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Das Kaminzimmer - Lesezimmer, der Geschichten 2. Streich

*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und manchmal reicht die unerbittliche Liebe zweier Menschen nicht aus, wenn Hindernisse zu überbrücken sind, die einfach unmöglich scheinen. Wie eine hohe Mauer, die wir vor uns sehen und versuchen zu überwinden, obwohl wir beim Anlauf schon merken, dass wir nicht hoch genug springen können, um darüber zu klettern, auf die andere, die schöne, die glückselige Seite.

Wir klammern uns an dem Wort "Hoffnung", dass alles gut wird, dass wir endlich unser Glück in beide Arme schließen können.
Wir sagen uns, dass die Liebe alles übersteht, dass wenn zwei sich lieben, sie nichts trennen kann, und man sowieso für immer zusammen bleibt.
Dies ist in den meisten Fällen aber nicht so. Oftmals müssen wir dem Schmerz Tribut zollen. Oftmals müssen wir uns eingestehen, dass die Vernunft unser großer Feind ist, und das Herz unser liebster Freund. Doch wir verbünden uns dann mit dem Feind, weil wir entweder zu schwach sind, die eine, die große, und eventuell richtige Entscheidung zu treffen.
Wir entscheiden uns dann schweren Herzens gegen unser Glück, gegen die große Liebe, und wir wissen, wir werden durch ein langes, tiefes Tal des Schmerzes gehen.
Wir werden die Hölle auf Erden durchleben müssen, und wir hoffen, dass dieser Schmerz irgendwann aufhört.
Wir beten, dass dieser Schmerz weniger wird, Tag für Tag, dass wir diesen Schmerz irgendwie betäuben können. Wir schlagen gegen die Wand, und weinen bitterlich.
Wir gehen mit Tränen ins Bett, und stehen morgens mit den selben wieder auf.
Wir wollen, dass es endlich aufhört, aber nichts davon geschieht.

Auch nach Wochen, Monaten, ja sogar Jahren fühlen wir diesen Stich ins Herz, wenn wir an diese eine Person denken, die wir verlassen mussten, weil wir keine andere Wahl hatten. Für viele von uns ist es diese tägliche Qual, die wir durchleben müssen. Wir leben nicht mehr, wir existieren nur noch. Wir haben kein Herz mehr, wir haben nichtmal mehr eine Seele. Wir wollen nicht mehr aufstehen, nicht zur Arbeit gehen. Die einen wollen nichts mehr essen, die anderen fressen ihren Frust in sich hinein. Es ist wie ein Labyrinth, wo wir hinein geraten, aber nicht mehr hinaus finden.

Irgendwann geben wir dann auf.
Irgendwann wollen wir einfach nicht mehr leben, nicht mehr leiden. Dies ist aber die depressivste Art des Schmerzes. Ich hoffe von Herzen, dass niemand dies gerade durchmacht, dieses letzte Stadium.
Ich hoffe, dass jeder von euch, der liiert ist, seinen Partner festhält, ihn immer lieben und ehren sollte. Denn es gibt nichts schöneres, als begehrt, als geliebt zu werden.
Allen anderen sage ich, gebt nicht auf. Irgendwo da draußen wartet diese eine Person auf euch, die euch glücklich machen wird. Und auch für diejenigen, die gerade unglücklich verliebt sind, möchte ich Mut machen, euer Herz in die Hand zu nehmen, und alles daran zu setzen, den Menschen den ihr liebt, aufzusuchen, und versuchen, ihn wieder für euch zu gewinnen. Denn wer nichts versucht, hat schon längst aufgehört zu existieren.

Ich weiss, dieses tägliche Leiden ist schlimm, aber es vergeht nicht von alleine. Ihr müsst etwas dagegen tun. Macht es, steht auf, geht raus, finden sie. Findet endlich eure grosse Liebe. Ich möchte nicht, dass wir alle irgendwann alt sind, und alleine zu Hause aus dem Fenster schauen, oder durch den Park gehen, und uns auf die Parkbank setzen, und darüber nachdenken, was wohl wäre, wenn.....

