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Sexualerziehung

Sexualerziehung
Hola a Tod@s

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich ihren Jahresbericht über den Stand der weltweiten Sexualgesundheit veröffentlicht, der einige interessante Statistiken über sexuell übertragbare Infektionen (STIs) enthält.

Ich werde nicht auf die Einzelheiten des Berichts eingehen, aber falls jemand daran interessiert ist, hier ist der Link.

https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sexually-transmitted-infections-(stis)

Die Zahlen sind besorgniserregend, und trotz aller Informationen steigen die Zahlen weiter an... *alarm*

Obwohl meine Familie in vielerlei Hinsicht sehr progressiv war und in meinem Haus FKK und der Umgang mit schwulen und lesbischen Freunden normal war, war es ein Tabu, über Sex zu sprechen, mit der einzigen Ausnahme des "Gesprächs" mit meiner Mutter, als ich 14 wurde und sie sich darauf beschränkte, mir mit Hilfe eines Kalenders zu zeigen, wie man eine Frau nicht schwängert... *roll* . Der ganze Rest meiner Sexualerziehung während meiner Jugendzeit waren Mythen, die ich durch meine Freunde, gelegentliche Pornohefte und die Lektüre einer Enzyklopädie erfuhr. Nichts darüber, wie ich mich vor AIDS (in den 80er Jahren war das ein Schreckgespenst) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen konnte, nichts über befriedigenden Sex, die Sexualität der Frau oder echte Sexualerziehung.

Wie war deine Sexualerziehung?

Wie hast du deine Kinder in Bezug auf Sexualität aufgeklärt?

Wie hat AIDS deine Sexualität beeinflusst?

Welche persönlichen Erfahrungen hast du zu diesem Thema gemacht?

Meinungen?
****ra Frau
2.702 Beiträge
Hmmm, ich habe schon mit 3 (in altersgemäßer Sprache) erklärt bekommen, wie meine Eltern meine kleine / 3 Jahre hintere Schwester "gebastelt" haben, habe mit 11 das 1.Mal menstruiert und hatte meinen 1. Freund und ab dem Moment hab ich mich so langsam "ran gearbeitet" an das Thema. Unserem Bio-Referendar war die Aufklärung peinlicher als uns...
Natürlich hat HIV mich sehr beeinflusst, aber da ich seit 1988 Blut spende, weiss ich seitdem, daß es außer HIV noch 'ne ganze Menge mehr Gründe für safer Sex gibt, erst Recht im Poly-Beziehungen!
******nde Frau
3.333 Beiträge
@****ra

Blutspenden als Poly???

Wie machst Du das?
LG
voller Neugier
einfach_fee
*******n69 Mann
6.845 Beiträge
Aufklärung bei mir erfolgte über meine Mutter, die meine seltenen Fragen recht gut beantwortete.
Den Rest holte ich mir aus Büchern und von Schulkameraden. Meinen ersten Sex hatte ich aber erst mit 22 und da wurde ich verführt. *ggg*

Bei meiner Frau allerdings war das total anders. Vater, Mutter, 3 Geschwister, nie nackt gesehen.
Sexualität war in dem streng katholischen Erziehnungskontext nicht vorgesehen.

