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Vorstellung der Inselziele - Staffel 3 (2025)

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Vorstellung der Inselziele - Staffel 3 (2025)
In diesem Thread werden wir alle Vorstellungstexte zu den Inselzielen der dritten Staffel von "ISLAND LOVE - let's fly high!" sammeln, damit diese dauerhaft einsehbar bleiben.

Dabei sieht die chronologische Reihenfolge der Insel-Vorstellungen wie folgt aus:

Dänische Südsee:

*pfeil* 27.10.2024 - Bornholm (EKRN) ✅
*pfeil* 03.11.2024 - Ærø (EKAE) ✅
*pfeil* 10.11.2024 - Samsø (EKSS) ✅
*pfeil* 17.11.2024 - Endelave (EKEL) ✅
*pfeil* 01.12.2024 - Møn (EKMN) ✅
*pfeil* 08.12.2024 - Lolland / Falster (EKMB) ✅
*pfeil* 15.12.2024 - Tåsinge (EKST) ✅
*pfeil* 22.12.2024 - Læsø (EKLS) ✅
*pfeil* 29.12.2024 - Anholt (EKAT) ✅
*pfeil* 05.01.2025 - Als (EKSB) / (EKNB) ✅

Deutsche Ostseeziele:

*pfeil* 12.01.2025 - Rügen (EDCG) ✅
*pfeil* 19.01.2025 - Usedom (EDAH) ✅

Deutsche Nordseeziele:

*pfeil* 26.01.2025 - Pellworm (EDHP) ✅
*pfeil* 02.02.2025 - Föhr (EDXY) ✅
*pfeil* 09.02.2025 - Norderney (EDWY) ✅
*pfeil* 23.02.2025 - Langeoog (EDWL) ✅

Niederländische Nordseeziele:

*pfeil* 02.03.2025 - Ameland (EHAL) ✅
*pfeil* 16.03.2025 - Texel (EHTX) ✅
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BORNHOLM (EKRN)
Liebe Inselfans,

ab sofort stelle ich euch jeden Sonntag eine unserer 2025er Destinationen vor, sodass ihr euch bereits im Vorfeld unserer Inseltrips mit den jeweiligen Zielen vertraut machen könnt *freu*

Den Auftakt dieser Vorstellungsserie bildet die 588 Quadratkilometer große Insel Bornholm, die kürzlich aufgrund ihrer Beliebtheit bei Tagestouristen & Urlaubern zum wiederholten Male den Danish Travel Award gewinnen konnte! *top2*

Charakteristisches Merkmal Bornholms ist die gegensätzliche Natur: im Norden der Insel überwiegen schroffe Felsen und Klippen, die nur von nostalgisch anmutenden Fischerdörfern unterbrochen werden. Man fühlt sich ein wenig wie in der Bretagne. Im Süden befinden sich hingegen weiße Sandstrände, die einen Hauch von Mittelmeer und Karibik vermitteln. Im Inselinneren gibt es dichte Wälder sowie beinahe unendlich scheinende Heideflächen zu bewundern. Allein dieser Umstand macht deutlich, dass man auf Bornholm mindestens 2 Tage verbringen muss, um einen guten Eindruck von der Insel zu bekommen! *freu*

Die Inselhauptstadt Rønne verfügt über sehenswerte alte Häuser und das älteste Theater in Dänemark, das noch immer in Betrieb ist. Das Rønne Theater aus dem Jahr 1823 gehört somit zu den Pflichtstationen eines Besuchs auf Bornholm.

Ein mediterranes Flair wie im Süden Europas erwartet uns in der Stadt Sandvig. Farbig gestaltete Fachwerkhäuser und blühende Rosen dominieren das Bild des Ortes an den Klippen Bornholms, der vor allem für seine alten Felszeichnungen bekannt ist. Eine Strandpromenade und verschlungene Gassen laden zu Spaziergängen ein. Auch in Sandvig gibt es einen kleinen Hafen, der den Blick auf das Meer und die zahlreichen Fischerboote freigibt.

Das Wahrzeichen von Bornholm sind die vier dort befindlichen Rundkirchen aus dem 12. Jahrhundert. Im romanischen Stil erbaut, sind sie beinahe einzigartig in ganz Dänemark: nur drei weitere Kirchen dieser Bauart sind landesweit zu finden. Die Kirchen, die aus Bornholmer Granit gefertigt wurden, sollten in der Vergangenheit dem Schutz der Inselbevölkerung dienen. Diese wurde häufig zum Angriffsziel von Piraten.

Ein weiteres Highlight bildet die Burg Hammershus, das sich im Inselnorden befindet und heute als eindrucksvolle Burgruine begeistert. Sie ragt rund 75 Meter in die Höhe. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet, galt die Burg bis weit ins 18. Jahrhundert hinein als einer der größten, nordeuropäischen Komplexe dieser Art.

Da Bornholm vergleichsweise klein ist, benötigt man vom Norden in den Süden nur eine Autostunde. Doch viel schöner ist eine gemütliche Fahrt mit vielen Zwischenstopps auf dem rund 140 Kilometer langen Küstenweg! Dieser zeigt die unterschiedlichen Facetten der Insel. Eine Pause zum Schwimmen, eine zum Pflücken des massenhaft wachsenden Bärlauchs und eine für die Besichtigung eines historisch interessanten Ortes – das Programm steht, oder? *zwinker*

Zu den Bornholmer Spezialitäten zählt insbesondere geräucherter Fisch mit rohem Ei auf Brot. Für die nötige Würze sorgen Zwiebeln und Schnittlauch. Als Nachtisch winken zum Beispiel die Bonbons aus dem traditionsreichen Bonbonladen Svaneke Bolcher, der sich in einem rund 200 Jahre alten Gebäude befindet. Und auch den berühmten Roggenkeks mit Sanddornmarmelade sollten wir uns auf Bornholm nicht entgehen lassen.

Den offiziellen Travelguide zur Insel Bornholm findet ihr hier:

*pfeil* https://bornholm.info/de/
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ÆRØ (EKAE)
Liebe Inselfans,

es ist wieder Sonntag und damit folgt der nächste Teil der Inselpräsentationen zur dritten Staffel von "ISLAND LOVE - let's fly high!".

Die 88 Quadratkilometer große Insel Ærø (übersetzt: "Ahorninsel") liegt im unteren Teil des südfünischen Archipels. Sie kann nur auf dem See- oder Luftweg erreicht werden.

Ærø präsentiert sich als lebensfrohe, aktive und moderne dänische Insel. Dass der heutige Hauptort Marstal als Ærøs größte Siedlung vor 100 Jahren hinter Kopenhagen der bedeutendste Hafen des Landes war, mag heute überraschen. Damals unterhielt Marstal eine eigene Handelsflotte, und selbst mit dem Aufkommen der Dampfschiffe gab es immer noch Frachtrouten auf den Weltmeeren, die mit Segelschiffen rentabler zu befahren waren.

Etwas kleiner ist das Dorf Ærøskøbing im Norden, wo heute nur knapp 1000 Menschen leben. Das Kopfsteinpflaster in den Straßen, die üppig blühenden Stockrosen an den niedrigen bunten Häuserzeilen, die Türchen und Hauseingänge – alles wirkt wie im 18./19.Jahrhundert, ein kleiner architektonischer Zeitsprung in die bewegte Geschichte Dänemarks!

2002 wurde diesem Ort der "Europa-Nostra"-Preis für die Bewahrung europäischen Kulturerbes verliehen. Im unter Denkmalschutz stehenden Ortskern scheint es jedenfalls, als sei hier die Zeit vor über 300 Jahren stehen geblieben.

In Søby in Ærøs Westen ist der Hafen der Dreh- und Angelpunkt. Zwei Fähren verkehren nach Fynshav auf Als in Südjütland sowie nach Faaborg an Fünens Südküste. Die ortsansässige Werft ist der größte Arbeitgeber auf Ærø.

In der unmittelbaren Umgebung liegt bereits Ærøs Nordwestspitze, die Halbinsel Skjoldnæs samt Leuchtturm und Golfplatz!

Landschaftlich reizvoll sind im Süden die 3 km lange Steilküste Voderup Klint, im Norden die windzersauste Landzunge Urehoved sowie im Westen das Haff Vitsø Nor und im Nordwesten die Landspitze Skjoldnæs, wo auf dem Inselgolfplatz stets das Meer im Blick ist.

Da die Insel nur 30km lang und maximal 6km breit ist, können alle genannten Ortschaften und Sehenswürdigkeiten im Rahmen einer längeren Radtour erreicht und besichtigt werden - bei so viel spannender dänischer Historie und faszinierender Landschaft sollte Ærø ein weiteres Highlight auf unserer Reise durch die dänische Südsee in 2025 werden!

Den offiziellen Travelguide zu Ærø findet ihr hier:

*pfeil* https://www.visitaeroe.de
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SAMSØ (EKSS)
Liebe Inselfans,

schon wieder ist eine aufregende wie turbulente Woche zu Ende - mit Wendungen, die wir uns vor 7 Tagen noch nicht vorstellen konnten!

Trotzdem wollen wir auch an diesem Sonntag wieder den Blick in die Zukunft richten und uns mit einem weiteren Inselziel der dritten Staffel von "ISLAND LOVE - let's fly high!" beschäftigen: Samsø (EKSS).

Die dänische Insel Samsø (EKSS) wird das nördlichste Inselziel unseres Staffelprogramms in 2025 sein. Sie liegt im sogenannten Kattegat, zwischen der jütischen Ostküste sowie der seeländischen Halbinsel Røsnæs und Fünen.

Durch das besonders milde Klima gilt Samsø als "Gemüsegarten der Ostsee". Seit 1962 bildet Samsø eine eigene Kommune, seit 2007 gehört sie zur dänischen Region Midtjylland und ist bis heute die drittkleinste Kommune Dänemarks mit weniger als 5000 Einwohnern.

Bereits in der Steinzeit wurde Samsø besiedelt und kann so auf eine Historie zurückblicken, die mehrere tausend Jahre alt ist. In der Wikingerzeit wurde Samsø zu einem wichtigen Versammlungsort und erhielt auf Grund dieser Funktion auch seinen Namen, der sich aus dem dänischen Verb "samle" ("versammeln") und dem dänischen Nomen "Ø" ("Insel") zusammensetzt.

Samsø entwickelte sich zu einem strategischen Ort. Die Wikinger gruben um 726 einen flachen Kanal an der schmalsten Stelle der Insel, den Kanhave-Kanal. Er war ursprünglich 500 Meter lang und elf Meter breit und ermöglichte die Verlegung von Schiffen und Flotten. Später wurde die kleine Insel Krongut verschiedener dänischer Könige. Auch in späteren Kriegen verlor Samsø seine strategische Bedeutung nicht. Im Stavns-Fjord, am Ende von Besser Rev, kann man auch heute noch Reste von Wehrschanzen finden.

Mit seiner abwechslungsreichen wie vielfältigen Natur weiß Samsø zu beeindrucken: bspw. mit dem Wattenmeer bei Langøre bis zur blühenden Heide der lieblichen Hügel von Nordby Bakker. Viele idyllische Wanderwege warten im leuchtenden Buchenwald von Brattingsborg oder am bewegten Riff bei Besser Rev auf abenteuerlustige Inselfans.

Hauptort der Insel ist das im Mittelalter begründete Nordby; einige Häuser aus dem 18. Jahrhundert sind bis heute erhalten.

Der Leuchtturm Vesborg an der Südwestküste markiert (näherungsweise) die geographische Mitte Dänemarks. Er bietet eine Fernsicht bis zu den Nachbarküsten von Jütland, Fünen und Seeland.

Den offiziellen Inselguide zu Samsø findet ihr hier:

*pfeil* https://www.visitsamsoe.dk/de/
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ENDELAVE (EKEL)
Liebe Inselfans,

nachdem wir am vergangenen Sonntag das nördlichste Inselziel der kommenden Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ kennengelernt haben, beschäftigen wir uns heute mit der vorgelagerten Insel Endelave (EKEL), die nur rund 13 Quadratkilometer groß ist.

Der dortige Flugplatz Endelave (EKEL) ist ein absolutes Fliegerparadies, welches sich vom deutschen Standard kleiner Flugplätze abhebt. Die Besitzer-Familie der Privatpiste nutzt den Bauernhof gleich neben der 650 Meter langen Grasbahn als Sommerhaus und ist dementsprechend nicht immer vor Ort. Im ehemaligen Stall warten Fahrräder auf fliegende Besucher, die damit die sehenswerte Insel erkunden können.

Dennoch warnt die Besitzerfamilie Toft auf ihrer Website: „Kein Tower, kein Funk … und kein Krankenhaus. Lassen Sie entsprechende Vorsicht walten!“ Sprich: man kommen und gehen wann man möchte - ist aber auf sich selbst angewiesen! Kein Platzwart, der einem die Stärke des Windes und dessen Richtung ansagt oder sonstige Hilfestellungen bei Start & Landung gibt, niemand der den an- und abfliegenden Verkehr ordnet: hier müssen alle Piloten & Pilotinnen gegenseitig aufeinander aufpassen und entsprechende Vor- wie Rücksicht walten lassen. Eine spannende Herausforderung für alle Beteiligten!

