Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22094 Mitglieder
zum Thema
Sicherheit beim Fesseln mit Karabinerhaken42
Meine Partnerin und ich lieben das devote / dominante Spiel.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sicherheit beim Fesseln

*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von ********gger:
Eine Riggerin, die von mir ein Safewort verlangen würde? Und damit klarstellt, dass sie auf anderes wohl nicht reagieren wird, weil das ja nicht das Safeword war?

Das ist doch wie überall im Leben... wenn man für sich selbst etwas als nicht richtig empfindet stellt man die Kompatibilität in Frage und bleibt oder geht *zwinker* ab da getrennte Wege.
Seil-Interview
Jedes Bunny ist anders - und auch ein und dasselbe Bunny ist heute ‚anders drauf‘ als gestern. Und auch du als Rigger hast Tage, an denen die Seile wie von allein an die richtige Stelle fallen und fließen- und Tage, an denen es weniger gut oder auch gar nicht klappen will.

In diesem Spannungsfeld ist vom ‚langweiligen‘ Technikfesseln und Pattern Üben über ‚Fühlt Sich nicht schlecht an‘ bis ‚boah, alle sind im Shibari-La-la-Land‘ alles drin. Egal wie ist Fesseln ständige und permanente Kommunikation auf allen Ebenen und Kanälen. Jedes Zucken des Mundwinkels, tiefer oder kürzer Einatmen, Be- oder Entlastungsbewegungen sind eine Nachricht des Bunnys an dich.

Und jede Berührung, Ziehen am Seil, Augenkontakt aber auch das Greifen in die Hände oder ganz einfach das Nachfragen beim Bunny sind genau das: eine Frage von dir an dein Bunny ‚wie geht es dir? Ist alles ok?‘.

Mir wäre die Ampel oder das Safeword zu wenig. Und je früher ein ‚falsches Zwicken‘ oder ‚böse Schmerzen‘ bekannt werden, desto folgenfreier kann korrigiert werden und Schäden minimiert werden.

Und je besser Bunny und Rigger auf diese Art kommunizieren, desto risikoärmer und breiter und tiefer kann das Fesseln im Empfinden werden. Das kann so weit gehen, dass Außenstehende kaum was oder gar nichts bemerken, während das Bunny durch eine Ausgleichsbewegung ihrem Rigger signalisiert hat, dass die obere Lage im TK am linken Oberarm zu straff ist - und der Rigger das mit einem einmaligen Ausgleichen und Streichen mit dem Finger zwischen Oberarm und Seillagen gefixt hat - und die Fesselung weiter gehen kann. Merkt Rigger das nicht, kann Bunny nach 5 weiteren Minuten ‚nicht mehr‘, weil es jetzt ‚zu heftig‘ geworden ist.

Lernen, Üben, Monitoren lassen und ganz viel reden und Sessions nachbereiten. Das hört nie auf. Manchmal mehrfach und auch noch Tage später .... Aftercare halt.
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von ****e59:
@*******e222 ... jeder wie er mag ... auch mit Machtgefälle, wenn er mag ... wenn das nicht bedeutet, dass Bottom zu schweigen oder gar auszuhalten hat ... und natürlich kommt es auch immer darauf an wie gut man sich kennt ...

Machtgefälle ist für nicht grundsätzlich, dass Bottom zu allem zu schweigen und alles auszuhalten hat. Machtgefälle ist für mich nicht grundsätzlich Top macht was er will und wenn Top Bottom kaputt macht hat Bottom halt Pech gehabt. Das mögen manche so leben. Ich nicht...
Als erstes ,vielen Dank für euren zahlreichen Kommentare und Meinungen
Das hilft mir durchaus zu sehen was und wie erfahrene Rigger und Bunny damit umgehen.
Ich denke ,ich war wohl zuviel Dom und zu wenig sorgsammer Rigger und werde mich in Zukunft mehr auf Mein Gespühr verlassen
Das Wohl meines Diamanten liegt mir am Herzen ,deshalb habe ich gefragt.
Danke an alle die konstruktiv kommentiert haben
****onD Mann
38 Beiträge
Bei Bondage wäre mir Safeword/Ampel zu wenig Kommunikation, anderen reichts als Anhalt.
Bunny beobachten, kennen, klar und flexibel kommunizieren können zusammen mit den schon beschriebenen Checks finde ich für mich den besten Weg, um nicht im Zweifelsfall alle paar Minuten den Flow, der sich eigentlich entwickeln möchte, zu stören. Da ist für mich die Frage ob mit oder ohne Machtgefälle zweitrangig, weil Machtgefälle NICHT heißt, dass Sub nichts äußern darf.

Muss aber natürlich auch jeder seinen eigenen Stil finden für das Thema.