Edward Morella
*********ynter Frau
9.730 Beiträge
Wahre Worte liebe @*****ree
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
*ja* das finde ich auch. Wir sollten das was wir haben mehr wertschätzen. Auch wenn es manchmal anders ausgeht, als wir gehofft und gewünscht haben.
*******n69 Mann
6.716 Beiträge
@*****ree

Wir leben in so einem wunderbaren Land, mit soviel Schönheit. Man muss es nur bewusst erkennen und annehmen. Vieles wird als selbstverständlich hingenommen und vieles aus Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit kaputt gemacht.
Wer bewusst lebt sieht mehr und schätzt auch das Leben mehr.
Ich persönlich erfreue mich an vielen Dingen: das ich relativ gesund Leben. Das ich Essen und Trinken bewusst genieße, auch wenn ich nicht mehr Alles essen darf. Die Blumen auf meinem Balkon und die Natur im allgemeinen. Ich könnte jetzt länger so weiter aufzählen denn es gint so Vieles und Vielfältiges, nur sehe´n muss man können und zwar mit Hirn, Herz und Augen.
Nur als kleines Beispiel, wer hat dieses (Bild) schon bewusst bewundert?
Allen ein wunderschönes erholsames Wochenende.
Peter
Himbeerblüte 5mm groß
*******ueen Frau
18.075 Beiträge
Wir alle sind endlich und brechen doch ganz oft zusammen, wenn die Endlichkeit uns begegnet, weil wir uns für unendlich halten.

Lebt... lebt... lebt und liebt... (damit meine ich nicht körperlich)...

Gestern ist weg.... heute ein Geschenk und morgen.... wir werden sehen, ob wir es erleben dürfen.

Wir, mit unserer unendlichen Bornierheit und Sicherheit, dass wir .... whatsoever... auch morgen noch tun können... Genau das eben nicht


Der richtige Zeitpunkt ist genau JETZT... und das ist super wichtig.
**********pioGJ Mann
780 Beiträge
Guten Abend

Da ich es gerade erfahren habe, möchte ich dies hier kundtun:

Am Freitag den 27.05. veranstaltet @****aa eine Lesung zu Ehren von @*********zier .

Der_Patrizier - VERSCHOBEN!

Es ist angekündigt, dass es eine Aufzeichnung der Lesung geben wird.
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das wollte ich auch gerade ankündigen
*danke* @**********pioGJ
*******t_by Mann
72.990 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Find ich super... bin dabei
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für 3 liebe Menschen die ich für immer vermissen werde. In Korcula angezündet. In meinem Herzen seid ihr immer dabei
Klemens, Matthias und Peter
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 

Leise lauschen.
*****169 Frau
6.173 Beiträge
*wow* bildhafte Wortgewalt für ein diebisches Lese-Vergnügen *pirat* der neue Auftakt von @****012

Tagediebe

Freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung *ungeduldig*
Keine Beschreibung angegeben.
*******W49 Mann
761 Beiträge
Hallo liebe Herrenclubber! *hutab*
Ich weiß nicht, ob ihr es schon wisst, aber es gibt hier wieder was neues für Fantasy- und SciFi-Freunde. Das Ganze natürlich wieder mit Erotik gespickt.
Ist sicherlich nicht jedermanns oder -fraus Geschmack. Das muss es auch nicht. Ich mache es jedenfalls trotzdem zum Zeitvertreib und Gehirnjogging *lach*

Viel Spaß damit. *wink*


INANNA; oder auch: Galaxie der Amazonen.
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
*****169 Frau
6.173 Beiträge
*nikolaus* Alle Jahre wieder öffnen sich die Türen der Adventskalender *abgedreht*

Ob nun als Ratespiel mit und auf vielerlei Art nachdenklich stimmenden Geschichten ...
Kurzgeschichten: Adventsgeschichten 2022 - Es geschah zu jener Zeit

... oder gespickt mit einem Hauch Erotik
Kopfkino: Adventskalender (13. Auflage)

... beide Kalender ein wunderbar lesenswertes Advents-Vergnügen *nikolaus*
**********pioGJ Mann
780 Beiträge
Auch wenn es keinen neuen Weihnachtshörkalender gibt, lässt sich der Klangfilm: Weihnachtshörkalender 2021 immer wieder auf’s neue genießen.
*******t_by Mann
72.990 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das Rennen

Lorenz war ein Zocker. Er liebte Pferde, obwohl er gar nicht reiten konnte.
Schon als junger Mann trieb er sich oft auf der Rennbahn herum. An den Renntagen sowieso, jedoch sah er sich auch das eine oder andere Training an. Sein Glück bei den Wetten war wechselhaft, mal gewann er ein wenig, mal verspielte er seine Miete.