Wer sich im Vorfeld nicht mit den Besonderheiten des Flugplatzes Endelave beschäftigt, riskiert schnell einen Unfall, der Konsequenzen für Pilot wie Insassen haben kann:

*pfeil* https://www.fliegermagazin.de/wissen/landeunfall-auf-endelave-absturz-einer-twin-im-landeanflug/

Mit den Fahrrädern, die nach einer sicheren wie erfolgreichen Landung am Flugplatz zur Verfügung stehen, kann anschließend bspw. die 20 Kilometer lange Radroute „NaTour“ über das Eiland absolviert werden.

Dabei können folgende Bereich der Insel im Rahmen der Tour besucht werden:

*pfeil* Endelave (Ortschaft)
*pfeil* Kloben (Westen)
*pfeil* Lynger Hage (Süden)
*pfeil* Øverste Ende ("Oberes Ende", Norden)

Endelave ist vor allem als „Kanincheninsel“ bekannt: seit den 1920ern lebt hier neben den ca. 150 Einwohnern auch eine große Anzahl Wildkaninchen. Dabei variiert der Bestand von Jahr zu Jahr, von wenigen hundert bis zu rund 15.000 Kaninchen. Wenn der Bestand zu groß wird, reguliert er sich häufig durch Krankheiten. Für Jäger ist Endelave ein beliebtes Ausflugsziel. Vom 1. September bis zum 1. Februar ist es erlaubt, Kaninchen zu schießen. Jährlich werden bis zu 6.000 Wildkaninchen auf der Insel erlegt - eine beachtliche Zahl für diese kleine Insel!

Drei der insgesamt vier örtlichen Wanderrouten sind ausgeschildert, sodass Inselgäste bei ihrem Besuch die Touren auch ohne einen Guide bzw. ohne ein digitales wie auch GPS-fähiges Hilfsmittel bewältigen können. Die markierten Strecken sind zwischen 3 und 21 Kilometer lang.

Zwei dieser vier Routen sind der Mini-Kanino (grüne Route) von 12 Kilometern sowie der Kanino (blaue Route) von ca. 21 Kilometern - dieser Hauptwanderweg heißt auch „Kaninoen“, in Anlehnung an die weit verbreiteten Wildkaninchen.

Die Route führt um die Insel herum und folgt hauptsächlich dem Küstenstreifen, unterwegs kann man bis nach Jütland, Fünen, Æbelø, Samsø, Tunø und - bei besonderen klarem Wetter - auch bis Seeland blicken! Wegbegleiter können verschiedene Vogelarten, Rehe, Fasane, Wildkaninchen und Küstenrobben sein.

Zudem lebt auf der Insel eines der ältesten Bienenvölker Europa’s, die sogenannte "Dunkle Biene" (Apis mellifera mellifera).

*pfeil* https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Europäische_Biene

Ggf. können wir vor Ort eine Imkerei besuchen, die sich mit der „Dunklen Biene“ beschäftigt und hautnahe Bekanntschaft mit diesem außergewöhnlichen Volk machen!

Klingt nach einem traumhaften wie abenteuerlichen Inselziel in der dänischen Südsee, oder? Dann auf nach Endelave!

Den offiziellen Inselguide zu Endelave findet ihr hier:

*pfeil* https://www.kystlandet.de/das-kuestenland/inseln-und-staedte/endelave
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MØN (EKMN)
Liebe Inselfans,

nachdem wir die Inselpräsentationen 14 Tage pausiert haben, beschäftigen wir uns heute mit dem Flugplatzziel Koster Vig (EKMN) auf der dänischen Insel Møn - einem weiteren Ziel der dritten Staffel von "ISLAND LOVE - let's fly high!"!

Møn ist als Insel zwischen der Südspitze Seelands und der Ostspitze Falsters gelegen. Sie hat derzeit ca. 9180 Bewohner bei einer Fläche von 217,75 km² und bietet einige der spektakulärsten Highlights Dänemarks in freier Natur!

Nach einer sicheren Landung auf der 500m langen wie 15m breiten Graspiste des Flugplatzes Koster Vig, der südwestlich vom Hauptort Stege gelegen ist, gilt es auf Entdeckungsreise zu gehen:

Berühmt ist Møn für die wunderschöne Ostküste mit den imposanten Kreidefelsen. Bis zu 128 Meter hoch thronen die weißen Klippen namens Møns Klint über der Ostsee. Über die längste Treppe Dänemarks gelangt, wer über gute Kondition verfügt, hinunter ans Wasser. Knapp 500 Stufen bilden den vielleicht anstrengendsten Weg in ganz Dänemark! Aber das sollte durchaus die Mühe wert sein – wartet dort unten doch eine einmalige Atmosphäre!

Zudem ist Møns Klint bei Nacht einer der dunkelsten Orte Dänemarks: hier kann man das nördliche Sternenfirmament beobachten, die Milchstraße sowie zahlreiche Sternbilder des Nordsternhimmels entdecken und eine unvergessliche Nacht in Kombination mit den Klängen der Brandung des Meeres an den Klippen erleben!

Ein weiterer interessanter Ort sind die dramatischen Klippen bei Stevns Klint. Sie gehören zu den wichtigsten Fossilien-Fundorten der Welt. Hier kann man sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begeben: die ältesten Fossilien sind 65 Millionen Jahre alt! Das örtliche Erlebnis-Museum GeoCenter Møns Klint informiert über die prähistorische Entwicklung der Region und rundet einen Besuch an den Kreidefelsen ab.

Grundsätzlich kann Møn als kleine Schwester der deutschen Insel Rügen bezeichnet werden, denn die Inselgebiete, die aus 70 Millionen Jahre alter Kreide bestehen, wurden zur selben Zeit durch tektonische Bewegungen an die Erdoberfläche gehoben. Beide Inseln gehörten zu einer größeren (inzwischen wieder abgesunkenen) Landmasse, von der in dieser Region nur noch diese beiden Inseln als höchste Erhebungen übrig geblieben sind. Aufgrund der spezifischen Natur und Kultur wurde die Insel von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt.

Møn ist für Wanderungen, zum Radfahren sowie zum Bade- und Strandbetrieb wie geschaffen. Ein Paradies für Sportangler und Segler, aber auch für Geologen, Ornithologen und Botaniker; im Osten der Insel findet man den Klintenwald, welcher Dänemarks größte Vielfalt an Orchideen in sich birgt.

Stege ist der Hauptort der dänischen Insel Møn und hat ca. 3.800 Einwohner. Stege Sogn, der Sprengel der Stadtkirche, ist eines der drei Kirchspiele auf Møn. Die dreischiffige St. Hans Kirke geht auf einen romanischen Bau aus dem 12. Jahrhundert zurück und bildet das Wahrzeichen des Hauptortes von Møn.

Viele gute Gründe, die Insel Møn anzufliegen und zu erkunden, oder? Dann auf ins Inselabenteuer!

Einen Inselguide findet ihr hier:

*pfeil* https://www.sudseeland-mon.de/destination-mon/mon-erkunden/sehenswuerdigkeiten-auf-mon
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LOLLAND/FALSTER (EKMB)
Liebe Inselfans,

heute richten wir den Blick auf die beiden südlichsten Inselziele der dänischen Südsee: Lolland & Falster!

Diese beiden großen Inseln liegen süd-westlich der Insel Møn, die wir am vergangenen Wochenende kennengelernt haben.

Die Insel Lolland ist durchgehend sehr flach, im Süden liegen einige Gebiete sogar 2 Meter unter dem Meeresspiegel; so verwundert es nicht, dass nach einer fatalen Sturmflut im Jahre 1872 auch heute noch die gesamte Südküste durch Deiche geschützt wird und der höchste Punkt Lollands mit gerade einmal 25 Metern nahe dem Ort Horslunde im Nordwesten zu Buche schlägt.

Ausgehend vom Lolland Falster Airport (EKMB), der östlich der Stadt Rødby gelegen ist, kann die Erkundung dieser Inselgruppierung beginnen:

Die Reise beginnt also auf der Insel Lolland, deren Name sich vom einstigen Namen „Laaland“ ableitet, was mit „Wasserland“ zu übersetzen ist und Bezug auf die zahlreichen Seen und Sumpfgewässer auf der Insel nimmt. Heute bewohnen rund 60.000 Insulaner das malerische Eiland mit feinen Badestränden und beachtlichen Waldgebieten, welches südlich von Seeland und westlich von Falster liegt. Die Insel ist ca. 58 km lang, 15-25 km breit ist und besitzt eine Fläche von 1.243 km². Folglich benötigt man einen Mietwagen, um die Insel ausgiebig erkunden zu können.

Die vier zentralen Städte Rødby (wichtige Fährverbindung nach Puttgarden auf der deutschen Ostseeinsel Fehmarn!), Maribo, Nakskov sowie Sakskøbing sind über ein Straßen- bzw. Eisenbahnsystem miteinander verbunden.

Die nördlich gelegenen Inseln Fejø, Femø sowie Askø gehören ebenfalls zu Lolland und können bspw. über bestehende Fährverbindungen oder in Eigenregie mit einem gecharterten Segel- bzw. Motorboot erreicht werden.

Das absolute Highlight auf Lolland sind die Maribo-Seen. Diese gehören mit insgesamt 1140 Hektar Wasseroberfläche zu den größten Süßwassersystemen Dänemarks!

Der Größte dieser Seen ist mit 852 Hektar der Maribo Søndersø. Dieser See besteht aus drei Becken und ist mit seinen 13 Inseln, 6 Werdern und 3 Schwingrasen-Inseln mit Abstand der inselreichste See Dänemarks. Es besteht öffentlicher Zugang zu den Inseln Hestø, Fruerø und Præstø. Die anderen Inseln befinden sich im Privatbesitz der Gutshöfe Engestofte und Søholt. Die Größte der Inseln ist die 17 Hektar große Insel Borgø. Sie ist zudem die einzige der Inseln auf dem Søndersø, die in neuerer Zeit bewohnt war.

Der Naturpark Maribo-Seen befindet sich in einer herrlichen, durch Gutshöfe geprägten Landschaft, die von Feldern, Wiesen, Moor- und Waldgebieten umgeben ist. Die zahlreichen Routen rund um die Seen laden dazu ein, die Natur sowohl auf dem Landweg als auch auf dem Wasserweg zu erleben – zum Beispiel mit dem Fahrrad, dem Kajak oder mit dem Ausflugsboot „Anemonen“.

Die Nachbarinsel von Lolland, die dänische Insel Falster, kann über eine Brückenverbindung bei Nykøbing Falster erreicht werden. Von dort kann man die Reise entweder in den Süden, zum südlichsten Ort Dänemarks bei Gedser oder in den Norden zur kleinen Insel Bogø fortsetzen, die man mit einer Fährverbindung ab Stubbekøbing erreichen kann. Zudem ist dieses Routing Voraussetzung um die benachbarte Insel Møn erreichen zu können.

Auf Falster existiert der größte Baum Dänemarks: Valdemarsegen! Er ist zwar weder der höchste noch der dickste Baum Dänemarks, aber der Baum mit dem größten Volumen – beeindruckende 100 Kubikmeter bei einem Alter von 550 - 600 Jahren! Die Valdemarsegen liegt im Wald Fruens Ege – ein schöner Ort für einen Spaziergang.

Die Wälder rund um Hesnæs an der Ostküste Falsters bestechen durch große Höhenunterschiede. Diese Gegend eignet sich gut zum Wandern oder Radfahren und bietet einen einzigartigen Blick auf die Küste, den Strand und das Meer. Südlich von Hesnæs befindet sich eine der größten Süßwasserauen Dänemarks, geschützt durch einen kleinen Staudamm, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist! In den Wäldern von Hesnæs befindet sich auch „Pomle Nakke“ – ein Ort, der als echte Naturperle sowie für sein Gasthaus bekannt ist, das Gourmetgerichte sowie leichte, leckere Kleinigkeiten serviert.

Es würde über Lolland & Falster noch so viel mehr zu erzählen und zu schreiben geben - das würde den Rahmen hier aber deutlich sprengen. Spricht aber dafür sich noch einmal eingehender mit diesen beiden Inselzielen zu beschäftigen:

*pfeil* https://www.visitdenmark.de/daenemark/regionen/seeland/lolland-falster
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TÅSINGE (EKST)
Liebe Inselfans,

unsere heutige Inselvorstellung führt uns nach Tåsinge, einer dänischen Insel südlich von Fünen. Sie hat ca. 6500 Einwohner, die beiden größten Städte sind Vindeby und Troense. Die Insel ist ca. 70 km² groß und damit - im direkten Vergleich mit weiteren dänischen Inselzielen - vergleichsweise klein, was z.B. eine ausgiebige Erkundung mit dem Fahrrad ermöglicht!

