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Manners matters - because manners maketh men

******his Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Manners matters - because manners maketh men
Ich bin immer wieder tief erschüttert, wenn mir Frauen von ihren Erlebnissen im Umgang mit Männern berichten. Dieses Verhalten schadet uns allen. In erster Linie den Frauen, die unmittelbar darunter leiden. Aber auch allen anständigen Männern, die durch solches Verhalten kein Gehör mehr finden. Und schließlich schadet es auch den betreffenden Männern selbst, denn ich bezweifle, dass sie ihr Ziel auf diesem Weg je erreichen werden. Das Verhalten einer leider viel zu aktiven Minderheit schadet also nicht nur den betroffenen Frauen, sondern auch allen anderen.

Es wird daher höchste Zeit, eine Lanze für Anstand und respektvollen Umgang zu brechen und die Regeln zu formulieren, die meiner Meinung nach einen anständigen Mann ausmachen. Diese sind nicht neu, aber es schadet nicht, sie immer wieder zu betonen. Ein englisches Sprichwort aus dem Jahr 1605 bringt es treffend auf den Punkt: „For there's an old saying: Be he rich, or be he poor, be he high, or be he low, be he born in barn or hall, 'tis manners makes the man and all.“

be nice - sei freundlich/benimm dich
Diese beiden Worte lassen sich sowohl mit „freundlich sein“ als auch mit „sich benehmen“ übersetzen. Ich möchte freundlich behandelt werden und erwarte, dass sich die Menschen mir gegenüber respektvoll verhalten. Entsprechend bemühe ich mich, allen Menschen freundlich zu begegnen. Natürlich machen es einem nicht alle gleich einfach, und niemand ist perfekt – manchmal gelingt es nicht. Aber je mehr man sich bemüht, desto mehr gelingt es auch.

Ein gutes Benehmen zeigt, dass man Klasse hat. Selbst wenn die „Spielregeln“ in bestimmten Kontexten anders ausfallen mögen – im normalen Austausch sollte stets Anstand gewahrt werden. Das gilt unabhängig davon, ob man sich als dominant, devot oder auf andere Weise definiert.

stand by your own boundaries - stehe zu deinen eigenen Grenzen
Es ist wichtig, sich der eigenen Grenzen und Bedürfnisse bewusst zu sein. Ich bin ein Mann, verheiratet, polyamor, knapp 50 Jahre alt, 177 cm groß und mit über 80 kg nicht besonders sportlich schlank. Ich habe keine Tattoos und auch keinen überdimensional langen Schwanz. Einige dieser Eigenschaften könnte ich verändern – aber der Punkt ist: Ich bin heute, wie ich bin. Und alle, die mir begegnen, können dies, je nach Zeitpunkt, relativ einfach herausfinden. Ich stehe zu meinen Grenzen und Möglichkeiten und bringe diese von Anfang an ein. Nach dem Prinzip „WYSIWYG“ (What You See Is What You Get) bin ich ehrlich über meine Stärken und Schwächen. Vertrauen entsteht durch Authentizität und Ehrlichkeit.

Es mag sein, dass mich eine attraktive Frau, die auf Tattoos, Surflehrer-Typen und besonders große Körpergröße steht, nicht anschreibt. Aber das ist in Ordnung. Sie sucht jemanden, der besser zu ihren Vorstellungen passt. Und genauso erwarte ich, dass mich niemand anschreibt, der auf Seile und BDSM überhaupt keinen Wert legt, wenn das in meinem Profil eindeutig zu lesen ist.

respect the consent of others - respektiere die Zustimmung/Grenzen anderer
Mit dem Wissen, was ich selbst bin, gehe ich achtsam auf die Suche nach Kontakten. Das Lesen und Verstehen von Profilen ist dabei unerlässlich. Die Art von BDSM, die ich teilen möchte, erfordert Vertrauen. Ehrlichkeit, Authentizität und das Halten von Versprechen sind wesentliche Voraussetzungen dafür. Besonders im BDSM-Bereich sind Regeln entscheidend. Der gemeinsame Konsens und das Wissen um die Einhaltung von Grenzen bilden den zentralen Pfeiler dieser Beziehung.

