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Erfahrungsbericht mit neuer Canon EOS R

*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erfahrungsbericht mit neuer Canon EOS R
Im Juli habe ich mich vom Reflexspiegel verabschiedet und bis zur Canon EOS R gewechselt. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht aus den ersten Wochen.

Sucher
Die größte Veränderung zu allen SLRs und DLSRs, die ich bislang hatte, ist der elektronische Sucher. Ich bin damit sehr zufrieden. Ich kann den Sucher auch als Brillenträger sehr gut überblicken. Ich halte den digitalen Sucher nicht für generell und in allen Aspekten besser, aber für mich hat er viel mehr Vor- als Nachteile gegen einen optischen Sucher.

Zu den Vorteilen zähle ich das helle Sucherbild, auch bei kritischen Lichtsituationen, das sozusagen schon das Bild vorwegnimmt, einschließlich der Einstellungen von Bildstil oder Weißabgleich. Dazu kann man jederzeit zwischen einem klaren Sucherbild und zusätzlichen Einblendungen wie einer Wasserwaage oder einem RGB-Histogramm wechseln. Ich hatte vorher von negativen Erfahrungen mit digitalen Displays im Fotostudio gelesen und kann das nicht bestätigen. Ich war im Studio, habe low-key fotografiert und alles passte – ich musste nur die Belichtungssimulation abschalten.

Ein optischer Sucher ist besser bei sehr schnellen Bewegungen, z.B. bei Vögeln im Flug. In einer extremen Gegenlichtsituation war der digitale Sucher viel zu hell, das wurde erst mit der Belichtungsmessung (Auslöser halb durchgedrückt) korrigiert und in dunklen Räumen kann es zu leichter Moire-Bildung kommen.

Das Konto, Plus und Minus gegeneinander aufaddiert, ist aber deutlich im Plus.

Objektive
Dieser Abschnitt hätte vielleicht an den Anfang gehört, denn ich finde, die Objektive sind immer das wichtigste. Der (analoge) Filmhalter bzw. der (digitale) Sensorhalter ist dagegen nur zweitrangig. Zudem, Kameragehäuse kommen und gehen, die Objektive bleiben. Die EOS R ist meine vierte digitale Canon, aber ich verwende immer noch Objektive von der ersten Kamera.

Vor einigen Jahren las ich, dass Fotografen von Canon zu Sony gewechselt sind, ihre Canon-Objektive mitnahmen und verschiedene Schwierigkeiten erleben mussten. Die Adapter arbeiteten nicht mit allen Objektiven zusammen, der Autofokus funktionierte nicht oder nur deutlich langsamer.

Da ich mir solchen Ärger ersparen wollte, kam für mich nur eine Canon-DSLM in Frage. Meine Erwartungen in einen reibungslosen Übergang wurden voll und ganz erfüllt. Die EF-Objektive arbeiten zu 100% genauso gut an der R wie an einer Canon-DSLR. Sie arbeiten sogar besser. Mein EF 1.4/50 neigt zu Fehlfokus, ich hatte leider immer einen merklichen Ausschuss. An der EOS R ist das anders. Fehlfokus ist bei dem Dual Pixel-AF der EOS R gar nicht möglich, der Fokus sitzt immer, da die gleichen Pixel für die Messung verwandt werden, mit denen das Bild aufgenommen wird. Ich hatte noch ein zweites Problem-Objektiv, das 1.8/85. Das hatte ich wg. Fehlfokus wieder abgestoßen, jetzt bedauere ich das. Das wäre bei der EOS R gar nicht nötig gewesen.

Ich habe mich auch von zwei EF-S-Objektiven getrennt, aber auch diese arbeiten perfekt mit der EOS R zusammen. Nur blieben von den 31 MP nur 11 MP übrig (ok, das war immer noch mehr als bei meiner ersten DSLR mit 10 MP).

Fokus-System
Das AF-System ist eine andere Klasse als bei DSLRs. Phasen-AF über 88% des Bildes, 100% in der Höhe, 88% in der Breite, das ist viel flexibler als bei den DSLRs, bei denen die AF-Punkte nur in der Mitte liegen. Der AF ist immer schnell und präzise. Mit der DSLR hatte das Objektiv bei low-key im Studio manchmal Schwierigkeiten, einen Schärfepunkt zu finden, das habe ich hier nicht erleben müssen. Glatte Note 1.