Unsere Inselerkundung beginnt auf dem Flugplatz Tåsinge / Elvira Madigan (EKST), der über eine 900m lange und 20m breite Rasenpiste verfügt und dessen Name an eine tragische deutsch-dänische Liebesgeschichte, welche sich zum Ende des 19.Jahrhundert auf jener Insel ereignet hat, erinnern soll:

Als Hedvig Jensen 1867 in Flensburg geboren wird, ahnt niemand, dass sie nur 21 Jahre alt wird und als tragische Liebende in die Annalen der deutsch-dänischen Geschichte eingehen wird. Doch genauso kommt es!

Hedvig Jensen wird in jungen Jahren talentierte und erfolgreiche Seiltänzerin des Zirkus Madigan. 1888 gastiert dieser in Kristianstad in Schonen, wo sie sich in Sixten Sparre, einen schwedischer Dragonerleutnant aus altem Adel, verliebt.

Beide beginnen einen lebhaften Briefwechsel, doch ihre Beziehung ist, abgesehen vom Standesunterschied, zur damaligen Zeit gesellschaftlich unmöglich: Sparre ist bereits verheiratet und Vater von zwei Kindern. Zudem will der Zirkus Madigan die Seiltänzerin Elvira Madigan (Hevig’s Künstlername) als seine Hauptattraktion weder in Skandale verwickelt sehen noch durch eine Heirat verlieren, sodass die beiden Verliebten ihre Briefe nur heimlich austauschen.

Im Mai 1889, als der Zirkus gerade in Sundsvall in Schweden gastiert, setzen Elvira Madigan und Sixten Sparre ihre zuvor brieflich geplante Flucht in die Tat um. Von Seiten Sparres kommt diese einer Desertation gleich. Über Stockholm reisen beide nach Svendborg in Dänemark, wo sie sich in einem Hotel einmieten und sich als Paar auf einer Hochzeitsreise ausgeben. Doch schnell fällt auf, dass nur der Mann einen Ehering trägt, und auch die Ähnlichkeit seiner weiblichen Begleitung mit einer bekannten Zirkusartistin, von deren plötzlichem Verschwinden die Zeitungen berichten, lässt die Tarnung schnell auffliegen.

Daher reist das Paar am 15. Juli 1889 weiter zur dänischen Insel Tåsinge, wo sie in Troense ein Zimmer bei einer Fischerfamilie mieten. Drei Tage später verlassen die beiden um zehn Uhr vormittags mit einem Picknickkorb ihre Ferienwohnung in (scheinbar) glücklicher Stimmung. Sie gehen in den Nørreskov (dän. „Nordwald“) auf Tåsinge. Dort erschiesst Sparre am folgenden Morgen mit seiner Dienstwaffe erst seine Geliebte und dann sich selbst. Eine deutsch-dänische Liebesgeschichte ohne Happy End!

Doch zurück in die Gegenwart, zurück zur Beschaffenheit der Insel Tåsinge:

Auf der Ostseite liegt der malerische Skipperort Troense, dessen Straßen von zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert gesäumt sind. Ein Spaziergang durch den Troense Strandvej oder die Grønnegade, wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen, ist ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.

Von Troense aus führt eine schöne Allee nach Valdemars Slot, eines der größten dänischen Schlösser in Privatbesitz, das auch als Museum eingerichtet ist.  

Am höchsten Punkt von Tåsinge – eingebettet in die unter Naturschutz stehenden Hügel Bregninge Bakker – befindet sich das Tåsinge Museum, welches fünf Gebäude umfasst: das Haupthaus mit der Elvira Madigan Gedenkstube, die Volkskundesammlung, das Skipperheim, das Musikhaus und den einladenden Pavillon im Garten, wo man im Sommer frei picknicken kann.

Direkt gegenüber liegt die Bregninge Kirke, eine der dänischen Kirchen, die die meisten Besucher verzeichnen kann und sehr sehenswert ist. Auf Grund der Lage an Tåsinges höchster Stelle hat man vom Kirchturm aus einen grandiosen Blick über das Südfynische Inselmeer und Svendborg und kann bei guter Sicht sogar bis nach Kiel in Norddeutschland blicken. 

Auf dem Friedhof von Landets Kirke, die ein Stück weit von Bregninge Kirke entfernt ist, sind Elvira Madigan und Sixten Sparre begraben. Bei Hochzeiten ist es Brauch, dass die Braut ihren Strauß auf das Grab von Elvira Madigan legt. 

Das im Westen der Insel liegende Tåsinge Vejle, ein Haff mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 60cm, beherbergt vor allem zur Brutzeit viele Vogelarten, die von einer Hütte im Osten des Feuchtgebiets beobachtet werden können. Ein spannendes Naturschauspiel!

Tauchen wir in eine der berühmtesten Liebesgeschichten Dänemarks ein und erkunden die spannende Insel Tåsinge:

*pfeil* https://www.visitsvendborg.de/svendborg/inselmeer/tasinge
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LAESØ (EKLS)
Liebe Inselfans,

in 9 Tagen ist das Jahr 2024 Geschichte und wir befinden uns bereits im Jahr 2025! Jenem Jahr, welches uns im Rahmen der dritten Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ in die dänische Südsee führen wird! Die Vorfreude steigt also von Woche zu Woche - ich kann es kaum erwarten mit euch dieses faszinierende Insel-Revier gemeinsam zu erkunden!

Gegenstand unserer heutigen Inselvorstellung ist die dänische Insel Læsø.

Sie ist Dänemarks nördlichste Insel im Kattegat, ca. 20 Flugminuten südwestlich von der schwedischen Stadt Göteborg entfernt und besitzt bei einer Inselgröße von 101 km² die am dünnsten besiedelte Gemeinde Dänemarks. Offiziellen Angaben zufolge leben dort aktuell nur ca. 1.800 Menschen in drei Dörfern sowie zwei Hafengebieten.

Sollten wir Læsø kurzfristig ins 2025er Flugpropgramm integrieren, wäre sie das mit Abstand am weitesten entfernte Inselziel seitdem es die Eventreihe „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ gibt: satte 330 NM (nautische Meilen) vom jeweiligen Ausgangspunkt unserer Reisen entfernt! Mit einer Cessna 172 sind das ca. 3h Flugzeit!

Doch was hat die Insel konkret zu bieten? Warum haben die Dänen ihr diesen Namen gegeben? Was hat Læsø an Alleinstellungsmerkmalen zu bieten? Ganz konkret: was erwartet uns dort? Tauchen wir in die Geschichte Læsø’s ein wenig ein….

Der sagenhafte Riese Laer, der Gott des Windes, gab der Insel einst ihren Namen. Wenn heute Stürme die Wellen aufpeitschen, findet man mit etwas Glück am Strand das "Læsø-Gold", kleine und große Bernstein-Stücke. Ein besonderes Phänomen ist auch das Wachstum der Insel - während die deutschen Nordseeinseln jedes Jahr Landmasse verlieren, wächst Læsø jährlich um ca. 5 Meter. Vor allem bei Bløden Hale lässt sich dieses Inselwachstum gut erkennen, da das Meer hier aufgrund der herrschenden Strömungsverhältnisse viel Material in Form von Sand & Kies ablagert. Um 1920 ist die nordwestlich vorgelagerte Insel Stokken "aufgetaucht" - als Nebeneffekt jener Ablagerungen.

Læsø ist auf dem Wasserweg über eine Fährverbindung von Frederikshavn zu erreichen. Für den anfliegenden Verkehr besitzt die Insel einen Flugplatz (EKLS) mit regelmäßigen Verbindungen nach Sindal, Aalborg und Kopenhagen. Er liegt mittig auf der Insel in der Nähe des Ortes Byrum und verfügt über eine 928m lange und 23m breite Beton- bzw. Asphaltpiste. Von diesem zentralen Ort aus kann man alle spannenden Spots auf Læsø mit Leih-Fahrrädern gut erreichen.

Zusammen mit der südöstlich gelegenen Insel Anholt (EKAT), die wir am kommenden Wochenende kennenlernen werden, gehört Læsø zum sogenannten „dänischen Wüstengürtel“, da die Sommer vergleichsweise trocken sind. Während der Sommermonate ist die Niederschlagsmenge so gering, dass Bäche und Teiche teilweise bis auf den Grund austrocknen - und das obwohl genug Feuchtigkeit in der Ostsee bzw. im Kattegat verdunstet und über dem Festland wieder abregnet! Ein spannendes, aber für die Inselnatur sehr herausforderndes, Wetterphänomen!

Berühmt ist Læsø für sein Siedesalz, welches aus dem salzhaltigen Grundwasser der Insel gewonnen wird. Die Ostsee im nördlichen Kattegat hat einen Salzgehalt von ca. 2%, das Grundwasser auf Rønnerne kann dagegen bis zu 14% (!) Salz enthalten. Dieses Salzgehaltniveau macht es möglich eine Produktion aufzubauen und das Wasser verdampfen zu lassen. Zusätzlich zu dem Salz enthält das Grundwasser von Rønnerne andere Mineralien, die dem Salz zu seinem einzigartigen Geschmack verhelfen.

Rønnerne - Dänemarks zweitesgrößtes Marschgebiet und Wattenmeer!

In Südwestjütland wird die Marsch von den Ablagerungen der Gezeiten gebildet, auf der Insel Læsø aber sind die Gezeiten unbedeutend. Das Gebiet Rønnerne wächst von selbst aus dem Meer hinauf. Die Ursache dafür ist, das die Erdrinde während der letzten Eiszeit von den kilometerdicken Eismassen heruntergedrückt wurde. Als das Eis später verschwunden war, begann die Erdrinde sich zu erheben, am meisten im Nordosten, wo das Eis am dicksten war - auf der Insel Læsø! Diese Landhebung findet immer noch statt. Auf Læsø beträgt sie ca. 5 Millimeter pro Jahr, bei Frederikshavn sind es ca. 1-2 Millimeter, während etwas südlicher im sogenannten Jütland eine Senkung zu beobachten ist.

Durch jene Kombination von Landhebung, Gezeiten und das Vermögen der Vegetation das Wasser und den Schlamm einzufangen, wachsen die vielen kleinen Insel im Gebiet Rønnerne aus dem Meer hinauf - auch beim Anflug auf Læsø ist ein Überblick über dieses riesige Landschaftsschutzgebiet atemberaubend, die bewegte wie dynamische Inselgeschichte wird hier in allen ihren Facetten sichtbar!

Die Arbeitsmethode der bereits erwähnten Salzsiederei ist seit dem Mittelalter bekannt. Die örtliche Salzsiederei auf Læsø stoppte ihren Betrieb im 17. Jahrhundert aufgrund eines königlichen Verbotes. Das Verbot wurde aufgrund des hohen Holzverbrauches während des Verdampfens, welches die Wälder Læsøs ausdünnte, erlassen. Zu Beginn des 20. Jahrhundert startete eine Aufforstung der Waldgebiete, sodass 1991 die Salzproduktion wiederaufgenommen wurde. Trotzdem sind nur wenige Bäume auf der Insel 100 Jahre oder gar älter.

Læsø ist, wie man sich aus den o..g. Informationen ableiten kann, eine sehr flache und ebene Insel, eine 24m hohe Sanddüne stellt die höchste Erhebung dar.

Die Insel eignet sich daher für stundenlange Spaziergänge auf den zahlreichen Wanderwegen oder für ausgedehnte Fahrradtouren. Dringt man hierbei bis zur Nordspitze der Insel vor, wartet dort eine Seehundkolonie auf ihre Beobachter sowie abwechslungsreiche Impressionen zur vorherrschenden Flora & Fauna der Inselnatur!

Wer Interesse am voraussichtlich längsten bzw. weitesten Trip der 2025er Saison hat und sich für die einzigartige Geschichte der Insel rund um die Salzsiederei begeistern kann, der kann sein Wissen über Læsø hier vertiefen:

*pfeil* https://www.visitlaesoe.de/tourist/willkommen

Let’s fly high to Læsø (EKLS)! Are you ready for departure?
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ANHOLT (EKAT)
Liebe Inselfans,

heute erfolgt die letzte Inselvorstellung in 2024 und die Reise führt uns nochmal in den nördlichsten Teil des dänischen Kattegat’s: nach Anholt (EKAT), der zweiten Insel neben Læsø (EKLS) im sogenannten „dänischen Wüstengürtel“.

Wichtig für alle Piloten & Pilotinnen unter uns: Anholt ist die am weitesten von der nächsten Küste entfernte Insel Dänemarks (Bornholm liegt „nur“ 36 km von der schwedischen Küste entfernt!) und damit fliegerisch sicher eines der aufregendsten, aber operativ auch anspruchsvollsten Inselziele in 2025! Sieht man von Grönland und den Färöern ab, ist Anholt die abgelegenste Insel im dänischen Königreich, nur ein kleiner Fleck im Blau des Kattegat, bewohnt von 165 Menschen mit einer Größe von ca. 22,4km².

Doch was zeichnet Anholt aus, was erwartet uns auf einer der ruhigsten Inseln Dänemarks?

Nach einer ca. 2,5-stündigen Flugreise quer durch die dänische Südsee werden wir Anholt (EKAT) erreichen und östlich des Ortes Anholt auf einer 650m langen sowie 20m breiten Rasenpiste landen. Hier hat man den Eindruck man sei auf einer der berühmten Pisten für Buschpiloten in Südafrika oder in Australien gelandet, weil die Landschaft rund um den Flugplatz jenen Eindruck durch Trockenheit und flachen Bewuchs vermittelt, obwohl die Ostsee nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Impressionen, die man gewiss lang in guter wie lebhafter Erinnerung behalten wird!

