"Der zweite Mann"
"Wie Männer behandelt werden" wurde weiter unten schon besprochen. Da ging es jedoch eher um das Nichtbeantworten von Mails und alles in diesem Kontext stehende. Ich selbst habe mir vor ein paar Monaten mal Gedanken zur Spielart des MMF gemacht und als Homepage erstellt. Folgend ein etwas anderer Ansatz:
Ich sehe wifesharing bzw. die Konstellation MMF wahrscheinlich etwas anders als die meisten hier. Sehe es als Spiel, in welchem der Partner der Frau sich zwar auch seine erotischen Wünsche erfüllt, indem er sieht, wie "seine" Frau von einem anderen begehrt wird. Es erregt ihn zu sehen wie die Frau mit dem Fremden spielt, er macht mit usw. Jedoch ist es nicht nur das.
Es ist vor allem ein Spiel von Dominanz und Unterordnung, in welchem der "Herr" ganz klare Regeln vorgibt, was sein darf und was nicht. Es ist sicherlich auch die vielleicht nicht ganz unbegründete Angst dahinter, die Partnerin könnte sich in den neuen Liebhaber verlieben.
Und hier kommt also eher Punkt eins oder drei in Frage, ein völlig Unbekannter, ein Fremder, der die Lust auf fremde Haut kurzfristig stillt und sich dann verabschiedet.
Der bekannte Spielpartner könnte ja ansonsten des Hausherren Rolle in Frage stellen und daher wird eher darauf geachtet, dass Punkt b nicht zutrifft, rutscht man in den Augen der wifesharer vielleicht schon in den Bereich "cuckold" ab, wenn man die absolute Kontrolle verliert. Deshalb vermuten vielleicht viele wifesharer, dass Männer guten Sex mit Liebe verwechseln. Vielleicht auch weil diese mit der gemeinsam verbrachten Zeit zufrieden waren, anriefen, wann ein nächstes Date geplant sei oder mit der Frau flirteten. Dies gehört meines Erachtens jedoch zum guten Sex dazu, ohne dass sich jemand verliebt, Es ist meiner Meinung nach ein Zeugnis des Respekts gegenüber der Sexpartnerin und ihrem Mann.
Gleichzeitig dominiert der Hausherr nicht nur seine Frau, sondern auch den Mann. Beiden gibt er die Regeln vor, wie weit man gehen darf, was erlaubt ist und was nicht. Und der Singlemann, der Sexpartner, hat stets "online" zu sein, verfügbar zu sein.
Hier ist die Dominanz ebenso deutlich ersichtlich. Du hast parat zu stehen, wenn ich dich rufe! Und du bist ansonsten austauschbar.
Vielleicht wären die Wifesharer-Paare als Teil des SM-Bereichs daher gar nicht so falsch, geht es ja hier in gewissem Sinne auch um D/S Spiele.
Jahrzehntelang diskutierte man darüber und diskutiert noch immer, dass der Mann die Frau als reines Sexobjekt sieht. Plakate mussten verändert werden usw.
Doch Wifesharing-Ehepaare gebrauchen den Mann an sich auch nur als Objekt ihrer Begierde, austauschbar, neu belegbar und nach Verwendung wegwerfbar, so muss er sein.
by Jupiter