Dem Augen-AF würde ich die Note drei geben. Da ist Sony derzeit noch einen Schritt weiter. Canon hat bereits offiziell ein Firmware-Update für Ende September angekündigt: „Das Firmware-Update zielt darauf ab, das Auge des Motivs in einiger Entfernung zu erkennen, die AF-Rahmenverfolgung für sich bewegende Motive zu verbessern sowie die Ersterkennung des Motivs zu verbessern und die Verfolgung zu starten, wenn sich die Motive in einiger Entfernung befinden.“

Mit Fokus-Peaking für das manuelle Scharfstellen habe ich mich nicht anfreunden können. Es gibt aber bei der EOS R ach einen Fokus-Assistenten. Der funktioniert vom Konzept wie ein Schnittbildindikator aus früheren Zeiten. Die Anzeige gibt an, in welche Richtung defokussiert ist und wieviel die Abweichung beträgt. Bei Schärfe wechselt der Indikator auf grün. Noch eine 1.

Rückwand-Display
Das Rückwand-Display zeigt genau dasselbe wie der Sucher, die Automatik schaltet zwischen beiden Anzeigen hin und her. Das Display ist klapp- und schwenkbar, sehr schön bei bodennahen Aufnahmen, und berührungsempfindlich. Man kann daher über das Display die Kamera einstellen, fokussieren und sogar auslösen. Das geht viel schneller als über die gewohnten Wahlräder.

Handling
Das Handling der EOS R ist eine eigene Sache. Canon hat einiges anders gemacht als ich es bisher gewohnt war. So fehlt z.B. der Joystick an der Rückwand, um das Fokusfeld zu steuern und das rückwärtige Schnellwahlrad. Es gibt zwar einen Vier-Wege-Cursor wie bei den drei-. Und vierstelligen DSLRs. Damit ist die AF-Punkt-Steuerung möglich, aber umständlich.

Dafür kann das AF-Punkt über den Touchscreen gesteuert werden. Ich steuere das AF-System, idem ich mit dem rechten Daumen über den Screen gleite, intuitiv und schneller als jemals zuvor. Es gibt auch zwei zusätzliche Steuerelemente. Des Objektiv-Steuerring und den Multifunktionsleiste. Beide Steuerelemente sind frei belegbar. Ich habe die ISO-Einstellung auf den Objektiv-Steuerring und die Art der AF-Steuerung auf die Multifunktionsleiste gelegt.

Eine zweite Neuerung ist die Flexible Automatik (Fv). „In diesem Modus können Sie die Verschlusszeit, Blende und ISO Empfindlichkeit manuell oder automatisch einstellen und diese Einstellungen mit der von Ihnen gewünschten Belichtungskorrektur kombinieren.“ Mit dem Modus-Rad wechsele ich zwischen den vier Feldern Zeit, Blende, ISO und Korrektur. Stelle ich Zeit, ISO und Blende auf Auto, habe ich Vollautomatik. Ich kann auch eine Blende vorgeben, dann werden Zeit und ISO dazu gebildet, oder ich setze Zeit und ISO fest und die Kamera die dazugehörige Blende. Von manueller Einstellung bis hin zur Vollautomatik ist somit alles möglich.

Wer die EOS R genauso steuern will wie seine vorherige Cam, wird nicht richtig glücklich werden. Wer dagegen bereit ist, sich auf das neue Konzept einzulassen und eingeübte Handgriffe zu verändern, kann Einiges dabei gewinnen.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was ist eure Meinung? Habt ihr auch schon Erfahrung mit der Canon EOS R gemacht? Oder wollt ihr von eurer neuen Kamera berichten?
***um Mann
540 Beiträge
Nur ein Speichermedium!

Damit ist die Kamera für mich als Fotograf sofort raus aus dem Rennen.
Eine Hochzeit und die Karte mag zu Hause oder direkt beim Shooting nicht mehr, ich würde mich in Grund und Boden schämen.
Und ja, ich war nicht nur einmal auf die 2 Karte angewiesen, sowas passiert immer mal wieder.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ***um:
Nur ein Speichermedium!