Wer nicht als Tourist nach Anholt kommt, sondern die Insel als dauerhaften Lebensmittelpunkt wählt, muss akzeptieren, dass die Insel in vielen technischen wie infrastrukturellen Belangen den Entwicklungen des Festlandes hinterherhinkt.

Agnethe, eine langjährige Anwohnerin auf Anholt sagt dazu: "Die Zeit läuft uns nicht weg und eigentlich sind wir in allem zwanzig oder dreißig Jahre hinterher." Manchmal sei die Angst da, bei politischen Entscheidungen einfach übersehen und vergessen zu werden. "Deshalb müssen wir immer wieder rufen: Hallo, wir sind noch da!“ Und so haben sich Anholt und 20 weitere Inseln zum "Samslutning af Danske Smoör", dem Verbund dänischer Kleininseln, zusammengeschlossen. Gemeinsam kämpfen sie um jeden ihrer Bewohner, bemühen sich um Arbeitsplätze und den Erhalt der lebenswichtigen Schiffsverbindung zum Festland.

"Im Grunde genommen geht es schon seit zwanzig Jahren ums Überleben“, sagt Agnethe und freut sich über jeden Touristen, der zur Wirtschaftskraft der kleinen dänischen Insel beiträgt und den Fortbestand der örtlichen Gesellschaft sichert. 



Dass hier überhaupt noch Menschen leben und die Bevölkerung seit Jahrzehnten stabil bleibt, verdanken sie der Einsamkeit. Landwirte und Fischer gaben irgendwann auf. Doch die Stille, das Meer, die Abgeschiedenheit – das lockt. Im Sommer, von Ende Juni bis Ende August, bringt die Fähre nicht nur Tageszeitungen, Baustoffe oder Lebensmittel auf die Insel. Dann befördert sie auch Besucher, an manchen Tagen sogar hunderte, nach Anholt. Etwa 60 000 sind es jährlich, die dafür sorgen, dass der Tourismus der Insel als einzig echter Erwerbszweig verbleibt und oberste Priorität für die Einwohner besitzt. 



Wer nach Anholt kommt, muss also akzeptieren, dass viele Dinge nicht gegeben sind, z.B. Autos. Zwar gibt es einige wenige Taxis und auch der Inselarzt ist motorisiert unterwegs, aber kein Tourist kann sein Auto auf die Fähre laden. Wozu auch? Mehr als fünf, sechs Kilometer asphaltierte Straße gibt es auf Anholt nicht. Auch sonst ist Touristen zu empfehlen, vorzusorgen: es gibt keinen Bankautomaten. Zur Erkundung der Insel bleiben also nur Fuß und Fahrrad!

Den Westteil der Insel bildet eine drei Quadratkilometer große Moränenlandschaft; hier liegt auch die Siedlung Anholt, eine Hügelkette entlang der Westseite schirmt den einzigen Ort vom stetigen Westwind ab. Durch den starken Windeinfluss von Westen (und Süden) kommt es zur Steilküstenbildung, im Osten existiert dagegen eine flache Strandwallebene. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Bereichen entstand aufgrund der postglazialen Landhebung, die Anholt besonders stark hob. Auf den Strandwällen findet man kleine, durch Erosion ausgehöhlte eisenhaltige Steine, die im Volksmund als „Zwergentöpfe“ bezeichnet werden.

Vom Ort Anholt aus führen Wanderpfade auf den Nordbjerg und den Sönderbjerg, letzterer mit 48 Metern die höchste Erhebung der Insel und ein wunderbarer Aussichtspunkt. 

Ca. 80% Anholts bestehen aus der Örkenen, der "Wüste", wie die Landschaft genannt wird. Und wüstenartig mag diese Gegend an heißen Tagen auch anmuten, wenn das Auge nichts erblickt außer flachen, mattenartigen Bodengewächsen, ein paar Sträuchern und einigen bis zu zwanzig Meter hohen Sandwällen.

Die Örkenen ist die größte zusammenhängende Flechtenheide Skandinaviens, sie erstreckt sich über zehn Kilometer bis zum Leuchtturm Anholt Fyr an der Nordostspitze der Insel. Die Fläche steht wie insgesamt 90% der Insel unter Naturschutz und wird von der dänischen Umweltbehörde verwaltet.

Bis zum Leuchtturm Anholt Fyr und zurück muss man für die Wanderung rund viereinhalb Stunden einplanen. Es mag komisch klingen, doch: Verpflegung mitnehmen – und einen Kompass, damit man den Rückweg auch bei diesigem Wetter findet! Denn: Wege gibt es hier nicht. Außer den Sanddünen finden sich kaum Anhaltspunkte in der Natur, an denen man sich orientieren könnte. Im Sommer begegnen einem einige andere Besucher, doch im Winter kann es passieren, dass man den ganzen Tag allein bleibt. Wer sich ausnahmslos auf sein GPS-fähiges Smartphone verlässt, sollte an Backup-Optionen im Sinne einer Powerbank bzw. Inselkarte & jenen Kompass denken.

Wer die Ruhe, die Einsamkeit und eine außergewöhnliche Naturlandschaft liebt, sollte sich auf die Reise in den dänischen Wüstengürtel machen - let’s fly to Anholt (EKAT)!


Den offiziellen Inselguide findet ihr hier:

*pfeil* https://www.visitaarhus.de/staedte-und-regionen/anholt
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ALS (EKSB / EKNB)
Liebe Inselfans,

heute wollen wir uns mit einem dänischen Inselziel beschäftigen, welches dem deutschen Festland am nächsten liegt: der langgestreckten Insel Als!

Als liegt im Süden Jütlands bzw. nördlich der deutschen Flensburger Förde und bietet vielseitige Ausflugsmöglichkeiten, u.a. Naturparks, Schlösser, Kirchen, Ruinen und Gedenkstätten.

Die Insel dient zudem für viele Touristen aufgrund vorhandener Fährverbindungen als Ausgangspunkt für längere Reisen durch das dänische Inselreich in den Sommermonaten eines jeden Jahres.

Die 312,22km² große Insel Als kann über zwei Flugplätze auf dem Luftweg erreicht werden: entweder fliegt man den großen Flughafen Sønderborg (EKSB) an, der auch für IFR-Anflüge bei schlechteren Wetterbedingungen neben Kopenhagen (EKCH / EKRK), Malmö (ESMS) und Göteborg (ESGG) ein wichtiger Alternate-Airport (Ausweichflughafen) der dritten Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ sein wird und über eine 1795m lange sowie 30m breite Asphaltpiste verfügt oder man entscheidet sich für Nordborg (EKNB), einem kleinen Rasenplatz (666 x 15m), der an der Nordspitze von Als gelegen ist.

Wir entscheiden uns bei regulären Flugwetterbedingungen für den kleineren Flugplatz Nordborg (EKNB) und beginnen dort unsere Inselerkundung:

Die wenige Kilometer entfernte Stadt Nordborg beherbergt z.B. das berühmte Schloss Nordborg und liegt unmittelbar an einem Naturgebiet am Norburger See, einem lokalen Binnensee. Die ursprüngliche Burg wurde 1159 von Svend III. Grathe als Schutz gegen die von Rügen kommenden Wenden errichtet und ist heute ein beliebter Touristenspot im Norden von Als.

Südlich der Stadt Nordborg liegt der Naturpark Nordal, der das ganze Jahr über besucht werden kann. Die vielen Seen bieten ein Eldorado für die Vogelwelt, u.a. für zahlreiche Vogelarten die auf der roten Liste der dänischen Umweltbehörde stehen und als besonders gefährdet eingestuft worden sind: Brutvögel, wie der blitzschnelle Eisvogel, die Küstenseeschwalbe mit ihrem eleganten Schwanz, das Blässhuhn, die Teichralle wie auch die Schnellente, die Reiherente, der Kiebitz, der Haubentaucher aber auch der Gemeindevogel der Stadt Sønderborg: der Gänsesäger.

Wer sich die Zeit nimmt, kann auch tiefer in dieses spannende wie komplexe Biotop eintauchen und wird unterschiedlichste Insektenarten, Amphibien sowie seltene Pflanzen entdecken. Vor allem die Salzwiesen beherbergen eine große Pflanzenvielfalt und sind ein beliebtes Revier der heimischen Kreuzkröte.

Hinsichtlich der allgemeinen landschaftlichen Beschaffenheit von Als stellt man fest, dass der Norden von Als deutliche Spuren der Eiszeit aufweist. Hier haben sich durch Gletscherbewegungen Anhöhen und Täler gebildet, die die regionale Landschaft prägen.

Die Ostküste von Als präsentiert sich dagegen steinig und mit Klippen, während die Westküste durch Buchten und Fjorde geprägt ist. Die beliebtesten Strände sind im südlichen Teil der Insel sowie auf der Halbinsel Kegnæs vorzufinden.

Besonders der größte Wald der Insel, Nørreskov, bietet sich für aktive Ausflüge an und in den Wäldern Blommeskobbel und Oleskobbel befindet sich die größte Ansammlung von Dolmen in ganz Nordeuropa!

Am Als Sund liegt Sønderborg, mit 30.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel und ein beliebtes Ausflugsziel von Seglern. Anfang des 12. Jahrhunderts entstand an der südlichen Einfahrt zum Sund eine Burg als Schutz gegen die Wenden, die Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem vierflügeligen Renaissanceschloss umgebaut wurde.

Zudem bilden zwei Brückenverbindungen bei Sønderborg die Verbindung zum dänischen Festland. Neben dem touristischen Verkehr sind die beiden Landverbindungen auch für den Berufspendler- und Güterverkehr von enormer Bedeutung und sichern die Versorgung der Insel mit wichtigen Gütern.

Als ist zwar eine vergleichsweise kleine dänische Insel, hat aber bereits eine große Geschichte hinter sich, die vor allem mit den Deutsch-Dänischen Kriegen eng verknüpft ist. Immer wieder wurde die Insel in politische Gebaren verwickelt, zwischen Dänemarks Königen und Schleswigs Herzögen herumgereicht und war durch die Nähe zur Dybbøl Banke auf dem jütischen Festland direkt in die Schlachten des „Zweiten Schleswig-Holsteinischen Krieges“ involviert.

Eine bewegte deutsch-dänische Geschichte, die über Jahrhunderte von Feindschaften und politischen Fehden geprägt war, ist heute Beispiel für ein friedliches Miteinander zwischen Deutschen & Dänen, die grenzübergreifend wirtschaftlich wie politisch eng zusammenarbeiten und das Einfallstor nach Skandinavien bilden.

Also: lasst uns die deutsch-dänische Freundschaft pflegen und die Insel Als erkunden - let’s fly to EKNB / EKSB!

Wer noch mehr über die Insel Als erfahren möchte, wird hier fündig:

*pfeil* https://www.visitsonderjylland.de/sonderborg/natur-erlebnisse/inselurlaub-auf-als
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RÜGEN (EDCG)
Liebe Inselfans,

nachdem wir in der vergangenen Woche die Insel Als als letztes Inselziel in dänischen Hoheitsgewässern kennengelernt haben, begeben wir uns heute in südlichen Bereich der Ostsee und beschäftigen uns mit der deutschen Insel Rügen (EDCG)!

Unser erstes Ziel wird dabei der Flugplatz bei Güttin sein, der über eine 900m lange und 20m breite Asphaltpiste verfügt. Vor Ort können wir nach dem Bezahlen der Landegebühr einen Mietwagen (69 - 89€/Tag) nutzen und uns an die Erkundung der bevölkerungsreichsten deutschen Ostseeinsel machen!

Fun Fact Nr.1: der RTL-Bachelor Niko erkundete 2021 im Rahmen eines Rundfluges die Insel Rügen aus der Vogelperspektive und verbrachte ein traumhaftes Einzeldate auf der größten deutschen Insel (926 km²) und nutzte hierfür ebenfalls eine Cessna 172!

Wir steigen aufgrund der Dimensionen in einen Mietwagen ein und machen uns auf die Reise….


Dabei besuchen wir zunächst den Nationalpark Jasmund. Dieser ist der kleinste seiner Art in Deutschland  – dennoch kommen jährlich bis zu eine Millionen Besucher/Innen vorbei, um sich die spektakulären weißen Kreidefelsen, die mystischen Buchenwälder und den Ausblick auf die Ostsee nicht entgehen zu lassen. Viel zu entdecken gibt es auch im Nationalparkzentrum mit seinen interaktiven Ausstellungen zur Ostsee, dem Kreidemeer und der Eiszeit.

Zugleich finden wir im Nationalpark Jasmund auch das absolute Highlight der Insel Rügen: den eindrucksvollen Kreidefelsen Königsstuhl! Dieser ragt fast 120 Meter gen Himmel und diente als beliebtestes Fotomotiv Mecklenburg-Vorpommerns! Im April 2023 eröffnete der 7,5 Millionen Euro teure Skywalk, der auch „Königsweg“ genannt wird. Hier genießt man spektakuläre Aussichten - die 12€ Eintritt sind das Erlebnis absolut wert!