Mittlerweile war Lorenz ein Geschäftsmann in den besten Jahren, der sich um Geld nicht mehr viele Sorgen machte und seine Investitionen eher wirtschaftlich betrachtete. Nur die Rennbahn verführte ihn immer wieder.

Nach einem richtig hohen Gewinn ließ er sich überreden und bequatschen.
Harald, ein in die Jahre gekommener Jockey, den er schon lange kannte, hatte aus Leidenschaft und Leichtsinn ein Fohlen gekauft, das er sich nun nicht mehr leisten konnte. Dies pries er Lorenz nun an. Es sei ein junger einjähriger Hengst, Lucky Merlin, groß gewachsen, mit langen Beinen. Auch sein Stammbaum könne sich sehen lassen. Lucky Merlins Mutter war eine eher durchschnittliche Vollblutstute, doch sein Vater hatte diverse hochklassig besetzte Rennen gewonnen. Das Problem war nur, dass dieser sich bisher nicht besonders als erfolgreicher Deckhengst hervorgetan hatte.

Ein großes Risiko für Lorenz und er zweifelte, ob er Harald aus einem Akt der Gutmütigkeit heraus aus der Patsche helfen sollte. Er zweifelte, bis er das edle Tier gesehen hatte und sich sofort in den jungen Hengst verliebte. Seither war er Rennpferdbesitzer. Natürlich ein ganz kleines Licht, denn hinter ihm stand kein großes renommiertes Gestüt mit allem Pipapo, aber spannend war es allemal.

Was dann alles zu tun war. Lorenz musste sich eine Box im Stall hinter der Rennbahn mieten und sich einen Trainer sowie einen Jockey suchen. Als Farben seines Mini- Rennstalls wählte er Blau und Gelb, die sich im Trikot des Jockeys ausdrückten. Dann wurde hart trainiert und nach einer Weile kamen die ersten Rennen.

Lucky Merlin ließ zu Beginn in der Fachwelt aufhorchen und gewann zwei Ausgleichsrennen in der untersten Kategorie. In der mittleren Kategorie, den Listenrennen, hatte er als Zweijähriger einige Male zweite und dritte Plätze erzielt, was nicht so berauschend war. Bei den Gruppenrennen war Lucky nur hinteres Mittelfeld und bekam bald den Spitznamen Sleepy Merlin, da er, für einen Vollblüter untypisch, immer schläfrig wirkte.

Bei aller Liebe zu Lucky musste Lorenz etwas unternehmen, denn die immensen Kosten amortisierten sich nicht und er sollte etwas mehr unternehmerisch denken. Eine Chance gab er sich und Lucky allerdings noch.

Lorenz ging zu Jutta, einer Trainerin die er von früher kannte und die ebenfalls auf der Rennbahn mit ihren Pferden arbeitete. Diese hatte einen weiblichen Jockey, Hellen, eine junge Frau mit Haaren auf den Zähnen. Ganz und gar keine Dame, aber eine Pferdeflüsterin. Lorenz vertraute den beiden seinen Lucky zunächst für ein halbes Jahr an, denn in Sommer stand das wichtigste Rennen der Saison an. Ein hoch dotiertes Gruppe I Rennen über 2000 m mit internationaler Besetzung, der große Dallmayr Preis, die Championsleague im Pferdesport.

Die Atmosphäre beim Training war anders als früher. Harmonisch, unaufgeregt und ganz ohne Einsatz von Chemie, Medikamenten und der Gerte. Lorenz kam gerne zum Zuschauen und nahm viel am freundschaftlichen Stallleben teil. Die Zeit verging im Flug und bald war der große Tag des Rennens gekommen.