Ja, das ist wirklich schlimm, jetzt wo du es sagst. Schon zu analogen Zeiten hatte ich nur Kameras mit zwei Filmen - könnte ja mal einer reißen. In fahre auch nur mit einem Zweitwagen als Anhänger - es könnte ja mal der Motor ausfallen.

Wenn das für dich ein KO-Kriterium ist, dann ist das so. Ich hatte mit einer Ausnahme immer Kameras mit nur einer Karte und nie einen Speicherkarten-Ausfall.
*********ograf Mann
74 Beiträge
Beide Konzepte haben ihre Berechtigung. Was zählt ist die Bildqualität. Bei meiner neuen Reflex nervt mich oft der Touchscreen extrem. Irrtümlich kommst wo an und schon verstellst Was. Persönlich bleibe ich langsamer und bei Tasten und noch viel viel lieber Rädern. Ich bleibe bei meinen zwei SLRs bis sie das Zeitliche segnen. Die müssen ihre Kilometer erst leisten.
***um Mann
540 Beiträge
@*********nackt
Ich werde es nie vergessen, auch wenn es blöd klingt. Mein Hochzeitsfotograf hat vor 20 Jahren den Film falsch entwickelt, und alle Bilder hatten falsche Farben. Kein Scherz es war so. Ich war sticksauer.

Für Profis im Bereich von Aufnahmen, die einmalig sind und sich nicht wiederholen lassen, braucht man eine doppelte Sicherung direkt bei der Aufnahme.

Für dich ist alles ein Hobby, oder mal ein TFP Shooting,... das sind Peanuts wenn du nicht davon leben musst.

Aber kein Problem, als alles noch ein Hobby war für mich, habe ich genauso gedacht wie du, ist doch egal, aber betreibe so was niemals , wenn es für die Leute wichtig sein könnte, und es nicht wiederholbar ist.

Ein blindes Vertrauen auf Technik könnte dich mal Freunde kosten. Du kannst ed ihnen nicht erklären, das es keine Bilder von der Hochzeit gibt, weil es war ja vorher immer alles gut gegangen.

Aber egal, mit glaubt es ja keiner, dass es beim Soeichern man ein Problem geben könnte. Macht eure Erfahrung. 😢
*******r_GL Mann
611 Beiträge
Das kann ich nachvollziehen, zumal ich vor kurzem ein etwas anderes aber dennoch ähnliches Problem hatte: nach einer schnellen Schußfolge hat sich meine Kamera aufgehangen und ihren Dienst eingestellt. Wie sich später herausstellte hatte die Steuerelektronik einen Totalausfall. Zum Glück war die Speicherkarte noch in Ordnung und ich hatte eine Backup-Kamera mit vollem Akku im Gepäck!

Also - immer in irgendeiner Form doppelt denken wenn es wichtig ist!
*********erst Mann
4.048 Beiträge
Ich finde es ja faszinierend, was Kameras heute alles können. Leider, oder Gott sei Dank nutze bzw. brauche ich 90 % der Funktionen. Vor über 40 Jahren habe ich mal mit der Canon EF und der Canon F1 den Automatikmodus verwendet. Und seitdem nie wieder ne Automatik verwendet, mit Ausnahme des Autofocus. Seit 2005 die 5D eingeführt wurde, ist mir ein Blendendaumen und ein Zeitzeigefinger gewachsen. *zwinker* Und Canon hat löblicherweise bis zur MK4 nur behutsam die Bedienelemente geändert.
Als ich die ersten Bilder der Canon R gesehen habe, war ich schon geschockt über die Bedienelemente.
Als Zweitkamera kommt sie also nicht in Frage, schließlich muss man sein Werkzeug im Schlaf beherrschen.
Vielleicht bin ich dafür auch schon zu alt.
Mir ist nur 1x eine Speicherkarte total gestorben, aber das hat mir gereicht. Canon begründet das Fehlen des 2. Slots mit Gewichtsersparnis, aber der kommt mit Sicherheit im nächsten Model.
Das mit dem Leichtgewicht kann man eh vergessen, wenn mal der Batteriehandgriff und ein Portraitobjektiv mit 1kg Gewicht auf der Kamera ist, von Tele´s ganz zu schweigen.
sonY
********mmer Mann
2.175 Beiträge
Hi @*********nackt

Danke für Deinen kleinen Bericht. Was mich an der EOS R stört, ist das fehlende Daumenrad. Klar ist es Gewöhnung, aber irgendwie will ich darauf nicht verzichten. Deswegen kam auch nie ne 3 oder 4 stellige als Backup in Frage.

