Ich musste echt lachen als ich den Eröffnungsbeitrag gelesen habe - in Frankfurt ist es in der allgemeinen Szene fast genau so wie in Berlin

. Die Grüppchen und Stammtische sind allesamt weit verstreut und in zigtausende Themen und Vibes unterteilt.
Witzigerweise gibt es allerdings nur eine einzige Femdom-Szene... die leider nur von eher jungen, kink-affinen FemDoms besucht wird. Die älteren Damen, die man sonst nur auf den verschiedenen regionalen Events sieht, kommen auf diesen Treff leider nicht - was ich wirklich sehr, sehr schade finde, da uns hier einfach der generationelle Austausch fehlt.
Generell besteht im Frankfurter Raum (oder eher im Rhein-Main Gebiet) eine ziemliche Antipathie zwischen jungen und älteren BDSMerInnen. Abgesehen davon gibt es dort leider auch recht viel Cliquenbildung und Tendenz dazu, elitäre Zirkel zu bilden. Das ist natürlich Gift für die öffentliche Szene, aber was soll man machen...
Auch auf den einschlägigen Femdom-Events erlebe ich die Auswirkungen davon: die Frauen von unserem Stammtisch interagieren miteinander und spielen auch manchmal zusammen mit den zugehörigen Subs, und die anderen FemDoms (die meist deutlich in der Überzahl sind) sind eher damit beschäftigt sich selbst zu feiern. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, nur gibt es zwischen den beiden Gruppen leider wenig bis keine Durchmischung. Schade, aber bisher nicht zu verändern.
Ich versuche zwar auf den Events (und auch im Joy) immer wieder mal Werbung für den Femdom-Stammi zu machen, aber irgendwie kommen nur neue Leute vorbei, die den Stammtisch auf Fetlife gesehen haben...
Ein Lichtblick ist ein eher kleines Femdom-Event im Norden von Frankfurt, das auch eher familiär strukturiert ist. Dort kommen auch sehr unterschiedliche FemDoms und Femdompaare vorbei und der eher begrenzte Raum animiert zum kontakten.
Im Raum Heidelberg/Mannheim sieht es hingegen sehr düster aus. Man müsste meinen, dass in der Region einer Messestadt und einer weltbekannten Universitätsstadt viel los sein müsste, aber Fehlanzeige.
Es gibt dort zwar Stammtische und manchmal ein paar Events, aber keine Femdom-Events. Die Cliquen- und Elitenbildung ist dort außerdem noch viel, viel schlimmer als in Frankfurt.
In Mannheim gibt es ebenfalls nur einen Femdom-Stammtisch, aber der wird von einem festen Freundeskreis beherrscht und ist obendrein noch schlecht organisiert. Für mich also nicht tragbar.
Meinem Gefühl nach zieht es sehr viele BDSMerInnen aus dem Rhein-Neckar Gebiet nach Karlsruhe. Dort gibt es auch wieder gute, gut durchmischte Femdom-Events. Ob es in Karlsruhe einen Femdom-Stammtisch gibt, weiß ich leider nicht (falls ja, wäre ich natürlich sehr interessiert mal vorbeizuschauen).
Die Gegebenheiten in meiner Region sind zwar nicht perfekt, aber es könnte deutlich schlechter sein. Insofern beklage ich mich besser nicht. Ein paar tolle Kontakte auf ähnlicher Wellenlänge habe ich ja schon - und dafür bin ich bereits dankbar. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass sich die lokale Femdom-Szene mehr durchmischen würde.
Malesubs treffe ich manchmal auf ein-zwei gemischten Stammtischen in Frankfurt und sehr selten auch mal auf einem Stammtisch in Karlsruhe. Selten aber mehr als nur 1-2 Mal. Wahrscheinlich sind sie enttäuscht, nicht sofort ihrer Traumfrau begegnen zu können. Ansonsten sieht man die menners nur auf Events und dort auch oft nur dieselben.
Auf Events in der Grande Opera in Offenbach sieht man zwar öfter mal andere "Subs", aber viele davon nehme ich nicht als solche wahr, oder sind schlimmer noch Swingerkerle, die einen auf devot machen, in der Hoffnung dort FemDoms "abgreifen" zu können.
Die Subs auf der kleinen Veranstaltung nahe Frankfurt machen einen deutlich besseren Eindruck auf mich. Das liegt aber auch daran, dass die Veranstalter mehr darauf achten, dass nur malesubs mit authentischer Neigung (naja, und Anfänger auch hin und wieder) zugelassen werden.