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Das "Axolotl Roadkill"-Phänomen49
Ihr werdet es vielleicht vernommen haben: die 17-jährige Autorin…
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Helene hat abgeschrieben - na und?

***an Frau
10.996 Beiträge
@Antaghar
Plagiate?

Ich möchte nicht wissen wie viele solcher Profile hier davon im Joy sind.

Aber du darfst von mir abschreiben wenn sich das für dich lohnt........ *tipp*

Auflagen!!

Weißt du wie hoch eine Auflage sein muss?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ evian
Die Anzahl der Auflagen hat wenig zu besagen.

Viele Auflagen meiner Bücher hatten schon 50.000 Exemplare und mehr (macht bei zehn Auflagen 500.000), andere hatten auch schon mal Auflagen von "nur" 2.000 Exemplaren (das wären dann bei zehn Auflagen gerade mal 20.000) - also ein rieisiger Unterschied.

Auch die Plazierung in der Bestsellerliste zeigt nur eine Tendenz, mehr nicht. Es ist verblüffend, wie sich manche Bücher über viele Jahre hinweg stetig allerbestens verkaufen, aber niemals in den Bestsellerlisten auftauchen ....

Aber das ist ein anderes Thema. Der Diebstahl geistigen Eingentums scheint zur Mode zu werden, da hast Du recht - und wird auch noch von den Rezensenten hochgejubelt. Wie erbärmlich!

(Der Antaghar)
*****wen Frau
138 Beiträge
Naja, und auch wenn ein Buch mehrfach aufgelegt wurde, sagt es ja noch nicht wirklich etwas über seine Qualität aus noch legitimiert es das Plagiat.

Die hohen Auflagen entstehen doch dann wohl eher aus Neugierde und weil man bei dem aktuellen Hype mitreden können will. Ich erinner mich da z. B. an Bohlens Biografien ... die wurden auch trotz hoher Auflagen nicht künstlerisch wertvoller *gg*


*****har:
Man ist also künstlerisch sehr wertvoll, wenn man dem Prinzip der Intertextualität folgt ... Das war Dir sicher auch neu, oder?

Da haben wir ja nun freie Bahn und können fröhlich abschreiben - und uns auch noch von den Feuilletons feiern lassen. Ich darf doch sicher jederzeit von Dir abschreiben, natürlich nur intertextuell und somit künstlerisch wertvoll.

Lach ... na, dann lasst uns doch mal hier im Joy munter intertextuell gemeinsam losschreiben ... mal sehen, das wird bestimmt ein Bestseller *smile*
***an Frau
10.996 Beiträge
Nun, das Interessante an der vierten Auflage ist doch, dass die Autorin auf immerhin auf

sechs Seiten

ihre Quellen benennt die sie abgeschrieben hat.
Diejenigen, die den Namen Helena H. vorher nicht kannten, kennen ihn durch diesen "Skandal".

Der Rest kannte den Namen spätestens nach dem Plagiatsvorwurf, die anderen schon vorher.
Denn wochenlang wurde die Erscheinung des Buches umjubelt und Dreh - und Angelpunkt hierbei war stets das Alter der Autorin.
Der Eingangs-Standard-Satz so mancher Rezi lautete "Mit 14 schreibt sie das Drehbuch zu einem Film, der 2008 Premiere hat und 2009 mit dem Max-Ophüls-Preis prämiert wird. Mit 15 Uraufführung ihres Theaterstücks und nun mit 17 (...)".
Dass es hierbei wie momentan in gefühlten neun von zehn Zeitgeistromanen um Ficki-Fucki mit Beilagen geht, tut da schon fast (aber nur fast) nichts mehr zur Sache.
Sogar HugenThalia und Konsorten haben hurtig die Iny-Lorentz- und Andreas-Franz-Romane ein Stück zur Seite zu dem Restbestand "Feuchtgebiete" geschoben, um auch dem letzten BILD(ungs)Bürger "Axo Lotl" zu präsentieren. Voila!