Was ich auch echt Schade finde, dass Sie in dem Preissegment keinen 2. Kartenslot eingebaut haben. Da fragt man sich wirklich WARUM... ein micro SD hätte doch bestimmt Platz gefunden. Ich hatte es bei der Sony A7R2 schon, dass die Karte einen Wackler hatte und dann die Meldung kam, dass es Speicherprobleme gab.

Ich bin zwar auch nur irgendwo zwischen Hobby- und Amateurfotograf, aber auf ner Hochzeit fotografiere ich eigentlich immer mit 3 Kameras parallel.

@*********nackt was mich interessieren würde, kann man auch den Sucher und das Display dauerhaft gleichzeitig anschalten? und wenn nein, kann man die manuelle Umschaltung auf eine vernünftige Taste legen?
Und wo ich auch immer mal Probleme hatte... das meine Nase auf dem Touchscreen irgendwas verstellt hat. Ist da die Gefahr da.. gerade in Hinsicht auf falsches AF Objekt ausgewählt.

P.S. Meine ganzen Canon Objektive arbeiten seit dem letzten Firmwareupdate der Sony gut bis sehr gut mit dem MC11.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******r_GL:
… nach einer schnellen Schußfolge hat sich meine Kamera aufgehangen und ihren Dienst eingestellt … Also - immer in irgendeiner Form doppelt denken wenn es wichtig ist!

Das kann ich nachvollziehen und da gebe ich allen Profis recht.

Zitat von *******r_GL:
Ich bleibe bei meinen zwei SLRs bis sie das Zeitliche segnen.

Dieses Konzept war schon im letzten Jahrhundert richtig für Profis. Zwei oder sogar drei Bodys und mehrere Objektive, Speicherkarten, Blitze, Akkus und was sonst alles kaputt gehen könnte, aber notwendig gebraucht wird. Auch heute machen Profis das so.

Die Forderung, dass zusätzlich zu den zwei Bodys die Speicherkarten in jedem Body doppelt sein müssten, so zu tun, als ob gerade die Speicherkarten im Wochenrhythmus ausfielen, halte ich für übertreiben. Ich habe auch schon zweimal Kameras in Reparatur und auch mal ein Objektiv (seit 1973) – und das ist jedes Mal sehr ärgerlich, aber ich sehe die Speicherkarte nicht als besonders kritisch. Die größten Risiken bei den Karten sehe ich beim Verlieren, Liegenlassen und falscher Bedienung (aus Versehen löschen). Ich verwende seit 2003 SanDisk (CF-Card) und habe auch schon mal den dicken Lösch-Finger gehabt. SanDisk hat aber ein gutes Recover-Programm und ich konnte alles wiederherstellen. *smile* Es lag nicht ab der Karte, sondern am User.

Ich weiß, um die zwei Steckplätze ist ein richtiger Hype entstanden, aber ich halte es auch nur für einen Hype. Die ersten Kameras mit zwei Steckplätzen waren die Serien 1D und 1Ds von Canon. Das waren richtige Profi-Kameras und die zwei Steckplätze waren ein für diese Kameras typisches Feature, Profi-Feature meinetwegen. Andere für die 1er typische Profifeatures sind die sehr hohe Lebensdauer (aktuell 500.000), Hochleistungsakku, angebauter Hochformat-Handgriff, komplette Konfigurierbarkeit, die Möglichkeit von Sprachnotizen zu Bildern hinzuzufügen oder das Sichern und Laden des Kamera Set-Ups (damit man ‚seine‘ Einstellungen auf eine andere Kamera übertragen kann – das ist wahres Backup. Body wechseln und mit exakt den gleichen Einstellungen weiter machen).

