Software für Audiofile?

Tipp: Ich mache meine Audiofiles mit der Videobearbeitungssoftware, da dort verschiedene Spuren (zB Hintergrundmusik separat) aufgenommen werden können und ich diese Software intuitiver finde, als Audiosoftware. Ich verwende die relativ teure SW von Adobe, da ich die auch für andere Bedürfnisse brauche. Ich würde dir aber eine einfachere und günstigere SW empfehlen.

Da hänge ich mich mal an. Würde auch gerne irgendwann Audio files erstellen.

Habe glaube ich gehört Undine benutzt audacity als Software.

Audacity ist kostenlos und bietet auch mehrere Tonspuren an.
Ist lange her, dass ich damit gearbeitet habe. Ich erinnere mich nur, dass man auch da erst mal reinfummeln muss. Wer vorher mit Audio überhaupt nichts am Hut hatte, muss einige Fachbegriffe nachschlagen und etwas Zeit investieren. Aber dann....!! 😀👍

Vollkommen richtig, Undine nutzt Audacity und ist für kostenlose Software DIE! Empfehlung schlechthin. Es ist zwar ein wenig einarbeiten erforderlich, allerdings wird das mit jeder guten Audiosoftware so sein.
Audacity hat den Vorteil, dass es extrem verbreitet ist und daher Unmengen an Tutorials gibt, zudem viele Plugins, wenn man speziellere Dinge möchte.

Wenn Geldausgeben okay ist, würde ich zu Adobe Audition raten. Die Software ist professionell und kann alles, was man braucht. Ich nehme meine Audiofiles, die ich auf Undines Website verkaufe, ebenfalls Audition. Auch hier gibt es Unmengen an Tutorials und Erklärungen, was und wie man Dinge in der Software erledigt.

Für mich sind derzeit nur Audacity/Audition echte Optionen für Soundbearbeitung. Audacity wenn kostenlos. Audition, wenn man auch bereit ist, Geld auszugeben.

Es gibt noch andere Software, allerdings gibt es für die wenigen Tutorials und nicht alle sind so Umfangreich. Mit diesen beiden hast du dann eben auch die Option, dass wenn du später "mehr" Bearbeitung machen willst, dass du gleich im selben Tool bleiben kannst, dass du schon kennengelernt hast.

Die vorgenannten Audacity ist schon sehr gut.
Daneben würde mir noch Reaper einfallen. Auch kostenlos und eher im professionellen Bereich angesiedelt

Audacity ist eine tolle Software wenn man die Schwachstellen kennt... eine davon ist, dass man Audio nur destruktiv bearbeiten kann. Also wenn du z.B. einen EQ drauf legst um z.B. die hohen Frequenzen deiner Aufnahme anzuheben oder wenn du etwas Hall haben willst, dann wird das immer direkt auf das Audio drauf gerechnet. Wenn du mehrere solcher Bearbeitungen machst, dann kannst du einzelne Bearbeitungen nicht mehr einfach so rückgängig machen. Außerdem kannst du einen effekt erst hören wenn er schon angewendet ist und änderungen an dem Effekt musst du erst einstellen und kannst sie dann erst richtig hören, also beim hören mal eben bearbeiten und in Echtzeit hören, was man tut klappt mit Audacity nicht.

Ich benutze (vor Allem für Musik-Produktion) Ardour. Das ist Open Source und kostet zumindest für Linux nichts... auf Windows ist es etwas komplexer... aber vielleicht hast du ja noch irgendwo einen alten Laptop, auf dem du z.B. Linux Mint aufsetzen kannst... wenn du dazu Hilfe brauchst kannst du mich gerne fragen. Ansonsten wäre Dual Boot noch eine Möglichkeit, aber ist etwas komplizierter aufzusetzen.
Reaper wurde schon genannt. Ist auch eine sehr etablierte Software in dem Bereich und wenn es noch sonist wie früher läuft der Testzeitraum einfach nicht aus, also auch quasi umsonst 😄
Kostenpflichtig wäre z.B. Studio One, Cubase, Pro Tools... einfach mal nach "DAW" (Digital Audio Workstation) googlen.
Braucht natürlich alles ein Wenig einarbeitung, aber sind alles sehr verbreitete Programme, für die du jede Menge Tutorials auf Youtube findest.

Außerdem solltest du dir über Hardware Gedanken machen - sprich: über ein Mikrofon.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
1. direkt ein USB-Mikrofon
2. Ein Audio-Interface und ein "normales" Mikrofon.
Ist wiederum die Frage: was will man ausgeben...
Wenn du Aufnahmen machen willst, die besser werden als Sprachmemos am Handy (die auch schon erstaunlich gut werden können) dann muss man sich leider erwas einarbeiten in die Materie...

