, sondern auch eine tiefe energetische Verbindung erleben. Ich kann mit meinen Händen währenddessen intuitiv den Körper der Klientin berühren, um Blockaden zu lösen und die Heilung zu fördern.

Scherenstellung: Wir liegen nebeneinander, öffnen die Beine wie zwei Scheren und schieben sie ineinander, bis sich die Geschlechtsteile berühren und idealerweise die Vagina den Penis in sich aufnehmen kann. Diese Position erlaubt einen intensiven Genitalkontakt, ohne dass die Bewegung gebraucht wird. Der Fokus liegt hier auf der stillen Vereinigung und dem Austausch von Energie. Meine Hände können zusätzlich auf verschiedenen Körperstellen der Klientin ruhen, um die Energiearbeit zu unterstützen.

Erotische Energie als heilsame Ressource

Ein zentraler Aspekt dieser Praxis ist die bewusste Wahrnehmung der erotischen und sexuellen Energie als Heilquelle. Diese Energie ist eine der kraftvollsten Energien, die der Mensch erfahren kann. In vielen spirituellen Traditionen wird sexuelle Energie nicht nur als Mittel der Fortpflanzung oder des Vergnügens gesehen, sondern als potenzielle Quelle von Heilung und spirituellem Wachstum.

Reiki hilft dabei, diese Energie bewusst wahrzunehmen und zu lenken. Anstatt dass die sexuelle Energie sich auf eine kurzfristige Freisetzung (z. B. durch Orgasmus) beschränkt, wird sie durch Reiki im gesamten Körper verteilt und harmonisiert. Dies kann dazu beitragen, emotionale Verletzungen zu heilen, das Selbstvertrauen zu stärken und eine tiefere Verbindung zur eigenen Sexualität zu entwickeln.

Diese sexuelle Energie hilft andererseits auch der Reiki-Energie, noch tiefgreifender erfahrbar zu werden und damit noch deutlicher die KlientInnen in ihrem persönlichem Wachstum und ihrer spirituellen Entwicklung zu helfen.

Ein sicherer und achtsamer Raum

Die Anwendung von Reiki während der sexuellen Vereinigung erfordert ein hohes Maß an Achtsamkeit und Respekt. Es ist wichtig, dass beide Partner einverstanden sind und sich in einem sicheren, geschützten Raum befinden. Besonders in der Arbeit mit Klientinnen, die mit Unsicherheiten oder Traumata kommen, ist es essenziell, die individuellen Grenzen achtsam auszuloten und zu respektieren.

Fazit: Tiefe Heilung durch die Verbindung von Reiki und sexueller Vereinigung

Die Kombination von Reiki und sexueller Vereinigung, insbesondere in den Positionen YabYum oder der Scherenstellung, eröffnet eine ganzheitliche und transformative Möglichkeit der (Selbst)Heilung. Durch die bewusste Arbeit mit Energie und die Integration von Körper, Geist und Seele wird Intimität zu einer Quelle von Selbstheilung und persönlichem Wachstum.

Wenn ich hier von „Heilung“ spreche, so orientiere ich mich an dem Begriff „Healing“, der eher die Selbstheilungskräfte anspricht und nicht ein Heilungsversprechen gibt, das nur medizinischen Berufen vorbehalten ist.

Für Reiki Praktizierende, die Sexualität als Ausdruck unseres Seins in ihre Arbeit integrieren, bietet diese Methode eine kraftvolle Ergänzung, um Klient*innen auf ihrem Weg zu mehr Selbstannahme und Freude an ihrer Sexualität zu begleiten. Sie zeigt, dass Sexualität und Spiritualität Hand in Hand gehen können – als heilsame und lebensbejahende Kräfte.
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