Heute war Tag der Entscheidung. Es fiel Lorenz schwer, sich auszumalen, was mit Lucky geschehen sollte, falls er wieder versagen sollte. Als erfolgloses Rennpferd war er zu teuer im Unterhalt, ohne Erfolg wollte ihn keiner als Deckhengst haben, als Reitpferd eignete sich so ein nervöser Vollblüter auch nur bedingt – das Risiko war zu hoch. Übrig bliebe dann nur noch der Gang zum Pferdemetzger.

Lorenz trug einen Anzug an diesem besonderen Tag. Er nickte verschiedenen Bekannten zu, die Ihm Glück wünschten. Die Sonne schien, das Geläuf auf der Grasbahn war trocken und ideal für Lucky, dachte er auf dem Weg zum Wiege- und Sattelplatz, wo Hellen gerade den harten, kleinen Sattel schwungvoll auf Luckys Rücken wuchtete. Dann nahm sie dem Pferd die Scheuklappen ab, was Lorenz mit Verwunderung feststellte.

„Die braucht Lucky nicht.“ Lächelte sie und tätschelte ihm den Hals.

Seine Fesseln waren bandagiert und als er nervös zu tänzeln begann traten die kräftigen Muskeln seiner Schenkel heraus. Lucky machte einen außergewöhnlich guten Eindruck auf dem Weg zum Führring, in dem seine Gegner bereits im Kreis gingen und den Zuschauern zur Begutachtung vorgeführt wurden.

Der Führring war umrahmt von hohen Bäumen, die den Pferden Schatten spendeten. In dessen Mitte stand ein Wasserspeier in Form eines Pferdekopfes, dessen Plätschern man kaum hörte bei dem lauten schnauben und nervösem Tänzeln der Rennpferde. Nur Lucky Merlin tänzelte nicht mehr und ließ müde den Kopf hängen. Der Sprecher stellte jedes Pferd vor und als Lucky Merlin vorgestellt wurde, hörte Lorenz Gemurmel und vernahm nur ein verächtliches „Sleepy“, was ihn ärgerte.

Während die Pferde zu den Startboxen geführt wurden, ging Lorenz zu den Wettschaltern. Die Quote für sein Pferd war 180 : 1, Lucky war krasser Außenseiter. Lorenz beschloss heute nicht zu wetten. Er wollte nicht gegen sein eigenes Pferd und auf den Favoriten wetten. Das brachte er nicht übers Herz.
Auf dem Weg zur Zuschauertribüne holte er sich einen Kaffee, lieh sich ein Fernglas und nahm auf seinem reservierten Sitz in der Eigner-Loge Platz.

Zum Aufgalopp preschten acht Hengste und zwei Stuten die Zielgerade unter dem Applaus der Zuschauer entlang, kehrten um und gingen im Schritt zurück zum Start.

Mittlerweile standen fast alle Pferde, auch Lucky in den Startboxen. Nur der rassige Hengst des Emirs von Qatar scheute und keilte aus. Noch eine Minute und er würde disqualifiziert werden, denn die anderen Pferde konnte man nicht so lange warten lassen. Die Spannung war fast unerträglich. Endlich beruhigte er sich und ließ sich in die Startbox führen, somit waren alle startklar.
Nur Sekunden später sprangen die Starttüren auf.

Fast gleichzeitig sprangen alle Pferde aus den Boxen heraus, die Jockeys standen tief gebückt in ihren Steigbügeln und feuerten ihre Pferde mit der Gerte an. Nur der Jockey in blau-gelb nicht. Hellen hatte auf eine Gerte verzichtet, was Lorenz wunderte und etwas ärgerte, denn das war nicht abgesprochen.

Der noch dicht gedrängte Pulk donnerte im Jubel der Zuschauer die Gerade entlang. Die Jockeys versuchten sich die besten Positionen zu sichern, bevor die Pferde in die erste Kurve bogen. Lucky war wie schon so oft im hinteren Feld. Er konnte auch gar nicht anders, denn alle Wege waren von Konkurrenten blockiert. Das Feld zog sich bereits auseinander, obwohl die Abstände noch gering waren. Sie bogen auf die Gegengerade ein. Lorenz nahm sein Fernglas zur Hand, um das Rennen in der Ferne verfolgen zu können.

