@**Ma: Laut deinem ersten Beitrag ist in Fesseln schlafen ein NoGo, egal um welche Fesseln es geht. Anders lässt sich dein Beitrag selbst mit Wohlwollen nicht interpretieren. Wo hast du da dann bitte aufgeklärt?
Zweitens: Deine Aufklärung bietet leider auch nur gefährliches Halbwissen an. Du pauschalisierst immer noch zu viel. Vermutlich weil dir die andere Hälfte des Wissens nicht bekannt ist, gehe da jetzt mal von aus im Sinne "für den Angeklagten"
Handschellen betreffend hast du weitgehend, aber nicht vollumfänglich, recht. Man sollte nicht irgendwelche x-beliebigen Handschellen nehmen und im Zweifel lieber keine über Nacht.
Die Clejuso 13 indes eignen sich ausgezeichnet dafür
Sie sind breiter als normale Handschellen, so abgerundet, dass sie sich eher wie breite Armbänder anfühlen als Handschellen.
Zahlreiche Träger haben es über Nacht, auch als Fußschellen getragen, ausprobiert. Ergebnis: Sind absolut übernachtungstauglich.
Im Gegensatz zu den Clejuso 15 übrigens. Da stellte sich heraus, dass diese zu breit sind und während des nächtlichen Bewegens teils doch Wundstellen hinterlassen und vereinzelt Nervenreizungen verursachen können.
Zum Thema selbst:
Ich habe zwei verschiedene Übernachtungsarten bislang erlebt: Zum Einen mit einer Fesselung der Hände zusammen per Ledermannschetten, zum Anderen in Zwangsjacke.
Die Ledermannschetttenvariante musste in der Nacht meine damalige Partnerin mir wieder abnehmen. Nicht weil irgend etwas eingeschlafen oder abgeklemmt worden wäre, sondern weil der Schlaf viel zu unruhig war. Der menschliche Körper merkt dass da etwas nicht stimmt und reagiert mit Stresssymptomen darauf. In meinem Fall damit, dass ich ziemlich nassgeschwitzt war, ohne es wirklich im Schlaf gemerkt zu haben. Ich wachte nur immer wieder auf und wirkte wie gerädert.
Ist eine Fesslungsart, die ich heutzutage eher nur als Strafmaßnahme wahrnehmen würde. Zum "entspannt schlafen" taugt Derartiges nicht.
Die Zwangsjacke hingegen ist überhaupt kein Problem. Habe es zweimal bislang erlebt, ich habe geschlafen wie ein Toter, war auch am nächsten Morgen totaaal entspannt.
Man sollte hier aber auch dazu sagen, dass es sich um eine Posey Zwangsjacke handelt. Diese Sorte Zwangsjacke ist dazu gedacht, Menschen auf länger drin zu behalten, gerade über Nacht. Das sorgt dafür, dass sich die Arme in der Jacke selbst noch ganz gut bewegen können und so natürliche Bewegungen weitgehend noch möglich sind. So wird nichts abgeklemmt und auch nicht wundgelegen, Mikrobewegungen sind jederzeit möglich.
Anders sieht es bei jenen aus Leder aus: Sehr fest zugemacht sind diese eher weniger übernachtungstauglich. Das geht sehr auf die Schultern, und durch die strenge Fesslung können sowohl Muskeln als auch Nerven eine Reizung erfahren.
Selbiges hatte ich mal erlebt, als ich für 2 Stunden in einer etwas zu eng zugemachten Lederzwangsjacke war. Da ist's wie von CoMa beschrieben gewesen, drin merkte ich nichts, erst danach. Hat mir einen eine Weile sehr schnell einschlafenden kleinen Finger beschert aufgrund der Nervenüberreizung ebendort.
Das Problem stellt sich bei Posey-Zwangsjacken, genauso wie bei Segufix, aber nicht.
Eine Bekannte von mir übernachtet in so einer Zwangsjacke sehr häufig (mittlerweile sicher schon dreistellig an Nächten). Bislang gab es noch nicht ein einziges Mal auch nur ansatzweise ein Problem. Im Gegenteil, sie gibt mittlerweile an, dass sie in ihr sogar noch erholter aufwacht als ohne sie.
No-Go? - Mitnichten.