Nun, mir war und ist hier wichtig zu betonen dass dies mal
kein Artikel war der irgendwas aufbauschte oder schlechtredete. Er informierte lediglich. Dass der Autor dann prompt Shibari mit Hojojutsu verwechselte, kann eben einfach passieren. Jene die sich dafür interessieren wissen es sowieso, und jene die sich nicht dafür interessieren, für die sind Fesselspiele aufgrund dieses Artikels also gefährlich. Aha. Und? Jene kann man vermutlich auch ohne diesen Artikel nicht dafür begeistern.
Brisanter finde ich da eher Fälle wie jener Strauss-Kahns: Offenbar hat er mit einer Angestellten einvernehmlichen Sex gehabt und sie kam auf den Trichter, dass dadurch ein Haufen Geld zu holen ist indem sie ihn der Vergewaltigung bezichtigt.
Tja, und nun ist er, obwohl nicht mal angeklagt (!), für viele, viele Frauen ein Vergewaltiger, dem nicht mal mehr Fernsehinterviews zugestanden werden, weil man "so einem Schwein" ja keine Bühne geben dürfe.
So etwas finde ich schlimm! Dass man unschuldig dennoch schuldig gesprochen wird, aus Prinzip!
Das geschieht den Bondageleuten glücklicherweise heutzutage nicht mehr: Fesseln mag zwar nicht en vogue zu sein, es ist aber auch nicht mehr in der Schmuddelecke, in der es mal war, so ein "total krankes, perverses Zeug".
Dass dem nicht mehr so ist, zeigt jener Artikel sehr schön: So etwas wurde nämlich nicht einmal mehr im entferntesten behauptet.
Es wurde nur geschrieben, dass "Shibari" mitunter gefährlich ist.
Das lässt sich nicht abstreiten, schließlich kam ja jemand zu Tode.
Aber es ist nicht viel dramatischer, als wenn mal wieder jemand schreibt, dass Autofahren gefährlich ist.
Auch das stimmt, schließlich gibt's genug Verkehrstote.
Hie wie dort gibt's dann aber nur Schulterzucken: Gefährlich ist's, wenn man damit nicht umgehen kann.
Und dass alles gefährlich ist wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind, das wird auch der allerbornierteste Normalbürger kapiert haben.