Die Zuschauer jubelten, feuerten an und kaum jemanden hielt es auf den Sitzen Das Geschrei war unbeschreiblich.

„Blöde Kuh!“ Schrie Lorenz plötzlich. „Was macht die da?“

Er sah, wie Helen Lucky nach außen lenkte und die kürzere Innenbahn verließ. Doch was war das? Sie lag fast auf Luckys Hals, der kurz den Kopf hob, als Hellen ihm etwas ins Ohr rief. Sein Hengst streckte sich und machte einen langen Satz nach vorne. Die Hufe schienen kaum mehr den Boden zu berühren. In der zweiten Kurve musste Lucky ganz außen den weiteren Weg laufen, doch er hatte viel Raum und flog so schnell an den anderen Pferden vorbei, dass deren Galopp wie Zeitlupe wirkte. Auf der Zielgeraden waren nur noch zwei Pferde vor ihm, deren Jockeys nun wie wild mit den Gerten auf ihre Tiere eindroschen.

Lucky galoppierte, wie Lorenz es noch nie zuvor gesehen hatte. Hellen, tief auf dem Pferdehals, schien ständig mit ihm zu sprechen. Sein muskulöser Körper zog sich zusammen wie eine Feder und streckte sich in raumgreifenden Sätzen. Er zog an dem Pferd vor ihm vorbei und näherte sich dem Führenden. Seite an Seite flogen die beiden der Ziellinie entgegen und überquerten sie. Lorenz traute seinen Augen nicht. Wer hatte gewonnen?

Das spannungsgeladene Jubeln der Zuschauer war ohrenbetäubend, als die Pferde nach ihrem Auslauf schweißnass wieder zur Zuschauertribüne zurückkehrten. Da die führenden Hengste immer noch Seite an Seite gingen, gaben sich Hellen und ihr Kollege anerkennend die Hand. Beide rutschten aus den Sätteln und legten wärmende Decken über die dampfenden Pferde.

„Sieger nach Fotofinish, Lucky Merlin.“ Tönte es aus den Lautsprechern.

Der Jubel war unbeschreiblich und Lorenz war wie betäubt. Die Siegprämie von 150.000 Euro gehörte ihm. Er lief unter Schulterklopfen hinunter zu Lucky und Hellen, wo auch schon Jutta, die Trainerin, wartete. Lorenz umarmte seinen Lucky überschwänglich, bedankte sich bei ihm und den beiden überglücklichen Damen.
Das Rennkomitee übergab Lorenz den Siegerkranz, den Hellen dem Sieger, der mit hoch erhobenem Kopf und stolz geblähten Nüstern dastand, freudestrahlend um den Hals legte. Jemand reichte ihnen Gläser mit Champagner und im Blitzlichtgewitter der Fotografen stand sogar Harald plötzlich da - mit Tränen in den Augen.

Lorenz sah Hellen fragend an. „Wie hast du das gemacht?“
„Er ist außergewöhnliches Pferd, das anders als andere behandelt werden muss. Ich gab ihm Raum und Luft, keinen Zwang, und Lucky lief.“ Lächelte sie.

© Bertl 26.01.2023

8 Wörter- Geschichtenspiel der Kurzgeschichtengruppe:
Akt , Chemie, Dame, Fessel, Schenkel, steif, verführen, Wasserspeier
*********Easy Paar
21.802 Beiträge
Wie schön, die Geschichte auch hier zu lesen @*******t_by .
*******Dom Mann
4.630 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da schließe ich mich @*********Easy an und *freu* mich auf diese Veröffentlichung von Dir @*******t_by
*******t_by Mann
72.990 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke euch, ich bin überrascht, dass die Geschichte so gut ankommt.
Da wird bestimmt auch noch mal mehr kommen, wenn mich die Muse küsst. *lach*
*****ina Frau
9.637 Beiträge
Die achicken wir dir mal ganz flott zum kuessen vorbei......
*********ynter Frau
9.730 Beiträge
Warum bist du da überrascht @*******t_by?
Da hat die Muse prima geküsst.
*knutsch*
*****ree Frau
21.840 Beiträge
Gruppen-Mod 
Warum überrascht, es ist eine tolle Story, temporeich und spannend geschrieben. *top*

