Wir waren diesen Samstag in Rom im Swingersclub69 (
https://www.swingersclub69.com).
Er öffnet Dienstag bis Sonntag erst spät um 22.30 Uhr. Er liegt in der Via Tuscola 18, nahe der Metrostation Re di Roma. Von außen gibt es außer der Hausnummer keinen Hinweis auf den Club, nicht mal die Klingel ist beschriftet. Wer klingelt, muss die Tür schnell aufdrücken, der Summer geht nur kurz. Dann geht es eine Treppe hinunter in den Keller.
Umkleiden oder Spinde gibt es nicht. Im Vorraum entledigt man sich der Überkleidung und gibt sie an der bewachten Garderobe ab. Besonders für die Damen empfiehlt es sich, bereits im Swingeroutfit zu erscheinen und mit einem ausreichend langen Mantel für Diskretion bei der Anreise zu sorgen.
Der Club kann mit 140 € für ein Paar an einen Samstag Abend durchaus als hochpreisig bezeichnet werden. Beim ersten Besuch wird nach den Personalausweisen, bei Paaren nach beiden Ausweisen gefragt. Nach der Registrierung der Namen im Hauscomputer erhält jeder einen Mitgliedsausweis von Assosex, einer Vereinigung von Swingern, der für ein Jahr gültig ist.
Im Preis enthalten ist je ein Cocktail pro Person, die auch sehr ansprechend gemischt sind. Alkoholfreie Getränke sind ebenfalls inklusive. Jedes weitere alkoholische Getränk, egal ob Wein, Bier oder Cocktail, kostet weitere 15 €. Die zahlt man aber nicht an der Bar oder vor dem Verlassen des Clubs, sondern man muss etwas umständlich zuvor an der Kasse Getränkemarken erwerben.
Ob der Eintritt an anderen Wochentagen günstiger ist, wissen wir nicht, da die Website keine Auskunft zu Preisen gibt.
Den Preisen entsprechend ausgesucht ist dann auch das Publikum. Die meisten kommen spät, erst gegen 23-23.30 Uhr. Der Besuch war für einen Samstag Abend eher mäßig, was nach Auskunft eines Stammgastes aber eher ungewöhnlich sei.
Die Räume sind ansprechend gestaltet, sie sind hoch und gut belüftet, die Temperatur passt perfekt zum Dresscode eines Swingerclubs und sie sind, obwohl sie sich im Keller befinden, in keiner Weise muffig.
Ein DJ legt an diesem Abend sehr geschmackvoll auf, es gibt eine kleine Tanzfläche, um auf Disco-Remixes Freestyle oder Disco-Fox zu tanzen.
Die Einrichtung ist hochwertig, ein wenig plüschig und barock, dazu großzügig und sauber. Sitzgelegenheiten und Spielflächen sind relativ offen gehalten. Wir haben nur eine Spielfläche gesehen, wo es die Möglichkeit gibt, einen Vorhang zuzuziehen. So finden die meisten Aktivitäten vor den interessierten Blicken der anderen statt, was die meisten wohl mögen, denn niemand nutzt den Vorhang.
Für die Hygiene gibt es keine Handtücher, sondern es liegen sehr große Tissues zum Unterlegen bereit, die anschließend in den Papierkorb wandern. Wenn es etwas heftiger zur Sache geht, muss auch schon mal das zerrissene Tissue ausgetauscht werden.
Alle Anwesenden strahlen eher eine für Italien wohl typische Coolness aus. Sobald man aber mit jemandem in Kontakt kommt, erlebt man durchaus Charme und Zugewandtheit.
Nach einiger Anlaufzeit ergeben sich Aktivitäten, wobei einige Paare unter sich bleiben, während sich aber auch andere Konstellationen ergeben. Alles, wie schon beschrieben, auf offener Bühne, da sich niemand hinter den Vorhang verzieht.
Insgesamt ein angenehmer und vergnüglicher Abend, wenn man bereit ist, für ein hohes Niveau auch einen hohen Geldbetrag zu investieren.