Das bedeutet: Wenn eine Person in ihrem Profil erklärt, dass sie nicht angeschrieben werden möchte, dann respektiere ich das. Es spielt keine Rolle, warum jemand das so angibt – sei es aufgrund von Alter, körperlichen Merkmalen oder Beziehungsstatus. Sollte ich also die Kriterien nicht erfüllen, werde ich diese Person nicht anschreiben. Wenn sie dennoch Interesse hat, darf sie mich gerne direkt ansprechen oder mir ausdrücklich die Erlaubnis geben.

Für diejenigen, die dennoch aus Ausreden versuchen, diese Regeln zu umgehen, sei gesagt: Es ist irrelevant, wie jung oder erfahren jemand sich fühlt oder wie „einzigartig“ er oder sie ist. Ein unaufgefordertes Anschreiben ist nicht nur unhöflich, sondern übergriffig. Soll der erste Kontakt wirklich mit einer Konsentverletzung beginnen?

In solchen Fällen gibt es nur eine richtige Antwort: Eine standardisierte Nachricht, die auf die Konsentverletzung hinweist. Sie könnte folgendermaßen lauten:
„Du hast mich in einer Weise kontaktiert, die ich ausdrücklich nicht wünsche. Damit verhältst du dich respektlos und übergriffig. Ich werde diese Unterhaltung jetzt beenden.“

So kann der betreffenden Person wenigstens die Möglichkeit gegeben werden, sich für dieses „Missverständnis“ zu entschuldigen. Oft wird dies zu einem weiteren Rückzug aus respektvoller Kommunikation führen, aber das ist irrelevant. Wenn diese Person von zehn anderen Menschen dasselbe Feedback erhält, könnte ihr vielleicht klar werden, dass ihr Verhalten problematisch ist.

forgivingness - sei bereit zu vergeben
Bei allem, was ich oben beschrieben habe, dürfen wir nicht vergessen: Wir sind alle Menschen und keine Maschinen. Wir wollen wohlwollend sein und sollten davon ausgehen, dass auch andere es gut mit uns meinen. Das bedeutet nicht, naiv zu sein oder alles einfach hinzunehmen. Aber wenn wir erkennen, dass sich unser Gegenüber aktiv bemüht, dann sollten wir auch bereit sein, seine Bemühungen anzuerkennen und, wo nötig, Nachsicht zu üben. Auf diese Weise entsteht eine vertrauensvolle Beziehung, die es uns ermöglicht, uns zu öffnen und Dinge auszusprechen, die tief in uns verborgen sind – und das ist die Grundlage für wahre Freundschaft.


Ich kann nicht die ganze Welt verändern. Aber ich kann mich korrekt verhalten und so meinen Teil dazu beitragen, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Wenn andere meinem Beispiel folgen und ähnliche Prinzipien leben, können auch sie einen Beitrag dazu leisten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Two shades of nude
*********Kitty Frau
11 Beiträge
Einfach wundervoll geschrieben… Schöner und respektvoller und mit viel Mut hätte man das Thema nicht aufgreifen können.
Danke für so viel Courage ❤️
*********ch_7 Frau
137 Beiträge
Hallo
Ich bin schon viele Jahre im Joy.
Leider hat sich echt alles zum negativen verändert und das ist nach corona noch viel schlimmer geworden.
Und leider kannst du da noch so schöne Romane schreiben. Es ändert sich nichts.
Ausser die Frau ist so gefestigt und gibt nichts drauf wie sich manche Männer hier benehmen.
Aber danke für den Beitrag
Gruss und gutes neues Jahr
*******_t79 Frau
556 Beiträge
@*********ch_7
Ich glaube es könnte sich dich etwas ändern wenn Männer den Mennern aktiv mitteilen würden das solch ein Verhalten nicht gewünscht wird.
Ich hatte in den letzten Tagen einigen Austausch mit Männern über das Thema und viele dachten es wäre vergebene Mühe aktiv zu werden und andere (auch) virtuell in die Schranken zu weisen.

Ihnen war nicht klar dass dieses Verhalten für die Menner als Zustimmung gelesen werden kann und Frauen nicht gerade das Gefühl gibt sicherer zu sein oder ggf Support erfragen zu können.

