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Shibari...

****cts Paar
1.388 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Shibari...
...oder doch nur "Aufhängen, ohne dass groß was passiert"?

Hierher wurden Beiträge verschoben, die thematisch zusammenpassen und nach Raum zur Diskussion riefen.
Hinter der Kamera
*****atz Mann
41 Beiträge
"Ich lasse mir von eines von einem japanischen Freund..."
hallo und gleich mal entschuldigung bitte...
...ich habe von shibari und co absolut gar keine ahnung...
...
...vor zwanzig jahren hab ich das erste mal "fesselkunst" betrieben...
...seit dem habe ich viele menschen gefesselt - sogar aufgehängt...oO
...damals hat man sich sowas noch selber beigebracht - man war halt entspechend vorsichtig und irgendwann wusste man dann was man tut...
...
...erst später kam der begriff "shibari" hierzulande an (schlagt mich wenn ihr den begriff schon vorher kanntet - aber in der masse der bevölkerung gab´s das wort gar nicht)...
...und seit dem registriere ich eine zunehmende verkrampftheit mit dem thema...
..."das ist falsch, im shibari macht man das so und so", "baumarktseile gehen gar nich", "du MUSST xyz"... hab ich schon öfters auf stammtischen und parties gehört...
...sorry, aber das is doch quatsch - solange niemand verletzt wird und alle spaß haben is daran gar nix falsch... ...so denke ich jedenfalls...

...

...meine frage jetzt an dich Fulldown: warum muss es denn unbedingt "original" aus japan sein...?
...hast du irgendwie nen japanfetisch oder wie kommst du überhaupt auf die idee dir nich einfach beim ikea n schönes stück stoff zu holen...? (oder zum besagten kopfkissenbezug zu greifen)...
^^ich mein das nich als angriff, wertung oder gar als beleidigung...! ich versuche einfach nur zu verstehen, warum da manche so nen aufriss machen.
********gger Mann
139 Beiträge
Shibari oder Tüddelei
Tach auch,

Erstens wäre das ein eigenes Thread wert.
Und ja, meines Erachtens gibt es da einen riesen Unterschied für mich. Möchte ich mein Model nur fesseln um sie bewegungsunfähig zu machen und sie zu vögeln oder zu bespielen??

Ich finde die verschiedenen Philosophien im Shibari interessant.
Achtung: Ich spreche hier rein über meine Ansicht!!!!!
Wir haben in den letzten 11 Jahren schon viele Leute fesseln gesehen. Viele verschiedene Stile erlebt. Die verschiedensten Intensionen gehört. Shibari ist so vielfältig!
Für uns ist Shibari eine unheimlich intensive Kommunikation ohne Worte, ähnlich wie bei einer Melonga beim Tango. Sich führen lassen seitens des Models gesehen, seine Wünsche wortlos vom Rigger zu bekommen, wie das gehalten werden, lustschmerz zu erfahren in der man die Möglichkeit zwischen Pest und Cholera bekommt.
Als Rigger, diese Intensionen über das Seil zu empfangen und auszuführen. Das Model in seiner vollen Schönheit darzustellen. Teilweise seinen Dampf ablassen. Je nach Stimmung, tageslaune usw. Was möchte ich mit dem Seil bewirken?

Also wie du hier liest, Shibari ist unheimlich vielseitig einsetzbar. Eine Suspension spielt dabei eine reine Nebenrolle.
Bei Shootings ist das natürlich etwas anders. Da möchte man mit der Schönheit überzeugen. Seinen Stil zum Ausdruck bringen usw.

Was mir am meisten bei Shibari gefällt ist die Struktur der einzelnen Pattern. Man lernt was man mit dem Seil machen kann und das absolut akribisch. Im Stile der Japaner, die ihre Arbeit egal was sie tun ernst nehmen und es perfekt ausführen möchten.

Also es ist echt so vielseitig und interessant, das ich nach mittlerweile 5 Jahren aktiven fesseln sage, ja es ist ein großer Unterschied ob ich Westernbondage oder andere Arten mit dem Seil betreibe.

Es wurden bereits viele Bücher darüber geschrieben und das wohl nicht ohne Grund. Da könnte man sich Tod diskutieren!!!

