Heilige Drei Könige
Was wir am Dreikönigstag feiern
Sie heißen Caspar, Melchior und Balthasar und sind die weisen Könige, die dem neugeborenen Jesus Geschenke bringen.
Das wird alljährlich am Dreikönigstag gefeiert.
Als „Heilige Drei Könige“ oder „Weise aus dem Morgenland“ bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums (Mt 2 EU) erwähnten Sterndeuter (im griechischen Ausgangstext μάγοι magoi wörtlich ‚Magier‘), die durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt wurden. Im Neuen Testament werden sie weder als „Heilige“ noch als „Könige“ bezeichnet, auch gibt es keine Angabe über ihre Anzahl.
Die Dreizahl sowie Attribute von Königen sind Ergebnisse einer umfangreichen Legendenbildung, die erst im späten 3. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals im
6. Jahrhundert erwähnt.
Dagegen sprechen eine syrische Quelle des 7. Jahrhunderts aus Edessa in Obermesopotamien und weitere andere von zwölf persischen Königen.
Anbetung der Könige, Kapitell, ausgestellt im Kapitelsaal der Kathedrale Saint-Lazare d’Autun, 12. Jahrhundert
Giotto di Bondone: Adorazione dei Magi, Fresko in der Cappella degli Scrovegni (Padua) mit Darstellung eines Kometen, um 1305
Sandro Botticelli: Anbetung der heiligen drei Könige, Tempera auf Holz, um 1475 (Galleria degli Uffizi, Florenz)
Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch, um 1538.
In der katholischen Kirche werden die „drei Könige“ als Heilige verehrt, auch wenn eine förmliche Heiligsprechung für sie nie gegeben hat. Ihnen zugeschriebene Reliquien wurden ab dem 12. Jahrhundert zum Ziel einer bedeutenden Pilgerbewegung, die sowohl die Fertigung des Dreikönigenschreins wie auch den Bau des hochgotischen Kölner Doms veranlasste.
Ihr Gedenktag ist das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Januar. Auch in den evangelischen Kirchen wird zu Epiphanias der Weisen gedacht. In den orthodoxen Kirchen ist ihr Fest dagegen zusammen mit Weihnachten am 25. Dezember des julianischen Kalenders. In der Koptisch-Orthodoxen Kirche von Alexandrien wird ihrer am 26. Dezember gedacht.
Brauchtum
Die Komposition „Die Könige“, aus: Weihnachtslieder opus 8, Nummer 3 von Peter Conelius. Die Klavierbegleitung stellt den Choral Wie schön leuchtet der Morgenstern dar.
Bescherung und Umzüge
Cabalgata in El Puerto de Santa María
In Italien warten die Kinder in der Nacht zum 6. Januar auf die Gaben, die ihnen die Hexe Befana bringt. Der Name dieser legendären Gestalt leitet sich vom Fest Epiphanias am 6. Januar her. Heute finden auch jahrmarktähnliche Veranstaltungen mit Angeboten für die Kinder statt, so in Rom auf der Piazza Navona.
In Spanien und auf den Kanarischen Inseln findet die weihnachtliche Bescherung am Dreikönigstag statt. Zu diesem Anlass finden die sogenannten Cabalgatas de Reyes Magos statt, festliche Umzüge, an denen als Höhepunkt drei als Könige verkleidete Einheimische Süßigkeiten in die Menge werfen.
Dreikönigssingen: Sternsinger
Die Tradition des Dreikönigsingens, auch Sternsingen genannt, geht auf mittelalterliche Heischebräuche zurück, die früher genutzt wurden, um sich in der kalten Jahreszeit ein Zubrot und einen Zehrpfennig zu verdienen. Das Brauchtum wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts wiederbelebt und wird vorrangig in katholischen Gemeinden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol, aber auch einigen nicht-deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas (Tschechien, Slowakei, Slowenien), praktiziert.
Segensbitte der Sternsinger am Kloster Marienberg, Südtirol!
Den Menschen, die ihnen die Tür öffnen oder sie sogar einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und sprechen ein Gebet bzw. sagen Gedichte auf. Dann schreiben sie mit geweihter Kreide C+M+B, verbunden mit der jeweiligen Jahreszahl, an die Haustüren oder die Türbalken (Haussegnung). Seit Anfang des 21. Jahrhunderts werden hierfür auch sogenannte Segensaufkleber verwendet, das sind schwarze Aufkleber mit stilisierter Kreidebeschriftung. Von den Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar leitete man Mitte des 20. Jahrhunderts „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne (dieses) Haus!“) als christlichen Segensspruch ab. Gesammelt wird meist für kinderbezogene Projekte im Rahmen der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit.
Weitere Bräuche!
In ländlichen Gegenden, wie dem Allgäu, wird in der Kirche sogenanntes Dreikönigswasser geweiht, und zwar in Erinnerung an die Taufe Jesu im Jordan, deren am 6. Januar liturgisch ebenfalls gedacht wurde. Es wurde ursprünglich mit einem nur dazu bestimmten Gefäß aus einem fließenden Gewässer entnommen, in der Kirche gesegnet und mit nach Hause genommen; so soll es unter anderem Schutz vor Unwettern gewähren. Dieser Brauch war schon im 4. Jahrhundert bekannt und wird in den orthodoxen Kirchen als Große Wasserweihe begangen. In der Liturgie außerordentlichen Form des römischen Ritus hat sich die Weihe von Dreikönigswasser ebenfalls erhalten.
Teilweise wird auch Dreikönigssalz geweiht. Außerdem ist am Dreikönigsfest das Ausräuchern des eigenen Hauses zum Schutz gegen Dämonen verbreitet. Das Dreikönigsfest bildet den Abschluss der Rauhnächte. Dreikönigszettel waren am Dreikönigsfest gesegnete Zettel, die mit C+M+B, Gebeten und oft auch mit weiteren Segenswünschen und Sinnsprüchen beschrieben waren.
Ein Dreikönigsschwimmen von Fließ- und Wildwasserrettern der ÖWR in Tauchanzug wird seit 2012, als Aufgreifen einer „alten Tradition“ in der Mur in Graz durchgeführt.
In Frankreich, Belgien, Luxemburg, Spanien, Portugal, Argentinien, Mexiko, Liechtenstein, in großen Teilen der Schweiz und in kleinen Teilen Österreichs wird am Dreikönigstag ein Gebäck namens Dreikönigskuchen (französisch Galette des Rois, spanisch Roscón de Reyes, in Argentinien und Mexiko Rosca de Reyes) aufgetischt. In dem Kuchen werden in verschiedenen Ländern jeweils, nach Wahl, mehrere Porzellan- oder Keramikfigürchen versteckt. Die Traditionen zu den Aufgaben des Finders der Porzellankinder unterscheiden sich regional. Quelle: Wikipedia
Ich wünsche allen einen gesegneten Hl. Drei Königstag ob mit oder ohne Feiertag.