Solange diese Menschen weiter ihr Verhalten an den Tag legen und es nicht gesellschaftlich geächtet wird, gibt es keine Änderung denn auf Frauen hören sie nicht.
*********ch_7 Frau
137 Beiträge
Glaub mir , ich sag jedem offen und ehrlich was ich von ihm und seinem benehmen halte . Dann bin ich gefrustet , eine Zicke, oder sonst noch einiges.
Eben weil ich nicht mit jedem in die Kiste hüpfe.
Das nervt mich aber nicht mehr .
Es geht mir eher am A..... vorbei .
Die armen Würstchen tun mir nicht mal leid. Wer mich nett anschreibt hat auch die changse mich real kennenzulernen. Wer nur poppen will soll woanders weitersuchen .
Ganz einfach
Einfach _ich
*******_t79 Frau
556 Beiträge
@*********ch_7
Wie ich schon geschrieben habe interessiert dieser Art von Menners nicht was Frauen sagen.
Reagieren wir ist es wie du es beschreibst und am Ende sind dann die Frauen schuld die sich nicht mit dem baren Minimum zufrieden geben und der nächste INCEL reift heran.
Deshalb der Aufruf an die Männer, denn wie @******his schon schreibt leiden alle Männer unter den Auswirkungen diesen Verhaltens auch wenn die selber nicht aktiv sind
******his Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Gewiss müssen wir Männer aktiv werden und anderen mitteilen wenn wir solches Verhalten bemerken. Ich weiss aber auch dass es nichts bringt wenn ich für meine Mädels hier schreibe. Daher mein Vorschlag

In solchen Fällen gibt es nur eine richtige Antwort: Eine standardisierte Nachricht, die auf die Konsentverletzung hinweist. Sie könnte folgendermaßen lauten:
„Du hast mich in einer Weise kontaktiert, die ich ausdrücklich nicht wünsche. Damit verhältst du dich respektlos und übergriffig. Ich werde diese Unterhaltung jetzt beenden.“

So kann der betreffenden Person wenigstens die Möglichkeit gegeben werden, sich für dieses „Missverständnis“ zu entschuldigen. Oft wird dies zu einem weiteren Rückzug aus respektvoller Kommunikation führen, aber das ist irrelevant. Wenn diese Person von zehn anderen Menschen dasselbe Feedback erhält, könnte ihr vielleicht klar werden, dass ihr Verhalten problematisch ist.

Dies konsequent durchziehen. Nicht nur ein Tag oder eine Woche. Sondern immer. Und das müssen so viele wie möglich machen. Anders sehe ich keine Möglichkeit
*******_t79 Frau
556 Beiträge
@******his es geht ja nicht nur um Messages, Guck doch mal wie teilweise im Forum und Gruppen abgegangen wird und es treten selten und wenn nur vereinzelte Männer auf den Plan und sagen etwas dagegen.

Das ist das Schlachtfeld auf dem Support benötigt wird
******his Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Ich werde mich achten in Zukunft @*******_t79
******ngr Mann
3.983 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich möchte mich bemühen dem Thema, das an sich natürlich sehr universell ist, mit dem Gruppenthema zu verbinden, da es ansonsten auch im öffentlichen Forum und jeder anderen Gruppe stehen könnte.
Aber da sind wir ja nicht, sondern in einer Bondage-Gruppe *zwinker* Das soll, wie ich erneut betonen möchte, nicht bedeuten, dass das Thema an sich hier nicht wichtig sei, aber es könnte vermutlich konkreter sein, da wir ansonsten (salopp gesprochen) sehr schnell über die große böse Welt und den allgemeinen Umgang miteinander in dieser sprechen, bzw. von Joy und den BDSM-Szenen allgemein, damit im schlimmsten Falle ohne konkreten Gruppenbezug und, mit einem Blick auf die Beiträge zu diesem allgemeinen Thema in den anderen Gruppen, sowie dem öffentlichen Forumsbereich, redundant.

Es sollte selbstverständlich sein, das respektvoller Umgang grundsätzlich anzustreben sei.

Ob man schon ein ungewolltes Anschreiben als "grenzverletzend" werten möchte sei dahingestellt.
Ich hätte Sorge den Begriff als solches zu entwerten.

Wenn jemand schreibt, dass er oder sie keine Kontakt sucht, gar vergeben ist und man flirtet die Person dennoch an, dann ist das natürlich grenzverletzend.

Wie jemand jemand anderen anschreibt hat jedoch diverse Ebenen. Nicht jedes Anschreiben ist automatisch grenzverletzend. Ein Kompliment zu einem subjektiv empfunden angenehmen Profil ist nicht automatisch grenzverletzend, kann aber dennoch ungewünscht sein. Man kann dies aber deutlich leichter ignorieren, gerade wenn es keine Erwartungen inkludiert, als Catcalling in einem Club, was deutlich grenzverletzender wäre.

