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Hundefreundliche Städte

Hundefreundliche Städte
Liebe Leute,

wir dachten, es könnte interessant sein, mal ein Städteranking zur Hundefreundlichkeit zu erstellen.

Wir haben gelesen, dass es Städte gibt, in welchen keine Kottütenspender (oder wir nennen Sie "Kacksackspender") rumstehen (Oldenburg). Dann stellen wir immer fest, wenn wir nach Karlsruhe kommen, dass wir mehrfach auf den Leinenzwang hingewiesen werden. In anderen Städten lässt sich weit und breit keine Wiese für die Vierbeiner finden. Und so weiter.

Wir schlagen vor, nach den Kriterien:

1) Hundedichte (wie oft begegnet man einem Hund)

2) Infrastruktur (Kacksackspender, Spielwiesen, Waldnähe, etc.)

3) Gesetze (Leinenzwang, viele Hundeverbote, etc.)

4) Mentalität der Bevölkerung (Akzeptanz unter den Nichthundebesitzern; Wie oft wird man dumm angemacht)

5) Mentalität der Hundebesitzer (Sind sie eher auf Kontakt aus oder ist es der klassiche "Komm-Fiffi-der-will-sowieso-nicht-spielen-Typ? Wie entspannt sind die Hundebesitzer, wenn es mal ein Wenig zur Sache geht?).

Wir sind gespannt, ob sich Tendenzen herauskristallisieren und welche Erfahrungen Ihr so gemacht habt. Als Bewertung können wir ja das Notensystem von 1-6 zugrunde legen. Und nicht vergessen, die Gesamtnote am Ende auszurechnen.

Liebe Grüße,

PuderLuder
Freiburg
Fangen wird doch gleich mal mit unserer Heimat an:

1) Hundedichte (wie oft begegnet man einem Hund)+
--> Sehr häufig. In Freiburg gibt es viele Hunde, sodass man nur an die richtigen Plätze gehen muss, wenn man Spielkameraden sucht. Leider gibt es auch ein paar durchgedrehte Hunde der sogenannten "Freibürger", die ein starkes Rudelverhalten aufzeigen und andere Hunde häufig "mobben". Manchmal sind es fast zu viele, wenn man beispielsweise mal nur schnell mit seinem Hund durch die Fußgängerzone möchte...
Note: 1

2) Infrastruktur (Kacksackspender, Spielwiesen, Waldnähe, etc.)
--> An fast jeder Ecke steht eine grüne Box mit gelben Tüten, die von Zoo Burkard gesponsort sind. Nur, wenn man mal dringend eine brauch, ist gerade kein Kacksackspender um die Ecke. Aber das wird wohl in allen Städten so sein. Wiesen gibt es viele, Wald ist quasi rund um die Stadt rum. Eine Hundeballungszone ist immer entlang der Dreisam.
Note: 1

3) Gesetze (Leinenzwang, viele Hundeverbote, etc.)
--> Naja, eigentlich muss man auch in Freiburg seinen Hund an die Leine nehmen. Wir sind allerdings noch nie darauf hingewiesen worden und schätzen, dass 50 Prozent der Hunde zumindest in autofreien Zonen (Radwege inklusive) frei laufen. Hundeverbote gibt es eigentlich nur auf Spielplätzen und ähnlichem, wo es völlig in Ordnung ist. Die Hundesteuer beträgt 102,- Euro, wofür man ausreichend Kacksäcke geboten bekommt und eine gute Instandhaltung (Säuberung und Mähen) der Hundewiesen.
Note: 2 (wegen der hohen Hundesteuer)

4) Mentalität der Bevölkerung (Akzeptanz unter den Nichthundebesitzern; Wie oft wird man dumm angemacht)
--> Ganz entspannt eigentlich, sonst würde man in Freiburg wahrscheinlich eine Psychose bekommen. Im Vergleich zu Karlsruhe ist die Bevölkerung hier sehr lobenswert. Ab und zu muss man sich natürlich einen dummen Kommentar gefallen lassen oder jemand übertreibt absolut mit seiner panischen Angst.
Note: 2 (ne eins ist hier sogut wie unmöglich)

5) Mentalität der Hundebesitzer (Sind sie eher auf Kontakt aus oder ist es der klassiche "Komm-Fiffi-der-will-sowieso-nicht-spielen-Typ? Wie entspannt sind die Hundebesitzer, wenn es mal ein Wenig zur Sache geht?).
--> Es gibt hier viele, die wirklich nett sind und welche Ihre Hunde spielen lassen. Allerdings findet man auch immer welche, die gleich an der Leine ziehen, wenn sie einen anderen Hund sehen. Gut behütete Schoßhündchen gibt es in Freiburg nicht so viele. Einziges Manko sind die "Freibürger" mit ihren Hunden mit Sozialproblemen - das färbt wohl ein Wenig von den Besitzern ab.
Note: 2

Endnote für Freiburg: 1,5 (gerundet).