Die Möglichkeit, beide Karten parallel zu schalten, bei den 1D-Modellen noch ‚Backup‘ genannt, war nur eine Möglichkeit. In der Standardeinstellung konnten zwei verschiedene Formate geschrieben werden, z.B .RAW auf eine Karte, JPEG auf die andere. Karten waren damals sehr langsam, die 1D Mark II hatte einen Burst von gerade mal 40 JPEGs. Auch waren – und sind – die beiden Steckplätze immer für verschiedene Kartenformate ausgelegt, früher CF und SD, heute CF und CFast. Wäre eine saubere Datenspiegelung Priorität eins, wären zwei identische Karten viel vernünftiger. Es geht aber eher darum, dass der Fotograf unterschiedliche Lesegeräte bedienen kann. So könnte er die JPEGs über den SD- Card Slot seines Notebooks an der Location ansehen oder seinen Kunden zeigen und später die RAWs von der CF-Card ziehen. Last but not least kann man beide Karten hintereinanderschalten. Wenn die eine Karte voll ist, wechselt die Kamera auf die zweite.

Später wurde diese Doppelkartenfeature auf die 5D, ab Mark III, und die 7D Mark II übernommen, die auch von Profis, aber ebenso von ambitionierten Amateuren verwendet werden. Damit kann sich jeder Käufer einer dieser Kamera als Besitzer einer „Profi-Kamera“ fühlen, weil seine Kam eben auch zwei Karten hat. Aber auch hier: Canon selbst sieht die Vorteile der zwei Karten so (Prospekt für 5D Mark IV):

Gleichzeitige Aufnahmen in RAW und JPEG – ja, beliebige Kombination aus RAW + JPEG, unterschiedliche Formate auf unterschiedliche Speicherkarten, inkl. Dual Pixel RAW +JPEG

Die EOS R hat das nicht, aber dafür hat sie einen SDCX II Steckkartenplatz. Der bietet bis 260 MB/s Schreib- bzw. 300 MB/s Lesegeschwindigkeit. Zum Vergleich: SDCX UHS-I Karten wie bei der 5D Mark IV bieten 90 MB/s bzw. 95 MB/s. Die EOS R schreibt auch die Kombination Dual Pixel RAW +JPEG schnell weg. Nachteil: ich musste ein spezielles SDCX UHS-II Lesegerät kaufen, (25 Ocken). Gemessener Performancevorteil mit SDCX II Karten, ca. 40% bei jeweils 25 GB RAW-Daten von PC auf Karte kopieren und von Karte auf SSD kopieren.

Zitat von ********mmer:
... ein micro SD hätte doch bestimmt Platz gefunden.

Um Gottes Willen, micro SD! Da muss man beim Kartenwechseln immer die Luft anhalten, man könnte die Karte sonst wegpusten oder einatmen. So eine Kartenwechsel in der Kamera muss auch im Dunkeln funktionieren. Da sollte man besser etwas Handfestes greifen können. Zudem hat micro SDC UHS-II bei weitem nicht die Performance von der größeren SDCX Variante. Nur 100 MB/s Schreib- und 275 MB/s Lesegeschwindigkeit – alle Daten übrigens SanDisk.
***um Mann
540 Beiträge
@*********nackt

ich mag immer deine Beiträge,.. aber
bist du Profifotograf und muss mit der Kamera dein Geld verdienen? Eher nein. Gimmicks, in neuen Kameras sind oftmals ganz toll. Als Profi setzt man da eher andere Schwerpunkte. Sicherheit, Bedienbarkeit, BildQualität,.. Robustheit und sich noch einiges was mehr was man dazu zählen mag.

Als Hobbyfotograf setzt du ganz andere Massstäbe, und da musst du nicht auf Sicherheit achten, weil dir das Fotografieren nicht deinen Lebensunterhalt sichern muss.

Aber es ist müssig da zu diskutieren, in diesem Sinne,.... 👍
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich verdiene mein Geld mit dem Computer - und habe auch nur einen.

Außerdem bin ich ganz der Meinung, dass Redunanz wichtig ist. Habe ich ja gesagt. Zwei Bodys sollte der Profi haben, am besten zweimal den gleichen, damit man nicht umlernen muss.