Anschließend führt unsere Reise entlang der nördlichen Küstenlinie zum Kap Arkona - ein Farbspektakel ist die nordöstlichste Spitze von Rügen vor allem im Frühsommer, wenn die Rapsfelder in voller Blüte stehen, das Gras sprießt und die Ostsee dunkelblau schimmert.

Aber nicht nur die Natur beeindruckt hier: zwei Leuchttürme, ein Peilturm, ein NVA-Bunker, Reste einer slawischen Burg und Orte der Einkehr machen das Kap Arkona zu einer beliebten Sehenswürdigkeit. Wer den einstigen Marine-Peilturm auf der mehr als 40 Meter hohen Steilküste erklimmt, kann mitunter bis Dänemark nachblicken!

Wenn wir schon in der Nähe sind, sollten wir auch unbedingt einen Abstecher nach Hiddensee machen! Die kleine Insel liegt vor der Westküste Rügens und ist nur rund 17 Kilometer lang – verspricht aber weitere reizvolle Sehenswürdigkeiten. Bspw. kann man den romantischen Leuchtturm am Dornbusch besuchen und ein wundervolles Panorama von der Besucherplattform aus genießen!

Im Norden von Hiddensee liegt zudem das Hochland Dornbusch und die Steilküste Dornbuschkliff mit einigen ausgezeichneten Wandermöglichkeiten. Das Zentrum der Insel wird von Dünenheide und Sandstränden geprägt, der Süden wiederum von sandigem Schwemmland, das als Schutzraum für zahlreiche Vogelarten dient. Nicht verwunderlich also, dass Hiddensee in der Vergangenheit schon zahlreiche kreative Köpfe anzog, die sich hier inspirieren ließen oder vom Alltag erholten: unter anderem waren Albert Einstein, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann und Käthe Kruse hier zu Gast!

Anschließend wechseln wir von der West- an die Ostküste Rügens und passieren dabei den Ort Bergen auf Rügen, welcher auf eine fast tausendjährige Geschichte zurückblicke kann und über spannende Bauten verfügt. Die Stadt gilt oft als die Hauptstadt der Ostsee-Insel. Sehenswürdigkeiten wie das Benedix-Haus und die Sankt-Marien-Kirche zeugen von der langen Historie dieses Ortes.

Schließlich erreichen wir den an der Ostküste gelegenen Ort Binz. Entlang der Promenaden und Alleen von Binz strahlen weiße Villen um die Wette, maritimes Dekor findet sich in Restaurants, auf Strandkörben und in Boutiquen. Am feinen Sand und der historischen Architektur mit den verzierten Veranden und Balkonen mag man sich kaum sattsehen. Rund um den Kurplatz von Binz mit Bänken, Cafés und Ständen wird es in den Sommermonaten voll – wer es ruhiger mag, kann auch in der zweiten Reihe Schmuckstücke entdecken oder im Park der Sinne am Schmachter See tief Luft holen.

Nördlich von Binz entdecken wir einen dichten Buchenmischwald, dessen satte Vegetation typisch für die größte deutsche Insel ist. Seit 2013 informiert das Naturerbe Zentrum Rügen über das komplexe Ökosystem. Zudem kann man den Wald auch ein wenig aus der Vogelperspektive erkunden: über einen beliebten Baumwipfelpfad kann man durch und entlang der Baumkronen spazieren und tolle Ausblicke genießen! Der gesamte Pfad ist 1,25km lang und ein 40m hoher Aussichtsturm gewährt weite Blicke auf die blau schimmernde Ostsee!

Gegen Abend werden wir eines der beliebtesten, aber auch begehrtesten Inselziele Rügens anpeilen: die weltberühmte Seebrücke von Sellin bzw. dessen beheimatetes Restaurant! Die Brücke in ihrer heutigen Form und das gleichnamige Restaurant wurden 1998 eröffnet. Sehenswert ist auch die Gondel am Ende des Stegs, die mit Besucher/Innen in die Ostsee abtaucht. Im vorderen Teil bewirtet das Lokal Gäste mit Fischspezialitäten und lokalen Gerichten. Besonders stimmungsvoll ist es am Abend, wenn die „Feine Dame“, wie die Brücke auch genannt wird, hell erleuchtet erstrahlt.

Wer sich für eine Zeitsprung entscheidet, sollte mit dem Rasenden Roland fahren - einer historischen Schmalspurbahn, die das Flair des 19.Jahrhunderts beheimatet und für jede Menge Nostalgie sorgen wird! Schon aus der Ferne ist der Rasende Roland kaum zu überhören: zischend und klappernd, quietschend und tutend rollt er über die Insel Rügen und fährt von Putbus über Binz, Sellin und Baabe bis nach Göhren. Der Rasende Roland ist ein spannendes Museum auf Schienen mit historischem Speisewagen und Aussichtswaggon.

Fun Fact Nr.2: auch diesen spektakulären Zug nutzte der RTL-Bachelor Niko 2021 für ein Gruppendate mit mehreren Damen und erkundete mit diesen die Insel Rügen. Für Einzelgespräche wurde der Aussichtswaggon ausgiebig von Niko und seinen jeweiligen Begleitungen in Beschlag genommen!

Und klar: auf Rügen bzw. Hiddensee gibt es noch viel mehr zu entdecken - wer noch tiefer eintauchen möchte, kann sich hier weitergehend über die Insel und seine Besonderheiten informieren:

*pfeil* https://www.ruegen.de/aktiv-und-natur

Ready for departure, bereit für ein Inselabenteuer auf Rügen bzw. in der Ostsee?

Dann: let’s fly high to EDCG!
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USEDOM (EDAH)
Liebe Inselfans,

heute widmen wir uns einem weiteren östlich gelegenen Inselziel der dritten Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“: der deutsch-polnischen Insel Usedom!

Schon der Anflug der Ostsee-Insel beginnt mit einer Besonderheit: die von den DFS-Lotsen verantwortete Kontrollzone des Flugplatzes Heringsdorf (EDAH) erstreckt sich über zwei Länder. Ca. 2/3 des kontrollierten Luftraum liegen auf deutscher Seite, das verbleibende Drittel liegt bereits auf polnischer Seite. Damit ergibt sich eine innereuropäische Besonderheit, denn: die deutschen Lotsen verfügen in der gesamten Kontrollzone (CTR) über eine verbindliche Weisungsbefugnis und bestimmen damit auch, was im grenznahen polnischen Luftraum passieren kann bzw. darf.

Ein gutes Beispiel für die heutige konfliktfreie grenznahe Zusammenarbeit von Deutschen & Polen! Beide Seiten arbeiten gemeinsam an sicheren Luftraumstrukturen und ermöglichen damit auch solche Ausnahmekonstrukte, die der Sicherheit aller Beteiligten dienen.

Der Flugplatz Heringsdorf (EDAH) bietet eine 2.305m lange und 35m breite Asphaltpiste und kann damit eine Vielzahl verbreiteter Flugzeugmuster starten und landen lassen.

Schon nach der Landung besteht die Möglichkeit direkt am Flugplatz ein örtliches Luftfahrtmuseum zu besuchen und in die bewegte Geschichte des ehemals zweitältesten DDR-Flugplatzes einzutauchen.

Anschließend kann die Insel bequem per Mietwagen oder Fahrrad erkundet werden. Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Wanderwege, die man im Rahmen von Tagesausflügen fußläufig zur Erkundung der langgezogenen Insel nutzen kann.

Während die westlich von Usedom gelegene Insel Rügen (EDCG) den Status als Deutschlands größte und schönste Insel genießt, kann Usedom mit einer anderen Statistik glänzen: sie ist die sonnenreichste deutsche Ostseeinsel und verzeichnet durchschnittlich 1906 Sonnenstunden im Jahr! Zudem teilen sich Deutschland und Polen nicht nur im Bereich des Luftraums die Insel, sondern auch an Land wird ein Grenzstrich durch die Insel gezogen, was dazu führt, dass 373km² der Gesamtfläche von Usedom deutscher Verwaltung und 72km² polnischer Verwaltung unterliegen.

Während auf deutscher Seite bspw. maritimer Wasserflug verboten ist, ist dieser auf polnischer Seite erlaubt und unterliegt dort keinerlei Beschränkungen. Deswegen ist Usedom auch ein reizvolles Inselziel zahlreicher begeisterter Wasserflugpiloten, die in den Sommermonaten auf der polnischen Seite von Usedom ihr Hobby ohne Einschränkungen ausüben können und dabei ein faszinierendes Revier genießen dürfen!

Besonderes Merkmal Usedom’s ist der bis zu 70m breite feine Sandstrand, welcher sich auf einer Länge von 42km Länge von Peenemünde im Nordwesten bis nach Świnoujście im Osten der Insel erstreckt. Nicht minder reizvoll sind der angrenzende Küstenwald, das weite hügelige Land, saftige Wiesen und Wälder sowie kleinere und größere Seen wie der Schmollensee, der Gothensee oder der Schlonsee sowie die malerischen Buchten an den sogenannten Boddengewässern.

Zu den touristischen Magneten auf Deutschlands zweitgrößter Insel gehören vor allem die berühmten Ostseebäder, die sich wie eine Perlenkette aneinanderreihen und von Karlshagen und Trassenheide im Nordwesten über Zinnowitz, Zempin, Koserow, Loddin-Kölpinsee und Ückeritz im Mittelteil der Insel bis zu den drei Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck im Südosten hinziehen.

Die malerische Kehrseite zum turbulenten Leben in der Seebädern kann man vor allem in den der Ostsee abgekehrten Bereichen der Insel genießen und ihre beschauliche Seite mit vielen kleinen, sympathischen Orten wie Mölschow oder Morgenitz mit reetgedeckten Häusern und mittelalterlichen Kirchen kennenlernen. 

Sollte die Sonne wider Erwarten nicht so prächtig scheinen, lohnen sich Ausflüge nach Wolgast, Besuche der Ostseetherme in Ahlbeck, des Meerwasserhallenbads Zinnowitz oder der vielen hoteleigenen Wellness-Angebote.

Museale Highlights sind unter anderen das Eisenbahnmuseum Ahlbeck, das Muschelmuseum Heringsdorf, das Atelier Niemeyer-Holstein in Lüttenort bei Koserow und natürlich das Historisch-technisches Museum in Peenemünde. Dieses kann auch auf dem Flugweg erreicht werden, da Usedom an der Nordwestspitze den Flugplatz Peenemünde (EDCP, 2400x50m Asphalt) besitzt, welcher direkt an der Wasserkante liegt und bei einer sommerlichen Flugwetterlage spektakulär angeflogen werden kann!

Genug Gründe für einen Ausflug an die Ostsee, oder? Let’s fly to Usedom!

Einen Travelguide zur beschriebenen Insel Usedom findet ihr hier:

https://usedom.de/urlaub-planen/ausfluege-und-erlebnisse
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PELLWORM (EDHP)
Liebe Inselfans,

nachdem wir uns nun seit Ende Oktober 2024 wöchentlich mit den verschiedenen Inselzielen in der dänischen Südsee bzw. in der Ostsee beschäftigt haben und die Vorfreude von Tag zu Tag auf die dritte Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ weiter ansteigt, geht es heute in den Gewässern der deutschen Nordsee weiter. Dabei wandert unser Blick gen Norden zur Insel Pellworm (EDHP). Zusammen mit den südlich liegenden Halligen Süderoog und Südfall bildet Pellworm die gleichnamige Gemeinde Pellworm, welche zum Land Schleswig-Holstein gehört.

Die 37,45km² große Insel ist so etwas wie ein Geheimtipp unter Piloten: „Lande doch mal in Pellworm, die Grasbahn dort ist super gepflegt, die Atmosphäre völlig relaxt und die Insel nicht überlaufen wie manche der anderen friesischen Inseln!“

Der „Geheimcode“ dazu ist eine Telefonnummer – und zwar die von Janine Magnussen. Wenn die Pellwormerin den vorgesehenen Flugzeugtyp für die 600m-Grasbahn als tauglich erachtet und die PPR-Genehmigung erteilt (PPR = prior permission required), darf man kommen bzw. auf Pellworm landen. Über Funk gibt es im Anflug Landeinformationen - anschließend heißt es die Grasbahn zwischen Wiesen und Feldern ausfindig zu machen.

Auch ich habe hier schon bei diversen Überflügen auf dem Weg nach Föhr bzw. Sylt fleißig suchen dürfen, um die Piste in der Landschaft eindeutig identifizieren zu können.

Pellworm ist grün bis an die Wasserkante, eine Marschinsel, die ihre Existenz dem Meer mit Hilfe von Deichen ständig aufs Neue abringen muss. Die drittgrößte Nordfriesische Insel steht ein wenig im Schatten von Sylt und Föhr. Auf der Insel finden keine ausschweifenden Promi-Partys statt und nach mit Strandkörben übersäten Dünen sucht man vergeblich! Es geht deutlich ruhiger zu, aber die Insel braucht sich keineswegs hinter den anderen deutschen Nordseezielen zu verstecken!