Freiburg zählt damit wahrscheinlich schon zu den Spitzenreitern in Deutschland. Es ist auch wirklich entspannt und angenehm in Freiburg einen Hund zu halten.
Einige Anekdoten, die das beweisen.

Am Wochenende waren wir im Baumarkt und haben länger gebraucht, um die Bestandteile für ein Hundespielzug, was wir bauen wollen, zusammenzusuchen. Unser Hund hat dann in einem Gang zwischen den Schrauben unangeleint mit seinem Seilchen gespielt: Sie wirft es in die Luft, fängt es wieder, springt ihm hinterher, etc. Dann ist sie, neben dem Wagen laufend, unangeleint mit in die Holzabteilung gelaufen und hat dort mit einem Verpackungsband (Abfall) gespielt. Es hat sich niemand beschwert, obwohl der Baumarkt am Samstag voll war.

In einem Restaurant hat - als unsere Süße noch klein war - irgendwann am Abend die Bedienung (= Chefin) bei unserem Hund auf dem Boden gesessen und ihr Brot gefüttert und sie gestreichelt. In einem zentral gelegenen Bar-Restaurant (das von Laufkundschaft mehr als leben kann), hat unsere Süße einen Napf mit vier großen Leckerlis und einen Napf mit Wasser bekommen. Anschließend hat der Chef nochmal gefragt, ob unser Hund schon etwas bekommen hätte. In einem anderen Restaurant saß irgendwan der Koch bei uns auf der Couch, hat unseren Hund gestreichelt und sich mit uns über Norwegen unterhalten. Da gäbe es noch einige positive und eigentlich keine negative Erfahrung, wo der Hund nicht mit in ein Restaurant durfte. Auch in einem Sterne-Restaurant war der Hund willkommen und die Bedienung ist sogar jedes Mal drübergestiegen. In einem Café (sie muss nachmittags immer mit Chef ins Café) hatte ich sie mal sitzen lassen, um auf die Toilette zu gehen. Als ich nach nicht langer Zeit zurück kam, standen ungelogen vier Gäste von verschiedenen Tischen des Lokals um unseren Hund herum und haben gestreichelt und gelobt, weil sie so toll auf mich wartet.

So, nun haben wir unseren eigenen Beitrag auch gleich fortgesetzt. Wir sind nun gespannt, wie es in anderen Städten so aussieht und hoffe, Freiburg nicht zu sehr mit Ruhm bekleckert zu haben.

LG
PuderLuder

P.S.: Unser Hund ist ein "Weischäboco", also etwas größer als ein Boarder Collie - nur damit keiner auf die Idee käme, sie wäre so klein, dass sie nicht auffällt.
Wir dachten uns, hey da wir auf dem Land leben wäre es doch für den Hund ein Paradie auf Erden. Leider wurden wir eines Besseren belehrt. Unsere Ortschaft heißt Tauberfeld Landkreis Eichstätt und bekommt die Note 6.
Hunde sind absolut unbeliebt und man eckt überall an. Es besteht ab einer Größe von 40 cm Schulterhöhe ( Hund natürlich ) Leinenzwang.
Auf dem Feld wo kein Leinezwang besteht wird man auch angemacht. Sogar von anderen Hundebesitzern. Jeder geht mit seinem Hund allein und macht einen Bogen wenn er einen anderen Hundebesitzer antrifft. Es ist hier schier zum verzweifeln. Unser Hund macht angeblich in die Gärten obwohl sie nicht abbhaut. Ein Nachbarshund streunert rum und der kackt alles voll aber unser ist es. Nachbarn sagen sogar das unsere Hündin bestimmt einen Kinderwagen reisen würde - wir haben eine Golden Retriever Hündin und sie fällt sofort auf den Rücken wenn jemand ihr zu nahe kommt. Wir haben selbst zwei Kinder und sie lässt alles mit sich machen. So einen gutmütigen Hund habe ich selbst noch nie gesehen. Kotbeutelhalter was ist das ??? Habe ich im ganzen Landkreis sowie Ingolstadt und Neuburg noch NIE gesehen. Und nicht zu vergessen die lieben Jäger hier im Gebiet. Sowie die lieben Bauern die Gift auf die Feldränder streuen. Ole ole ein Paradies für jeden Hundebesitzer und jeden Hund !!!!! Wenn ich kein eigenes Häuschen hätte, wäre ich von hier schon längst weg. Liebe Grüße, elekrapf
****_nw Frau
521 Beiträge
Münster
1) Hundedichte (wie oft begegnet man einem Hund)
Auf einem halbstündigen Gassigang begegne ich zwischen einem und fünf Hunden, je nach Zeit.