Im Bondagekontext empfinde ich es als problematisch, wenn an den Partnerinnen vergebener Personen bewusst herumgebohrt wird. Das passiert durchaus. Ebenso empfinde ich es allerdings auch als grenzverletzend, wenn eine Person aus einer Partnerschaft heraus, hinter dem Rücken ihres Partners, andere Rigger anschreibt und den Beziehungskonsens zu brechen droht.

Was "ächten" angeht bin ich, wie im anderen Thread schon geschrieben, vorsichtig.
Bin ich mir sicher, dass das, was da erzählt wird, wirklich passierte?
Agiere ich auf Hörensagen? Wer ist die Quelle? Kenne ich diese Person? Wie viele Quellen gibt es? Habe ich wirkliche Informationen, die ich validieren könnte (etwa durch mehrere Quellen) oder wird verlangt, dass "Person XY ist ein übergriffiges Arschloch, habe ich gehört und dann muss es stimmen, also block den auch und verbreite es!" einfach angenommen und dem gefolgt wird?

Man sollte durchaus achtsam hellhörig sein, doch sollten wir mit Vorverurteilungen, auch im Bondage-Bereich, vorsichtig umgehen.

Das bedeutet nicht, klares grenzverletzendes Verhalten nicht zu ahnden und zu ächten.
Doch, wie ich auch schon schrieb, sind mitunter durchaus soziale Dynamiken am Werk, die auf ganz andere Ursachen schließen lassen. Darüber hinaus sind die, die von sich am lautesten die weiße Weste künden meist darunter selbst nicht so sauber, wie sie es zu exponieren suchen, denn niemand ist perfekt.
**n7 Mann
632 Beiträge
Sorry wenn ich da jetzt dazwischen grätsche, aber die Aussage „Das Müssen die (guten?) Männer den (unfreundlichen? Übergriffigen?) Männern beibringen“ finde ich bestenfalls fragwürdig.
Es ist nicht die Aufgabe „der“ Männer, andere Männer auf Spur zu bringen. Ich würde auch nie von „den“ Frauen verlangen, andere Frauen für ihr Fehlverhalten zu maßregeln.
Mal ehrlich: würdet ihr von einem Konkurrenten einen Aufruf zur Mäßigung ernst nehmen?
So bekommt das schnell den Touch „Männer gegen Frauen“, und das ist ziemlich sicher das letzte, was die Mehrheit will. Genau sowas fördert Männer- und Frauenfeindlichkeit.

So ein Diskurs muss geschlechterübergreifend geführt werden, gemeinsam. Alles andere ist sinnlos.
*******_t79 Frau
556 Beiträge
@**n7 Ja genau gemeinsam. Bisher ist es eher so das Männer sich da nämlich ganz gerne zurück halten, so wie du es schon beschrieben hast fühlt sich keiner zuständig aber hinterher wird dann gerne gejammert wenn Frauen ihr Resümee ziehen und es nachteilig wird.
*******bre Frau
1.368 Beiträge
Hier greift der „Dunning-Kruger“ Effekt - also Leuten die etwas wirklich nicht können fehlt genau die Fähigkeit auch, um das einzusehen.
Deshalb halten sich wirklich dumme Menschen für eloquent und OK.

Und wirklich übergriffige Männer, die auch auf Standard-Antwortsätze wie oben beschrieben noch Beleidigungen schicke , werden niemals einen solchen Text lesen. Und wenn, dann nicht verstehen.
*******e222 Frau
8.719 Beiträge
Zitat von ******his:
„Du hast mich in einer Weise kontaktiert, die ich ausdrücklich nicht wünsche. Damit verhältst du dich respektlos und übergriffig. Ich werde diese Unterhaltung jetzt beenden.“

Schreibe ich einem Mann, dass er sich scheiße benommen hat, werde ich beschimpft.
Schreibe ich ihm das nicht, werde ich nicht beschimpft.

In beiden Fällen reflektiert oder ändert der Mann sich nicht. Also was tun?

Sind nur Männer scheiße, oder Frauen auch?
Was ist mit Transmenschen, mit Menschen mit Titten und Schwanz und mit allen anderen Diversen?
******his Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Was tun wenn die Person so reagiert? Melden ist mein Vorschlag.