Reaper hatte ich bisher eher im Bereich Musik Produktion gesehen, gerade weil es viel mit MIDI Devices sprechen kann.
Hast du das schon für Audio/Voice Bearbeitung genutzt? Vielleicht muss ich mir mal wieder ein neues Tool anschauen

Reaper ist primär mal eine DAW - also Digital Audio Workstation. Die kann ganz viel und ganz vieles davon braucht man für viele Anwendungen nicht. Unter Anderem kann sie auch MIDI (wie jede DAW), aber das muss man ja nicht nutzen. Insgesamt ist es einfach angenehmer Audio in einer DAW zu bearbeiten als in Audacity. Die Gründe habe ich vorher schon ausführlich beschrieben. Audacity ist toll für einfaches Schneiden von Audio-Clips, ich verwende es auch gerne um Formate zu ändern (oder auch die Sample-Rate). Sie ist super um Dinge schnell mal A/B zu hören und so. Zum Bearbeiten finde ich Audacity nicht das richtige Werkzeug.

Reaper hatte ein Kollege im Studio genutzt. Ich war eher mit ProTools HD und Samplitude ProX Suite unterwegs.

Wie @*********tian bereits geschrieben hat, kann Reaper vieles, was man für reine Sprachfiles nicht benötigt.
Aber: Es kann halt viel mehr wie Audacity und ist wesentlich netter, wenn man mehrere Takes machen möchte.
Im Studio haben wir es oft so gemacht, dass ein Satz oder eine Zeile mehrfach aufgenommen wurde und wir am Ende entschieden haben, welcher Take am besten passt.
Das geht mit einer DAW deutlich besser.

Ahh, danke fürs erklären. Wieder was gelernt, ich danke euch

Hm...,das klingt danach, als ob man seine eigene Stimme auch überlagern kann. Könnte ein toller Effekt sein.

Die Nutzung von 3 oder 4 Dopplungen der Stimme ist in der Musikproduktion durchaus üblich um den Klang der Stimme "fetter" zu machen.

Da gehören aber dann noch Pluginn Effekte wie z.B. Vocalign dazu, damit die Sprachverständlichkeit nicht leidet.

Natürlich geht das... wobei das wenn es nicht sehr genau gleich gesprochen wird gerne mal schwer verständlich wird...
Bei Musik-Produktionen wird dieser Trick aber gerne mal genutzt um den Gesang dicker zu machen: der/die Sänger:in singt ihre Stimme mehrmals ein, eben immer sehr genau gleich (ganz genau kann es nicht werden - darum geht es ja bei dem Trick) und dir werden damm leise meist nach links und rechts gezogen dazu gemischt...
Aber ein Chorus Effekt, diverse Hall-effekte und so kann ich mir schon gut vorstellen.

Das geht jetzt ein bisschen off topic, aber in dem Zusammenhang würde mich noch interessieren, wie man fertige Audiofiles am besten und regelkonform hier im Joy teilen kann.

Ich verwende in der Tat schon immer und immer noch Audacity. Inzwischen gibt es dort übrigens auch Echtzeit-Effekte, also eine Bearbeitung ist nicht mehr notwendigerweise destruktiv (ein Nachteil, den @*********tian ganz richtig beschrieben hat).

Wenn ich nochmal von vorn anfangen würde, würde ich als low cost Option wahrscheinlich Reaper nehmen, weil das besser mit den gängigen Plugins kompatibel ist. Aber in Audacity kann ich meinen Workflow im Tiefschlaf und hab schlicht keine Lust die Zeit zu investieren, mich in eine "vernünftige" DAW einzuarbeiten.

Es gibt inzwischen auch ein paar KI-Tool speziell für Podcaster, um eine Aufahme mit wenig Aufwand hübsch zu machen, aber bei meiner Hypnose-Stimme haben alle versagt, die ich bisher probiert habe.

~ Undine

Und an der Stelle kommt das PlugIn Vocalign zum Einsatz.
Das bringt die Aufnahme schön auf den gleichen Punkt.
Geht natürlich auch "zu Fuss" mit Schneiden, Stretching etc, aber da ist das vorgenannte Plugin echt eine Erleichterung.

Ansonsten empfehle ich für Dopplungen und ähnliches das PlugIn Melodyne von Celemony.

Dann holt man sich auch keine Phasenschweinereien rein.

Oder man schaut, dass man die Aufnahme schon richtig macht... da kommt es einem zugute, wenn man ein bisschen Sadist ist und seine/n Sänger:in ordentlich quälen kann 😄

Das Coole an Audacity ist das Plugin welches Automatisch Bineurale Sounds erstellt. Super cooles feature zum hinzufügen

Das macht mich neugierig, welches Plugin meinst du?

Binaural Beats sind doch an sich nur zwei Sinustöne mit leicht unterschiedlichen Frequenzen, die in jeweils ein Ohr eingespielt werden. Das erstellt man in unter einer Minute ohne Plugin, daher nehme ich an, das was du meinst ist komplexer? Hast du mal einen Link dazu?