Kaddaschtroffe

Nicht wirklich Bondage-Unfall, aber ich kann mich an meine (bzw. mit meiner damaligen Freundin unsere) ersten Gehversuche erinnern: Da brach doch tatsächlich der Schlüssel für die Plüschhandschellen ab.

Da diese ja noch eine Art "Panikhaken" haben, war das auch kein Problem. Der Unfall aber endete in einem hoffnungslosen Gelächter und der wirklich guten gemeinsamen Entscheidung, sich dann doch mal echte zu leisten

...vor gar nicht allzu langer zeit, schon ziemlich am ende eines bondage shootings, meinte mein model plötzlich, dass ihr schummrig wird.

• also hinspringen, kamera weghauen, model hinlegen, füsse hoch, traubenzucker und wasser verabreichen und die bondage zügig gelöst. (die bondage bestand aus zwei teilen, einmal oberkörper mit armen über dem kopf nach hinten und eine zweite, von der hüfte abwärts, die beine zusammengebunden).

nach kurzer zeit war sie dann wieder wohlauf. das shooting habe cih jedoch trotzdem beendet.

meine persönliche lehre daraus: auch wenn alles gutgegangen ist, werde ich zukünftig, auch bei vermeintlich 'leichten' bondages doch lieber mit einem sicherungsseil arbeiten

ich auf diesem Gebiet noch sehr unerfahren und zusätzlich noch ein wenig klaustrophobisch bin, ist unser erstes Mal nicht ganz so gut verlaufen... allerdings würde ich das nicht als Katastrophe bezeichnen.

Wir waren auf einer Performance mit anschliessendem "Mini-Workshop".

Der Liebste band unter "Anleitung" meine Hände zusammen, ich stand ihm gegenüber und konnte ihm so die ganze Zeit ins Gesicht bzw in die Augen sehen. Ich habe das Gefühl sehr genossen und mich absolut wohl und gut aufgehoben gefühlt.

Dann sollten wir uns umdrehen, so dass uns die Hände/Arme auf dem Rücken gebunden werden konnten. Erst ging es noch ganz gut, doch dann wurde mir plötzlich das ganze "Gewusel" im Umfeld bewusst und sehen konnte ich ihn ja nicht mehr... Plötzlich spielte mein Kreislauf verrückt und meine Knie wurden weich. Wir mussten abbrechen.

Ich habe bei ihm noch nie Angst oder unangenehme Gefühle gehabt, wenn er mir Hand/Fußfesseln angelegt hat, egal wie er mich wo angebunden hat. Aber dieser "Gefühlsalarm" war schon recht unangenehm.

Ich bin allerdings zuversichtlich, dass ich diese Beklemmungen so nach und nach ablege, denn ich bin im Vertrauen *lächel

Liebe Grüße Runa

... bis vor einem halben jahr habe ich immer nur von solchen sachen gehört. doch auf einem bondagetreffen "durfte" ich miterleben, wie jemand beidseitiges falling-hand bekam...

war eine recht erschreckende erfahrung für mich.

bei mir selber war es so, dass ich vor zwei wochen meine süsse fast nicht wieder aus der susspension bekam, weil sich die knoten oben am ring festgezogen hatten... naja... sie blieb ruhig... ich blieb ruhig und sonst gabs zum glück keine weiteren probleme, so dass ich sie ganz behutsam freitüddeln konnte...

seit dem hab ich ein messer...

allgemein find ich den threat sehr klasse... gerade mit dem satz "ohne schuldzuweisungen" ... ich denke göttlich gesegnet ist da keiner... menschen machen nunmal fehler... nur man sollte sie sich eingestehen können... und somit auch ruhig hier frei schreiben, da man damit sich selbst und anderen einen gefallen tut...

Anhand des Titel`s ..wusste ich eigentlich schon fast 100% dass nur Du diesen Thread eröffnet haben kannst lächel

Nun, als ein Unfall empfan dich es nicht, aber als ich das erste mal einen Flug geniessen durfte, war der Fessler selber sehr unsicher und die Person welche die Aufsicht hatte, gerade nciht wirklich dabei. So passierte als ich in der Suspension war, dass meine Arme abgebunden wurden, blau anliefen und sie mich ganz schnell runterholen mussten. Dabei sind mir sämtliche Aederchen an den Armen geplatzt und ich hatte noch Tage später blaue und taube Arme die doch so 3, 4 Tage schmerzten.

Was verstehst Du genau unter aber auch emotionales...