Schon vor dem Skandal hats mir aufgrund der Werbung die Lust auf das Buch verdorben. Vielleicht zu Unrecht, womöglich sind die eigenen wie fremden Textstellen richtig gut, wer weiß, aber ich pflege eben auch gerne meine Vorurteile. *ja*

Das Schönste an dem ganzen Eklat finde ich auch dies:
Ich habe eher den Eindruck, die Herren und Damen Literaturkritiker möchten damit ihre Rolle herunterspielen, denn sie waren es, die sie in den Feuilletons als neues literarisches Wunderkind hochstilisiert haben

Göttlich, in der "Zeit" konnten wir nun in drei Ausgaben hintereinander lesen: 1. die frenetische Besprechung 2. eine kleine Randnotiz letzte Woche, was der Aufruhr solle und nun aktuell 3. (da sich selbiger dann doch nicht gelegt hatte) einen Aufmacher auf der Titelseite.
Die Überschrift hierzu im Feuilleton von Frau Radisch "Die alten Männer und das junge Mädchen - Warum das männliche (!) Kulturestablishment auf H.H. einschlägt" Interessant, interessant, hatte aber noch keine Zeit zu lesen, ob oder was der Gedankenklau mit Emanzipation zu tun hat.

PS: Mein Buch-Tipp zum Kultur(be)trieb: Vincent von Joey Goebel. *blume*
********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
Also, da ich weiterhin der einzige bin, der das arme Mädchen verteidigt, mache ich damit auch weiter:

*kissenschlacht*

Wie kommt es , dass das Gros der Feuilletonisten zuerst die die literarische Qualität des Werkes bejubelt (Sprachkraft, Ideenreichtum usw.) - um dann, als der Plagiatvorwurf auftaucht, plötzlich kollektiv an Gedächnisverlust zu leiden?

Die Frage der Lauterkeit macht doch ein Buch nicht per se schlecht. Abschreiben (klauen) ist Mist, dass unterschreibe ich ja sofort. Aber ist das vorherige vielfälltige Lob plötzlich nicht mehr existent?

Ich bin nicht damit einverstanden, wenn die Kritik der literarischen Qualität mit der Ablehung der Methoden vermischt werden: Auch in den kritischen Beiträge hier steht zu oft der Hinweis "hab ich nicht gelesen", um dann mit der moralischen Keule auf die Autorin einzuschlagen.

Etwas mehr Differenziertheit bitte!

Um ein Beispiel aus der Filmbranche zu nehmen: Wo wäre Quentin Tarantino heute, wenn er sich nicht ständig irgendwo in anderen Drehbücher bedient hätte? Und zwar massiv, siehe z.B. "From Dusk till Dawn" oder "Kill Bill". Auch "Inglorious Basterds" strotzt angeblich von Zitaten (natürlich NICHT gekennzeichet), trotzdem gehört das Werk zu den Oscar-Anwärtern...

Wenn also das Buch literarisch was taugt und sogar Spaß macht - kann das der Plagiatvorwurf ja wohl kaum entkräften!

Oder ist hier im deutschen Literaturbetrieb was grundsätzlich schiefgelaufen??

viele Grüße
der Enzianjäger
Wie kommt es , dass das Gros der Feuilletonisten zuerst die die literarische Qualität des Werkes bejubelt (Sprachkraft, Ideenreichtum usw.) - um dann, als der Plagiatvorwurf auftaucht, plötzlich kollektiv an Gedächnisverlust zu leiden?

Tun sie das? *gruebel* Ich habe bislang nur das eine F. komplett verfolgt und dieses blieb seiner Meinung durchaus treu.

Ich wollte eigentlich zum Ausdruck bringen, dass der ganze Prozess das Groteske an der Sache ist,
Oder ist hier im deutschen Literaturbetrieb was grundsätzlich schiefgelaufen??
mich hat das Buch schon vorher nicht mehr angesprochen, weil es mit -für mich- zuviel plakativen Punkten beworben wurde.

Emine Özdamars Plagiatsvorwurf in Richtung Zaimoglu hat damals viel weniger Wellen geschlagen. Warum? Weil der "Glamour" fehlte.

@********eger: Hast Du das Buch des Bloggers gelesen?
*******1510 Frau
1.276 Beiträge
Übertünchen des eigenen Unwissen.......
@********eger hat hier eine hübsche Frage gestellt. Zitat:

Wie kommt es , dass das Gros der Feuilletonisten zuerst die die literarische Qualität des Werkes bejubelt (Sprachkraft, Ideenreichtum usw.) - um dann, als der Plagiatvorwurf auftaucht, plötzlich kollektiv an Gedächnisverlust zu leiden?

Also, das ist doch relativ einfach: Weil einer vom anderen abschreibt und nur wenige das Buch selbst richtig gelesen haben. Und natürlich will nachher keiner mehr was vom eigenen Lob wissen, denn es wäre ein Geständnis ebenfalls abzuschreiben und auch selbst wenig belesen zu sein.