Jetzt noch ein Offtopic zum im EP ebenfalls angerissenen Thema BDSM:
Die Frage Safeword/Ampel richtet sich mMn in erster Linie nach dem Sicherheits-Konsens, auf den sich beide vorher geeinigt haben (redet man von SSC, RACK, oder sonst was)
Soll keinen neuen Thread aufmachen, sondern nur verdeutlichen, dass auch im BDSM Situationen bestehen, in denen Ampel/Safeword nicht zielführend sind bzw. gar nicht funktionieren. Zum Beispiel hören sich grün, gelb, rot, blau und 'mehr' eben erschreckend ähnlich an wenn Sub grade nen Knebel zwischen den Zähnen hat...

Damit zurück zu Eingangsfrage:
Bei Bondage ist mir Ampel/Safeword zu unspezifisch, beim generellen aufgrund der Thematik oben auch nicht der Königsweg, sondern in erster Linie das Gespür des Aktiven und eben Kommunikation auf allen Ebenen davor, währenddessen und danach.

Sorry für den langen Post.
Und ich zwinge auch niemanden es so zu sehen wie ich.
Zitat von ******_63:
...
Ich habe bei meinen BDSM Sessionen bisher IMMER mit Safeword /Ampel gearbeitet...
Ich weiß das auch ein Bunny schon mal stöhnt oder jammert und das für sie dazugehört ohne das gleich abgebrochen werden muss.
Wie ist eure Meinung / Erfahrung dazu?

Die "Ampelcodes" sind meines Erachtens nur nötig, wenn die Kommunikation insgesamt so schwierig ist, dass man als Aktiver nicht merkt, in welchem Bereich man da gerade spielt... und um ehrlich zu sein, wenn ich das merke, dann macht mir eine Session eigentlich schon keine Spaß mehr.

Ein Safeword brauche ich nur, wenn ich alle anderen Arten des Feedbacks ignorieren möchte. Das mache ich beim Bondage nicht, das wäre in meinen Augen nur bei einer Spanking-Session am Limit nötig.

Wenn ich mit meiner Lebenspartnerin oder mit einer festen Spielpartnerin spiele (Bondage und Spanking in der Fesselung), dann sind wir ein eingespieltes Team und ich habe das Gefühl, dass ich mich so tief in ihr Unterbewusstsein eingeklinkt habe, dass in der Regel überhaupt keine verbale Kommunikation nötig ist.
Da gibt es schlimmstenfalls mal den Moment, in dem sie flüstert, dass es nun irgendwo in der Hand (oder am Fuß oder wo auch immer) kribbelt oder sich taub anfühlt, aber auch da würde weder Safeword noch Ampel was nützen, denn dann will ich schon genau wissen, was da an welchem Körperteil genau klemmt um dann die Fesselung genau an der Stelle sofort lockern zu können.

Wenn ich mit einer neuen Fesselpartnerin spiele, dann bekommt sie ohnehin vorher eine detaillierte "Gefahreneinweisung" und dann brauche ich auch da keine Ampel und kein Safeword, denn da wird im Klartext kommuniziert.

Insofern bin ich der Meinung, dass Sicherheit beim Fesseln auf einer anderen Ebene entsteht: Kommunikation, Kenntnis dessen was man (an)tut und Seilbeherrschung!
*******bbaR Paar
355 Beiträge
Ich ( das Bunny) finde, dass auch die Bunnies eine hohe Eigenverantwortung haben sollten. Hier wurde bisher oft davon gesprochen, dass die Rigger alles lesen können müssen.
Natürlich ist es auch wichtig, aber die Rope-Bottoms sollten trotz des höchsten Fessel-Highs in der Lage sein gefährliche Situationen verbalisieren zu können. Diese Verantwortung kann man nicht komplett an
jemand anderen abgeben.
Das ist nicht leicht, Ich musste es auch erst lernen, aber seit dem ich es kann sind unsere Flüge sehr viel länger und schöner geworden.

Und nebenbei, bei einer Suspension mit mehreren Lines im Naka Style hilft man einem Rigger mit "Aua" auch nicht sehr viel weiter. *traenenlach*
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von *******bbaR:
Und nebenbei, bei einer Suspension mit mehreren Lines im Naka Style hilft man einem Rigger mit "Aua" auch nicht sehr viel weiter. *traenenlach*

Nicht nur, aber da genauso *zwinker*. Bunny sollte früh lernen genau zu artikulieren wo was nicht gut ist, weil drauf zeigen halt auch meist nicht geht. Rigger sollte frühzeitig lernen wo bei ihr rechts ist *zwinker* damit er nicht an der falschen Seite korrigiert.
****onD Mann
38 Beiträge
Zitat von *******e222:
Zitat von *******bbaR:
Und nebenbei, bei einer Suspension mit mehreren Lines im Naka Style hilft man einem Rigger mit "Aua" auch nicht sehr viel weiter. *traenenlach*

Nicht nur, aber da genauso *zwinker*. Bunny sollte früh lernen genau zu artikulieren wo was nicht gut ist, weil drauf zeigen halt auch meist nicht geht. Rigger sollte frühzeitig lernen wo bei ihr rechts ist *zwinker* damit er nicht an der falschen Seite korrigiert.