Ich denke jeder der fesselt und dies nicht einfach nur so wie wenn man kochen tut, eben handwerklich macht, sondern eben so wie man *fesselt*, weiss oder will einem ja auch emotional *fesseln*...erkläre mir daher bitte wie Du das genau meinst

Emotional ist ja KEIN Unfall? :S

Ich denke auch DU der viel fesselt und schon längere Zeit, könnte un shier sicher auch etwas erzählen?!

Chraebi,

ich weiß ja nicht, wie Zamil den "emotionalen Unfall" verstanden haben will, aber für mich war das irgendwie sofort ein Stichwort, das ich mit einem Erlebnis verbinden kann.

Es gab da einst ein Fessel-Erlebnis für mich, das ich am liebsten an einem bestimmten Punkt abgebrochen hätte, wozu ich leider aus verschiedenen (unter anderem durch die Fesselung bedingten) Gründen nicht in der Lage war.

Dieses Unwohlsein hatte keinerlei körperliche Hintergründe, sondern eben emotionale.

Und dass ich das eben nicht sofort beenden konnte, läuft für mich als "emotionaler Unfall". Es führte zu einem emotionalen Loch, in das ich gestürzt bin (danach dann) und das der verantwortliche Fessler leider nicht auffangen konnte (oder wollte?).

Grüßlis,
Patricia

Ich frage deshalb, weil wir alles erwachsene Menschen sind und selber bestimmen können was wir zulassen. Wenn wir dann viel zulassen und nicht das zurück kommt was wir uns erhoffen, geht das für mcih nicht als ein Unfall hervor.
Überhaupt empfinde ich emotionales nicht als einen *Unfall*.

Klar kann man sich als passiven Part in einer Session fallenlassen und im normal Fall wird man ja auch aufgefangen, danach.... wenn ich jetzt da aber mehr erhoffe, mit den Gefühlen zu tief dabei bin und das nicht erwiedert wird, ist das LEBEN und kein *Unfall*?!

Vielleicht erklärt uns Zamil ja wie er das meint ?!
Denn wenn es wirklich in diese von Dir Ylvy, gesteuerte Richtung geht, naja.... wer hat sowas noch nie erlebt?

Hm, ich habs eigentlich ein wenig anders erlebt und gemeint: ich hab nicht mehr erhofft, als dann da erwidert wurde, sondern eigentlich "weniger". Klingt vielleicht paradox, aber ich hatte halt während des Fesselns irgendwann das Gefühl, dass es gerade alles zu weit geht, zu viel wird, mir nicht gut tut, im Gegenteil.

Und DANN nicht sofort abbrechen zu können, ist ein ganz schlimmes hilfloses Gefühl. Und wahrzunehmen, dass der aktive Part es gerade überhaupt nicht merkt, nicht aufmerksam ist, nicht bei mir, und fröhlich weiterfesselt und weitermacht mit dem, was er da gerade als "passend" empfindet.

DAS war für mich ein emotionaler Unfall.

Kann ich gut verstehen und nachvollziehen...verzeih aber meine Frage..wieso hast Du Dich dem Fessler nicht mitgeteilt? Und es so abgebrochen?

@****ebi

Guckst Du mein erstes Posting:


Manchmal kann man eben nicht so, wie man möchte. Sei es, weil es durch Fesseln, Knebel, whatever nicht geht, oder sei es, dass der emotionale "Unfall" gerade auch für Sprachlosigkeit und hilfloses "Erstarren" sorgt.

Ein Fessler, dem dann noch die entsprechenden Zeichen entgehen, der sie nicht wahrnimmt, falsch deutet, missversteht, kann dann eben auch nicht rechtzeitig helfen.

Dass Du geknebelt warst, entging mir... Aber in dem Sinne ist ein emotionaler Unfall sicher der schlimmste Unfall.... hinterlässt die tiefsten Spuren....

Sorry für die Zwischenfrage, ich könnte sie natürlich auch ergooglen, aber vielleicht geht es anderen ebenso wie mir:

Was ist eine "Falling Hand"?

Ich erspüre ungefähr deren Bedeutung, aber dennoch mag ich eure konkrete Bedeutung zu wissen. Nicht dass ich da etwas falsch verstehe.

Wenn wir schon bei ernsthaften und eher weniger amüsanten Zwischenfällen sind: Mir stürzte meine damalige Freundin als aktiver Part mal ab, als ich aus den Fesseln herauskam.
Für mich selbst war das nicht dramatisch, da ich eh kampsubbiegeeicht bin ist es für mich normal, die Fesseln zu testen und bei Bedarf dann auch die "Nachbesserung" zu ertragen und/oder zu genießen, wonach diejenige welche dann den Triumph über den endgültigen Sieg dann genießen kann und auch gerne darf.

Wir waren damals aber beide sehr unerfahren, und so missverstand sie das als Beweis, dass sie "nicht gut genug" für mich wäre.