Ich will mal ein kleines Beispiel nennen, nicht aus der Literatur sondern aus der Wissenschaft. Eine Freundin bat mich über Ihre Diplomarbeit zu schauen. Da ich das schon hinter mir habe und selbst im Elfenbeinturm sitze und weiß wie die Sache läuft habe ich die Arbeit erst mal nach Strich und Faden zerrissen, wie es ein Gutachter bei der Benotung machen würde. Und es war eine einzige Zumutung. Als ich Ihr mein Ergebnis präsentierte, meinte sie, ihr Betreuer (ein Professor !!) hätte die Entwürfe für gut befunden.
Natürlich, das Inhaltsverzeichnis sah optisch gut aus, aber der Inhalt war alles andere als strukturiert. Wieder mal ein Fall von groben drüber Guckens. Und die Plagiate, die Sie auch begangen hat hätten dem Betreuer auch sofort auffallen müssen. Zumindest sind die Plagiate mir aufgefallen obwohl ich mit der Fachrichtung nur bedingt vertraut bin. Nachher bei der Begutachtung und einer Bewertung mit "ungenügend" würde der Betreuer auch nicht zugeben das er vorher den geistigen Müll für gut befunden hat.

Was will ich damit sagen? Durch das "Vergessen" des vorher ausgeteilten Lobs soll das eigene Unvermögen übertüncht werden.

Übrigens: sechs Seiten Quellenangaben und ich zitiere hier @***an ohne diese Quellenliste selbst gesehen zu haben:

Nun, das Interessante an der vierten Auflage ist doch, dass die Autorin auf immerhin auf

sechs Seiten

ihre Quellen benennt die sie abgeschrieben hat.

ist für ein (angeblich) selbstgeschriebenes Buch das keine wissenschaftliche Arbeit oder ein Fachbuch ist schon etwas arm. Wo ist denn die Phantasie hin?
Ich glaube ich werde mal demnächst in den Buchladen meines Vertrauens gehen und mir davon mal selbst ein Bild machen (kaufen werde ich es aber nicht !!!).

schöne Grüße

der männliche Part von YvoPet
********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
@Zwischending
Tun sie das?
(Anm: Die Feuilletonisten, an Gedächnisverlust leiden).

Das war überspitzt formuliert, klar. Und ich habe auch keine repräsentative Statistik gemacht. Aber ein schöner Artikel ist dazu in der Süddeutschen Zeitung vom 12.02.: Die SZ hat acht ehemals jubilierende Kritiker befragt und die neuesn Statements zu den alten geschrieben. (Suche im SZ-online-Achriv mit dem Titel: "Kritiker zu Helene Hegemanns Plagiat. Vom Wunderkind zum Dussel")

Hast Du das Buch des Bloggers gelesen?

"Strobo" von Airen? Nö. Habe den Namen vorher nocht nicht gehört. Kannst Du (oder auch jemand anders hier) es empfehlen?

Viele Grüße
der Enzianjäger
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Enzianjaeger
In einem muss ich Dir beipflichten: Ein Buch an sich wird nicht besser oder schlechter, wenn es abgeschrieben wurde. Eine Wahrheit wird ja auch nicht weniger wahr, wenn sie vom Falschen ausgesprochen wird.

Im Zusammenhang gesehen, also im gesamten Kontext "Autor-Talent-Buch-Aussage-Substanz" etc. ändert sich aber trotzdem etwas, meinst Du nicht auch?

Nehmen wir an, ich hielte Frau Hegemann für ein Wahnsinnstalent - bis ich erfahre, sie hat 3/4 ihres Buches von anderen zusammen geklaut. Dann ist das Buch selbst immer noch gut, kalr - die Autorin aber kein riesiges Talent mehr (außer im Finden und Klauen vielleicht ....), jedenfalls nicht durch dieses Buch (man weiß ja nicht, was von ihr noch kommen wird).

Übrigens finde ich es gut, dass sie jetzt 6 Seiten lang Quellen angibt, aber ich finde es auch erbärmlich, dass sie es bisher nicht getan hatte, es also verheimlichen wollte. Fair, korrekt und respaktabel wäre gewesen, hätte sie das gleich getan!

(Der Antaghar)
*******unkt Frau
66 Beiträge
ich finde es vor allem erbärmlich, dass es ganze 6 seiten (!) sind. das sind bei ca. 200 seiten (sprach amazon) eine ganze menge - und entspricht eher dem literaturverzeichnis einer wissenschaftlichen abhandlung als einem "literarischem" werk..
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ siebenpunkt
Richtig!

