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Erziehen wir nicht alle ein bisschen?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erziehen wir nicht alle ein bisschen?
Aufgrund von einem anderen Thema kam ich ins Grübeln, was eigentlich Erziehung ist und vorallem was gehört schon dazu? Und je weiter ich darüber nachdachte um so mehr kam ich zu dem Schluss, dass in einem DS-Kontext doch eigentlich immer erzogen wird?

Ich erklärs euch, wie ich dazu kam:
Viele haben bei den Worten "ich erziehe ihn" wahrscheinlich das Szenario im Kopf, bei dem Regeln bestehen und wenn die gebrochen werden muss Subbi erzogen werden.
Das ist natürlich nicht Jedermanns Sache. Manche können mit Regeln oder Bestrafung nichts anfangen, andere finden sie seien schon gut genug erzogen werden. Und nochmals andere haben einen anderen Grund.

Das ist alles legitim und so wie man sich Erziehung meistens vorstellt kann ich auch verstehen wenn man sagt: wir betreiben keine Erziehung.

DS funktioniert aber doch darauf, dass der eine sich dem anderen Unterwirft und sich nach ihm/ihr richtet. Eigentlich in jeder DS-Variation die ich Gedanklich durchging ist das ein Anteil von DS.
Subbi richtet sich also nach Top und passt sein Verhalten ihrer/seiner Erwartungen/Bedürfnissen/Vorstellungen an. Top muss also Subbi das irgendwie (mit Verhalten, oder Worten) mitteilen. Und sobald Top das tut erzieht er/sie Subbi automatisch.

Und da komme ich wieder zu meiner These: bewegt man sich im DS-Berreich, kommt automatisch auch die Erziehung von Subbi dazu.

Oder hab ich was übersehen?

Was meint ihr dazu?
****y25 Frau
1.165 Beiträge
Mhmm
In gewisser Weise stimmt das schon. Du lenkst, leitest ihn ja nach deinem Willen. Das kann man Führung, Leitung oder eben auch erziehen nennen. Ihn dahin bringen , das er tut was du willst, bzw. er deinen Vorstellungen / Wünschen " entspricht " bzw. verhält.
**********oelle Paar
378 Beiträge
Wenn du das so siehst, dann ist das nicht BDSM-spezifisch sondern wohl in jeder Beziehung so.

Schließlich geht wohl jeder Kompromisse ein in einer Beziehung. Der eine mehr (nennen wir ihn devot) der andere weniger (wohl dann dominant)

Da sind Übergänge wohl fließend...
Wenn mir mal jemand erklärt was Erziehung im D/S Kontext bedeutet wäre das sicherlich einfacher zu beantworten.
******ose Frau
4.630 Beiträge
**********ensch:
Wenn mir mal jemand erklärt was Erziehung im D/S Kontext bedeutet wäre das sicherlich einfacher zu beantworten.

Um überhaupt erziehen zu können, oder es einfach auch zu tun, bedarf es ein paar Zutaten. Zuerst muss eine D's Beziehung da sein, das heisst, DOM (dominane Person) führt SUB (devote Person). Sub muss die Führung durch DOM wollen und umgekehrt. DOM hat Vorstellungen, wie gewisse Dinge sexuell, manchmal auch darüber hinaus bei 24/7 zu funktionieren haben, und teilt dies unmissverständlich mit. Oft entsteht ein Konsens über gewisse Regeln. Es braucht Regeln, um überhaupt erziehen zu können, da man sonst davon ausgehen darf, dass jeder machen kann, was er will. Wenn Sub sich nun nicht an die abgemachten Regeln hält, wird DOM Sub rügen, zurechtweisen und allenfalls bestrafen. Das ist bei D's durchaus erwünscht und das kann man ohne weiteres auch Erziehung nennen, oder auch Disziplinierung (Das D im BDSM)

Es gibt aber auch das reine Erziehungsspiel, zum Beispiel die Englische Erziehung. Da kanne es nur die Lust am Bestrafen sein, und hier kann auch Willkür herrschen. Es können auch absichtlich Aufgaben gestellt werden, die nicht durchzuführen sind. Das ist dann in sich ein BDSM Spiel, welches darauf abzielt, dass DOM sadistisch auf meist masochistischen SUB wirken kann.

hier etwas mehr https://femdom-leben.net/kon … nd-disziplinierung-des-subs/
*******odot Frau
1.642 Beiträge
Worte wecken Leidenschaft.
Worte wecken Assoziationen in uns und deshalb sind Namen, Titel und die treffende Bezeichnung entscheidend - gerade innerhalb so intimer und emotionaler Themen wie Sexualität und BDSM.

