Achtsam wandern
Eine Flut von Sinneseindrücken,
der gigantische Ausblick in die Ferne,
das Kleine ganz ganz nah,
bereitet in mir wohlige Wärme.
Die Sonne scheint,
kleine Wölkchen sind am Himmel.
Ich spüre den Wind auf der Haut.
Ich bleibe stehen und lausche.
Es raschelt,
Vögel zwitschern, Grillen zirpen,
und immer wieder höre ich eine Kuhglocke.
Sie grasen so friedlich.
Ich könnte Ihnen stundenlang zusehen.
Einfach da sitzen und den Blick schweifen lassen.
Es ist so schön bunt.
Überall blühen farbenprächtige Blumen.
Aber diese Vielzahl an Grüntönen fasziniert mich noch mehr.
Kein Baum, kein Strauch, kein Grashalm
sieht wie der Andere aus.
Von ganz hellem, fast schon neonfarbigem Grün,
bis hin zu ganz dunklem, fast schon schwarzem Grün
ist alles dabei.
Eine Palette an Farbnuancen,
die ich in mich aufnehme.
Getupfte, wie Wattebauschen aussehende, Wolken
ziehen durch den strahlend blauen Himmel,
spenden Schatten, verändern das Licht.
Ich muss weiter, der Abstieg noch ein gutes Stück.
Immer wieder halte ich inne.
Atme die klar Luft, nehme Gerüche wahr.
Der Duft nach frischem Heu ist verflogen.
In der Nacht hat es geregnet.
Ich empfinde den "Güllegeruch" heute als angenehm.
Aber in den Bergen war es anders.
Es roch nach Holz,
nach Kiefern- einfach nach Wald.
Zur Stärkung pflücke ich mir ein paar Walderdbeeren.
Sie sind klein,
leuchten aber rot zwischen den grünen Blättern
und schmecken so herrlich süß.
Fasziniert bleibe ich vor einem Wasserfall stehen.
Überall kommt Wasser aus dem Boden zwischen den Steinen heraus.
Es ist so klar.
Ich fülle meine Flasche.
Das Wasser schmeckt rein.
Ich lasse das eiskalte Gebirgswasser
über meine Arme und mein Gesicht laufen.
Es ist so erfrischend.
Obwohl sich meine Häärchen aufstellen.
genieße ich die angenehme Kälte,
bevor die Sonne mich wieder wärmt.
Ich spüre in mich hinein.
Mir geht es gut.
Die Wanderung hat gut getan,
aber die vielen Eindrücke auch müde.
Seelig schlafe ich ein!