Grüsse
Alex
Shibari
Und Kinbaku sind halt eine Kunst aus dem alten kaiserlichen Japan.
Das musst du sehen wie jedes andere Hobby. Zum Angeln nimmst du auch original Equip und keinen Bindfaden mit Weidenrute und gebogener Büroklammer dran.
Oder... Ein Oldtimer ist nur stilecht mit Wackeldackel und gehäkelter Klopapierhaube.
Beim Kãfer die Kunstblume in der Plastik Vase...

Aber sonst gebe ich dir recht. Mit entsprechender Vorsicht kann man mit allem Fesseln, auch mit Stacheldraht. Und aus dem Baumarkt...
****ond Mann
1.593 Beiträge
In jedem Bereich des Lebens gibt es Leute die Dir sagen wollen das es nur so richtig ist und nicht anders.
Beim BDSM gibt es ja auch genug Leute die behaupten nur das was Sie selbst machen, ist BDSM oder SM oder behaupten "Du bist ja kein Dom sondern nur ein Sadist".

Auch Shibari ist ein riesiger Bonbonladen, nimm dir was Dir gefällt und mach was eigenes draus.
Alle Japanischen "Grossmeister" haben durch nachfesseln von anderen Styles Ihren eigenen Style kreiert.
Alsos scheiss auf die Betonköpfe, hör auf zu jammern und mach Dein Ding. Aber mit Verstand.

...damals hat man sich sowas noch selber beigebracht - man war halt entspechend vorsichtig und irgendwann wusste man dann was man tut...
Soll ich wirklich meinen BDSM Partner zum Versuchkaninchen machen und das Risiko von bleibenden schäden eingehen?
Dadurch, dass ich zu Workshops gegangen bin (gehen konnte), wusste ich von Anfang an, was ich tue und was lieber nicht. Weil es Jahrzehnte erprobt und verbessert wurde.

Und da fängt für mich Shibari an.
Ich habe eine gemeinschaft von Erfahrenen Leuten, die mit erprobtem Materialien, erprobte Techniken, ja sogar Emotionen zu Transportieren Lehren.
Ich kann mich mit denen austauschen.

Wenn sich einigen in dieser Gemeinschft nur dem "echten Japanischen" verschrieben haben, lass Sie doch.

Ich z.B. bin auch offen für den Amerikanische Style.
Nur da muss man Teilweise umlernen, weil Fesselungen die für gedrehte Hanf/Jute Seile entwickelt wurden, mit glatten Kunstoffseilen nicht mehr funktionieren (Thema Friktion...)
*******Mind Frau
479 Beiträge
*****atz:
"Ich lasse mir von eines von einem japanischen Freund..."
hallo und gleich mal entschuldigung bitte...
...ich habe von shibari und co absolut gar keine ahnung...
...
...vor zwanzig jahren hab ich das erste mal "fesselkunst" betrieben...
...seit dem habe ich viele menschen gefesselt - sogar aufgehängt...oO
...damals hat man sich sowas noch selber beigebracht - man war halt entspechend vorsichtig und irgendwann wusste man dann was man tut...
...
...erst später kam der begriff "shibari" hierzulande an (schlagt mich wenn ihr den begriff schon vorher kanntet - aber in der masse der bevölkerung gab´s das wort gar nicht)...
...und seit dem registriere ich eine zunehmende verkrampftheit mit dem thema...
..."das ist falsch, im shibari macht man das so und so", "baumarktseile gehen gar nich", "du MUSST xyz"... hab ich schon öfters auf stammtischen und parties gehört...
...sorry, aber das is doch quatsch - solange niemand verletzt wird und alle spaß haben is daran gar nix falsch... ...so denke ich jedenfalls...

...

...meine frage jetzt an dich Fulldown: warum muss es denn unbedingt "original" aus japan sein...?
...hast du irgendwie nen japanfetisch oder wie kommst du überhaupt auf die idee dir nich einfach beim ikea n schönes stück stoff zu holen...? (oder zum besagten kopfkissenbezug zu greifen)...
^^ich mein das nich als angriff, wertung oder gar als beleidigung...! ich versuche einfach nur zu verstehen, warum da manche so nen aufriss machen.


