Gegen eine Preisabsprache der Hersteller untereinander sprechen imho drei Dinge
Ich glaube auch nicht, dass DSLMs im Vergleich zu DSLRs überteuert (mit höherem Gewinn) verkauft werden. Ein Schwingspiegel kostet Geld, und das können sich die Spiegellosen sparen. Aber viel kann das nicht sein. Schwingspiegel gibt es seit Jahrzehnten, und auch zu analogen Zeiten gab es Einstiegsmodelle zu ein paar Hundert D-Mark. Auf der anderen Seite benötigen DSLMs einen hochauflösenden LED-Sucher und der kostet auch etwas. Zudem benötigen DSLMs mehr Aufwand bei der Kühlung, da der Sensor längere Zeit im Betrieb ist.
Ein wichtiges Argument sind auch die Entwicklungskosten. Den DSLRs wurde oft vorgeworfen, sie seien wenig innovativ, d.h. aber auch wenig Entwicklungskosten. Zudem gibt es nur noch zwei DSLR-Hersteller (ok, plus Pentax), die Stückzahlen sind hoch, da können die geringeren Kosten auf große Stückzahlen verteilt werden.
DSLMs sind dagegen innovativ. Der LED-Sucher hat sich stark verbessert, und auch die AF-Funktionen wurden immer vielfältiger. Die Stückzahlen sind immer noch kleiner als bei DSLR und es gibt mehr Hersteller, alle bis auf Pentax. Da gehen die höheren Entwicklungskosten auf deutlich kleinere Stückzahlen pro Modell.
Es gibt aber sicherlich innerhalb der Firmen Mischkalkulationen. Wenn ich mir die Einstiegsmodelle von Canon oder Nikon ansehe, unter 400 € mit Kit-Objektiv, ist da wohl nicht mehr viel Gewinn dabei, während die Hi-End-Geräte vermutlich viel Marge abwerfen. Auch sagt man den Herstellern gerne eine Quersubventionierung nach. Kameragehäuse werden günstig angeboten. Objektive dagegen teuer. Eine Sony Alpha 6400 kann ich mit 25% Aktionsrabatt ganz gut beschleunigen, aber ein 2.8/400? Hi-End Objektive sind preis-unsensibel. Wenn ich ein 2.8/400 benötige, zahle ich den Preis, benötige ich es nicht, helfen auch 25% Nachlass wenig. So gesehen könnte dieser Hi-end Teilmarkt durchaus preiskontrolliert sein. Andererseits helfen dort auch keine Abverkaufsaktionen. So hat Sony immer noch ein 2.8/300 mit dem alten A-Bajonett im Programm. Sony bekommt das Teil nicht aus dem Lager, obwohl ein neues mit E-Bajonett dringend nötig wäre.
- Der Markt ist nicht statisch. Preisabsprachen funktionieren gut in Märkten, deren Volumen durch Preisänderungen kaum beeinflusst wird.
- Die Hersteller sind zu unterschiedlich, von Canon (40% Marktanteil), Sony (Herrscher über die Sensoren) bis zu Panasonic (ca. 2%) oder Pentax (vielleicht 1%). Preisabsprachen funktionieren unter Partnern auf Augenhöhe.
- Den Firmen geht es teilweise schlecht. Nikon ist in der Umstrukturierung, Olympus macht notorisch Verluste. Selbst Leica – und die haben wirklich satte Preise – ist in den letzten 20 Jahren durch manche Umstrukturierung und Insolvenz gegangen.
Ich glaube auch nicht, dass DSLMs im Vergleich zu DSLRs überteuert (mit höherem Gewinn) verkauft werden. Ein Schwingspiegel kostet Geld, und das können sich die Spiegellosen sparen. Aber viel kann das nicht sein. Schwingspiegel gibt es seit Jahrzehnten, und auch zu analogen Zeiten gab es Einstiegsmodelle zu ein paar Hundert D-Mark. Auf der anderen Seite benötigen DSLMs einen hochauflösenden LED-Sucher und der kostet auch etwas. Zudem benötigen DSLMs mehr Aufwand bei der Kühlung, da der Sensor längere Zeit im Betrieb ist.
Ein wichtiges Argument sind auch die Entwicklungskosten. Den DSLRs wurde oft vorgeworfen, sie seien wenig innovativ, d.h. aber auch wenig Entwicklungskosten. Zudem gibt es nur noch zwei DSLR-Hersteller (ok, plus Pentax), die Stückzahlen sind hoch, da können die geringeren Kosten auf große Stückzahlen verteilt werden.
DSLMs sind dagegen innovativ. Der LED-Sucher hat sich stark verbessert, und auch die AF-Funktionen wurden immer vielfältiger. Die Stückzahlen sind immer noch kleiner als bei DSLR und es gibt mehr Hersteller, alle bis auf Pentax. Da gehen die höheren Entwicklungskosten auf deutlich kleinere Stückzahlen pro Modell.
Es gibt aber sicherlich innerhalb der Firmen Mischkalkulationen. Wenn ich mir die Einstiegsmodelle von Canon oder Nikon ansehe, unter 400 € mit Kit-Objektiv, ist da wohl nicht mehr viel Gewinn dabei, während die Hi-End-Geräte vermutlich viel Marge abwerfen. Auch sagt man den Herstellern gerne eine Quersubventionierung nach. Kameragehäuse werden günstig angeboten. Objektive dagegen teuer. Eine Sony Alpha 6400 kann ich mit 25% Aktionsrabatt ganz gut beschleunigen, aber ein 2.8/400? Hi-End Objektive sind preis-unsensibel. Wenn ich ein 2.8/400 benötige, zahle ich den Preis, benötige ich es nicht, helfen auch 25% Nachlass wenig. So gesehen könnte dieser Hi-end Teilmarkt durchaus preiskontrolliert sein. Andererseits helfen dort auch keine Abverkaufsaktionen. So hat Sony immer noch ein 2.8/300 mit dem alten A-Bajonett im Programm. Sony bekommt das Teil nicht aus dem Lager, obwohl ein neues mit E-Bajonett dringend nötig wäre.