Für die Zukunft noch viel Musenküsse. *g*
**********pioGJ Mann
780 Beiträge
Ich freue mich darauf am Montag den Wellen zu lauschen.
* lächelt freudig *

Zitat von *****012:
Flaschen für die Ohren
Liebe Leserinnen und Leser,

habt Ihr mal wieder Lust auf Wind und Wellen und die eine oder andere geheimnisvolle Flaschenpost? Dann kann Euch geholfen werden! *ggg*

Am Montag, dem 6. Februar 2022, liest die wunderbare @**********light im Livestream erotische Geschichten von Bernd Walhorn und mir. Und wie man hört, sollen die "Sechs Flaschen Meer" dabei eine nicht unerhebliche Rolle spielen... *floet*

Der Stream startet um 20 Uhr, hier könnt Ihr Euch anmelden:

Wortzauber von Kea Ritter

Wir freuen uns auf Euch!

Sechs Flaschen Meer
**********pioGJ Mann
780 Beiträge
Zitat von ***********.03.23:
Es geht weiter...
Für alle, die gerne mal wieder von Wind und Wellen und geheimnisvollen Begegnungen träumen wollen: Heute Abend um 20 Uhr gibt es einen weiteren Livestream, in dem Ihr Euch von der faszinierenden Stimme von @**********light wieder in die Welt der "Sechs Flaschen Meer" versetzen lassen könnt!

Hier geht es zur Anmeldung: Wortzauber von Kea Ritter

Wir freuen uns auf Euch!

**********pioGJ Mann
780 Beiträge
Er betritt das Kaminzimmer. Als erstes lüftet er durch bevor er ein Feuer im Kamin entfacht. Dann stellt er sich erhobenen Hauptes neben diesen und wartet eine Zeit lang bis er Aufmerksamkeit auf sich zieht.

„Ich will euch erzählen vom Eintauchen in: „Tagediebe“ …“

Zitat von **********pioGJ:
Zweite Traumreise

Sein Finger glitt über Buchrücken. Bei einem dicken, in Leder gebundenen, Buch hielt er inne. Dieses übte eine schier magische Anziehungskraft auf ihn aus. So zog er es aus dem Regal. Er strich über den eingeprägt den Titel und ein schiefes schmunzeln stahl sich in sein Gesicht. Seine Gedanken wanderten in eine andere Bibliothek. Zu einer unter Deck eines Schiffes. Es war einiges an Zeit vergangen seitdem. Seine Augen funkelten bei der Erinnerung. Dem Verschmelzen von Welten und Geschichten.

Er sah sich um und nahm dann in einem gepolsterten Lesesessel Platz. Im Kamin, ihm gegenüber, prasselte ein Feuer. Er klappte das Buch auf. Sein Finger fuhr über die Zeilen.
„Ich habe beschlossen, dich in ein Geheimnis einzuweihen. Du wirst eine Gemeinschaft kennen lernen, von der du mit Sicherheit noch nie gehört hast.“
„Die Gilde der Tage Diebe.“
Sogleich ging sein Geist auf Reisen und er fand sich in einer anderen, kleineren Bibliothek wieder. Er spürte den Seegang unter seinen Füßen und sah sie in einem Ledersessel sitzend. Anna. Er betrachtete sie schief schmunzelnd. Es schien für sie nicht viel Zeit vergangen zu sein. Es zuckte kurz, als ihm das Blut in die Lenden schoss. Er ließ seine Blicke schweifen. Von Isabella keine Spur. Der Barmann saß in seinem Sessel und begann zu lesen.

„Mein Name ist „J“. Englisch ausgesprochen „Jay“.“
Sein schiefes Schmunzeln lag in seinem Gesicht und seine Augen funkelten während er dachte:
„Ich, Marcus Scorpio, bin beseelt vom Geist Jan. Dessen Initialen „GJ“ lauten und sich in englischer Zunge jener Welt „Gee Jay“ spricht.“
Die Worte des Barmanns zogen ihn aus seinem Gedankengang.
„Außerdem ist es das englische Wort für Eichelhäher. Und das ist für mein Vorhaben ein ziemlich passender Namenspatron, finde ich. Clever, ein bisschen dreist – und vor allem ein begeisterter Sammler. Was ich sammeln werde, sind erotische Schätze. Goldklumpen und Edelsteine, die in den verschiedensten Farben der Wollust schimmern.“
„Die seltenen Perlen nicht zu vergessen“, dachte Marcus schief schmunzelnd. Ja, eine solch erlesene Sammlung kam ihm bekannt vor. Sein Geist erfreute sich ebenso an diesen Schätzen und tauchte träumend in diese ein.
So wie in diesem Moment.