Vielleicht weil manche Menschen einfach besondere Ansprüche haben oder Gefallen an spezifischen Sachen finden? Wenn es für dich so funktioniert ist doch gut. Mag halt nicht jeder Baumarktseile oder nen alten Waschlappen als Tragetuch.

Ich kann auch super Fotos mit dem Handy machen. Trotzdem rümpfe ich nicht die Nase über diejenigen, die sich professionelleres Equipment zum Fotografieren besorgen. Und darüber in den Foren Glaubenskriege ausfechten. Ist doch mit jedem Hobby so...
Polynesisches Shibari....
.... japanisches Shibari?

Wir waren auf der Suche, diese emotionale Form des Fesselns, wie wir sie damals zum ersten Mal gesehen hatten, irgendwo lernen zu können. Das direkteste, umfassendste und für uns als damals Ahnungslose erreichbarste Angebot war ein 'japanisches' Workshopangebot. Von der ersten Handschelle bis zur ersten Suspension, alles baute aufeinander auf, griff wie Zahnrädchen ineinander und war für uns als System in sich schlüssig. Probiert, gefallen, geblieben. Wäre es bulgarisches Shibari oder polynesisches Shibari gewesen, wäre es das geworden.

Erst mit der Zeit, nachdem die Technik einigermaßen verinnerlicht war, kam die Philosophie dahinter dazu - und die war halt japanisch - und passte auch noch gut zu uns (Ki und das alles..).

Seither kamen und kommen Techniken und Ideen aus vielen Workshops unterschiedlicher Zielrichtungen hinzu, Tipps und Tricks anderer Fessler und Bunnys - was gut war und zu uns passte wurde übernommen und wurde in unser Fesseln integriert. Da sind wir undogmatisch. Western-Style? Yukimura-Osada-Naka-Style? Freestyle? Hauptsache sicher und Hauptsache uns gefällt es und wir haben das Wichtigste überhaupt: eine gute Zeit in und mit den Seilen.
**********t2017 Paar
235 Beiträge
Shibari und strenge Stile
In den jetzt beinahe 11 Jahren mit Shibari haben wir unterschiedlichstes gesehen, gehört erlernt und erlebt. Uns wundert aber immernoch dass es immer wieder Leute gibt die einzelne strenge japanisch ausgerichtete Varianten als echtes bezeichnen und nur dies akzeptieren. Das gilt auch bei Materialien und der Kultur. Aus meiner rein subjektiven Sicht gibt es nicht nur das eine. Der mix macht den Reiz. Mischen verschiedener Elemente , möglicherweise einen eigenen Stil entwickeln und anstatt starr vorgegebener Workshops unterschiedliche Elemente einbauen. Macht für mich den Reiz aus. Sehr hilfreich sind für mich geführte Trainings in kleinem Kreis die ganzjährig durchgehend gebucht habe. Aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden . Starr ein einziges als das echte Shibari zu bezeichnen halte ich bei der möglichen Vielseitigkeit für falsch. Und vor allem anderen steht Sicherheit und. Spaß
Ich finde grundsätzlich Fesselstile, die "japanisch" wirken, für mich (optisch) ansprechender als andere; aber ich steige aus, wenn mit möglichst vielen - für mich gleich klingenden *zwinker* - Fachtermini um sich geworfen wird. Wenn ich fessle, dann ist das eine Sache zwischen ihr und mir, die sich entwickelt, während das Seil sie einwickelt. Wir haben einige Workshops besucht, die mal mehr und mal weniger zu uns passten: wenn ich mich mehr auf eine bestimmte Wicklung konzentrieren muss als auf meine Partnerin, kann das lehrreich sein, ist aber wenig erfüllend. Techniken aus "hektischen" Abenden schaffen es oft nicht ins eigene Repertoire, weil ich damit kein gutes Gefühl verbinde.

Unsere Körper haben durch Verkehrsunfälle, Lebensalter und was sonst noch so dazukommt so viele kleine und größere fesselrelevante Besonderheiten erworben, dass das individuelle Einlassen auf meine Partnerin viel wichtiger ist als die korrekte Benennung jedes Knotens und jeder Wicklung. Ich weiß, dass ich damit auf manche wirken muss wie ein Baumwollschnurangler *zwinker* , aber wenn ich für jemand anderen fesseln würde als für sie und mich, hätten wir ein ganz anderes Problem.

(Er)
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