Es handelt sich ja um ein belletetristisches Werk, da sollten eigentlich allenfalls sporadisch Zitate o. dgl. vorkommen. Wer sechs Seiten allein für Quellenhinweise bei einer Erzählung oder einem Roman benötigt, hat eigentlich gar nichts geschrieben, sondern nur zusammengesucht ...

Man nehme also etwa einhundert Bücher und suche in jedem ein paar Seiten aus, füge die einigermaßen passend zusammen und nenne das dann z. B. "Axolotl" - und schon wird man von der Literaturkritik gefeiert?

Sorry, aber das kann mit etwas Glück nun wirklich jeder Schimpanse. Wenn ich dann noch dieses Werk und all den Schwachsinn lese, der darin verbraten wird (ohne Logik, Sinn und Verstand, nicht einmal mit Herz, allenfalls als Innenansicht eines verdammt schrägen und kranken Menschen zu akzpetieren), dann kann ich mal wieder gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte ...

(Der Antaghar)
********mann Frau
1.351 Beiträge
die frage war ja nicht, ist das buch gut oder schlecht, sondern ändert sich auf einmal die bewertung, weil die klauerei ans tageslicht gekommen ist... und auch selbstgeschriebene bücher polarisieren in den meisten fällen.

buch schlecht und geklaut und buch schlecht und selbst geschrieben sind auf jeden fall schlechter zu lesen als buch gut und geklaut.
zustimmung oder ablehnung sind für mich ne moralische frage und wie moral definiert wird, brauch ich keinem zu erzählen.

ganz viele laufen durch die passagen u.a. in leipzig, mit deren bau herr dr. schneider viele leute in den ruin trieb und auch autobahnen werden heute noch befahren...

das mädel hat sich aber die mühe gemacht, die bücher in ihren quellenangaben zu lesen und irgendwas zusammen zu basteln...

und die excellente marktingstrategie *grins* -
ist in diesem fall nicht ihr kerngeschäft..aber immerhin *zwinker*
**if Mann
2.514 Beiträge
Es gibt Bereiche, da hat das seinen Sinn: In der Softwareentwicklung muss man das Rad nicht immer neu erfinden, genauso wie im Maschinenbau. Komponenten nutzen, weil sie sich bewährt haben ist oft eine gute Praxis, wenn man damit den Gesamtnutzen nicht aus dem Auge verliert.
Ja, aber,
nur erlaubt, wenn man das Rad selbst erfunden hat, außer vielleicht im Reich der Mitte,
genauso in der Literatur, kann ein Autor sein Erstlingswerk mehrfach rezyklieren und seine Leser damit langweilen.
Aber egal, die Kopie ist erfahrungsgemäß immer schlechter als das Original, und egal ob in der Kunst oder in der Technik.
***an Frau
10.996 Beiträge
@sumer50
das mädel hat sich aber die mühe gemacht, die bücher in ihren quellenangaben zu lesen und irgendwas zusammen zu basteln...

Die Quellenangaben kamen erst auf öffentlichen Druck zustande nachdem bekannt wurde, dass sie abgeschrieben hat.

Man beachte den feinen, aber durchaus auch marktwirtschaftlichen Unterschied.

ganz viele laufen durch die passagen u.a. in leipzig, mit deren bau herr dr. schneider viele leute in den ruin trieb und auch autobahnen werden heute noch befahren...

Diesen Satz verstehe ich überhaupt nicht im Zusammenhang mit der Autorin. Autobahnen????
**if Mann
2.514 Beiträge
Das ist eine Frage der Einstellung oder Moral, um ihn zu verstehen. Manche haben eben keine Moral und finden das auch noch gut.
********mann Frau
1.351 Beiträge
Manche haben eben keine Moral und finden das auch noch gut.

*top* genau, das mein ich auch, smile
***an Frau
10.996 Beiträge
Ich sehe immer noch keinen moralischen Zusammenhang mit einem Plagiat. *skeptisch*
********mann Frau
1.351 Beiträge
herr dr. schneider hat alles verloren und seine strafe abgesessen, seine bauwerke in div. großstädten sind immer noch schön zu begehen.
das beispiel autobahnen ist zugegebener maßen vlt. bischen weit hergeholt.
die plagiat vom fräulein hegemann, nunja - find ich an sich nicht so schlimm, gibt tausende heutzutage, sich aber für ihre originalität feiern zu lassen, smile - ist wie die abgabe eines moralischen offenbarungseides..
wir werden es ja erleben, ob sie vom markt verschwindet...open end
***an Frau
10.996 Beiträge
Vielleicht fehlt mir ja am nötige Intellekt hier irgendeinen Zusammenhang zu erkennen.