In den Beiträgen oben wurden einige technische Fehler genannt, ich kann aber keine Häufung von Speicherkartenprobleme erkennen. Wer Reportage macht, und da zähle ich auch die Hochzeitsfotografie dazu, braucht besondere Scherheit, das verstehe ich auch. Dafür bietet Canon auch Profikameras an.

Die EOS R wurde nie als Profikamera für Reporter angepriesen. Trotzdem auf dem für Reporter vermutlich wichtigen zweiten Slot rumzureiten, kann ich nicht nachvollziehen.
sonY
********mmer Mann
2.175 Beiträge
@*********nackt

Ich würde die Micro Sd auch nur als Backup sehen. So mach ich es mit meiner 7d2... jpg auf die sd und die raws auf cf. Die raws importiere ich und wenn es da keine Probleme gibt, werden beide Karten wieder gelöscht.

Mit Micro SD musste ich mich anfreunden, weil alle Actioncams, meine Osmo und die Cams an den Coptern auf micro sd setzen.
***um Mann
540 Beiträge
@*********nackt
Du vergleichst Äpfel mit Birnen,... ein Computer hab ich auch nur einmal,... aber gesichert habe ich die Bilddaten auch auf 3 Medien parallel.

Ich bin ein Technik Freak, und ich bin immer bei neuer Technik dabe, sie zu kaufen. Eine Canon EOS R bringt mich da im Job nicht weiter....

Wäre sie besser als meine von der Bildqualität, der Dynamik oder dem AF, könnte man für Teilbereiche drüber nachdenken,... aber so sehe ich es als spiegellose Technik, die zur Zeit noch Einschränkungen mit sich bringt, wie du selbst ja auch schreibst.
*********erst Mann
4.048 Beiträge
Seit 1997 arbeite ich Digital und mir ist bisher nur einmal eine CF-Karte verreckt. Aber da hat mir gereicht.
Weder das Sandisk Rescue noch zwei neu dazu gekaufte Rettungsprogramme konnten die Daten gänzlich retten. Und selbst bei einer normalen Aktserie ist das mehr als ärgerlich wenn der Kunde eine Fahrtstrecke von 400 km einfach in Kauf genommen hat.
Der Verlust einer Hochzeit, womöglich mit Gästen aus dem Ausland übersteigt den Wert einer Canon R, und wenn man die Negativwerbung mit allen Konsequenzen dazurechnet, sogar um ein Vielfaches.
Ich sichere ja meine Daten auf dem PC auch auf getrennten Festplatten, obwohl ich noch nie einen Festplattencrash hatte.
Die EOS R hat das nicht, aber dafür hat sie einen SDCX II Steckkartenplatz. Der bietet bis 260 MB/s Schreib- bzw. 300 MB/s Lesegeschwindigkeit. Zum Vergleich: SDCX UHS-I Karten wie bei der 5D Mark IV bieten 90 MB/s bzw. 95 MB/s.
Die erhöhte Performance ist bestimmt für Sportfotografen, Reporter und wilden Knipsern interessant.
Aber als Peoplefotograf macht man ja max 50-60 Auslösungen/Std. und da reichen 120-160 MB/sec vollkommen aus.
Ella 4. © Foto und Bildbearbeitung: Munewari
Model: Ella (nicht im JC)
*********afie Paar
159 Beiträge
Vielen Dank für den tollen ausführlichen Bericht @*********nackt .
Ich habe auch schon mit der R geliebäugelt, konnte mich bislang aber noch nicht dafür entscheiden. Dein Bericht hat mich jetzt neugierig gemacht, sie mal auszuprobieren und nicht nur in der Hand zu halten.
**********_Soul Mann
331 Beiträge
Ich danke auch @*********nackt für den ausführlichen Erfahrungsbericht.

Allerdings bleibe ich erst einmal bei meiner Canon EOS 6D Mark II. Sie habe ich noch lange nicht ausgereizt und bin mit ihr glücklich. Bekanntermaßen ist die beste Kamera, die man dabei hat und man bedienen kann und dazu muss man mit der Bedienung vertraut sein. Und nach dem Bericht gibt es da schon für mich relevante Unterschiede in der Bedienung, damit denen ich mich nicht auseinandersetzen möchte.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********mmer:
Was mich an der EOS R stört, ist das fehlende Daumenrad. Klar ist es Gewöhnung, aber irgendwie will ich darauf nicht verzichten.