Er sah Anna. Wie im Licht eines Scheinwerfers. Alles um sie herum war in undurchschaubare Dunkelheit versunken. Sie lauschte fasziniert einer Stimme, welche er nur dumpf wahrnahm. Vielmehr beobachtete er Anna genau. Wie sie leicht vorgebeugt im Sessel saß und in kleinen Schlucken aus ihrem Glas trank. Die Worte, welchen sie lauschte, hatten offenbar eine prickelnde Wirkung auf sie. Eine Wirkung welche, zu ihrer Irritation, mit einmal zerplatzte. Wie eine schillernde Seifenblase. Annas erhobene Augenbraue und ihr ernüchterter Gesichtsausdruck stachen ihm ins Auge. Scharf wie die Klinge seines Dolches. Stiller Protest flammte in ihrem Blick.

„Erstes Opfer“, dröhnte es in seinen Ohren. Die Stimme erklang von überall und nirgendwo, versank in der Dunkelheit und hinterließ ein wildes Rauschen in seinen Ohren. Er spannte sich instinktiv an und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen. Jedoch sah er weiterhin allein Anna. Auch sie wirkte kurz angespannt, bevor sie sich wohlig zurücklehnte, ihre Beine ausstreckte und genüsslich einen Schluck trank. Der Schleier der Dunkelheit zerfaserte und er fand sich hinter der Theke einer Bar, an welche einige Gäste saßen. Eine Frau fiel ihm besonders auf. Zog seine Blicke magisch an. Nein nicht Anna. Sie sah er zwar auch. Doch verblasste das Licht um sie herum und versetzte sie in den Hintergrund. Statt ihr wurde nun die Frau an der Theke ausgeleuchtet. Wie diese gelangweilt an ihrem Getränk nippte. Sein Blick fuhr zu einem zweiten Licht. Ein Mann betrat die Bar. „Jay“. Er erkannte ihn auf Anhieb. Dieser kam direkt auf ihn zu und setzte sich auf einen freien Platz neben der Frau, welche ihn nur flüchtig musterte. Jay hatte sie seinerseits auch kaum betrachtet. Stattdessen lamentierte er beim bestellen seines Getränks und erzählte zähneknirschend von seinem beschissenen Tag. Seine Worte waren an die Bedienung – an ihn? – Gerichtet. Marcus betrachtete Jay mit einem eisigen Blick. Doch dann bereitete er den bestellten Drink zu. Nein – nicht er – die Person, deren Position er einnahm. Währenddessen führte Jay weiter aus, dass Kunden eine Grusel-Tour durch Berlin bei ihm gebucht hätten und dann einfach nicht aufgetaucht seien. Dies weckte offenbar das Interesse der Frau neben ihm, welche sich ihm offen neugierig zuwandte. Jay und Marie, wie sie sich vorstellte, kamen ins Gespräch. Er, Marcus, wendete sich geschäftig wirkend ab, doch lauschte konzentriert. Jay sei Fremdenführer, der sich auf die Schauplätze von geheimnisvollen und unheimlichen Berliner Begebenheiten spezialisiert habe. Die Erzählung über Verbrecher, Gespenster, Magie und Mysterien fesselten seine Aufmerksamkeit.
„Hey, pennst de? I hab Durscht!“ Marcus knurrte innerlich und ballte eine Faust. War ihm doch egal. Der Person, welche er verkörperte, jedoch nicht. Diese bat um Verzeihung und eilte dem Wunsch des erzürnten Gastes nachzukommen. Ein dunkler Schatten huschte durch Marcus Blick. Die Rolle als Bedienung passte ihm jetzt gar nicht. Er wollte sich von der Person lösen. Doch vergeblich. So wurde er immer wieder abgelenkt. Auch wenn die Geschichten von Jay nur dazu dienen mochten Marie zu beeindrucken, war er an diesen ebenso interessiert. Geschichten hatten oft einen wahren Kern, welchen es heraus zu schälen galt.