Ich habe in meinem Text immer von Personen geschrieben. Zumindest mich bemüht. Ein Arschloch zu sein ist kein Privileg der Männer. Sie fallen jedoch mit dieser Kompetenz aus meiner Sicht immer wieder auf. Von einem Mann habe ich geschrieben wenn es mich betraf oder sich auf mich bezieht. Da ich nun mal einer bin.
Profilbild
******rol Mann
952 Beiträge
Zitat von *******_t79:
@******his es geht ja nicht nur um Messages, Guck doch mal wie teilweise im Forum und Gruppen abgegangen wird und es treten selten und wenn nur vereinzelte Männer auf den Plan und sagen etwas dagegen.

Das ist das Schlachtfeld auf dem Support benötigt wird

Entweder bin ich in Gruppen unterwegs, die freundlicher sind oder ich lese da vielleicht automatisch drüber. Ich werde auch mal etwas mehr darauf schauen.

Es ist nicht immer einfach zu unterscheiden, wann man etwas schreiben sollte und wann das "Don't Feed the Trolls" gilt.
Signature Picture since 2011. Dieses Foto entstand damals ganz zufällig, als ich in die Welt das Shibari eingetaucht bin.
Während ich die Fernauslösung meiner Spiegelreflexkamera benutzte, stellte der Autofokus ständig das aufgewickelte Seil scharf.

Nur einmal gelang es mir, dass der Autofokus sich auf den Hintergrund, also mich, einstellte.
******age Mann
615 Beiträge
Kintsugi | Stärke liegt im Wachstum und der Heilung
.
Der Seismograf der Bondageszene schlägt nicht nur in Deutschland 🇩🇪 aus – auch die Schweiz 🇨🇭 scheint sich zu erschüttern. Ein möglicher Hinweis darauf, dass gewisse Themen auch andernorts Resonanz finden.

Wie beim Kintsugi, der Kunst, zerbrochene Keramik mit Gold zu reparieren, können auch wir die Risse unserer Verletzungen mit wertvollen Einsichten und Erfahrungen füllen.
Nicht alle Risse lassen sich heilen.
Einige Menschen finden allerdings nur Linderung, wenn sie sich tatsächlich von den Quellen des Schmerzes abwenden und sich von denen distanzieren, die sie ausbeuten oder manipulieren.
Das ist oft ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt, um den inneren Frieden zu finden.🦚

Vertrauen bildet mitunter das Fundament jeder tiefen Verbindung, sei es im Leben oder im Shibari.
Fatale Folgen können mehrfach gebrochenes Vertrauen mit sich bringen, wenn Schicksale von ausbeuterischen, selbstsüchtigen Menschen ausgenutzt werden, sowohl auf der Seite der seilempfangenden Person als auch auf der Seite der seilführenden Person.

Es mag im ersten Moment überraschend erscheinen, dass auch die seilführende Person Leid erfahren kann, da oft nur von der seilempfangenden Person gesprochen wird. Wer sich fragt, wie das möglich ist, dem sei das Wheel of Consent ans Herz gelegt, da es eine tiefere Perspektive auf die Dynamiken von Geben und Nehmen eröffnet.

Familie, Freunde und Bekannte die mich kennen, wissen, dass ich viel aus Shibari und der östlichen Philosophie für mich entdeckt habe, um mich weiterzuentwickeln und Herausforderungen sowie Widrigkeiten zu begegnen.

Am Ende bleibt der Weg der Heilung der wichtigste.
Ich kann aus meinen Verletzungen wachsen und diese zu einer Quelle innerer Stärke machen – nicht, um mich zu verhärten, sondern um mehr Mitgefühl und Verständnis für mich selbst und andere zu entwickeln.

Und dennoch möchte ich und muss ich auf ein immer wiederkehrendes Thema aufmerksam machen, das auch Inhalt einer privaten Nachricht war ❗️:

Solange das technische Wissen über das Seil mit den Sehnsüchten und der Neugierde von Interessierten jongliert wird, während gleichzeitig wichtige Aufklärung über die Mechanismen jenseits des Seils verborgen bleibt,
können nicht nur Schicksale wiederholen, sondern wie eh und je für die Vorteile machthungriger und Bunnysammelnder Personen instrumentalisiert werden.