Im Restaurant Nordseeblick direkt am Hafen genießen wir frischen Fisch direkt vom Kutter sowie hervorragende Bratkartoffeln und stärken uns nach einem ca. 80-minütigen Hinflug. Gleich nebenan ist Arno’s Hafen Pub, das Lokal mit den meisten Facebook-Likes weltweit! Deutlich abgeschlagen auf den Plätzen zwei und drei liegen das Hard Rock Café in New York und das Hofbräuhaus in München. Schuld daran ist Stefan Raab, der während einer „TV total“-Sendungen dort anrief und vom trockenen Humor des Betreibers Arno Thomsen so begeistert war, dass er seine Zuschauer zum Liken aufrief.

Frisch gestärkt folgen wir dem Radweg entlang des Außendeichs, der Pellworm umrundet. Wir erreichen den etwas über hundert Jahre alten Leuchtturm der Insel. In seiner ganzen norddeutschen Schönheit hat er es sogar auf eine Briefmarke der Karibikinsel Grenada geschafft. Nach Voranmeldung kann man ihn besichtigen.

Wer Abwechslung von Krabben und Fischbrötchen sucht, findet nebenan bei „Curry am Leuchtturm“ original Berliner Currywurst und einen gemütlichen Biergarten. Mit frischem Wind auf der Nase, radeln wir weiter.

Der Weg führt uns vorbei an reetgedeckten Häusern und Höfen, die auf Warften liegen. Das sind mehrere Meter hohe künstliche Erdaufschüttungen aus der Zeit, bevor der Außendeich gebaut wurde. Man findet sie heute auch noch auf den Halligen rund um Pellworm. Der Kampf gegen den „Blanken Hans“ hat auf Pellworm eine lange Geschichte. Noch im 14. Jahrhundert existierte auf dem Gebiet der heutigen Nordfriesischen Inseln eine große Landfläche, die Uthlande (Außenlande). Im Januar 1362 brach eine Sturmflut ungekannten Ausmaßes über die Region herein, die wegen der Vielzahl an Todesopfern – man geht von mehr als 10.000 aus – als „Grote Mandränke“ (große Manntränke) bekannt wurde.

Ihr fiel auch der sagenumwobene Ort Rungholt zum Opfer, dessen genaue Lage bis heute ungeklärt ist. Aus zusammenhängenden Landteilen wurden viele kleine Inseln und Halligen.

Auf dem Gebiet des heutigen Pellworm und der Halbinsel Nordstrand entstand die fruchtbare Insel Strand. Sie erlebte eine 250 Jahre währende Phase wirtschaftlicher Blüte, bis im Oktober 1634 eine erneute Sturmflut („Zweite Grote Mandränke“) die Insel auseinanderriss und Pellworm in seiner heutigen Form entstehen ließ. Noch immer findet man im Watt Spuren der versunkenen Siedlungen, etwa Keramiktöpfe oder Kacheln. Eine sehenswerte Sammlung hat der Heimatforscher Helmut Bahnsen im Rungholt-Museum zusammengetragen. Wer sich für die Geschichte Pellworms interessiert, sollte sich auch Zeit für das Insel-Museum in Tammensiel nehmen.

Im Inselinneren gelangen wir über eine idyllische Allee zur Neuen Kirche (St. Crucis) von 1622. Besonders sehenswert ist der vergoldete Altaraufsatz, der aus der Kirche des versunkenen Orts Ilgrof stammt. Die zweite der beiden Kirchen auf Pellworm, die Alte Kirche (St. Salvator) aus dem 11. Jahrhundert, ist auf Meereshöhe ebenso beeindruckend wie aus der Vogelperspektive. Die weithin sichtbare ziegelrote Turmruine erinnert ein wenig an die Tempelruinen in Kambodscha. Herzstück des Gotteshauses ist die 1711 von Art Schnitger erbaute Orgel. Im Sommer finden jeden Mittwochabend Konzerte statt, bei denen Musiker aus ganz Europa auf der Orgel spielen. Nach so viel Geschichte wollen wir erst mal die Füße ins Wasser stecken und fahren dafür an die Badestelle bei der Nordermühle, der einzigen erhaltenen Windmühle auf Pellworm.

Der fehlende Sandstrand stört uns nicht, vielmehr das fehlende Wasser – es ist Ebbe. Naja, ein bisschen durchs Watt waten macht auch Spaß! Weiter raus sollte man nicht ohne erfahrenen Wattführer. Angeboten werden unterschiedlichste Touren, unter anderem kann man Knud Knudsen, den einzigen Wattpostbooten Deutschlands, auf seinem Fußmarsch zur Hallig Süderoog begleiten. Auf weniger anstrengende Art lassen sich die Mini-Inseln rings um Pellworm natürlich auch im Rahmen von Schiffstouren erreichen. Manche Fahrten schließen Abstecher zu den Seehundbänken ein. Wir beschließen die Tour bei einer köstlichen Friesentorte, bestehend aus Mürbeteig, Blätterteig, Schlagsahne und Pflaumenmus, im stilvoll eingerichteten Café Anticus. Wer nicht fliegen muss, trinkt dazu einen Pharisäer, also Kaffee mit Zucker, Rum und Sahne.

Nach einem spannenden Aufenthalt auf Pellworm geht es zurück zum Flugplatz bzw. zur Graspiste der Insel Pellworm. In seiner jetzigen Form und Lage besteht der Flugplatz übrigens erst seit den neunziger Jahren. Flugbetrieb gibt es auf Pellworm aber schon seit dem „Eiswinter“ von 1928/29. Die Insel war damals mehrere Monate lang nicht mit dem Schiff zu erreichen, sodass Nahrungsmittel, Post und Krankentransporte von und nach Flensburg geflogen wurden. Der Platz existierte bis 1939. Erst in den sechziger Jahren wurde östlich des heutigen Fluggeländes wieder eine Landebahn eingerichtet.

Im Abflug drehen wir eine Ehrenrunde über Pellworm und den Halligen. Wir genießen die Ruhe und das Farbenspiel aus dem Grün der Weiden und den schillernden Blau-, Braun- und Grautönen des Wattenmeers. Die Abendsonne glitzert und spiegelt sich im Wasser der Priele. Wir haben Pellworm in unser Herz geschlossen und werden wiederkommen. Wer braucht schon einen Sandstrand?

Begeistert von diesem ruhigen wie faszinierenden Inselziel in den Weiten der deutschen Nordsee?

Dann let’s fly to Pellworm, let’s fly to EHDP!

Einen Travelguide zur Insel Pellworm findet ihr hier:

*pfeil* https://www.pellworm.de

Eine filmische Dokumentation findet ihr in der ARD-Mediathek:

*pfeil* https://www.ardmediathek.de/video/wunderschoen/pellworm-gruene-insel-im-wattenmeer/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtMTE2OWViY2ItODAyYi00ZmQ3LTk0YzctNTFiMGY3YzAxNmYz
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FÖHR (EDXY)
Liebe Inselfans,

nachdem wir in der vergangenen Woche den Sprung zu den Nordfriesischen Inseln geschafft haben, folgt nun ein weiteres Inselziel aus dieser Region: die beliebte Insel Föhr (EDXY), Deutschland’s größte und bevölkerungsreichste Insel ohne Straßen- oder Bahnverbindung zum Festland! Föhr liegt südöstlich von Sylt, östlich von Amrum und nördlich der Halligen. Sie ist die fünftgrößte deutsche Insel und zweitgrößte deutsche Nordseeinsel.

Föhr wird „die grüne Insel“ genannt, da sie durch ihre Lage im Windschatten von Amrum und Sylt vor den stürmischen Einflüssen der Nordsee relativ geschützt ist und sich daher die Vegetation gut entwickeln kann. Sie ist in Nord-Süd-Richtung bis zu 8,5 Kilometer breit und in Ost-West-Richtung 12,5 Kilometer lang und hat eine Fläche von ca. 83 Quadratkilometern.

Der Norden der Insel besteht aus Marschland, im Süden Föhrs befinden sich die Boowentaarpen und die höher gelegene Geest. Die höchste Erhebung liegt 13,2 Meter über Normalnull auf dem Geestrücken zwischen den Friesendörfern Nieblum und Midlum. Die Geest macht etwa zwei Fünftel der Gesamtfläche aus. Die meisten Ortschaften liegen dort. In der Marsch befinden sich auch zahlreiche Aussiedlerhöfe.

Charakteristisch für Föhr sind die fünf großen Windmühlen sowie die reetgedeckten historischen Höfe. Die Lage und der Einfluss des Golfstroms sorgen dafür, dass auf Föhr mildes Reizklima herrscht. Die salzhaltige Luft tut Haut und Atemwegen gut. Deswegen gilt Föhr auch als beliebte Kur-Insel für Menschen mit Atemwegserkrankungen.

Schon der Flug bzw. die Anreise auf dem Luftweg über das Nordfriesische Wattenmeer, welches anerkanntes UNESCO-Weltnaturerbe ist, ist stets ein ganz besonderes Erlebnis. Bei Ebbe schlängeln sich Priele durchs Watt: im Gegenlicht der Mittagssonne glitzert das Wasser in diesen flussähnlichen Vertiefungen wie verschüttete Diamanten, in der Abendsonne erscheint es wie pures Gold!

Die zwei L-förmig ausgerichteten Graspisten des Flugplatzes Wyk (EDXY) am südwestlichen Ortsrand des Hauptortes Wyk sind mit 660 bzw. 605 Metern relativ kurz und daher durchstartträchtig. Vor einigen Jahren wurde die Piste „03/21“ neu ausgerichtet und mutierte zur Piste „02/20“ (Veränderung des Erdmagnetfeldes, Anpassung an Kompassnavigation!). Hier gilt es also genau hinzuhören, damit die am Flugtag geltende Pistenrichtung nicht versehentlich verdreht wird und man auf einer der kurzen Piste im schlechtesten Fall noch mit Rückenwind landet. Deshalb Obacht und lieber einmal mehr nachfragen: bei Hans-Werner!

„Moin Hänsmän!“ - wer das beim Fliegen über der Nordsee hört, hat Föhr im Funk und die Insel vielleicht schon zu Füßen. Eigentlich heißt der Mann Hans-Werner Jacobsen, doch so nennt ihn keiner, denn „auf Föhr kennen mich alle nur als Hänsmän“, sagt der sympathische Flugleiter. „Seit September 1994 am Platz und Mädchen für alles“, ergänzt Hänsmän augenzwinkernd. Dieter Völker, der zweite Mann im Turm, ist eigentlich inzwischen pensioniert, hilft aber gelegentlich noch aus – und das ausgesprochen gern.

Er gibt landenden Piloten bzw. Bordgästen wertvolle Ausflugtipps und unterstützt bei der Abwicklung des Aufenthaltes auf Föhr. Bei einem Geschäftsflug fuhr er mich bspw. im Frühjahr 2024 höchstpersönlich ins Hotel an der Strandpromenade von Wyk und plauderte aus dem Nähkästchen - man fühlt sich sofort heimisch und herzlich willkommen!

Den Strand finden wir nur wenige hundert Meter vom Platz in südlicher Richtung. Zudem jene Strandpromenade, über die man in gut 30 Minuten ins Wyker Zentrum oder zum Hafen schlendern kann. Wer nicht so weit gehen mag, dem seien Bus oder Taxi empfohlen. Ebenfalls in unmittelbarer Platznähe liegt eine der schönsten Golfanlagen Deutschlands. Das 18-Loch-Green lädt auch Nicht-Clubmitglieder ein, am Handicap zu feilen.

Zentrum und einzige "echte" Stadt auf Föhr ist Wyk: kleine gemütliche Häuschen, moderne Hotelanlagen und prunkvolle Jugendstilvillen reihen sich im Ort aneinander. Wyk ist eines der ältesten Seebäder Deutschlands, der Badebetrieb begann bereits 1819. Mitte des 19. Jahrhunderts verbrachte der dänische König Christian VIII. dort mit seinem gesamten Hofstaat den Sommer. Der Hauptort der Insel bietet zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés sowie ein großes Badezentrum mit Meerwasser-Wellenbad, Saunen und Wellnessbereich.

Einen guten Überblick über Geschichte und Traditionen der Insel gibt das Friesenmuseum in Wyk. Der Eingang ist nicht zu übersehen, denn er führt durch ein Tor aus Kieferknochen eines Blauwals. Im Außenbereich des Museums steht eine der fünf Mühlen der Insel, die anderen befinden sich in Borgsum, Oldsum, Wrixum und in der Mühlenstraße in Wyk.

Die elf weiteren Friesendörfer von Föhr lassen sich am besten per Fahrrad erkunden (Leihräder gibt’s bspw. am Flugplatz – gegen eine kleine Spende „nach eigenem Ermessen“) oder natürlich mit dem Inselbus. Individualisten können sich – bei rechtzeitiger Vorbestellung – auch einen Kleinwagen à la Smart Roadster mieten.