Als Jay begann von den dunklen Geheimnissen der verwunschenen Pfaueninsel zu erzählen waren die meisten der anderen Gäste, der schläfrigen Bedienung wegen, entnervt gegangen. Marcus konnte dies nur recht sein. So bekam er die Erzählung über den Alchimisten Johann Kunckel genau mit. Welcher im Auftrag des Kurfürsten von Brandenburg wertvolles Rubinglas auf der Pfaueninsel herstellte. Marcus sog die Geschichte über Magie, Teufelswerk und der gleichen förmlich auf. Themen welche ihm vertraut waren. Je mehr er über die magischen Gegebenheiten dieser Welt erfuhr, desto mehr würde er diese für sich beeinflussen können. So dachte er es sich jedenfalls. Und wenn dieser Schatten tatsächlich auf diesem Eiland wandelte, könnte es sich lohnen mit diesem in Kontakt zu treten.

Jay und Marie verabredeten einen Ausflug auf die sagenumwobene Insel. Er, Marcus, würde mit von der Partie sein. Als die beiden zahlen und aufbrechen wollten, stellten diese fest, dass die Bedienung hinter dem Tresen offenbar eingeschlafen war und sie die letzten Gäste waren. Ein Geldschein wurde auf die Theke gelegt und die Beiden verließen die Bar.
Alles um ihn herum versank wieder in Dunkelheit und endlich konnte er sich von dem Körper lösen, welchen er eingenommen hatte.
Ein helles Licht zog seine Aufmerksamkeit zurück auf Anna, welche offenbar ebenso gebannt der beeindruckenden Erzählung gelauscht hatte.

Mit raschen Schritten eilte Marie auf Jay zu. Ihr herbstlaubroter Mantel bauschte sich leicht und gab den Blick auf kniehohe Stiefel frei. Auf der Fähre umgarnte er sie – sein Opfer – plaudernd und scherzend. Die beiden lachten. Dieses Geplänkel war uninteressant für Marcus. Vielmehr beobachtete er die Umgebung und stellte fest, dass er hier körperlos war und so, weder sicht- noch hörbar, den beiden folgen konnte.
Dies tat er dann auch, als Jay seinen Rucksack schulterte und mit Marie an Land ging. Die beiden wanderten über Wiesen und durch Wälder, in welchen das Herbstlaub raschelnd im Wind tanzte. Marie wirkte beeindruckt und verzaubert. Marcus jedoch hatte noch nichts ausgemacht, was für ihn von Interesse war. Abwarten und die Zeit nutzen. Er übte Einfluss auf das was ihn hier umgab zu nehmen. Sein Geist war war hier und er konnte sehen sowie hören. Fühlen war – anders. Er griff ins, am Boden liegende, Herbstlaub. Oder vielmehr durch dieses hindurch. Seine Hand kribbelte dabei. Doch fühlte es sich keineswegs so an wie ein Griff ins Laub. Weder nass noch trocken. Keine Textur. Vielmehr so, als hätte er auf seinen Händen gesessen und gerade eben wieder hervorgezogen. Und „greifen“ konnte er das Laub auch nicht. Er fühlte wie sich die Energie des Laubes sich mit der Seinigen durchmischte ohne sicht- oder hörbaren Einfluss. Zumindest anfangs. Marcus konzentrierte sich auf seine körperliche Substanz, um so mehr in diese Welt „einzutauchen“. Jedoch wollte er nicht völlig in körperliche Erscheinung treten. Er schmunzelte schief. Es war eine gute Gelegenheit größtenteils unsicht- und -hörbar durch diese Welt zu reisen. Unbemerkt durch Marie und Jay. Selbst wenn er hier keine verloren gegangenen, magischen Geheimnisse finden würde hätte er seine Fähigkeiten geübt. Zudem passte es wunderbar, wenn er dieser Tour die nötige Würze gab. Noch schien die rote Sonne am Horizont. Doch wenn die Nacht herein brach…

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