Wie schon Vorredner sagten: ja, das ist definitiv Milchsekret aus den Milchdrüsen. Und dass dieses Sekret, das man unter gewissen Vorbehalten rein sprachlich auch als eine Art "Vormilch" bezeichnen könnte, eine mehr oder weniger gelbliche Färbung hat und möglicherweise auch eher etwas dickflüssiger als die Hauptmilch ist, ist völlig normal bei einer milchfreudigen Brust.
Das Sekret dennoch dem tatsächlichen Kolostrium gleichzustellen, ist jedoch falsch, weil unzutreffend:
Bekanntlich können die Brüste einer Nullipara, d.h. einer Frau, die noch keine Niederkunft hatte, unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Milch produzieren – keinesfalls aber Kolostrium!
Denn die Bildung des hochkonzentrierten, sehr Nährstoff- und Protein-reichen Kolostriums wird unmittelbar zur Geburt in den Milchbildungszellen (Lumen) von den Schwangerschaftshormonen im Gelbkörper, dem Östrogen und Progesteron, veranlasst, die ihrerseits wiederum vom Glykoprotein hCG (Achtung, Zungenbrecher: humanes Choriongonadotropin) gebildet werden.
Mit anderen Worten: Keine Schwangerschaft/Geburt = kein Kolostrium.
Sorry, es ist so und das wird Euch auch jeder Frauenarzt bestätigen.
Zur Steigerung der Produktion:
Die Milchbildung erfolgt hauptsächlich im Sinne von Angebot und Nachfrage. Wenn weiterhin auf natürlichem Wege die Produktion angeregt werden soll, hilft neben diversen Kräutertees primär saugen, saugen, saugen. Sei es durch den Partner oder mit Pumpen. Allerdings reichen hier die obligatorischen 5 Minuten abends kaum aus, sondern das müsste dann tatsächlich in dem üblichen täglichen Stillrhythmus eines Säuglings erfolgen, wenn das Erfolg haben soll.
Wie dem auch sei: Ich drücke Euch beide Daumen!