Da "Erziehung" ein Synonym ist für "herbeigeführte Veränderung des Verhaltens", findet im D/S-Kontext schon so etwas wie Erziehung statt. Aber Du wirst auf zahlreiche Leute treffen, die das Wort und alles, wofür es steht, entweder total verabscheuen oder in einer ganz anderen gedanklichen Ecke aufbewahren und es nicht im BDSM-Kontext haben wollen.
Außerdem riecht das Wort nach Kontroll- und Machtabgabe und das löst ebenso oft ungute Gefühle aus.

Ich glaube auch Devotheit und Unterwürfigkeit sind manchmal schwer zu ertragen (vor allem, wenn man sich selbst darin wiederfindet.) Es ist einfach nicht erstrebenswert so zu sein - auch evolutionstechnisch. Alles, was einen schwächlich und unbeholfen, hilflos, abhängig wirken lässt, ist tendenziell eher nicht so sexy. (Seit wir Kinder waren möchten wir unabhängig und souverän sein, bitteschön.) Und deshalb möchten viele nicht davon sprechen, dass sie "erzogen" werden. Es stellt einen Rückschritt in eine Phase dar, an die man unter Umständen nicht so gerne zurückdenkt.

Nur die ganz Harten unter uns Devoten können diesen Ausdruck ertragen.

*fiesgrins*

Ich mag ihn heimlich ganz gerne.
**********isper Frau
317 Beiträge
Empfinde ich auch so. Da in d/s Beziehungen wie du schon geschrieben hast, Unterwerfung ein wesentlicher Bestandteil ist, ist die Erziehung welcher Machart auch immer der Ausdruck der Beziehung.
Eine andere Möglichkeit d/s zu leben fällt mir da nicht ein.
Er schreibt
Mir ist nicht genau klar, worum es bei dieser Diskussion geht.

Ausgangssituation ist eine D/s Beziehung? Eine Beziehung die auf Dauer und ein bestehendes Machtgefälle ausgelegt ist? (Die Sinnhaftigkeit von D/s Spielbeziehungen zweifle ich persönlich an.) Ein Top der führt und ein bottom der folgt.

Da jeder Mensch unterschiedliche Präferenzen, Erwartungen und Vorstellungen von seinem potetiellen Partner hat, trifft man meist zu Beginn selten den perfekten Partner.

Ich habe klare Vorstellungen was Figur, Optik, Kleidung, Verhalten, Benehmen und Sexualität angeht. Diese Vorstellungen werden beim Kennelernen/ daten klar kommuniziert. Genauso möchte ich Ihre Erwartungen an mich als Top wissen.

Kommt man überein und beginnt eine Beziehung, werden diese (meine) Erwartungen Schritt für Schritt umgesetzt.

Lernen ist die Verhaltensänderung aufgrund von Erfahrung und Übung.
Verstösse gegen meine Vorgaben werden mit negativen Erfahrungen belegt. Das kann die Züchtigung, das Gespräch oder auch mein offen gezeigtes Misfallen sein. (Aufzählung ist nicht abschliessend).
Positive Veränderungen und positives Verhalten wird mit positiven Erfahrungen belegt. Das kann ein Lob, eine Belohnung oder mein offen gezeigter Stolz auf sie sein.

Ziel ist es einen, in meinen Augen, perfekten bottom und Partner zu formen, erziehen, whatever.