*achtung* Diese Dynamiken gilt es zu durchbrechen und Einhalt zu gewähren *achtung*

*blume2*
*******leb Frau
3 Beiträge
@******his erstmal danke für das aufmerksam machen auf dieses wichtige Thema. Was mir negativ ins Auge gestochen ist, ist deine Wortwahl „viel zu aktive Minderheit“. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich denke dass andere Frauen es vielleicht ähnlich sehen, dass es leider gar nicht mal so eine Minderheit ist..
Ich hoffe, dass dieses Thema auch ohne direkten Bondage Bezug stehen bleibt, da es einfach wichtig ist und ich mir wünschen würde, dass dieses Thema auch gerade in dem Bereich hier Platz findet. Gerade im BDSM muss man als Frau und vor allem in der Sub-Position so sehr aufpassen, dass man nicht an (nicht gewollt) grenzüberschreitende Männer gerät. Ich bin zu 100% bei @*******_t79 dass sich nur etwas ändert, wenn auch Männer andere Männer auf diesen Missstand aufmerksam machen. Als Frau trifft man nämlich ganz häufig auf taube Ohren, wie @*********ch_7 beschrieben hat.
Und zu @**n7 ksnn ich sagen: ich denke, dass jeder Mensch, der daran interessiert ist, dass dieses Problem gelöst wird, sich in der Verantwortung sehen sollte, Courage zu zeigen und eine Lösung zu finden. Und die Lösung ist nicht, dass Frauen sich „besser positionieren“, „besser ausdrücken“ oder sonst was müssen. Wenn dem so wäre, hätten wir dieses Problem nicht mehr. Natürlich ist es an sich nicht deine Aufgabe, andere Männer zurechtzuweisen. Aber Courage für eine gute Sache war schon immer sexy, zeugt von gutem Charakter und hilft letzten Endes in diesem Fall ja auch nicht „nur“ den Frauen, sondern der gesamten Gesellschaft.
*********mlein Frau
313 Beiträge
Ich finde ebenfalls, dass es keine Minderheit mehr ist. Es hat auch in den letzten Jahren extrem zugenommen.
Die wenigsten lesen noch Profile und schreiben einfach alles an...

Standart:
"Mann " schreibt mich an, findet mich toll, findet wie passen super usw.
Ich mache mir die Mühe und gehe auf sein Profil. Dort steht dann meistens unter geht gar nicht: Bondage, BDSM, Mollig
Und schon habe ich mir mehr Mühe gegeben wie er. Das sollte noch nicht ärgern, tut es aber.

Ich habe inzwischen einen Standarttext für alle, die ganz klar mein Profil nicht gelesen haben. *nixweiss*

Ändert das die Masse? Nein ....
*********ch_7 Frau
137 Beiträge
Rope_Laemmlein hat den Riesen Nagel mit nem noch größerem Hammer auf den Kopf getroffen .
*****ulo Mann
21 Beiträge
@*********mlein ich kann empfehlen, ganz unten in der Profilbeschreibung ein Codewort zu definieren, welches im Anschreiben drin sein muss. So kannst du direkt alle Profile aussortieren, die dieses Codewort nicht verwenden. Selbst ich mache das, und ich erhalte bei weitem nicht so viele Nachrichten wie die meisten Frauen hier.
*******_t79 Frau
556 Beiträge
@*****ulo mag vielleicht auch daran liegen das dein Profil Männlich ist? Oder Blick ich es gerade nicht?
******his Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke für eure Rückmeldungen und kann euren Frust gut verstehen. Meine Idee war es, alle Betroffenen dieses Problems aufzurufen, gemeinsam konsequent aktiv zu sein oder zu werden. Einige von euch mögen das ja bereits machen. Aus meinen Gesprächen mit anderen Menschen machen viele jedoch nichts. Es mag ja naiv von mir sein, aber ich bin der Ansicht, dass mehr in dieser Richtung auch mehr hilft. Nicht heute und nicht morgen. Auch nicht nächste Woche. Aber auf lange Frist schon. In diesem Fall haben es die Betroffenen selbst in der Hand etwas zu unternehmen. Direkt, unmittelbar und aus meiner Sicht auch wirkungsvoll. Denn ich glaube dass ein Profil, dass mehrmals innert kurzer Frist gemeldet wird, auch entsprechend sanktioniert wird.

Und ja, da sind noch viele andere Themen, die angesprochen werden müssen. Wir alle, auch die Männer, müssen sich mehr für fairen Umgang aller einsetzen. Ich denke jeder kleine Schritt zählt.
*********mlein Frau
313 Beiträge
@*****ulo

Das mache ich bereits.....
*********mlein Frau
313 Beiträge
@******his

Was meinst du welche Profile man alles melden sollte?
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