Als ich meine Frau mit 22 (ich 25) kennen lernte musst ich sie erst einmal aufklären.
Sie wusste nicht, dass sie einen Kitzler hatte. Sie hat sich nie in ihrem Leben selbst befriedigt.
Alles was da Unten ist ist pfui und verboten. Sex ist ausschließlich zum Kinder kriegen da.
Diese Einstellung hat sie trotz vielem Reden und Erklärungsversuchen nie abgelegt.
Seit 15 Jahren noch nicht einmal kuscheln. Das ist sehr bedauerlich und ich hebe lange gebraucht bis ich es gelernt habe sie so zu akzeptieren wie sie ist.
Da Sex ja schmutzig ist gibt sie mir auch nicht die Freiheit.
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
Mal abgesehen von Verhütung und dem Schutz vor Infektionskrankheiten, habe ich ganz blöde Erfahrungen gemacht, mit Männern (ich selber war jungen Studentin, es gab die ersten Frauenbuchhandlungen und wir Frauen haben miteinander über Lust geredet, auch über die Klitoris).
Männer scheinen diese Entwicklung verpasst zu haben.
Die Klitoris? Eine Kneipe?
Mit Präservativen verhüten? Nein, dann komm' ich nicht so gut.
Sex mit Zärtlichkeit und Gefühl?
Meistens Fehlanzeige.
Der Mann hat Sex, um seinen Samenstau abzubauen.
Die Frau hat willig zu sein.
Ansonsten muss der man vergewaltigen. Oder zu Prostituierten gehen.
Männliche Sexualität ist nicht kontrollierbar.
Diese Einstellungen gibt es immer noch (selbstverständlich nicht bei jedem Mann, wäre ja schrecklich).
Und viele verstehen nicht, dass jede Frau ihre eigene Sexualität hat (wie der Mann ja auch), und Sex Kommunikaton erfordert.
Ich finde diese veralteten patriarchalischen Einstellungen hanebüchen!
Das ist Macht, das ist der pure Egoismus.
Vlt. sind viele Männer deswegen in ihrer sexuellen Entwicklung noch nicht weiter.
Sie wollen nicht.
Ich habe mit einem solchen Mann eine gescheiterte Ehe hinter mir.
Entweder hinhalten oder ...
Eine Trennung von solch einem Mann kann eine wirkliche Befreiung für eine Frau sein.
Wie war meine Sexualerziehung? Gab es keine. Daheim wurde das Thema totgeschwiegen und wenn man aus Unkenntnis dennoch aus Versehen ein sexuelles Thema berührt hat, dann gab es Gebrüll.

Allerdings hab ich mir immer heimlich am Donnerstag die BRAVO gekauft und unter der Schulbank gelesen. Da stand aber leider nur Zeug drin, das niemand braucht. Wie die Verhütungsmethoden heißen und so weiter. Und wie man einen Jungen rumkriegt. Daß aber ein Mädel das garnicht will, auch keinen Sex haben muß nur weil der Kerl das will, das stand nicht drin. Hätte mir sehr geholfen. Ich war mit 16/17 noch lange nicht soweit und hätte viel mehr Zeit gebraucht. Aber das war nicht drin. Und wenn man daheim mit niemandem reden kann ...

Die Diskussionen über AIDS hab ich mit Interesse verfolgt. Aber wirklich betroffen hab ich mich davon nicht gefühlt. Zu meiner Zeit hat sich zumindest in meinem Umfeld kein Mensch darüber einen Kopf gemacht. Anfangs hieß es ja immer, das kriegen nur Homosexuelle und Junkies. Und das war ich beides nicht.
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
Die BRAVO war eine wirkiche Verbesserung für uns damals.
Sonst hätten wir ja gar nix gewusst.
@*********rlan

Zitat von *********rlan:
Zu meiner Zeit hat sich zumindest in meinem Umfeld kein Mensch darüber einen Kopf gemacht. Anfangs hieß es ja immer, das kriegen nur Homosexuelle und Junkies. Und das war ich beides nicht.

Stimmt, ich erinnere mich, dass über AIDS nicht gesprochen wurde und es auch keine Kampagnen des Gesundheitsministeriums gab. Wie du richtig sagst, war es eine Krankheit von Homosexuellen und Drogensüchtigen. Ich erinnere mich, dass der Tod von Rock Hudson und dann von Freddie Mercury das Problem zumindest in den Medien sichtbar machte.
@*****eiv

Ich stimme dir zum Teil zu. Deshalb ist Sexualerziehung so wichtig, und mit Sexualerziehung meine ich nicht nur Biologie und wie man ein Kondom überzieht.
Ich stimme zu, dass das Patriarchat (auch das religiöse Patriarchat) historisch gesehen ein Hindernis für die gesunde Entwicklung der weiblichen Sexualität war, aber auch für die Sexualität der Männer, und man muss anerkennen, dass viele dieser patriarchalischen Verhaltensweisen von Frauen auf Männer übertragen wurden.