2) Infrastruktur (Kacksackspender, Spielwiesen, Waldnähe, etc.)
Kacksackspender hab ich hier noch nie gesehen, Wiesen und Wälder sind gut zu erreichen, allerdings dürfen Hunde dort nicht spielen. Ausgewiesene Hundespielfläche gibts am Aasee (wo auch wirklich viel los ist).

3) Gesetze (Leinenzwang, viele Hundeverbote, etc.)
da ich einen großen Hund hab kenn ich mich damit gut aus. Im Prinzip muss ich ihn überall anleinen, außer auf ausgewiesenen Spielflächen und außerhalb dicht bebauter Ortschaften.
Als ich beim Ordnungsamt nachfragte wo das denn genau wäre wurde mir übrigens geantwortet: "Das weiß ich auch nicht so genau, das wird absichtlich so verwaschen ausgedrückt da ja oft noch Wohngebiete erweitert werden". Toll und die Hundebesitzer sind dann die doofen?!?

4) Mentalität der Bevölkerung (Akzeptanz unter den Nichthundebesitzern; Wie oft wird man dumm angemacht)
In unserem Viertel wird man oft angemacht, allerdings auch zurecht, da man keine fünf Meter laufen kann ohne in Scheiße zu treten. Die liegt oft auf den Grünstreifen aber auch genauso oft auf dem Gehweg (und dann nicht am Rand, nee, mittendrauf)
Hab letztens sogar einen Haufen auf einer niedrigen Mauer entdeckt!
*alarm*
Nach jedem Gassigang muss ich mir und Hundi die Pfoten bzw. Schuhe sauber machen, weil einer garantiert in Scheiße getreten ist.

5) Mentalität der Hundebesitzer (Sind sie eher auf Kontakt aus oder ist es der klassiche "Komm-Fiffi-der-will-sowieso-nicht-spielen-Typ? Wie entspannt sind die Hundebesitzer, wenn es mal ein Wenig zur Sache geht?).
Meist ists "der-will-nicht-mehr-spielen" Satz den wir hören. Kann aber auch daran liegen dass wir hier oft kleineren Hunden begegnen und meiner schon einen stattlichen Eindruck macht.
Es gibt aber auch Hundebesitzer die Ihre Hunde durch den Wald (Leinenpflicht dort) ohne Leine laufen lassen und nicht mal drauf achten wo Fiffi denn ist. Das hat schon öfters zu kleinen Rangkämpfen geführt. Sehe ich aber als Problem der Besitzer (denn meiner ist meist stärker, greift aber nie von sich aus an *zwinker*)
Die Leute sind hier eher Entspannt wenns mal zu kleinen Rangeleien kommt. Allerdings nur die größerer Hunde. Die kleinen werden meist auf dem Arm davon getragen wenns ans Spielen geht *vogel*

Alles in allem würde ich Münster ne 4,5 geben, da die niedrige Hundesteuer (72 € / Jahr) und der riesige Freilaufplatz am Aasee einiges raushaut. Zudem darf der Hund im Bus auch umsonst fahren.

LG Tiff
*hund*
Ergänzung zu Freiburg
Vielen Dank erstmal für eure Beiträge.

Man vergisst schlechte Dinge doch immer wieder - vielleicht muss ich Freiburg etwas nach unten korrigieren.

1) Einen (angeblichen) Vergiftungsfall gab es mal in der Nähe. Es kann aber auch Rattengift gewesen sein, das für Ratten bestimmt war - da der betroffene Hund gestromert ist. Eine ältere Dame soll auch mal etwas ausgelegt haben - aber so genau weiß man das nicht.

