Schönen guten Abend,
inzwischen hat sich eine Entscheidung und die erste Erfahrung ergeben, die ich natürlich auch hier gerne mitteilen möchte.
Das Shooting mit den Godox nicht ergeben, da ihr Mann beim Shooting etwas anderes im Kalender hatte.
Somit habe ich mir noch ein paar Tutorials mit den kleinen Blitzen angesehen und mich am Ende dennoch für den Rollei Freeze 4S entschieden.
Doch was hat mich zu dieser Entscheidung getrieben?
Einer der ersten Gründe dafür war, dass ich an sich auch früher oder später für das kleine Studio, was ich einrichten möchte, einen stärkeren Blitz möchte, aber Kabel mich eigentlich immer schon sehr nervten, wenn sie ständig im Weg sind (kenne ich als ausgebildeter Handwerker nur zu gut). Hier sind die Porties eine super Lösung, da sie genügend Power haben, sowohl im Akku, auch in der Helligkeit. Stellte sich nur noch die Frage welcher.
Ich fand die Idee mit den Aufsteckblitzen zwar durchaus interessant, handlich, klein, leicht und wohl am Ende auch viel Licht zu bieten. Doch wenn ich eine größere Softbox verwenden möchte, haben alle zu mehr als einem Blitz geraten und schon wird das ganze wieder mit anderen Adaptern und mehreren Geräten aufgeblasen. Also, dann doch lieber ein leistungsfähiges Gerät, dabei war mir jedoch der 6S noch eine Nummer zu stark, da ich den Grenzbereich, in dem er Sinn machen würde, noch lange nicht erreichen werde.
Dazu natürlich den Sender Mark II, um auch hier Optionen offen zu halten, wird eine Zweitkamera evtl. von einem anderen Hersteller zugelegt.
Schön bei der ganzen Geschichte ist, dass alles in einer stabilen Tasche anständig aufgeräumt ist und man nicht noch mehr Zubehör angeschafft werden muss, bis man komplett hierzu ist.
Im Umfang des Freeze 4S ist neben der Tasche auch noch ein Reflektor mit verschiedenen Farbscheiben, die über einen Magnetring angebracht werden können. (Am Reflektor)
Beim Mark II ist ein Adapter für Sony beigelegt, somit sind wohl wirklich alle gängigen Typen damit nutzbar.
Leider gab es beim ersten Setting direkt Schwierigkeiten, der Sender steuerte den Blitz war an, ich konnte auch alles an ihm einstellen, doch er löste verzögert aus, sodass ich selbst bei direkten fotografieren in den Blitz kein Licht sah.
Auf den ersten Vorhang löste gar nichts aus, auf den zweiten Vorhang verzögert, auf HSS spielte die Kamera oder der Blitz verrückt. Einmal musste ich sogar die Kamera vom Strom nehmen, da nichts mehr reagierte und beim Ausschalten noch nicht mal der Sensor schloss.
Im TTL konnte ich einstellen was ich wollte, die Sychnro hat einfach nicht gepasst, bei +3 an Kamera und +3 am Blitz (addiert sich bei dem Blitz) hat er zwar richtig Gas gegeben, was man am Blitz selbst hörte, aber am Ende keine Aufhellung im Bild.
Der "normale" Support meinte auch direkt, dass sie mir nicht helfen könnten, aber mich in den nächsten Stunden jemand vom Profi-Support melden würde. Einen Tag später, am 1.11. tat das dann auch jemand (Profi Support in Hamburg) und ging mit mir alle Einstellungen der Kamera durch, hatte parallel auch eine EOS R und einen Mark II in Nutzung, damit auch alles vergleichbar war.
Ergebnis, Blitz und Sender einschicken.
Doof nur, dass am Samstag ein Shooting angedacht, das Hotel auch schon gebucht und das Model richtig bock auf das Shooting hatte. (ich ja auch)
Der Support meinte, ich solle das Shooting ruhig machen, das wäre kein Problem. Somit aktivierte ich meinen alten Sigma Aufsteckblitz (der ist rund 15 Jahre alt). Doch über die Fotozelle funktionierte der Blitz einwandfrei. So hatte es auch ganz gut geklappt.
Am Freitag danach schickte ich alles ein, am Dienstag erhielt ich Info, dass der Sender eine Macke hatte und mir dieser ausgetauscht wird. Als ich am Donnerstag dann nach Hause kam war alles schon wieder zurück. Ausgepackt, getestet und es arbeitet wie es soll.
Auch HSS funktioniert Reibungslos.
Der Blitz ist mit 500 Auslösungen bei Vollast mit einer Akkuleistung angegeben. Beim Shooting habe ich mit rund 55-60% der Last geschossen, da ich den Blitz über die Wände schickte, der Akku hatte nach mehr als 700 Auslösungen noch über 50% Akkuleistung.
Beim direkten Blitzen musste ich jedoch fast auf die niedrigste Stufe herunter gehen, was aber auch daran lag, dass ich meist mit offener Blende fotografierte (f2,0).
Im Frühjahr steht ein Shooting mit einer Pole-Tänzerin an der Stange an, dort wird der HSS wohl zum ersten Einsatz kommen, da bin ich doch durchaus gespannt was damit alles zu machen ist.
Auch wenn der Invest sicher nicht ohne ist, 499,-- der Blitz und 99,-- der Sender, so hab ich dies nicht bereut, auch wenn ich erst einen Einsatz hinter mir habe. Verpackt in der Tasche, die direkte Steuerung aller Einstellungen am Sender (nicht nur Modus, auch die Blitzleistung ist komplett steuerbar, auch das Hilfslicht kann aktiviert/deaktiviert und auch sleep/wake up kann über den Sender gesteuert werden) ist es für mich eine sehr runde Sache.
In diesem Sinne, vielen Dank für alle Anregungen, es waren wirklich viele Informationen dabei die mich auch zum Nachdenken gebracht haben und nochmal alle Aspekte hinterfragte.
Eine kleine Lösung mit einem Aufsteckblitz und Schirm werde ich wohl auch noch in meinen Fundus mit aufnehmen, aber später.
Chris (nicht wundern, ich habe den Thread mit meinem privaten Profil gestartet)