Bevor ich 2007 die 40D kaufte, kannte ich das Daumenrad nicht. Ich hatte mich schnell daran gewöhnt, und es die ersten zwei Wochen mit der EOS R vermisst. Dann habe ich neue und wie ich finde effizientere Wege gefunden. Ich habe das Daumenrad für zwei Dinge verwandt. Blende und Menüsteuerung. Die Blende könnte ich auch mit dem Objektiv-Steuerring einstellen. Das wäre ganz wie früher, rechte Hand für Auslöser und Zeit, linke Hand für Blende. Die Menüsteuerung mache ich mit dem Touchscreen. Ich tippe direkt auf die gewünschten Menüeinträge.

Zitat von ********mmer:
@*********nackt was mich interessieren würde, kann man auch den Sucher und das Display dauerhaft gleichzeitig anschalten? und wenn nein, kann man die manuelle Umschaltung auf eine vernünftige Taste legen?
Und wo ich auch immer mal Probleme hatte... das meine Nase auf dem Touchscreen irgendwas verstellt hat. Ist da die Gefahr da.. gerade in Hinsicht auf falsches AF Objekt ausgewählt.

Sucher und Display gleichzeitig? Nein. Macht das Sinn? Wenn ich durch den Sucher blicke, sehe ich das Display nicht. Halte ich die Kamera vom Auge weg, um mir das Display anzusehen, kann ich nicht durch den Sucher sehen. Es gibt einen Sensor unter dem Sucher, der die Umschaltung steuert. Man kann auch nur den Sucher oder nur das Display verwenden. Ob das auf eine Taste zu legen ist, weiß ich nicht. Tipp: ins Handbuch sehen, das kann man downloaden. Mache ich auch immer, wenn mich eine Kamera interessiert.

Dis Touch-Funktion des Screens kann man abschalten und sie funktioniert auch nicht, wenn das Display inaktiv ist. Sonst würde ich mit der Touchscreen-AF-Punkt-Steuerung alles Mögliche an der Kam auslösen.

Zitat von *********erst:
Ich finde es ja faszinierend, was Kameras heute alles können. Leider, oder Gott sei Dank nutze bzw. brauche ich 90 % der Funktionen.

Ich nutze höchstens 20%. Ich muss mich nur immer erst mal durch den Berg den Funktionen arbeiten, um zu entscheiden, welche 20% für mich passen. Da die 20% für jeden User anders sind, werden die Auswahlmenüs der Kameras immer umfangreicher.

Zitat von ********mmer:
P.S. Meine ganzen Canon Objektive arbeiten seit dem letzten Firmwareupdate der Sony gut bis sehr gut mit dem MC11.

Verstehe ich das richtig: Sony musste an der a7 ein Firmware-Update machen, damit der MC-11 von Sigma sauber mit Canon-Objektiven arbeiten kann?

Der MC-11 kam Anfang 2016 in den Markt – offiziell nur für Sigma-Objektive mit EF-Bajonett. Dann war da jahrelang ein Problem, bis zum letzten Update? Garantien für Canon-Objektive gibt Sigma keine. Denn das ist die Crux beim Adaptieren von Fremd-Objektiven, hier Canon an Sigma. Der Adapter-Hersteller, Sigma, kennt weder die Internas der Canon Objektive noch die Internas der Sony-Kamera-Firmware. Es kann nur mittels reverse engineering ausprobieren, ob alles so zusammenarbeitet wie erwartet. Wenn der Objektiv- oder Kamera-Hersteller die Internas, sprich die Firmware, verändert, muss er wieder von vorne ausprobieren und nacharbeiten.

Wechsle ich das Bajonett innerhalb des Herstellers, von Sony A auf Sony E, von Nikon F auf Nikon Z oder von Canon EF auf Canon RF, kommen Objektiv, Kamera und Adapter aus einer Hand. Der Adapter kann mit vollem Wissen aller Details von Objektiv und Kamera entwickelt werden.

Ich weiß nicht, wie das bei Nikon oder Sony ist. Ich kann nur von Canon sprechen. Meine EF-Objektive arbeiten alle einwandfrei. Ich kann keine Nachteile gegen den Einsatz am EF-Bajonett erkennen.