Vom Fährhafen Wyk’s aus verkehren mehrmals am Tag unabhängig von der Tide Fähren zum Festlandhafen Dagebüll sowie nach Wittdün auf der Nachbarinsel Amrum. Während der Sommersaison werden zudem Ausflugsfahrten zu den Halligen Langeneß, Gröde und Hooge sowie zur Insel Sylt (Hafen Hörnum) angeboten - ebenfalls eine spannende Ausflugsoption für Föhr-Touristen, die die "friesische Karibik" (Werbeslogan Föhr’s seit 2010!) erkunden möchten.

Einen Travelguide zur nordfriesischen Insel Föhr (EDXY) findet ihr hier:

*pfeil* https://www.foehr.de/ausflugsziele
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NORDERNEY (EDWY)
Liebe Inselfans,

wir biegen auf die Zielgerade der Inselpräsentationen ein - heute soll es um das bislang beliebteste und am häufigsten angeflogene Inselziel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ gehen: Norderney (EDWY)!

Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln in der Nordsee, die dem Festland des Landes Niedersachsen zwischen der Ems- und Wesermündung in der Deutschen Bucht vorgelagert sind. Mit einer Fläche von ca. 26 Quadratkilometern ist Norderney nach Borkum die zweitgrößte Ostfriesische Insel. Die Insel liegt östlich von Borkum sowie westlich von Baltrum. Mit rund 6.000 Einwohnern ist Norderney die bevölkerungsreichste der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln.

"Norder neye Oog" - Nordens neue Insel - wurde Norderney früher genannt. Denn geologisch gesehen ist das Eiland die Jüngste der Ostfriesischen Inseln. Gleichzeitig ist Norderney das älteste deutsche Nordseebad, gegründet 1797. Die sogenannte Marienhöhe, ein Pavillon, wurde im 19. Jahrhundert für Königin Marie von Hannover auf einer Düne im Nordwesten der Insel errichtet und beherbergt heute ein vielbesuchtes Café, welches für viele zum Pflichtprogramm eines Inselbesuchs gehört.

Der Flugplatz von Norderney (ICAO-Code: EDWY) wurde 1970 eröffnet. Bereits um 1914 gab es Pläne zur Errichtung eines zivilen Flugplatzes. Der bis dahin bestehende Flugplatz am Westkopf der Insel wurde 1945 von den Alliierten zerstört. Daher wurde 1954 ein Behelfsflugfeld auf einer Wiese am Wattenmeer vor dem Golfhotel in Betrieb genommen, das jedoch wegen immer wiederkehrender Überflutungen geschlossen werden musste und durch den heutigen Flugplatz ersetzt wurde. 1957 wurde der ansässige Luftsportverein gegründet, der bis heute den Flugplatz mit einer 1000m langen sowie 20m breiten Asphaltpiste betreibt. Aufgrund der West-/Ostausrichtung der Piste kann man fast immer gegen den herrschenden Westwind landen wie auch später wieder starten.

Wer sich nach der Ankunft auf Norderney einen ersten Überblick über die Insel verschaffen möchte, sollte den Leuchtturm besteigen, der nur wenige Meter neben dem Flugplatz zu finden ist. Mit 54 Metern Höhe überragt der von 1871 bis 1874 errichtete Leuchtturm als Backsteinbau alle anderen Gebäude auf der Insel und ist für anfliegende Piloten ein markanter Orientierungspunkt. 254 Stufen führen vom Sockel bis zur Aussichtsplattform auf der Turmspitze. Das Besondere: die Leuchtfeuerlinse stammt aus Frankreich und dreht sich links herum, was in Deutschland einzigartig ist. Eine Glaskuppel ermöglicht den freien Blick auf die technische Anlage. Ein kleines Highlight für Technik-Fans!

Wer als (Tages-)Besucher nicht den Leuchtturm als erste Amtshandlung nach der Ankunft besteigen möchte, will häufig als Erstes an den Strand. Die zwei nächstgelegenen Strandaufgänge sind zu Fuß - ebenso wie mit dem Fahrrad - gut erreichbar. Fahrräder können am Flugplatz kostengünstig ausgeliehen werden; am Wochenende sollte vorher reserviert werden!

Vom Flugplatz aus liegt der FKK-Strand am nächsten – wem das dortige Treiben zu freizügig ist, kann alternativ am Strand in Richtung Westen spazieren, bis wieder bekleidet gebadet werden darf. Mitten auf dem FKK-Strand trohnt ein merkwürdiges Gebäude: die Norderneyer Strandsauna. Hier kann man mit Blick auf die Brandung schwitzen und sich anschließend in der Nordsee abkühlen. Am Fuß des Strandübergangs liegt ein Restaurant: die Oase.

Genauso verhält es sich auch mit der berühmten Weißen Düne, die relativ mittig am nördlichen Küstenstreifen Norderneys zu finden ist: dort hat man von manchen Plätzen des gleichnamigen Restaurants sogar Meerblick. Beide Strandaufgänge beeindrucken mit einem riesigen und stets gut gefüllten Fahrradparkplatz. Kaum zu glauben, dass es auf einer kleinen Insel so viele Räder – und deren Fahrer – geben kann. Dicht an dicht stehen die Drahtesel zu Hunderten!

Grundsätzlich bietet Norderney ein Wechselbad zwischen lebhafter Kleinstadt und ruhiger Dünen-Idylle. Inselbesucher finden im Westen ein richtiges (Klein-)Stadtleben mit dem zugehörigen Trubel: es gibt in der Inselstadt markante Hochhäuser, die man schon beim Anflug auf Höhe der Küstenlinie aus der Ferne gut erkennen kann, vor allem aber zahlreiche Geschäfte und Restaurants, die primär auf die Bedürfnisse des touristischen Publikum zugeschnitten worden sind. Dass es auch viele Rheinländer in den Sommermonaten nach Norderney zieht, ist schnell erkennbar: wo kein Alt auf der Getränkekarte steht, gibt es Kölsch!

Wem das zu viel Gedränge ist, der sollte in den Osten der Insel ausweichen. Gut ausgebaute Radwege führen entlang der Inselstraße in die Einsamkeit. Links liegen Dünen, rechts Pferdeweiden und dahinter das Watt. Am Horizont drehen sich die Windräder auf dem nahen Festland. Am Ende der Straße führt der Radweg in einem großen Bogen auf dem Deich an der Wattseite wieder zurück. Hier sollte man absteigen und zu Fuß weitergehen. Vier, fünf Kilometer sind es noch bis zur Spitze der Insel; wem das zu viel ist, der dreht einfach vorher um. An der Ostspitze angekommen, ist ein Wrack zu besichtigen – und es bietet sich ein Ausblick nach Baltrum. Natürlich kann man auch an diesem Inselende jederzeit an den Strand gehen und baden, allerdings ohne Bewachung durch Rettungsschwimmer der DLRG.

Faszinierend ist die Landschaft im Naturschutzgebiet: Dünen und Wattwiesen gehen fast unmerklich ineinander über. Eine Vielzahl an Vögeln fliegt und nistet hier. An einer Stelle ist klar zu erkennen, dass die Insel hier quer durch Watt und Dünen vom Wasser überschwemmt und geteilt wird, wenn die Flut besonders hoch steht. Wasser und Wind modellieren die Natur dieser Gegend – und unterwerfen sie steter Veränderung. Das wird auch am entgegengesetzten Ende der Insel deutlich, wo am Stadtrand lange Steinwälle weit ins Wasser ragen. Diese sogenannten Buhnen verhindern, dass die Strömung den Sand wegträgt: zwischen den Buhnen beruhigt sich das Wasser, Sedimente werden abgelagert.

In der Nähe des Hafens steht die Einzige je auf einer ostfriesischen Insel erbaute Windmühle - "Selden Rüst" („seltene Ruhe“) - von 1862. Wer sich für die Geschichte und Traditionen Norderneys interessiert, ist im Fischerhaus richtig. Das Heimatmuseum in der Nähe des Weststrandes (hier gibt es auch hervorragendes, selbstgebrautes Radler!) zeigt, wie die Insulaner einst gelebt haben. Über die Reise- und Badekultur vergangener Zeiten informiert das Bademuseum, das neben einer Dauerausstellung auch Sonderschauen zeigt.

Beim (abendlichen) Heimflug verändert sich der beschriebene Anblick völlig; das Watt offenbart sich aus der Vogelperspektive in seiner ganzen Pracht. Schlickbänke und Priele, wie die strömungsreichen Wasserläufe heißen, die bei Niedrigwasser entstehen, glänzen im Abendlicht. Der Zauber des Nationalparks Wattenmeer sorgt für einzigartige Impressionen. Allerdings darf man ihn nicht aus zu großer Nähe genießen: 2000ft Mindesthöhe sollten hier (wenn möglich) eingehalten werden – den Tieren, aber auch den anderen Besuchern & Inselbewohnern zuliebe.

Norderney ist eine spannende wie historisch gewachsene Insel und wird den Schlussakt zur dritten Staffel von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“ setzen!

Einen Travelguide sowie weitere Informationen über Norderney findet ihr hier:

*pfeil* https://www.norderney.de
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LANGEOOG (EDWL)
Liebe Inselfans,

nach einer kurzen Pause hinsichtlich der Inselpräsentationen geht es heute mit der ostfriesischen Insel Langeoog (EDWL), einem beliebten Inselziel der ersten beiden Staffeln von „ISLAND LOVE - let’s fly high!“, weiter!

Langeoog ist mit einer Fläche von ca. 20 km² die drittgrößte der Ostfriesischen Inseln im Nordwesten Deutschlands. Mit einer Länge von rund 12km ist die Düneninsel länger als ihre Nachbarinseln Spiekeroog im Osten sowie Baltrum (EDWZ) im Westen, aber kürzer als Norderney (EDWY) und Juist (EDWJ).

Der Flugplatz der Insel befindet sich am südöstlichen Ortsrand des Dorfes auf Langeoog und verfügt über eine 600m lange sowie 15m breite Piste aus Betonsteinen.

Nach der erfolgreichen Landung sind es nur wenige Meter zu Fuß ins Dorf. Wir genießen die Ruhe: die Insel ist autofrei! Stattdessen gibt es eine kleine Inselbahn, die den Fähranleger und den Bahnhof in der Ortsmitte miteinander verbindet.

Den Reiz der Insel macht ihre Überschaubarkeit aus: ein kleiner Ort, Hafen, Flugplatz und ansonsten nur Natur mit wilden Dünenlandschaften, Weiden, Wald und 14 Kilometern schönstem weißem Sandstrand.

Das gut zu erkennende und äußerst markante Wahrzeichen von Langeoog ist ein in weiß erstrahlender Wasserturm. 1909 erbaut, um die zunehmenden Touristenströme mit Trinkwasser versorgen zu können, bietet er heute Besuchern die Möglichkeit, vom Obergeschoss aus ein grandioses 360-Grad-Panorama über die Insel und das Wattenmeer zu genießen. Zudem liegt er auf dem unmittelbaren Weg zum Nordstrand und verfügt in Analogie zur Deutzer bzw. Kölner Liebesbrücke ebenfalls über ein örtlich installiertes Stahlgitter für Liebesschlösser.

Außerhalb des Ortes erkundet man die Insel am besten mit einem gemieteten Fahrrad oder E-Bike. Durch die Natur des Nationalparks Wattenmeer sind es mehrere Kilometer bis zum Ostende der Insel – zwar fast ohne Steigung, aber der Westwind macht sich spätestens auf dem Heimweg bemerkbar! Als Belohnung für die Strampelei erwartet einen an der Ostküste die Aussichtsplattform Osterhook, von der aus man Kegelrobben und Seehunde beobachten kann. Zudem kann man von hier aus die Westküste Spiekeroog's erblicken. Auf halben Wege zum Ostende liegt zudem noch die "Meierei" - eine bekannte gastronomische Einrichtung, die bspw. frische Milch der Insel-Kühe anbietet und ausnahmslos auf regionale Produkte und Spezialitäten setzt! Hier lohnt sich spätestens auf dem Rückweg ein Rast!

Blicken wir noch ein wenig auf die Historie dieser spannenden Insel:

Seit der mittelalterlichen Besiedlung Langeoogs waren die Insulaner immer wieder durch schwere Sturmfluten und Sandflug bedroht. So musste das zunächst im Osten angesiedelte Dorf 1666 nach Westen verlegt werden, weil es unter Treibsand zu verschwinden drohte.

Nachdem Sturmfluten die Insel schwer verwüstet hatten, verließen die Bewohner sie 1721; mehrere Jahre blieb Langeoog unbewohnt. Ab 1830 wurde vermehrt auf den Fremdenverkehr als Einnahmequelle gesetzt, 1936 führte er zum Bau der Inselbahn. Während des Zweiten Weltkriegs diente Langeoog als "Seefestung" mit Flakstellungen und einem Militärflugplatz für Nachtjäger

Ein geschicktes Händchen fürs Geschäft mit den Gästen bewiesen die Langeooger in ihrer Geschichte immer wieder, zum Beispiel nachdem das Schiff "Aurora" 1895 auf Langeoog gestrandet war: findige Insulaner kauften das Wrack der Versicherung ab und eröffneten darin eine Gaststätte. Die "Bordküche" wurde schnell beliebt. Das ging solange gut bis 1901 eine erneute Sturmflut das Schiffswrack zerstörte.