Zitat von *****eiv:
Der Mann hat Sex, um seinen Samenstau abzubauen.
Die Frau hat willig zu sein.
Ansonsten muss der man vergewaltigen. Oder zu Prostituierten gehen.
Männliche Sexualität ist nicht kontrollierbar.

Ja und nein...

Männer sind nicht für die Biologie und Physiologie der Hoden verantwortlich, genauso wie die Frauen nicht für die Aktivität der Eierstöcke verantwortlich sind. Biologische Maschinen sind das, was sie sind, und sie sind nicht darauf ausgelegt, an menschliche soziale Sitten angepasst zu werden.

Männer gehen nicht unbedingt zu Prostituierten, ich habe das noch nie getan und ich habe noch nie einen Mann getroffen, der für Sex bezahlt hat. Damit will ich nicht leugnen, dass es sie gibt, aber das hat mehr mit Persönlichkeitsproblemen zu tun als mit dem Bedürfnis zu ejakulieren... dafür ist Masturbation mehr als genug.

Was meinst du mit..
Zitat von *****eiv:
Männliche Sexualität ist nicht kontrollierbar.
?
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
@****mio
Das hat mein verstorbener Mann gesagt.
Damit macht er ja quasi jeden Mann zu einem potentiellen Vergewaltiger.
Ich habe mich auch gewundert, für wie viele Männer Onanie ein absolutes schambesetztes Tabu ist.
Auf den Rest Deiner mail gehe ich nun nicht mehr ein.

Müde.
**********rois2 Paar
250 Beiträge
Zitat von *******n69:
Aufklärung bei mir erfolgte über meine Mutter, die meine seltenen Fragen recht gut beantwortete.
Den Rest holte ich mir aus Büchern und von Schulkameraden. Meinen ersten Sex hatte ich aber erst mit 22 und da wurde ich verführt. *ggg*

Bei meiner Frau allerdings war das total anders. Vater, Mutter, 3 Geschwister, nie nackt gesehen.
Sexualität war in dem streng katholischen Erziehnungskontext nicht vorgesehen.

Als ich meine Frau mit 22 (ich 25) kennen lernte musst ich sie erst einmal aufklären.
Sie wusste nicht, dass sie einen Kitzler hatte. Sie hat sich nie in ihrem Leben selbst befriedigt.
Alles was da Unten ist ist pfui und verboten. Sex ist ausschließlich zum Kinder kriegen da.
Diese Einstellung hat sie trotz vielem Reden und Erklärungsversuchen nie abgelegt.
Seit 15 Jahren noch nicht einmal kuscheln. Das ist sehr bedauerlich und ich hebe lange gebraucht bis ich es gelernt habe sie so zu akzeptieren wie sie ist.
Da Sex ja schmutzig ist gibt sie mir auch nicht die Freiheit.
Du musst Deine Frau sehr lieben, wenn Du diese Entbehrungen erträgst und Deine persönlichen Wünsche hinten an stellst.
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
Herrschaftzeiten!
Aber irgendwann muss man sich von dieser rigorosen Erziehung des Elternhauses um seiner selbst Willen doch verabschieden und ein eigenes Leben leben!
Und nicht nur was Sexualität betrifft.
Ich frage mich, mit welchen Drohungen die Eltern und die Kirche sie so eingeschüchtert haben.
Und wenn doch Vertrauen da ist, müsste doch auch der Mut da sein, sich zu öffnen und Lust zuzulassen.
Ganz schlimm, diese Doppelmoral.
Man kann keine Lust zulassen, die man nicht empfindet.
****419 Mann
4.281 Beiträge
Ganz einfach, wir haben doch alle die Bravo gelesen, Dr Sommer
Und schlecht war das ja nun nicht.
Unser Bio Lehrer war auch top
Zuhause wurde wenig darüber gesprochen
Was ich allerdings besorgniserregend finde ist das jetzt teilweise in Kindergärten damit angefangen wird.
Da bin ich strict gegen, sorry, diese Grünen sind krank im Kopf,vordern Sex mit Kindern.. Aber das ist ein Thema für sich
**********aften Frau
8.067 Beiträge
Zitat von ****419:
Was ich allerdings besorgniserregend finde ist das jetzt teilweise in Kindergärten damit angefangen wird.