2) Beim Busfahren und Straßenbahnfahren muss man meines Wissens den Kinderpreis zahlen (aber das habe ich noch nicht probiert). Ich bin nur einmal mit ihr eine Stadion zum üben schwarzgefahren.

Grüße,
PuderLuderich
****_nw Frau
521 Beiträge
ja gut, diese Vergiftungsversuche kommen überall mal vor.

Hier in Münster gibts auch zwei, drei Stadtteile in denen sowas hin und wieder vorkommt.
Als Hundebesitzer muss man damit leben. Eben vorsichtiger sein.

Ach ja, noch ein Punkt für Münster:
Es gibt hier superwenige Zecken *zwinker*

Die kleinen Krabbler hatten wir bis jetzt (Hundi ist jetzt 2 Jahre alt) noch nie. Einmal hab ich eine noch krabbelnd erwischt, allerdings waren wir da im Urlaub in der Eifel.

LG Tiff
Zecken gib es in Freiburg wiederum wie Sand am Meer - wo wir schon kein Meer haben. Obwohl man doch meinen müsste, dass bei so vielen Hunden pro Hund weniger Zecken vorkommen - ist wohl ein Irrtum.

Schönen Abend,
PuderLuderich
Hannover
So, wie ist es bei uns?

1) Hundedichte (wie oft begegnet man einem Hund):
-groß, im Schnitt trifft man am Tag 5 Hunden bei den Spaziergängen. Auf den Freilaufflächen (gerade "alte Bult") können es schnell 20 Hunde werden.

2) Infrastruktur (Kacksackspender, Spielwiesen, Waldnähe, etc.)
• Im Schnitt als "befriedigend" zu bewerten. Hannover hat eine riesigen Stadtwald (Eilenriede) und eine Menge große Freilaufflächen. "Kacksackspender" könnten mehr vorhanden sein. Hier ist "selbst ist der Hundehalter gefragt".
Willst du Bahn oder Bus mit den Hund fahren musst Du den Kinder- Tarif zahlen, und er hat keinen Anspruch auf eine Sitzplatz!
Was sauer aufstößt ist die überteuerte Hundesteuer: 120 € im Jahr für den ersten Hund, jeder weitere Hund kostet noch mehr.

3) Gesetze (Leinenzwang, viele Hundeverbote, etc.)
• "gut" Die Hundeverordnung wurde am 03.07.2002 vom BVerwG gekippt, das neue Gesetz wäre über Widerspruchsverfahren o.ä. gekippt worden, am 29.10.2003 änderte der Landtag das Gesetz und entfernte die Rasseliste, womit Niedersachsen frei ist. Natürlich kann man nie wissen, wann wieder eine Verordnung kommt.
Leinenzwang gibt es nur in Wohnsiedlungen und Stadtzentren. Auf öffentlichen Veranstaltungen (Schützenfest und so) ist es nicht erwünscht Hunde mitzunehmen. Hinterlassenschaften sind aufzusammeln.

4) Mentalität der Bevölkerung (Akzeptanz unter den Nichthundebesitzern; Wie oft wird man dumm angemacht)
• "gut" Bisher habe ich nirgens schlechte Erfahrung mit unseren Hunden gemacht. In den meisten Lokalen wird Wasser für die Hunde angeboten. Auch in den Wohnsiedlungen und außerhalb der Freilaufflächen hatte ich bisher ich nie Probleme wenn sie ohne Leine laufen. Hauptsache die Hunde können sich benehmen und die Häufchen werden weg gemacht! Wie es in den Stadtteilen mit höherem "Ausländeranteil" kann ich nicht sagen. Auch nicht, wie die Reaktionen auf "Kampfhunde" sind.

5) Mentalität der Hundebesitzer (Sind sie eher auf Kontakt aus oder ist es der klassiche "Komm-Fiffi-der-will-sowieso-nicht-spielen-Typ? Wie entspannt sind die Hundebesitzer, wenn es mal ein Wenig zur Sache geht?).
• So durchwachsen, wie es in einer Großstadt sein kann. sagen wir "befriedigend -" Von Menschen mit Hundeverstand bis Idioten ist alles vertreten. Auf den Freilaufflächen findet man meist sich ordenlich verhaltende Hunde (manchmal aber auch läufige Hündinnen *roll*, dann kann es entsprechende Probleme von A- Z geben).
Geht es mal "zur Sache" ist oft das geschrei groß. Da fehlt es sehr oft an Souveränität.
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