Das war dann auch alles andere als lustig, eine "Kaddaschtroffe" war es nicht mehr, sondern eher ein handfestes Problem.

Es dauerte lange sie zu beruhigen, die Tränen zu trocknen, und ihr deutlich zu machen dass sie rein gar nichts falsch gemacht hat! Erst später war ihr klar, dass mein Ehrgeiz da rauszukommen nichts gegen sie war, sondern ganz allgemein ich einfach der Typ dafür bin.

Das Gute daran war dann später, als sie das wusste, dass sie es dann tatsächlich genoss wenn ich dann nicht mehr herauskam.

als ein gewisses frollein N aus E bei mir zu besuch war.

vielleicht war`s die psychische belastung durch eine familiäre begebenheit, schlechte tagesform, oder zu warme umgebungstemteratur; wir werden`s nie rausfinden.

ich vermute, dass ihr das blut im kopf gefehlt hat, das ins bein lief, als ich ihr ein bein aus einem santen-zuri wieder an den boden brachte.
sie monierte unwohlsein, und ihr gesicht wurde schlagartig weiß.
sekunden später hing sie schon bewusstlos im seil, und wachte ca. 5 sekunden später am boden wieder auf.
ihre ersten worte:" huch,- wie bin ich denn zu boden gekommen"?

beine hochgelegt, und nach einer minute war alles vorbei.

Ah, danke. Ja, davon habe ich schon einige Male gehört, mir sagte nur dieser Begriff nichts. Vielen Dank für die Aufklärung.

Später am tel meinte sie, sie hätte auch nicht viel getrunken....was sicher auch dazu beigetragen hat zu allem anderen Übel....


@ hanjie...dann war DAS also auch ein emotionaler Unfall?!

jaja ich lerne s

...hab`ich mittlerweile auch erfahren.

Hauptsache alles wieder I.O

Na dann oute ich mich einfach mal als Fräulein N…

Denke an diesem Abend haben viele Faktoren mitgespielt, schlimm für mich ist wie schnell das ganze ging, wie machtlos man sich fühlt wenn der Körper nicht mehr mitspielt.

Zumal ich noch ganz klar sagen konnte, irgendetwas stimmt nicht und als ein Bein den Boden berührte ging es ganz schnell….(die Zeit fehlt mir) was dann passiert ist.

Als ich am Boden zu mir kam war ich verwundert, in meinen Ohren klingelte es,
das hat sich dann aber auch schnell gelegt.

Alles in allen wurde ich bestens Versorgt und freue mich auf ein nächstes mal beim Seelengreifer.

Ja, so etwas in der Art.
Ein "Unfall" war es insofern dass sie nicht ausbruchssicher gefesselt hatte obwohl sie genau das vor hatte, es also anders lief als geplant.
Ein emotionaler Unfall war es dann danach sicher auch, aber ich tue mir etwas schwer, einen Absturz als "Unfall" zu bezeichnen, "Katastrophe" kommt dem schon näher, weil es eine für beide Seiten absolute Extremsituation ist und auch etwas das man nicht immer verhindern kann, egal wie gut man sich vorbereitet hat. Ein Unfall impliziert ja immer ein wenig dass man ihn hätte verhindern können.

Bei einer Sakasa-zuri ist mir kürzlich das Hängeseil gleich mehrfach gerissen. Der Notfallplan funktionierte glücklicherweise.

Die Arme waren nicht gefesselt und das Hängeseil so angebracht, dass selbst das mehrfache reissen die Partnerin nicht zum sofortigen Absturz brachten. Ich konnte sie noch bitten die Arme zum Boden zu bringen und sich über den Rücken abzurollen bevor das Hängeseil dann beim runterlassen irgendwann konplett den restlichen Halt verlohr und in drei (!) Teilen zu Boden viel. Nein, es ist also wirklich nicht die "Schlaufe" gerissen (die verwende ich bei solch einer Suspension eben wegen dieser Gefahr nicht zur Lastumkehr) sondern das Seil an einer Stelle, an der es doppelt lag.

Wie kam's zum reissen? Schwer zu sagen. Wahrscheinlich weil das Seil beim rasanten hochziehen oben im Ring übereinander geraten ist und dann Seil auf Seil rieb.

Was haben wir daraus gelernt: Regelmäßig die Seile kontrollieren und bei einem wichtigen Hängeseil bewußt das Risiko einkalkulieren, dass ein Seil eben doch auch mal reissen kann. Wenn eine Person an einem Seil mit ihrem Körpergiwicht richtig hochgezogen wird lieber auch am Körper einen Karabiner verwenden um Reibung zu verringern.