Helene Hegemann ist weder angeklagt, noch hat sie bisher jemanden geschädigt. Von dem sie Passagen abgeschrieben hat, verzichtet auf eine Entschädigung von ihr.
********mann Frau
1.351 Beiträge
Helene Hegemann ist weder angeklagt, noch hat sie bisher jemanden geschädigt. Von dem sie Passagen abgeschrieben hat, verzichtet auf eine Entschädigung von ihr.

deshalb auch moralischer offenbarungseid...vlt. drück ich mich auch zu dämlich aus...*zwinker*
**ts Mann
1.472 Beiträge
Meiner bescheidenen Meinung
nach war Helene Hegemann ohnehin nur ein kaum verschlüsselter Tarnname von Bernd Begemann, der uns mit "Rezession, Baby" schon vor geschätzten 5 Jahren gezeigt hat, was Krisenmananagement wirklich heißt.

bernd-begemann.de

Ergo? Nicht? Wahr!

Ergo-rex,
-vian!
Viel Lärm um nichts
Ich habe mal die Stellen aus dem Buch mit den Originalen verglichen und ich muss schon sagen, dass hier zuviel Aufhebens um das schlimme Plagiieren gemacht wird. Wortwörtlich hat sie es nicht getan und mir ist die Aufregung um die Schummelhelene mindestens genauso zuwider, wie der ganze Hype um die Siebzehnjährige Bestsellerautorin.

Ich halte jede Wette, dass die Bücher von D. Bohlen häufiger verkauft als gelesen werden und ganz ähnlich stelle ich mir das mit diesem Roman auch vor. Macht sich schick neben dem Werther ...
Aber gelesen? Wird das Buch wirklich gelesen oder nur verschenkt? Mir waren die Bruchstücke schon zuviel. Konfuses unlesbares Zeug in bester »Tradition« moderner Autoren, deren Stil so modern ist, dass er in fünf Jahren schon völlig veraltet ist. Eine Siebzehnjährige schreibt über's Ficken – wahnsinnig toll. Könnt ihr euch noch an das erste Buch erinnern? Womit alles begann?

»Das Liebesleben der Catherine M.« hat diese Welle losgetreten. Danach kamen Hurenbekenntnisse, authentisch oder geschichtlich, weitere Schlampen- oder Luderberichte und als vorläufiger Höhepunkt C. Roches vermeintlicher Ekelroman. Jetzt das. Um das zu toppen, wird als nächstes eine Frau darüber schreiben, wie sie als Zwölfjährige einen Priester verführt und es genossen hat ...
********eger Mann
97 Beiträge
Themenersteller 
@*******nson
Um das zu toppen, wird als nächstes eine Frau darüber schreiben, wie sie als Zwölfjährige einen Priester verführt und es genossen hat ...

Nicht zu vergessen, das die Autorin immer noch keine 13 ist, der Priester aber wegen Verführung Minderjähriger in den Knast muss(war er katholisch?)...
*lol*
Helene Hegemann "Axolotl Roadkill"
Ein Buch, das mich in letzter Zeit ein wenig beschäftigt hat, ist "Axolotl Roadkill", der Debütroman von Helene Hegemann. Es gibt nur wenige Bücher, die in den vergangenen Monaten so viel Furore gemacht haben, auch aufgrund der allgemein bekannten Diskussionen um Plagiatsvorwürfe. In den Feuilletons zuerst als Junggenie gefeiert und kurze Zeit später als Kopistin gebrandmarkt, hat sie, ungeachtet aller berechtigten Kritik, ein Buch geschaffen, das in Sachen Sprachgewalt und jugendlicher Intensität und Unkonventionalität ihresgleichen sucht. “Axolotl Roadkill” schildert das Schicksal einer 16-jährigen Protagonistin, deren Lebensinhalte aus Drogen, Sex und dem Berliner Nachtleben bestehen, und die in diesem Umfeld die vermeintliche Sinnlosigkeit des Lebens erkennt. Das Buch ist in einem rohen und vulgären Stil geschrieben, doch bietet die Lektüre, auch aufgrund der Direktheit, fast philosophisch-existentialistische Züge, die mich zumindest nachdenklich gestimmt haben. Von meiner Seite aus ist es sehr empfehlenswert.
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