Was recnts und links angeht gibtes an und für sich recht eindeutige, soweit ich weiß auch international gültige Festlegungen *ggg*
So Spass an die Seite, ich vermute jetzt mal du meinst die Festlegung, dass Bunny die Richtung IMMER aus ihrer Sicht ansagt unabhängig davon wie ggfs. grade zum Rigger gesehn in einerSuspension hängt, oder?
Wenn in der Sicht vom Bunny schon Interpretationsraum zwischen rechts und links besteht wirds wohl kompliziert
Die ursprüngliche Frage klärt sich ab Dezember, joyclub weiß Bescheid, heute auf der Pinnwand erschienen:

Bondage

schnell und einfach, ich bin gespannt auf die Videos...
*******fly Frau
6.274 Beiträge
Mein *senf* zum Thema

also wir haben weder im BDSM noch im Bondage safewords oder irgendwelche Ampelkodex..weil wir der Meinung sind, der welcher die Sache führt sollte generell schon auch wissen wo die Grenzen der passiven Person sind...dies geht jedoch nicht ohne, dass die passive Person auch fähig ist ihre Grenzen zu formulieren oder nonverbal mitzuteilen und dort kommt die Schwierigkeit für den Top od Rigger...das Gefühl/ das Auge zu haben für die Person über welche er wacht..auf der anderen Seite muss der passive Part auch in Kauf nehmen, dass mal etwas daneben gehen kann, denn beide sagen "Ja" zum BDSM und Bondage und keiner ist Allmächtig und kann 100% vor Schaden bewahren.

je nach Form des Bondage agire ich persönlich auch aktiver in meinem Feedback oder kann mich mehr ins D/s abgeben, weil ich ihm völlig vertraue und weiss er hat das im Griff...als Anfänger macht man das automatisch, lass deinen Diamanten einfach Rückmeldung geben und denke nicht du müsstest das alles alleine im Griff haben..mit der Zeit kann man ein Machtgefälle ausleben, wo du mehr Anteile hast aber du musst dafür sicher fesseln können und dies geht nicht nach ein paar Workshops, meine Meinung
********er84 Mann
6.487 Beiträge
mmhm Machtgefälle und gute Kommunikation beim Bondage schließt sich für mich, selbst Anfänger, absolut nicht aus. Es kann im Machtgefüge absolut klar sein das ich der Herr bin und das bunny die sub. Ich bin es der entscheidet wie ich heute lust habe zu fesseln und ob ich ihr mehr oder weniger Komfort gewähre und ob sie nun dieses oder jenes zu machen hat. Das aber schließt für mich nicht aus das bunny mir auch ein gutes und vernünftiges Featback und Verbale Hilfestellungen gibt. Ich sehe es eher andersrum, wenn Bunny das nicht macht habe ich als Herr etwas das ich sie lehren kann / muss, wo es dann wieder viele Wege für gibt.

Gerade für mich als Anfänger trenne ich den reinen Bondage Teil von dem sonstigem D/S Umgang mit einander. alles was mit dem Gefühl im Seil zu tun hat wird erstmal absolut Priorität und auf Augenhöhe gesehen / bewertet bevor evtl. der Dom seinen Senf dazu abgibt.

Hier macht es aber eben auch einen unterschied ob ich ein reines bondage bunny oder ein Bunny mit D/S oder S/M oder beidem im Seil habe.

Das wahrnehmen und bewerten ist Augenhöhe wie viel Dom dann in das weitere Vorgehen reinspielt ist abhängig von Person und Situation.
****Gun Mann
625 Beiträge
Hallo Master_63

ich mach es mir einfach, ich frage vorher ab, was geht, was nicht und worauf ich achten muss oder ob es etwaige Besonderheiten gibt.

Dabei ist es egal, ob nun Bondage, SM, beides oder was weiß ich. Wenn ich meine, ich muss mich zusätzlich noch versichern, dann frage ich halt und bekomme eine Antwort, auf die ich reagieren kann.

Wichtig, ist Grundwissen.

Was mache ich da?
Was macht es, mit der gefesselten Person.
Was kann es auslösen und wo tut was weh, wenn ich fessel oder die Bondage verändere.

Bondagegrundwissen beinhaltet, wesentlich mehr, als nur zu wissen, wie ich einen Boxtie mache oder eine andere Form nach fessel.
****ond Mann
1.593 Beiträge
Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von MIR!

Für die Statistik.
Ich erwarte von einem Bunny auch Richtungsweisende Kommunikation wie Kribbelt da ..., fühlt sich da doof an, mach da mal höher, hol mich runter usw. und nehme dies Ernst.
Aua ist auch in den Seilen erstmal kein Safewort *fiesgrins*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.