@ Lori67
Nach den mir vorliegenden Informationen war die Fa. Homeda Pharma GmbH in Eschweiler die Rechteinhaberin an Prolactin C30; die Information ist allerdings (noch) nicht verifiziert.
Fakt ist aber, dass die Firma laut db-Datenbank (
http://www.drugbase.de/nc/de/datenbanken = hier dann „prolactin c30“ in das Suchfenster eingeben) vor einigen Jahren die Herstellung und den Vertrieb von homöopathischen Präparaten abrupt eingestellt und alle (!) ihre Arzneimittel in einer bundesweiten Rückrufaktion zurückgerufen hat!
Ob die Lizenz an andere pharmazeutische Unternehmen übertragen worden ist und falls ja an welche, müsste ich wiederum anhand der PZN (Pharmazentralnummer) bei der IFA (Informationsstelle für Arzneispezialitäten) ermitteln. Das wäre aber eigentlich ohnehin allmählich mal angebracht, um, ggf. auch anhand der Roten Liste, folgende durchaus wichtige und entscheidende Fakten herauszufinden:
a) sind überhaupt nachweislich arzneilich wirksame Bestandteile in dem Präparat und in ähnlichen Präparaten enthalten?
b) falls ja: welche?
c) falls ja: in welcher Dosierung?
d) falls ja: wie verläuft die Wirkungsweise nach dem LADME-Modell (Liberation [Freisetzung] / Absorption [Resorption + Aufnahme] / Distribution [Verteilung] / Metabolism [Verstoffwechselung] / Excretion [Ausscheidung oder Elimination])?
Ihr mögt Euch fragen, woher mein Misstrauen kommt und ich möchte Euch das auch gerne nachvollziehbar darlegen:
Um es in einem einzigen Wort zusammenzufassen: Geldmacherei!
Oder auch in den drei berühmten Worten „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“.
Zur Erklärung: Noch lange nicht alle Erzeugnisse, die als Arzneimittel zugelassen sind und eine PZN haben, sind auch tatsächlich in rein medizinisch-arzneilichem Sinne wirksam. Bestes Beispiel: hochreiner Traubenzucker, vollkommen frei erhältlich, PZN: 15433319.
Und gerade im Laktationssektor werden gutgläubige Frauen an der Nase herumgeführt. Vor einigen Jahren hatte ich mich beispielsweise zusammen mit Juristen des Verbraucherschutzes dafür stark gemacht, dass die vollkommen irreführende (und in meinen Augen sogar strafrechtlich relevante) Bezeichnung „Milchbildungstee“ vom Markt verschwindet: Es gab und gibt keinen Milchbildungstee!
Richtig ist, dass es Teemischungen gibt, die einzelne Stoffe enthalten, die sich unter bestimmten Voraussetzungen geringfügig begünstigend auf eine Milchbildung und Milchsteigerung auswirken KÖNNEN (!). Die korrekte Bezeichnung dann: Stilltee.
Die Suggestion aber, daß "Milchbildungstees" eine Milchbildung auslösen, ist schlichtweg betrugsverdächtig!
Ich möchte ganz einfach verhindern, dass man Euch unter dem Deckmäntelchen der Homöopathie (jetzt mal überspitzt gesagt) „Traubenzuckerkügelchen“ für teures Geld andreht – und Ihr dann dementsprechend enttäuscht seid.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch:
Sollte ich tatsächlich laktationsrelevante Inhaltsstoffe und nachvollziehbare Wirkmechanismen in diesen homöopathischen Globuli-Produkten feststellen, dann dürft Ihr sicher sein, dass ich das nach entsprechender Prüfung dann hier (und auch anderswo) entsprechend publizieren werde!
Leider ist es aber so, dass ich seit vielen Jahren bis zum heutigen Tage ungleich mehr enttäuschende Berichte sammeln musste als positive Erfolgsmeldungen.