Hat das jetzt noch mit dem Thema zu tun?
Ja, ein wenig, es geht um Erwartungen, was gewollt ist und was nicht. Was wichtig ist und was nicht.
Wer sagt, das wir nur schlechte Erfahrungen gemacht haben? Das ist eine jetzt vermutete Interpretation.
Es läuft zwar nicht immer so, wie wir es gerne hätten, aber das hat andere Gründe, als die hier besprochenen. Was wahrscheinlich auch an unseren, vor allem ihren Erwartungen an den Mann liegt.
Letztlich kommt es sicher auch darauf an, was man sucht, was man will und vor allem erwartet.
In den vielen Jahren, die wir swingen und eben auch dem Dreier mit einem Mann zugetan sind, haben wir sehr viele schöne Momente mit dem einen oder anderen Mann erlebt, aber bestimmt auch ebenso viele negative. Wir können das also durchaus differenzieren. Aber sind eben auch klarer und strikter in dem, wie wir entscheiden.
Wir haben so wirklich nie nach diesem Mysterium "Hausfreund" gesucht. Wir haben nie um Bewerbungen für diese unbesetzte Stelle gebeten. Wir haben es nicht mal wirklich vermisst. Und doch erhalten wir immer wieder ungefragt genau diese Bewerbungen. Manche unsäglich, manche lustig, manche peinlich. Nur wenige mit Pfiff, das man neugierig wird. Aber das ist ein anderes Thema.
Wir haben sicher nichts gegen einen mehrmaligen Kontakt, der auch zu einer Freundschaft führen kann. Aber wir haben auch erlebt, dass bei einer Freundschaft in den Alltag hinein eben andere Dinge wichtiger werden als erotische Erlebnisse. Was übrigens auch bei Paaren gilt. Und so wird dann der Sex immer weniger, dafür andere mehr, die ebenso schön sein können, ja sogar besser sind. Sex findet man schnell, einen Freund weniger.
Und nur eine erotische Freundschaft wird temporär für ein paar Dates gelingen. Aber diese wurden, wohl nicht nur uns, auf Dauer eben zu vorhersehbar, zu langweilig. Es lief meist nach einem gewissen Schema ab. Und jedes Schema birgt eine gewisse Langeweile in sich, vor allem in Hinsicht auf emotionale Geschehnisse wie Sex. Da wir aber nicht wirklich darauf Wert legten, ist es uns auch egal gewesen. Vieles waren und blieben einmalige Geschehnisse. Und das nicht nur, weil wir es so wollten. Es gab durchaus Erlebnisse, die wir gern wiederholt hätten. Aber da wollten andere eben nicht. Warum auch immer.
Wenn also jemand kommt und in der ersten Mail gleich von Hausfreundschaft faselt, die er will und erwartet, sind wir auf der Hut. Wir haben es selber zum Glück noch nicht erlebt. Aber schon einige Mal von Bekannten und Freunden erfahren, das so mancher Hausfreund dann ein exklusives Recht einfordert, es sogar Eifersuchtsszenen gegeben haben soll, weil er mal nicht auserwählt wurde, weil sie Lust auf etwas anderes hatte. Mancher war beleidigt, weil er nicht regelmäßig Freitag zur Tagesschau eingeladen wurde.
Aber egal, es soll jeder so machen, wie er es will und als wichtig empfindet.
Ursache war, dass so manches Paar einen Mann eben für den einen Moment als Erfüllungsgehilfen sieht. Und da sagen wir, dass auf einem HÜ, den ein Paar besucht, genau das der Fall ist. Da sollen eben der weitere Mann, die weiteren Männer ihre Lust auf eben mehrere Männer befriedigen. Wie wir sagten - es ist eine Spielart.
Privat ist der Mann trotz allem auch nur Gast für den Moment. Er mag freundschaftlich behandelt und gewertet werden, er bleibt dennoch nur Gast. Ein für den Moment gern gesehener. Er wird aber nicht die Gleichberechtigung des Partners erwarten dürfen. Und das implizieren wir zum Beispiel in der getätigten Aussage "zur Familie dazugehören"
LG AM