Spanend! Hier klagen viele, dass sie nicht aufgeklärt wurden und dann wird hier gegen altersentsprechende Erklärungen über den eigenen Körper und den des anderen Geschlechts geschimpft. Über einen selbstverständlichen Umgang mit diesem Thema. Kinder sind neugierig und bekommen da kindgerechte Erklärungen zu ihren Fragen.
Was bitte soll daran falsch sein?

Schon dabei gewesen im Kindergarten oder der Schule oder ist das nur ein gehörtes Vorurteil und eine Gelegenheit, auch noch politische Abneigungen mit einfließen zu lassen? Wie z. B. sowas:
Da bin ich strict gegen, sorry, diese Grünen sind krank im Kopf,vordern Sex mit Kindern..

****H3 Frau
642 Beiträge
@**********aften

100% Zustimmung. Ich finde es ganz wichtig, dass Schule aufklärt. Es ist teilweise abstrus, was bei Schülern auch noch in der 9. Klasse im Kopf ist.

Es fängt doch in der Grundschule zunächst mit typisch Junge/Mödchen ? - an... dann kommt der Körper... alles altersgerecht/behutsam.
******kel Frau
3.737 Beiträge
Es steht und fällt aber mit den Lehrkräften...
Einige machen es prima ,andere nicht ...
**********aften Frau
8.067 Beiträge
Zitat von ******kel:
Es steht und fällt aber mit den Lehrkräften...
Einige machen es prima ,andere nicht ...

Das ist in der Sexualerziehung so wie in vielen anderen Fächern.
Lehrer und Lehrerinnen sind aus Menschen- und haben zum Teil auch einunfreien Zugang zum Thema oder eben selbst Hemmungen *g*
******kel Frau
3.737 Beiträge
Das war auch immer so ...
Mein Partner erzählte mir das bei ihm in der 9ten Klasse seine Lehrerin ernsthaft noch mit Blumen und Bienen anfing ...
****H3 Frau
642 Beiträge
@******kel Die Zeiten dürften vorbei sein...
******kel Frau
3.737 Beiträge
Wollen wir es hoffen...
****ra Frau
2.702 Beiträge
also wir waren Alle aufgeklärt, als unser Bio-Lehrer damit anfing, die 1. in meiner Klasse wurde dann auch in der 9. Klasse (noch keine 16!) gewollt, gezielt schwanger und hatte beim 15jährigen Abi-Jubiläum auch schon alle Kinder "aus'm Haus" während andere immer noch verzweifelt versuchten, sich zu vermehren *zwinker*
*******8xx Mann
58 Beiträge
Die Mutter meiner Frau hatte sie total streng und religiös bigott erzogen. Alles sexuelle war Sünde. Die Mutter machte dem Priester den Haushalt. Meine Frau ging auf das Ursulinengymnasium, eine Nonnenschule, da ging das bigotte weiter. Ein Mädchen wurde wegen der Bravo da aus der Schule gewiesen. So passierte es dann, dass meine Frau bei einer Hochzeit in Köln, wo viel Alkohol im Spiel war und ihre Mutter und sie bei einer Verwandten der Braut untergebracht waren, in der Nacht nach der Feier von der Frau zu ihrem ersten Org gereizt wurde. Zuvor hatte sie noch nie was mit Jungens oder sich selbst. Sie hatte sich da in der Nacht schlafend gestellt, als die Verwandte sich ihr näherte

Bei mir war es bisschen anders. Ich wurde mit 14 im Zeltlager der AWO von älterem Jungen genommen.
Mit 16 hatte ich es dann mit älterem Mädchen. Hinterher erfuhr ich, dass sie es nur als Rache an ihrem untreuen Freund getan hat, um ihn wiederzugewinnen, was auch klappte-
AIDS war damals noch kein Thema, jedoch, da ich glaubte. es ohne Verhütung gemacht zu haben, hatte ich fürchterliche Angst , dass was passiert sei. Sie hat mich aber beruhigt und gesagt, dass es nicht ihre gefährliche Zeit sei und sie sich zuvor Patentex rein hätte.
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