Zitat von *********erst:
Als Zweitkamera kommt sie also nicht in Frage, schließlich muss man sein Werkzeug im Schlaf beherrschen.

Da gebe ich dir 100% recht. Beim Wechsel von DSLR zu DSLM muss man sich auf Veränderungen einlassen. Optische und digitale Sucher sind zwei verschiedene Dinge. Daraus ergeben sich unterschiedliche AF-Systeme, Eye-AF gibt es bei den DSLRs nicht, und der Bereich der AF-Messfelder ist bei DSLR technologiebedingt auf die Bildmitte begrenzt. Zudem haben DSLRs und DSLMs unterschiedliche Bajonette und damit unterschiedliche Objektive. Ich selbst habe zwei RF-Objektive und spare auf das dritte. Last but not least würde ich die neuen Bedienelemente wie Objektiv-Steuerring oder Touchscreen vermissen.

Wenn ich eine Backup-Kam benötigte, käme für mich nur eine zweite DSLM von Canon in Frage, die EOS R oder evtl. die EOS PR. Wenn deine Hauptkamera eine DSLR ist, sollte dein Backup der gleichen Technik angehören, idealerweise das gleiche Modell, finde ich.
@*********nackt - was mich interessieren würde: Von welcher Kamera bist Du auf die R umgestiegen.
Erstmal Großés danke für deinen Erfahrungsbericht *g* Ich selbst möchte genauso wechseln. Ich möchte eigentlich auch bei Canon bleiben und liebäugel auch noch mit der EOS R.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *******_sd:
Erstmal Großés danke für deinen Erfahrungsbericht *g* Ich selbst möchte genauso wechseln. Ich möchte eigentlich auch bei Canon bleiben und liebäugel auch noch mit der EOS R.

Ich habe es nicht bereut.

Zitat von *****Her:
Von welcher Kamera
Canon 7D Mark II
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *********nackt:
Canon hat bereits offiziell ein Firmware-Update für Ende September angekündigt: „Das Firmware-Update zielt darauf ab, das Auge des Motivs in einiger Entfernung zu erkennen, die AF-Rahmenverfolgung für sich bewegende Motive zu verbessern sowie die Ersterkennung des Motivs zu verbessern und die Verfolgung zu starten, wenn sich die Motive in einiger Entfernung befinden.“

Ich habe das Firmware-Update 1.4.0 seit einer Woche auf der Kamera. Es hält, was versprochen wurde. Drei Personen kommen von der Ferne auf mich zu, und die Kamera hat sofort ein Auge im Visier. Selbst im Zoo ist das Update nützlich. Nein, Canon kann kein Tier-Eye-AF. Aber es kann auch Objekte tracken und ein Tier ist ein sich bewegendes Objekt.

Ich bin sehr zufrieden damit und verbessere die Note für den AF auf eins bis zwei. Ich kann nicht direkt mit anderen Herstellern vergleichen, aber in Testberichten im Netz heißt es: auf Augenhöhe mit Sony, besser als Nikon oder Panasonic.

Das Update auf Firmware 1.4.0 ist ein Muss.
***um Mann
540 Beiträge
Firmware updaten ist ja immer ein Muss , bei Kameras,... zumindest so meine Erfahrung,.. oft bewegen sie da wirklich was mit den Updates.

Ist doch toll, wenn du ihr nun sogar bessere Noten geben kann.
Weiterhin viel Spass mit deinem Teil *g*
Profilbild by "Frau_Unart"
****nP Mann
348 Beiträge
Hallo,

Ich selber nutze die Canon Eos R ebenfalls als meine Hauptkamera auch für Shootings im Studio.
Zu beginn hatte ich das Problem, das ich im Studio nicht fokussieren konnte da das Bild im Sucher komplett schwarz war.

Ich konnte nur auf MF und über die Iso Verstellung zum Fokussieren meine Bilder machen.


Die Lösung zu meinem Problem liegt darin, das ich die Belichtungsimulation aktiviert habe und die EOS R im Suche ein Bild mit den Belichtungseinstellungen angezeigt hat, nachdem ich dies Deaktiviert habe im Profil fürs Studio sollte es mit dem AF jetzt gehen.
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