Jetzt zurück zum Eingangspost.
Warum sollte ich mit einer Frau, die das alles nicht will, überhaupt zusammen kommen?

just my 2 cents
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Ich unterscheide da:

Wenn - sobald - ein Autoritätsverhältnis besteht, ist Erziehung unumgänglich. Oder, einen bekannten Spruch aus der Kommunikationstheorie abgewandelt, "Man kann nicht nicht erziehen". Jede/r Vorgesetzte (wie auch immer man ihn/sie nennen will) wird erwünschtes Verhalten ermutigen und unerwünschtes abschwächen, indem er/sie Konsequenzen wie positive und negative Verstärker setzt. Ob das nun Eltern tun, Chefs in der Arbeit, Hundebesitzer oder Doms, es läuft immer darauf hinaus, dass eine/r a) Vorstellungen hat, wie sich jemand in einer untergebenen Position verhalten soll, b) die Macht hat es durchzusetzen.

In einer Beziehung auf gleicher Höhe, wie sie z.B. in einer Partnerschaft (so nicht D/s) oder unter gleichrangigen Arbeitskollegen besteht, ist das nicht so einfach. Hier wird das Erreichen des erwünschen Verhaltens mit sozialem Druck, Bitten oder "Abkaufen" zu erreichen sein. Die Macht, es zu erzwingen, besteht jedoch nicht. Erziehung wird also, wenn überhaupt, nur begrenzt möglich sein.

Da wir hier aber in einer ausgesprochenen BDSM-Gruppe sind und das Thema aus diesem Aspekt heraus diskutieren, möchte ich sagen, "Ja, dem ist so".
Wobei die einen sehr explizit erziehen werden, weil es zu ihrem Spiel dazu gehört. Die anderen gehen davon aus, dass der Wunsch sowieso Befehl ist und keinerlei Sanktionen bedarf. Aber das ist dann immer die Frage, wie es umgesetzt wird. Auch Kindererziehung findet ja sehr unterschiedlich statt. *zwinker*

Er von Drachenliebe schrieb
*******ave Frau
9.210 Beiträge
*********thas:
Ich habe klare Vorstellungen was Figur, Optik, Kleidung, Verhalten, Benehmen und Sexualität angeht. Diese Vorstellungen werden beim Kennelernen/ daten klar kommuniziert. Genauso möchte ich Ihre Erwartungen an mich als Top wissen.

Kommt man überein und beginnt eine Beziehung, werden diese (meine) Erwartungen Schritt für Schritt umgesetzt.

Lernen ist die Verhaltensänderung aufgrund von Erfahrung und Übung.
Verstösse gegen meine Vorgaben werden mit negativen Erfahrungen belegt. Das kann die Züchtigung, das Gespräch oder auch mein offen gezeigtes Misfallen sein. (Aufzählung ist nicht abschliessend).
Positive Veränderungen und positives Verhalten wird mit positiven Erfahrungen belegt. Das kann ein Lob, eine Belohnung oder mein offen gezeigter Stolz auf sie sein.

Ziel ist es einen, in meinen Augen, perfekten bottom und Partner zu formen, erziehen, whatever.

Genauso sehe ich es auch. Und ich empfinde es auch nicht als etwas schlimmes oder schlechtes an, da dieses "Erziehen" ja das Ziel hat, seinem Herrn zu gefallen. Und solange sich dieses Verändern oder Erziehen in beiderseitigem Einverständnis vollzieht, und nicht durch grobe Gewalt ausgeübt wird, ist alles gut. Durch Belohnungen jeglicher Art, so wie es @*********thas beschreibt, ist die Erziehung der Sub/Sklavin für sie auch immer Anreiz genug, ihr bestes dabei zu geben. Wer möchte seinen Herrn denn nicht stolz und zufrieden machen?.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Erziehung ist eines der Instrumente im DS welches beide einander näher bringt und die Wechselwirkung zwischen Devotion und Dominanz unterstreicht, doch ist es ähnlich wie Dienen ein von manchen negativ besetztes Reizwort.

Für mich sind beides sehr dienliche Begriffe wenn es darum geht auszuloten inwiefern sich jemand mit seinen Neigungen auseinandergesetzt hat und wie selbstbewusst der Umgang mit diesen ist. Auch dafür ob jemand durch Hingabe und Dienen selbst schon Freude erleben kann oder erst wenn es dafür irgendeine Belohnung gibt.
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