Mehr über die Geschichte Langeoogs erfährt man im Heimatmuseum "Seemannshus". Empfehlenswert ist auch das Schifffahrtsmuseum im "Haus der Insel" mit seiner großen Sammlung an nautischen Antiquitäten, Schiffsmodellen und Flaschenschiffen. Vor dem Gebäude thront ein Exponat in Originalgröße: der Seenotrettungskreuzer "Langeoog", der 1980 ausgemustert wurde.

Zurück in die Gegenwart! Wer sich ausgiebig mit der Erkundung von Langeoog sowie seiner schönen Dünenlandschaft beschäftigt, wird auch früher oder später die lokalen Restaurants besuchen wollen: eine lokale Spezialität ist Queller. Die Salzpflanze wird unter anderem zum Würzen und Verfeinern von Salaten sowie als Beilage zu regionalen Fischgerichten genutzt.

Übrigens nennt sich Langeoog seit 2013 "Slow-Food-Förderer"; auf den Speisekarten finden sich zahlreiche Produkte von regionalen Produzenten. Dazu zählen Bio-Tees, Gin aus eigener Produktion oder Fairtrade-Kaffee. Langeoog wurde sogar als erste deutsche "Fairtrade-Insel" zertifiziert!

Wer mehr über die Insel Langeoog erfahren möchte, wird hier fündig:

*pfeil* https://www.langeoog.de/inselguide/tourismus-service
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AMELAND (EHAL)
Liebe Inselfans,

heute folgt der letzte Revierwechsel: wir beschäftigen uns ab sofort mit den Westfriesischen Inseln, welche in den Hoheitsgewässern der Niederlande liegen.

Die westfriesischen Inseln entstanden vor etwa 10.000 Jahren . Nach der letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, stieg der Meeresspiegel an und füllte die südliche Nordsee mit Wasser. Am Ufer bildeten sich große Moore, die von Gezeitenabsätzen wie Sand und Lehm überlagert wurden. Die Wogen der Nordsee schoben Sand immer weiter an die Küste und es kam zur Entstehung von Sandbänken vor der Küste. Durch Pflanzenwachstum wurden sie nach und nach höher und formten sich zu einer geschlossenen Dünendecke. Einige Jahrhunderte später zerbrach das Meer die Dünenkette in einzelne Teile. Wasser drang ein und überflutete das heutige Wattenmeer. So entstanden die West- wie auch die Ostfriesischen Inseln von Borkum (EDWR) bis Wangerooge (EDWG).

Grundsätzlich können nur die Inseln Texel (EHTX) sowie Ameland (EHAL) angeflogen werden - alle anderen holländischen Inseln (Vlieland, Terschelling, Schiermoonikoog, Rottumerplaat sowie weitere kleinere Mini-Inseln) verfügen über keine Flugplätze und können somit nur über bestehende Fährverbindungen oder im Rahmen von mehrstündigen Wattwanderungen vom Festland aus erreicht werden.

Unser heutiges Interesse gilt dem Inselziel Ameland, welches auf dem Flugweg über den Ameland Airport Ballum (EHAL) angeflogen werden kann. Dort können wir auf einer 860m langen sowie 30m breiten Betonpiste landen und mit der Erkundung der ca. 57 Quadratkilometer großen Nordseeinsel beginnen.

Geografisch ist Ameland westlich von Schiermonnikoog sowie östlich von Terschelling gelegen und zugleich eine der fünf bewohnten westfriesischen Inseln. Ameland kann vom Festland aus auch mit den Fähren "Sier" und "Oerd" ab Holwert im Rahmen einer ca. 50-minütigen Überfahrt erreicht werden. Die Überfahrt dauert also fast so lange wie unsere Flugreise ab Flughafen Münster-Osnabrück (EDDG), welche ca. 60min pro Wegstrecke in Anspruch nehmen wird.

Gegenwärtig leben auf der Insel ca. 3.800 Einwohner in den vier verschiedenen Ortschaften Buren, Nes, Ballum sowie Hollum.

Buren ist das östlichste Dorf auf Ameland. Ursprünglich ein Bauerndorf, dessen Einwohner sich ihr mageres Einkommen mit Strandräubereien aufbesserten. Der Ort ist im Sommer geprägt durch die vielen Ferienlager, die in umgebauten Bauernhöfen Unterkunft finden. Im Dorfzentrum findet man einige Imbissbuden, einen Supermarkt sowie kleinere Läden.

In Nes liegt der Hafen, welcher den touristischen sowie logistischen Verkehr mit dem Festland über zwei Fährverbindungen abwickelt. Der Ort beherbergt zudem den lokalen Fremdenverkehrsverein, das inseleigene Naturkundemuseum, die Polizeistation sowie eine der beiden Ameländer Feuerwehren.

Ballum ist ein Dorf westlich von Nes, das weniger vom Tourismus geprägt ist. Hier steht das Rathaus der Insel, an der Stelle, wo früher das Schloss der Camminghas stand. Der Ort ist überwiegend für den Betrieb des nördlichsten Flugplatzes der Niederlande bekannt, den wir für die An- wie Abreise nutzen werden.

In Hollum steht der Leuchtturm Bornrif, der fast von jedem Ort aus sichtbar ist und einen Blick über die gesamte Insel bietet.

Die beliebtesten Ausflugsziele sind jener Leuchtturm sowie der lange Nordstrand. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist der große Wasserspielplatz „in de Vleyen“ bei Nes. In unmittelbarer Nähe eröffnete im Juni 2009, an alter Stelle am Strandweg, das neu erbaute Naturzentrum mit seinem Aussichtsturm. Darüber hinaus gibt es ein Strandgut- und Landwirtschaftsmuseum und die Nassau-Entenkoje in Buren sowie das Rettungsmuseum wie auch das kulturhistorische Museum „Sorgdrager“ in Hollum. Bekannt auf Ameland sind auch die Robben- und Muschelfahrten zu den Robbenbänken vom Hafen aus. Des Weiteren gibt es den Strandexpress, der eine Führung ins Naturschutzgebiet „De Hon“ ermöglicht.

Noch ein paar Sätze zur touristischen Geschichte der Insel, die auf enge deutsch-niederländische Verbindungen zurückblicken kann:

Seit über 75 Jahren gibt es Kinderfreizeiten auf Ameland, die ersten deutschen Kinder vom Niederrhein kamen zu Beginn der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zur „Kinderlandverschickung“ auf die Insel. Besonders nachdem der katholische Priester Edmund Janssen einen Kontakt nach Ameland herstellte, haben Bauern ihre Ställe zur Verfügung gestellt, die den Kindern teilweise noch in renovierter Form als Übernachtungsmöglichkeit dienen. Viele neue Gruppenunterkünfte („Lager“) sind in den letzten Jahren hinzugekommen. In den Sommerferien bevölkern mehr als 20.000 Jugendliche die Insel und sind damit eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle. In den Sommerferien des Bundeslandes NRW richtet der Malteser Hilfsdienst aus der Diözese Münster in Buren eine Ambulanz für die Jugendlager ein, um die ortsansässigen Ärzte zu entlasten. Daneben entsendet das Bistum Münster im gleichen Zeitraum das sogenannte Pastoralteam, das deutschsprachige Gottesdienste veranstaltet, die Ferienlager vernetzt und diesen psychosoziale Beratungsgespräche anbietet.

Neben den Gruppenunterkünften gibt es vier große Campingplätze, einige Hotels und eine Vielzahl von Ferienappartements auf der Insel.

Dich / Euch interessiert ein Ausflug auf diese spannende westfriesische Insel? Dann lasst uns gemeinsam nach Ameland (EHAL) fliegen!

Einen Travelguide zur Insel Ameland findest Du / findet ihr hier:

*pfeil* https://www.vvvameland.de
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TEXEL (EHTX)
Liebe Inselfans,

nach einer kurzen Pause wollen wir uns heute mit dem vorletzten Inselziel beschäftigen: Texel (EHTX)!

Texel besitzt bei einer Länge von 23,7km sowie einer Breite von bis zu 9,6km eine Gesamtfläche von ca. 170 Quadratkilometern und ist damit die größte westfriesische Insel, welche in der Provinz Noord-Holland liegt und gegenwärtig über ca. 13.850 Einwohner verfügt.

Nördlicher Nachbar Texel’s ist die Insel Vlieland, südwestlich liegt nur noch die kleine unbewohnte Sandbank Noorderhaaks, von Texel durch das enge Seegatt Molengat getrennt. Im Gegensatz zu allen anderen west- und ostfriesischen Inseln, deren Längsachse in Ost-West-Richtung zeigt, ist Texel nord-südlich orientiert, sodass die Westküste an der offenen Nordsee, die Ostküste am Wattenmeer liegt.

Auf dem Festland liegen der Hafen von Den Helder auf der südlichen Seite des Marsdieps und der Abschlussdeich, der das Ijseelmeer von der Nordsee trennt, gegenüber.

Texel und Ameland sind die einzigen beiden westfriesischen bzw. niederländischen Inseln, die auf dem Flugweg erreicht werden können.

Texel besitzt seit 1937 im Norden der Insel einen Grasflugplatz, der über eine Kreuzpiste (1.109 x 40m // 529 x 30m) verfügt, die es erlaubt bei nahezu allen Windbedingungen sicher zu landen. Auch auf den deutschen Inseln Helgoland (EDXH, Beton), Föhr (EDXY, Gras) sowie Sylt (EDXW, Asphalt) wird das Prinzip einer Kreuzpiste genutzt, um jederzeit optimale Landebedingungen für den anfliegenden Verkehr zu ermöglichen.

Aufgrund der etwas anderen Luftraumstrukturen in den Niederlanden muss man beim Anflug von Texel darauf achten, nicht in gesperrte militärische Lufträume oder in diverse Kontrollzonen zu fliegen - sonst drohen neben hohen Geldstrafen auch staatsanwaltliche Ermittlungen.

Ein sicherer Anflugweg ohne Luftraumverletzungen führt uns mittig über das Ijseelmeer direkt zu den Anflugpunkten des Texeler Airports. Beim Überflug des Ijsselmeers können wir die zahlreichen Akteure auf dem Wasser beobachten: Segler, Motorboote, Wasserski-Sportler, Schwimmer, Ausflugsdampfer etc.

Gerade in den Sommermonaten ist der Flugplatz von Texel stark frequentiert - die Hälfte (!) der ausländischen Piloten, die Texel anfliegen, kommt aus Deutschland!

Nach einer sicheren Landung auf der Graspiste können wir uns Fahrräder am Flugplatz ausleihen und uns an die Erkundung von Texel machen: die Insel besitzt über 170km Radwege, sodass man auf ein extrem gut ausgebautes Radwegenetz zurückgreifen kann. Bei schlechtem Wetter kann man aber auch auf das lokale Busnetz wechseln, sodass die Mobilität auf der Insel gewährleistet ist.

Die größten Dörfer auf der Insel sind De Cocksdorp im Norden, De Koog im Westen, Den Burg in der Mitte sowie Oudeschild als Hafenstadt im Osten der Insel. Nördlich von De Koog befinden sich die Naturreservate De Muy und De Slufter.

Der höchste Punkt der Insel ist nicht de Hoge Berg (15m über N.N.), sondern die im Nationalpark Duinen van Texel gelegene Düne „Bertusnol“ mit 19,6m über N.N.

Das einzige Insektenschutzgebiet der Niederlande, De Zandkuil (Sandmulde), befindet sich auf dem Hoge Berg. Es ist eine alte Sand- und Lehmgrube. Begünstigt wird die Insektenvielfalt durch die sonnige Lage der Grube, in der der Sand sehr warm werden kann. Man findet seltene Grabwespen- und Bienenarten.

Von der Nord- bis zur Südspitze zieht sich ein ca. 30km langer Sandstrand mit einem mehrkettigen Dünengürtel dahinter. Die jeweils seewärtigen Dünen sind dabei noch offene Weißdünen, die hinteren bewachsene Grau- und Braundünen, die teils in Heide- und südlich von De Koog in Waldlandschaften übergehen. An der Südspitze gibt es ein mehrere Kilometer breites Sand- und Dünengebiet, De Hors.

Zwischen den beiden Küsten liegt das Binnenland der Insel, das bis auf die Region um den Hoge Berg flach ist und großenteils aus Einpolderungen entstand. Es ist durch Nutzung für Felder und Weideflächen geprägt. In der Mitte der Insel befindet sich ein Feuchtgebiet, der Rommelpot.

Darüberhinaus bieten sich Ausflüge zu den Schafsscheunen, Gulfshäusern, ins Inselmuseum „Ecomare“, welches auch über eine Vogel- und Seehundauffangstation verfügt, ins Meeres- und Strandräubermuseum „Kaap Stil“ bei Oudeschild, ins Strandgut-Museum „Schipbreuk- en Juttersmuseum Flora“ bei De Koog sowie zum Leuchtturm Eierland an der Nordspitze der Insel an.

Wer noch mehr über die Insel Texel erfahren möchte, kann sich mit folgendem Travelguide entsprechend informieren:

*pfeil* https://www.texel.net/de/nach-texel/
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